Bull Audio SW-12 Bassreflex Selbstbau

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5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Aug 2014, 13:08
Hallo liebe Hifi-Community

Ich habe vor mir in naher Zukunft meinen alten Bull Audio SW-12 in ein Gehäuse zu versetzen.
Ursprünglich hatte ich ihn im Auto, musste aber gegen einen Gladen SQX-12 weichen.

Nun möchte ich mir ein Bassreflexgehäuse basteln und ihn an ein Aktivmodul anschließen.
Ich habe schon die Bull Audio TSP daten geholt und die Bauvorschläge studiert. Bräuchte
nur euer "OK" ob meine berechnungen so passen und das ganze umsetzbar ist.

subwoofer

Der Bauvorschlag von Bull Audio schlägt beim Bassreflexgehäuse folgendes vor:
V = 45l ; Aeroport = 3" mit der Länge = 12cm ; Abstimmfrequenz = 33Hz
Ich benutze beim Bau dieselben Daten, allerdings ist mein BR-Port = 0,4m * 0,015m * 0,2m

TSP daten:
Fs = 25Hz
Re = 3,65ohm
Qms = 3,31
Qes = 0,46
Qts = 0,42
Le = 1,9mH
Vas = 98l
Sd = 510cm²
Pe = 200W
Rms = 4,4kg/s
Xmax = 18mm

Fragen: Ist mein Bauvorschlag brauchbar? Reicht das Buddytec 500W für den SW-12?


[Beitrag von 5OCIAL_5Y5T3M am 06. Aug 2014, 13:09 bearbeitet]
Joker10367
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2014, 16:13
Dein Gehäuseplan ist nicht so gut. Viel zu hohe Abstimmung und zu wenig Volumen. Wenn das Gehäuse nicht größer sein darf, dann bau ein geschlossenes. Anderenfalls solltest du das Volumen schon auf etwa 100L erhöhen, den Bassreflexkanal solltest du doppelt so hoch machen, also 3cm. Die Breite ist in ordnung. Länge muss auf etwa 40cm.

Die Budditec-Module sind nicht so der bringer. Du solltest ein Aktivmodul nehmen, dass bei einem solchen Preis nicht mit 500W Leistung wirbt und auch eins nehmen, was kein Bassboost mitbringt, sofern es Bassreflex werden soll. Bei einem geschlossenen Gehäuse ginge das in Ordnung.


[Beitrag von Joker10367 am 06. Aug 2014, 16:18 bearbeitet]
5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Aug 2014, 16:26
Danke für deine Antwort

Mit welcher Begründung sollte ich das Volumen auf 100l erhöhren?
Dasselbe Chassis wird von Bull-Audio in einem 32l BR-Gehäuse verkauft.

Das Buddytec wirbt mit 500W PMPO und 250W Sinus an 4Ohm.
Ist mir schon klar das die nicht toll sind aber der SW-12 kostet ja auch nur 40€.

Das Chassis hatte ich früher in dem Original 32l BR und auch schon in 32l geschlossen.
350W Sinus haben gereicht um die Spule anschlagen zu lassen.
Joker10367
Inventar
#4 erstellt: 06. Aug 2014, 23:53
Die 100l deshalb weil die Abstimmung sonst viel zu hoch rutscht bei solch einem kanal. Der kanal müsste sonst utopisch lang werden bei einem so kleinen Volumen. Durch die hohe Abstimmung hättest du eine extreme überhöhung im bereich 50-60 hz und darunter kommt im prinzip nichts mehr. Dafür bräuchte man keinen subwoofer man bekommt das chassis auch mit 3W zum anschlagen. Kommt immer auf die Frequenz ich kann ja morgen nochmal simulationen zeigen. Dann sieht und versteht man das besser =)
Gute Nacht
5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Aug 2014, 09:02
Ah ich glaube ich verstehe es langsam. Das unter der Abstimmfrequenz quasi
nix mehr kommt ist klar. Ich hab auch mal simuliert, was ist davon zu halten?

