Diskussion zu \"Kabel selbst konfektionieren\"

+A -A
Autor
Beitrag
Sudoku
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Feb 2008, 14:14
Besondere Materialien für den Draht (z.B. Silber) haben keinen besonderen Nutzen, denn der geringere Widerstand könnte genausogut auf billigere Art durch einen etwas dickeren Draht erreicht werden.

Jain. Der Nutzen von Silber liegt darin, dass man mit geringeren Querschnitten auskommt, denn höhere Leiterquerschnitte bedeuten zwar weniger ohmschen Widerstand, lassen aber die ebenso unerwünschten kapazitiven Beiwerte wieder anschwellen. Es sollte bei Lautsprecherkabeln die Regel gelten: Soviel Querschnitt wie unbedingt nötig und so wenig wie möglich. Man kommt bei Lautsprecherstrippen bis 10 Meter durchaus mit Querschnitten von 1-1,5 mm² aus, ohne das der ohmsche Widerstand dabei zu stark in's Gewicht fallen würde... und die Stromstärken die bei einer durchschnittlichen Stereoanlage im mittleren Leistungsbereich auftreten, dürften bei einem Querschnitt von 1-1,5 mm² noch kein thermisches Problem darstellen. 1,5 mm² verträgt in der Regel mühelos einen Dauerstrom von 16 Amper.... insofern macht ein Silberdraht schon einen gewissen Sinn. Oder man verwendet die billigere Variante/Alternative: Versilberte Kupferdrähte. Das drückt den ohmschen Widerstand zwar nur gering gegenüber Kupferdrähten gleichen Querschnittes, ist aber auch preiswerter als Vollsilber.

Generell gilt für Lautsprecherkabel also: Durch geeignete Massnahmen sowohl den ohmschen Widerstand möglichst klein zu halten als auch die Kapazität. --> hoher (kap.)Blindwiderstand bei hohen Frequenzen.

Gruss

SuDoKu


[Beitrag von Sudoku am 21. Feb 2008, 14:55 bearbeitet]
UweM
Moderator
#2 erstellt: 21. Feb 2008, 14:57

Sudoku schrieb:

Generell gilt für Lautsprecherkabel also: Durch geeignete Massnahmen sowohl den ohmschen Widerstand möglichst klein zu halten als auch die Kapazität. --> hoher Blindwiderstand bei hohen Frequenzen.



Hallom,

warum gehen dann so viele LS-Label-Hersteller den umgekehrten weg, nämlich mit Flechtkonstruktionen, Verdrillungen, Kreuzverschaltungen etc. die Induktivität zu minimieren, auf Kosten der Kapazität?

Grüße,

Uwe
Sudoku
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Feb 2008, 15:37
Woher hast Du die Information, dass durch eine Verdrillung die Kapazität steigt ? Falls dies so wäre, würde man dann diese Verseilungsmassnahmen z. B. bei Datenleitungen anwenden ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Verdrillung Siehe DM-Verseilung.

Gruss

SuDoKu


[Beitrag von Sudoku am 21. Feb 2008, 15:49 bearbeitet]
UweM
Moderator
#4 erstellt: 21. Feb 2008, 16:21
Hallo,

beim Verdrillen steigt etwas die "Kontaktfläche" pro Längeneinheit, damit steigt die Kapazität.

Nichtsdestotrotz gehen Kabelentwicklungen im Audiobereich meist Richtung kleine Induktivität bei LS-Kabeln und Richtung kleine Kapazität bei Kleinsignalkabeln.

Natürlich lassen sich auch Gegenbeispiele finden.

Grüße,

uwe
Sudoku
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Feb 2008, 16:49
Durch die Verdrillung dürfte aber wiederrum die Idealität des Kondensators gestört/gemindert sein, da keine absolut parallel laufenden Platten vorhanden sind, was einer Kondensatorfeldstörung gleichkommt. Bei der reinen Parallelleitung, bei der sich auf die ganze Länge die "Platten" absolut parallel gegenüberliegen ist die Kapazität maximal. Ob aber nun der kapazitätsvermindernde Effekt gegenüber der sich durch die Verdrillung geringfügig erhöhende Ekkektivlänge der Leitung überwiegt, kann ich jetzt mit Gewissheit nicht sagen. Ich denke mal, diese Beiden Effekte kompensieren sich ungefähr wieder. Auch das Dielektrikum spielt bei der Kapazitätsminderung eine nicht unerhebliche Rolle. Z. B. Polypropylen als Dielektrikum hat sich als sehr kapazitätsmindernd erwiesen. (oder ist es Polyethylen ?.. weiss jetzt nicht so genau) auf jeden Fall Isolierstoffe mit niedriger Epsilonzahl. (Permittivität) http://de.wikipedia.org/wiki/Permittivit%C3%A4t

