Schallplatten Digitalisieren die 12002te

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Chibby
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Feb 2006, 17:21
Hallo malwieder!

Hätte da mal wieder ne Frage bezüglich der digitalisierung von Schallplatten, besser gesagt der Nachbearbeitung!

Ich hab hier schon oft gelesen das die Entknacks und Fehler bereinigungs Tools Steinberg Clean / Wave Purity im Auto Modus kaum was bringen und man die Sachen lieber selber bearbeiten sollte.

Gibts zu dem Thema irgendwo ne gute Einsteiger Erklärung/Faq mit Beispielen im Netz ?

Ich hab da keine ahnung wie das "per Hand" gehen soll. Woran erkenne ich ein Rauschen am Wellenprofil und wie behebe ich das mit den Programmen das selbe für knacken und übersteuerungen usw usw usw....
Und selbst mit "Autopilot" ist das irgendwie blöde mit den Tools rumzuwerkeln ohne einen Schimmer was man tut, denn irgendwie merke ich da nie einen Unterschied nachdem man Clean oder Wave Purity drüber laufen lässt ????

Darüber weiss hier ja bestimmt jemand bescheid ;)!

Achja Sample meistens mit Wavelab, Musikrichtung ist Elektronische Musik, was hat das mit dem Farbbalken auf sich? Der rote Bereich ist warscheinlich nicht umsonst rot sollte man aus dem generell rausbleiben wenns geht bei der Aufnahme ?

Thx schonmal :)!
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 26. Feb 2006, 20:13
Hallo!
Zu Wave Lab:
Auf jeden Fall solltest du den roten Bereich vermeiden! Wenn du bei der Aufnahme auch nur ganz kurz in denselbigen gerätst kannst du das File gleich wieder löschen, Digitale Übersteuerung ist mit keinem Mittel wieder anhörbar zu machen. Bei Wave Lab solltest du bei Dynamikreicher Musik(Klassik/Jazz) am unteren Rande des gelben Bereichs, besser noch am oberen Rande des grünen Bereichs bleiben um genügend Headroom für Dynamiksprünge zu haben.(Hängt natürlich auch von deinem Plattenspieler und deinem System ab.) Bei Musik mit eher statischer Dynamik (Pop/Rock/Techno.) kanst du beruhigt bis in die Mitte des gelben Bereichs gehen. Erfahrungsgemäß gibts da keine allzugroßen Dynamikänderungen nach oben mehr (Ausser das dir ein übler Knackser die Aufnahme versauen kann, aber das wäre dann einfach Pech.)
Zu Clean:
Es ist mir eigentlich nicht verständlich wieso es immer wieder Forumsteilnehmer gibt die die Meinung vertreten daß0 man mit Clean keine vernünftigen Ergebnisse erzielen kann. Zugegeben man braucht schon ein wenig Fingerspitzengefühl um mit den Programm zurande zu kommen. Der einfachheit halber beziehe ich mich im weiteren ausschließlich auf die Version 5.0 obwohl ich mit Clean seit der Version 1.1 sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Als erstes solltest du bei der Aufnahme mit Wave Lab Arbeiten und auf keinen Fall mit Clean selbst. Dabei solltest du von jeder Plattenseite gleich ein "Noise Fingerprint" anfertigen den du später zum entrauschen und teilweise auch zum entprasseln in Clean verwenden solltest. Als nächstes solltest du ein Projekt erstellen und deine Files Importieren. Fangen wir nun mit der Karteikarte Surround an, da hast du erstmal nur zwei Möglichkeiten An oder Aus, nochmals der einfachheit halber gehen wir nun mal davon aus das du eine Stereo CD erstellen wills, also aus. Die nächste Karteikarte wäre dan Mastering, hier gibt es für den Anfänger eigentlich nur einen interresanten Punkt das wäre der Expander, damit kannst du der Musik Obertöne hinzufügen, das ist Geschackssache, mit einen Wert zwischen 5 und 12 kanst du da beruhigt einmal Experimentieren. Die Nächste Karteikarte wäre nun die Optimierung. Als Anfänger solltest du bis auf die Punkte Stereo Spread und Brillance den Rest vorerst Ausgeschaltet Lassen diese Beiden allerdings kannst du an dem runden virtuellen Knopf vor dem Menüepunkt einschalten. Brillance fügt ebenfalls harmonische Obertöne dazu, wie schon beim Expander, -Geschmackssache- falls du es verwenden willst und das zusätzlich zum Expander ist ein Wert von 5-8 angemessen. Bei dem zweiten Punkt "Sterero Spread solltest du sehr vorsichtig sein, ein zuviel kann dir hier die ganze Aufnahme versauen, bei mir hat sioch bei Aufnahmen mit schlechter Kanaltrennung ein wert zwischen 4 und 10 stets als ausreichend erwiesen. Nun kommen wir zu der für dich als Anfänger wichtigsten Karteikarte, der Restauration. Von den Menüepunkten "De Hummer, de Rumbler, und de Esser" solltest du vorerst wegbleiben, du kannst damit später experimentieren . Als erstes Stellst du den FP-Denoiser sobald du ihn eingeschaltet hast (Button vor dem Menüepunkt aktivieren) auf den vorher mit Wave Lab angefertigten Fingerprint für die entsprechende Plattenseite ein. Ein Wert von 15-25 ist bei stark rauschenden Platten oder prasselnden Platten angemessen, bei guten Aufnahmen ein Wert zwischen 5-15. Die drei Menüepunkte uber dem FP Denoiser sollten nun aktiviert werden und nach Wahl des Modus (Stark, Mittel, Normal) den man mit dem Pfeil nach unten Symbol vorm Auto Clean betätigt lässt man nun den Auto Modus für sich die beste Einstellung suchen (er ist in der Regel schon zuverlässig) und stellt zu guter lezt noch den Equalizer ein. Das wiederholt man nun fur jede Plattenseite. Ist man damit fertig aktiviert man Berechnen und nun gehts ans Warten, je nach Länge der Fieles kann es schon eine ganze Weile Dauern bis Clean soweit ist. Ist alles Fertig sollte man noch alle Files Normalisieren bevor man mit Wave Lab die einzelnen Plattenseiten in Tracks auftrennt. So das wars für den Anfang alles andere kommt wenn man mit diesen Grundfunktionen umgehen kann. Clean kann ganz sicher keine Wunder Wirken aber es ist richtig angewendet ein hervorragendes Werkzeug.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 26. Feb 2006, 20:14 bearbeitet]
Chibby
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Feb 2006, 22:21
Dankeschön @ Hörbert für den "kleinen" Platten aufnahme Crashkurs!