Simulation

Es hat:
- 100 Liter Volumen
- 27Hz Abstimmfrequenz
- Misst 0,5m * 0,5m * 0,4m
- BR-Port ist 0,5m * 0,02m und ca. 0,33m lang

Der Sub soll übrigens hauptsächlich für den Partybetrieb sein. Deshalb ist die
Klangqualität eher zweitrangig. Es geht eher darum die lautsprecher im Bassfundament
zu unterstützen. Deshalb Bassreflex für möglichst viel Pegel. Wie gesagt geschlossen
fand ich ihn sehr knackig und richtig gut fürs Geld, könnte aber in Partyräumen >30m²
oder auch draußen im Garten zu leise sein => deshalb Bassreflex. Noch zwei Fragen:

- Ist für mein vorhaben das günstige Buddytec mit 250W@4Ohm Sinus ausreichend?
- Hilft der Sub meinen KEF IQ7se gespeist vom NAD C326BEE im Bassbereich?
Joker10367
Inventar
#6 erstellt: 07. Aug 2014, 10:04
Die Simulation sieht so erstmal in Ordnung aus.
Allerdings ist dies defintiv keine Abstimmung für einen Subwoofer, der seinen Hauptbetrieb in einer Party hegt.
Dafür ist dann die Abstimmung wieder zu tief, das braucht kein Mensch. Eine höhere Abstimmung ist mit dem Bass in einer BR-Kiste im Prinzip nicht möglich, da sonst ein starker Buckel entstehen würde.
Das liegt daran, dass das Chassis für reine Tiefbassanwendungen gedacht ist (großer Xmax, geringe elektrische Leistung, sehr tiefe Resonanzfrequenz, schwere Membran, schlechter Wirkungsgrad, etc.)
Man kann ihn so jedoch sicher trotzdem bauen und die KEF damit im Bass unterstützen und vorallem elektrisch und mechanisch entlasten. Ich würde allerdings in der Version nicht mehr auf ein Aktivmodul setzten. Der Vorteil eines Aktivmoduls liegt darin, dass es in den meisten Fällen einen Bassboost im unteren Bereich mitbringt (braucht man hier nicht, da die Kurve Aalglatt ist) einen Subsonic mitbringt (Die Abstimmfreuquenz ist hier so niedrig, dass es nur sehr wenig Musik gibt, die darunter noch in entsprechender Lautstärke Töne liefert) und die Möglichkeit bietet den Subwoofer im oberen Bereich aus dem Rennen zu nehmen und so die Übernahme an die Lautsprecher regelt (Der NAD hat aber einen Sub-Out und sollte dies somit auch können).
Von daher rate ich von dem billigen Aktivmodul ab und empfehle eine ordentliche reine Endstufe ohne Schnickschnack. Dann erhällt man für sein Geld auch wirklich Leistung
the t.Amp E400
Bzw. wenn es gleich etwas mit ein bisschen Mehr Wumms für einen späteren "besseren" Subwoofer dann lieber gleich diese hier:
the t.Amp E800

Für den reinen Partybetrieb solltest du dich eher an die Reflexkanal-Angaben von mir halten, da der Kanal bei dir recht schmal ist und du so Gefahr läufst, dass der Kanal bei erhöhter Lautstärke starke Strömungsgeräusche von sich gibt und bei noch höherer Lautstärke komplett dicht macht und keine Wirkung mehr hat. Die Reibungswiderstand der Luft an den Kanalwänden ist einfach zu hoch bei einem so kleinen Schlitz.
5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Aug 2014, 10:38
Danke für die hinreichende Erklärung. Ich bin mit meinen KEF's sehr zufriden.
Da nicht immer Partytime ist käme es halt gelegen wenn er dazu passen könnte.
Dass muss nicht sein. Haupteinsatzgebiet bleib das Party-Bassfundament.
So neuer Versuch:

subwoofer2

Jetzt stellt sich die Frage warum eine 2-Kanal Stufe? Ist der t.Amp Brückbar?
Ansonsten könnte man doch einfach 2 mal das Gehäuse mit dem SW-12
bauen und beide mit dem großen t.Amp E800 2x500W@4ohm befeuern oder?
Joker10367
Inventar
#8 erstellt: 07. Aug 2014, 11:39
So sieht das Gehäuse in Ordnung aus. Im Innern sollten noch ein paar Streben platz finden. So verteilt das der Abstand zwischen den Streben, bzw zwischen Strebe und Wand nicht größer ist, als das 10fache der Maaterialstärke. Also 18mm Holz, dann maximal 18cm Abstand zwischen den Streben.
Die beiden Endstufen sind glaube ich nciht brückbar.
Die E400 wäre für deine Anwendung denke sinnvoller, da sie einen Cinch-Eingang bietet. Bei der großen hast du das Problem, dass du von den Cinch-Ausgängen der NAD irgendwie auf die symetrischen XLRs der E800 kommen musst. Braucht man auch nochmal Geräte für. Zudem verträgt der Bull Audio ehh keine 500W, da reichen auch die ehrlichen 190W der E400

Wenn du gerne noch einen zweiten Sub dazubauen willst, dann empfehle ich von vorne herrein auf ein anderes Chassis zu setzten. Also den einen Bull verkaufen und eins auswählen, dass generell mehr elektrische Leistung verträgt und einen besseren Wirkungsgrad bietet.
5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Aug 2014, 13:12
Gut dann mache ich das so. Das mit den Streben ist klar. Habe dein
Projekt mit den "Frühstücksbrettchen" auch schon gesehen.

Die E800 kostet ja nur 45€ mehr und bietet eben 2x500W anstatt nur 2x190W
Aber du hast schon recht. Cinch ist wichtiger und die 190W genügen dem SW-12.

Das mit dem zweiten Sub ziehe ich nur in Betracht, da ein Kanal des t.amps
ungenutzt bliebe. Was ist eigendlich mit einem Tiefpassfilter? Kann der E400 das
oder muss ich mir noch eine Frequenzweiche basteln? Der Betrieb am NAD ist
wirklich nur optional. Im Partybetrieb hängt der Sub an den Verschiedensten Zuspielern.
Joker10367
Inventar
#10 erstellt: 07. Aug 2014, 14:10

Im Partybetrieb hängt der Sub an den Verschiedensten Zuspielern.


Achso. Ja dann müsste man sich darum doch wieder kümmern =/
Dann kommen nochmal mehr Kosten hinzu, die die Endstufe evtl. wieder obsolet machen. Bei verschiedenen Crossovers kenne ich mich leider nicht sonderlich aus. Dann könnte ein Aktivmodul evtl. doch die bessere Alternative sein. Allerdings eins, was ein bisschen Variabler ist und keinen festen Bassboost/Subsonic etc mitbringt.
Hier ist mal ne Liste mit gängigen Modulen. Brauchbar wäre zum Beispiel für dich das Detonation DT 150. Das 80er hat wohl zu wenig Leistung und kostet nur ein virtel weniger.
Weiter unten im ersten Beitrag findet sich auch eine Liste von Aktivweichen. Ich selbst habe einen miniDSP.
5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Aug 2014, 13:46
Naja ich finde schon eine Lösung. Egal ob mit Frequenzweiche oder Aktivmodul.
Mir ging es ja in erster Linie darum, ein passendes Gehäuse zu berechnen und
zu bauen. Hätte ich nicht gefragt, hätte ich es nämlich komplett vermurkst.
5OCIAL_5Y5T3M
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Mai 2015, 10:34
Leider melde ich mich hier recht spät zurück. Das Projekt ist nun abgeschlossen.
Der Sub ist nach Plan zusammengebaut worden. Geworden sind es 99L BR.
Benutzt habe ich 18mm MDF. Einen festen Zuspieler habe ich noch nicht.

IMG_20150429_214513

Macht recht gut Druck für ein 25€ billig Chassis. Konnte "die Waschmaschine" aber
bisher nur an meinem NADC326BEE testen. War auch eher ein Spaßprojekt da
der Bull Audio ungenutzt herum lag. So kann man wenigstens etwas mit anfangen.
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