Übrigends: Bei elektron. Schaltungen die immer kleiner und schneller werden (Leiterbahnen parallel laufend und sehr nahe beieinander), verwendet man in bestimmtem Bauteilen Dielektrika mit geringster Permittivität, da bei hohen Frequenzen die parasitären Kapazitäten der sauberen Funktion Grenzen setzen würden.

Gruss

SuDoKu


[Beitrag von Sudoku am 21. Feb 2008, 18:24 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 22. Feb 2008, 02:43
Hallo,

SuDoKus Beitrag verwirrt doch etwas, daher möchte ich dazu etwas schreiben.


Sudoku schrieb:
Der Nutzen von Silber liegt darin, dass man mit geringeren Querschnitten auskommt, denn höhere Leiterquerschnitte bedeuten zwar weniger ohmschen Widerstand, lassen aber die ebenso unerwünschten kapazitiven Beiwerte wieder anschwellen. Es sollte bei Lautsprecherkabeln die Regel gelten: Soviel Querschnitt wie unbedingt nötig und so wenig wie möglich.

Silber hat nur eine marginal bessere Leitfähigkeit als Kupfer (wir sprechen von 7%), somit hat Silber praktisch keine Vorteile.

Ein größerer Leiterquerschnitt hat auch keine Nachteile, weil die Kapazitätserhöhung einfach durch einen größeren Leiter-Abstand kompensiert werden kann (Link, Formel 3-19 und für die Kabelinduktivität Formel 3-15). Außerdem hat pelmazo schon ausgeführt, dass die Kabelkapazität bei Lautsprecherleitungen sowieso keine Rolle spielt.


Sudoku schrieb:
Man kommt bei Lautsprecherstrippen bis 10 Meter durchaus mit Querschnitten von 1-1,5 mm² aus, ohne das der ohmsche Widerstand dabei zu stark in's Gewicht fallen würde... und die Stromstärken die bei einer durchschnittlichen Stereoanlage im mittleren Leistungsbereich auftreten, dürften bei einem Querschnitt von 1-1,5 mm² noch kein thermisches Problem darstellen. 1,5 mm² verträgt in der Regel mühelos einen Dauerstrom von 16 Amper.... insofern macht ein Silberdraht schon einen gewissen Sinn.

Die Dauerbelastbarkeit ist nicht das Problem. An dem Widerstand der Leitung fällt eine Spannung ab, die dann nicht mehr dem Lautsprecher zur Verfügung steht Somit ergibt sich eine Signaldämpfung. Leider ist das Ganze auch noch von der Lautsprecherimpedanz abhängig und diese schwankt abhängig von der Frequenz. Impedanzschwankungen bei kritischen Lautsprechern von 2 bis 20 Ohm sind keine Seltenheit und somit sind bei einer 10 m langen Leitungen mit einem Querschnitt von 1 mm² frequenzabhängigen Pegelschwankungen von 1,7 dB möglich.

Also sollte man lieber zu Leitungen mit einem größeren Querschnitt greifen, zumal dünne Leitungen, wie gezeigt, keine Vorteile aufweisen.

Empfehlungen zum Leiterquerschnitt gibt es hier:



Das Übertragungsverhalten von Lautsprecher- und NF-Kabel lässt sich mit dem Kabelrechner berechnen:




Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 22. Feb 2008, 09:59 bearbeitet]
Sudoku
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Feb 2008, 12:43
Hallo Uwe,

es sind in den seltendsten Fällen die minimalen Einzelfaktoren die markant in's Gewicht fallen, sondern die Summe aus den klitzekleinen günstigen Eigenschaften. Das verhält sich übrigends bei den kleinen negativen Faktoren ebenso. Die Redewendung: "Kleinvieh macht auch Mist" sollte eigentlich keinem unbekannt sein.

Man wird z. B. die Kapazität einer Leitung nur dann wesentlich drücken können, wenn verschiedene Umstände zusammentreffen. Das betrifft:

1. die Fläche und auch das Volumen des Drahtes
2. Die Permittivität des Dielektrikums
3. Die entsprechende Verdrillung


Ist lediglich ein Faktor davon günstig ausgelegt, dann kann man sich diesen einzigen Faktor auch sicher sparen.