Wunderbar das heisst alle 100 Stück nochmal von vorne waren alle im roten Bereich.... ! Naja was solls mit den neuen Tipps ist das wahrscheinlich eh besser das nochmal zu machen...

Du weisst nicht zufällig noch ein paar Stationen im Netz wo ich mehr über das Thema zum Einstieg finde ? Denn was ich tuen muss weiss ich ja jetzt von dir aber nicht wieso :)!

Begriffe wie Sterero Spread/ Headroom für Dynamiksprünge / Obertöne/ usw usw sind für mich immer ein paar grosse !
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 27. Feb 2006, 00:22
Hallo!
Leider ist das Clean-Forum bei Pinnacle seit einiger Zeit down. Das man mit F1 das Handbuch aufrufen kann weißt du Sicherlich. Eventuell gibts hier noch einiges:
http://www.computerproblemboard.de/board.php?boardid=35
Zur Begriffserklärung:
Mit Headroom bezeichnet man die Aussteuerungsreserven die du brauchst um nicht in die Übersteuerung zu geraten, es macht nichts wenn die Aufnahme anfänglich etwas Leise ist (Knapp gelber Bereich z.B.) durch das sogenannte "Normalisieren wird der Pegel soweit angehoben das der lauteste Ton des Stückes knapp unter der aussteuerungsgrenze bleibt. Aus diesem Grund sollt das auch der lezte Schritt vor dem aueinanderschneiden der Plattenseite in einzelne Tracks sein, dadurch bleibt das Verhältniss der Lautstärke der einzelnen Tracks zueinander gewahrt (Später wenn du dich besser auskennst kannst du beide Plattenseiten vor dem Normalisieren zu einem File zusammenfügen und so die Lautstärkeverhältnisse einer Gesamten LP wahren.

Obertöne sind die Harmonischen Schwingungen die ein Mehrfaches der Frequenz (Tonhöhe) des Grundtons betragen, falls du da etwas Auffütterst klingt das Ergebniss einfach etwas Prächtiger, bei einem zuviel allerdings ganz schnell unnatürlich.

Stewrero Spread ist ein Begriff für die Kanaltrennung, grob gesagt hieße das je mehr Kanaltrenung umso mehr Stereroeffekt wenn dus übertreibst hast du extremes links und rechts aber es klingt nicht mehr so recht zusammen.

Ansonsten schicke mir einfach eine PN und ich werde sobald es mir möglich ist antworten.

MFG Günther
Chibby
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Feb 2006, 14:34

Hörbert schrieb:
Hallo!
Leider ist das Clean-Forum bei Pinnacle seit einiger Zeit down. Das man mit F1 das Handbuch aufrufen kann weißt du Sicherlich. Eventuell gibts hier noch einiges:
http://www.computerproblemboard.de/board.php?boardid=35
Zur Begriffserklärung:
Mit Headroom bezeichnet man die Aussteuerungsreserven die du brauchst um nicht in die Übersteuerung zu geraten, es macht nichts wenn die Aufnahme anfänglich etwas Leise ist (Knapp gelber Bereich z.B.) durch das sogenannte "Normalisieren wird der Pegel soweit angehoben das der lauteste Ton des Stückes knapp unter der aussteuerungsgrenze bleibt. Aus diesem Grund sollt das auch der lezte Schritt vor dem aueinanderschneiden der Plattenseite in einzelne Tracks sein, dadurch bleibt das Verhältniss der Lautstärke der einzelnen Tracks zueinander gewahrt (Später wenn du dich besser auskennst kannst du beide Plattenseiten vor dem Normalisieren zu einem File zusammenfügen und so die Lautstärkeverhältnisse einer Gesamten LP wahren.

Obertöne sind die Harmonischen Schwingungen die ein Mehrfaches der Frequenz (Tonhöhe) des Grundtons betragen, falls du da etwas Auffütterst klingt das Ergebniss einfach etwas Prächtiger, bei einem zuviel allerdings ganz schnell unnatürlich.

Stewrero Spread ist ein Begriff für die Kanaltrennung, grob gesagt hieße das je mehr Kanaltrenung umso mehr Stereroeffekt wenn dus übertreibst hast du extremes links und rechts aber es klingt nicht mehr so recht zusammen.

Ansonsten schicke mir einfach eine PN und ich werde sobald es mir möglich ist antworten.

MFG Günther


Tja dann sage ich nochmal THX für deine Mühe, das ganze hat mich schonmal um einiges weitergebracht in meinem unwissen ;)!
Mal sehen wie der 2te Versuch wird mit dem neuen Know How !
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