Gruss

SuDoKu

PS: Ein SuDoKu kann man übrigends auch nur dann schnell und sicher lösen, wenn man ständig das gesamte Feld als Ganzes im Blick hat und nicht nur einzelne Ausschnitte davon.


[Beitrag von Sudoku am 23. Feb 2008, 13:27 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#8 erstellt: 23. Feb 2008, 13:30
Hallo SuDoKu,

ich werde jetzt nicht auf Deinen Beitrag eingehen, weil dies zu einer längeren Diskussion führen wird, die ich hier nicht passend finde.

Dies hier ist das Forum "Hifi-Wissen", indem eben Wissen vermittelt werden soll, dies möglichst in konzentrierter Form.

Sinn dieses Forums ist es nicht, dass sich der interessierte Leser aus vielen Diskussionsbeiträgen die Beiträge mit Informationen herauszusuchen muss, denn diese Beiträge sollten eigentlich geballt untereinander stehen. Allenfalls Beiträge mit Verständnisfragen sehe daher ich in diesem Forum sinnvoll.

Daher sollten wir beide hier nicht weiter diskutieren, dazu gibt es genügend andere Foren. Es gibt auch extra das hier zugehörige Unterforum "Hifi-Wissen-Diskussion", indem man über Themen des Forums "Hifi-Wissen" diskutieren kann.


Gruß

Uwe
Sudoku
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Feb 2008, 22:11
Dies hier ist das Forum "Hifi-Wissen", indem eben Wissen vermittelt werden soll, dies möglichst in konzentrierter Form.

Nun, ich weiss nun zwar nicht genau, was Du unter konzentrierter Form verstehst. Ich verstehe darunter unter anderem "Ganzheitliche Betrachtungsweisen" und das alle auftretenden Phänomene miteinander stets verkettet sind. Darum schweife ich dsbzgl. auch gerne mal in philosophische Sphären ab.

Auf Sinn und Unsinn im Speziellen und auch ebenso im Allgemeinen möchte ich nun wiederrum nicht eingehen. Solcherlei Denkstrukturen sollte man lieber aufgeben.

Gruss

SuDoKu


[Beitrag von Sudoku am 23. Feb 2008, 22:41 bearbeitet]
Sudoku
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Feb 2008, 22:17
Also sollte man lieber zu Leitungen mit einem größeren Querschnitt greifen, zumal dünne Leitungen, wie gezeigt, keine Vorteile aufweisen.

...und wo liegt da das Problem ? Mit einer stärkeren Endstufe ist dieser ohmsche Verlust auf der dünnen Leitung wieder Wett gemacht. Aber ich sehe schon: Langsam diskutieren wir hier um des Kaiser's Bart.

Gruss

SuDoKu


[Beitrag von Sudoku am 23. Feb 2008, 22:20 bearbeitet]
carlos0815
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2008, 22:24

Sudoku schrieb:
Also sollte man lieber zu Leitungen mit einem größeren Querschnitt greifen, zumal dünne Leitungen, wie gezeigt, keine Vorteile aufweisen.

...und wo liegt da das Problem ? Mit einer stärkeren Endstufe ist dieser ohmsche Verlust auf der dünnen Leitung wieder Wett gemacht. Aber ich sehe schon: Langsam diskutieren wir hier um des Kaiser's Bart.

Gruss

SuDoKu :prost


genau, bis die kabel glühen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2008, 23:32

Sudoku schrieb:
Also sollte man lieber zu Leitungen mit einem größeren Querschnitt greifen, zumal dünne Leitungen, wie gezeigt, keine Vorteile aufweisen.

...und wo liegt da das Problem ? Mit einer stärkeren Endstufe ist dieser ohmsche Verlust auf der dünnen Leitung wieder Wett gemacht.

Hallo SuDoKu,

so jetzt reicht es!

schon in zwei Threads habe ich Dir erklärt, weshalb dünne Leitungen ein Problem sind. Jedes mal ignorierst Du das und spamst den nächsten Thread mit dem selben Unsinn zu, obwohl ich Dir die Antwort zuvor ja schon gegeben habe. WAS SOLL DAS? Soll ich Dir die selbe Antwort jetzt das dritte Mal geben?

Hier im Wissensbereich wollen die Leute etwas dazulernen. Du willst aber über Deine Vermutungen diskutieren. Vermutung sind aber nicht Wissen, gehören hier nicht rein und mit solchen Diskussion wird nur der Wissensbereich zugespamt. Für solche Diskussionen gibt es das zugehörige Diskussions-Unterforum. Nein, auch meinen Hinweis darauf ignorierst Du (Du hättest dort einen Thread aufmachen können) und spamst hier weiter.

Sorry, ich bin ein sehr geduldiger Mensch, aber auch meine Geduld ist mal am Ende und das musste jetzt mal gesagt werden.


Gruß

Uwe


Nachtrag (24.2.2008):
Ich habe gerade festgestellt, dass einige Themen passende Beiträge hierher verschoben wurden, unter anderem aus dem "Hifi-Wissen-Bereich"


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 24. Feb 2008, 16:14 bearbeitet]
carlos0815
Inventar
#13 erstellt: 23. Feb 2008, 23:43

Uwe_Mettmann schrieb:

Sudoku schrieb:
Also sollte man lieber zu Leitungen mit einem größeren Querschnitt greifen, zumal dünne Leitungen, wie gezeigt, keine Vorteile aufweisen.

...und wo liegt da das Problem ? Mit einer stärkeren Endstufe ist dieser ohmsche Verlust auf der dünnen Leitung wieder Wett gemacht.

Hallo SuDoKu,

so jetzt reicht es!

schon in zwei Threads habe ich Dir erklärt, weshalb dünne Leitungen ein Problem sind. Jedes mal ignorierst Du das und spamst den nächsten Thread mit dem selben Unsinn zu, obwohl ich Dir die Antwort zuvor ja schon gegeben habe. WAS SOLL DAS? Soll ich Dir die selbe Antwort jetzt das dritte Mal geben?

Hier im Wissensbereich wollen die Leute etwas dazulernen. Du willst aber über Deine Vermutungen diskutieren. Vermutung sind aber nicht Wissen, gehören hier nicht rein und mit solchen Diskussion wird nur der Wissensbereich zugespamt. Für solche Diskussionen gibt es das zugehörige Diskussions-Unterforum. Nein, auch meinen Hinweis darauf ignorierst Du (Du hättest dort einen Thread aufmachen können) und spamst hier weiter.

Sorry, ich bin ein sehr geduldiger Mensch, aber auch meine Geduld ist mal am Ende und das musste jetzt mal gesagt werden.


Gruß

Uwe



nicht aufregen,der lernt es einfach nicht und er weiss auch nicht worum es hier eigentlich geht


[Beitrag von carlos0815 am 23. Feb 2008, 23:44 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Diskussion zu "Wie mißt man ?"
pelmazo am 24.09.2008  –  Letzte Antwort am 25.09.2008  –  13 Beiträge
Diskussion zum Thema Blindtests
OpenEnd am 25.02.2006  –  Letzte Antwort am 28.02.2006  –  147 Beiträge
Diskussion zu "Wie geht das mit den 4 und 8 Ohm"
zucker am 18.07.2006  –  Letzte Antwort am 19.06.2011  –  29 Beiträge
Können gebrauchte NF Kabel über die Jahre ihre Funktion verlieren?
suelle am 20.10.2019  –  Letzte Antwort am 27.10.2019  –  6 Beiträge
kabel
smocky2 am 19.01.2005  –  Letzte Antwort am 21.01.2005  –  5 Beiträge
"SANDWICH - METHODE" = Ankoppeln ? Entkoppeln ? Oder Beides !?
Dualese am 16.03.2006  –  Letzte Antwort am 23.08.2015  –  25 Beiträge
Brückenstecker oder Cinch-Kabel
tijer am 06.08.2004  –  Letzte Antwort am 09.08.2004  –  3 Beiträge
Cinch-Kabel - hilft's?
C.M.S. am 09.09.2004  –  Letzte Antwort am 09.09.2004  –  2 Beiträge
optisches Kabel oder digitales coax Kabel?
arcader1 am 08.09.2008  –  Letzte Antwort am 08.09.2008  –  2 Beiträge
Akustischer Kurzschluss: Welche dieser 2 Erklärungen stimmt?
angschte am 31.01.2007  –  Letzte Antwort am 03.02.2007  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2008

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.039 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedkomphackierek
  • Gesamtzahl an Themen1.551.914
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.557.180