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Der A1/B1/C1/G1/Z1 Kalibrierungsthread

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Mikemdsmikesch
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 04. Sep 2021, 14:02
Hallo zusammen,
ich muss hier auch mal eine Frage stellen.
Ich bin absoluter Calman Neuling.
Bisher habe ich nur mit HCFR gearbeitet und hab dabei diverse Spyder Modelle genutzt.
In der Liste der von Calman unterstützen Geräte war auch der Spyder X aufgeführt.
Also schnell mal das Programm bestellt.
Leider muss ich feststellen das ich bei Meter unter Spyder X nur Lcd aussuchen kann.
Mit den Optionen Led White, White enhanced gammut und ich meine Led green blue.
Was ist denn da das Richtige für meinen G1 OLED?
In der Anleitung konnte ich dazu nichts finden.
Da hätte es von Calman ja ruhig mal einen Hinweis darauf geben können, das alle Sensoren außer dem C6 nur eingeschränkt nutzbar sind.
Ich bin da auf jeden Fall ziemlich enttäuscht.
Ich kann wohl den Oled Workflow aussuchen und durchführen.
Hab jetzt dabei erstmal den Sensor auf LCD gelassen, aber ob das richtig ist?
Eine Vergleichsmessung mit HCFR sah zumindest mit Sdr Material gut aus.
Hdr hab ich noch nicht mit HCFR gemessen, versuche jetzt mal einen Durchlauf mit Calman.
Hoffe das ich mir nichtalles verkurbele.
Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?
VG Mike
TrueVision
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 04. Sep 2021, 14:06

HerrKommilitone (Beitrag #44) schrieb:
demnach mach es ja überhaupt keinen Sinn mit dem Raw XYZ + xrite i1 display pro zu messen.

Für professionelle Kalibrierungen macht es wirklich überhaupt keinen Sinn.
Für "semiprofessionelle" Kalibrierungen macht RawXYZ nur bedingt Sinn. Das bedeutet, dass bspw. Kalibrierungen bei denen man mehrere tausend Messpunkte nimmt, das aber mit RawXYZ macht, auch nur so mäßig sinnvoll sind.

Norbert hat ja schon was zum Thema FSI EDR gesagt:
Das wurde eigentlich nicht für die SPD (Spectral Power Distribution) der Evo Panels erstellt. Die SPD der Evo Panels und der alten Panels unterscheidet sich jetzt aber nicht so gravierend, dass man sagen müsste, dass das EDR gar nichts bringt. Besser als RawXYZ sollte es damit trotzdem sein (siehe Ausführungen in den anderen Beiträgen + letztlich hängt es zusätzlich vom individuellen Panel und Colorimeter ab).


HerrKommilitone (Beitrag #44) schrieb:
Weiter will man ja schon bei der Anschaffung um die 350,00€ plus oben drauf ein schönes kalibriertes Bild, dass man ja SO eben nicht wirklich erreicht?!

HerrKommilitone (Beitrag #49) schrieb:
Mit den Werkseinstellungen konnte man nun auch mal die brauchbare Werkskonfiguration auslesen. Ich finde, die kann sich schon sehen lassen.

Wie du an deinen (jetzt korrekten) Messungen vor der Kalibrierung siehst, erreichst du schon ab Werk mit den richtigen Einstellungen wirklich gute Werte.
Bis zu einem dE Wert von ~3 sagt man, dass ein Laie keine Unterschiede bei der Farbwiedergabe wahrnimmt. Selbst geübte Augen dürften Probleme haben bei dE <2 in einer normalen Umgebung einen Unterschied zu erkennen.

D.h. mit einem Durchschnitt von dE um die 2 und einem Maximum um die 3 hast du schon ab Werk ein wirklich gutes Bild was die Farbwiedergabe angeht.

Es hängt immer davon ab, was du subjektiv als "schönes kalibriertes Bild" empfindest. Aber ich würde dir eher davon abraten zu versuchen mit simplem Messequipment eine Kalibrierung durchzuführen, die dir LUTs aus sehr vielen Messpunkten erstellt. Damit das Sinn machst wäre das Mindeste, dass dein Colorimeter mit einem guten Spektrometer profiliert ist.

Du kannst schon mit sehr simplen Methoden eine deutliche Verbesserung bei den Werten erreichen. Bspw. genügt i.d.R eine sehr einfache "White Balance" Anpassung über das Servicemenü um die Messwerte im Durchschnitt auf dE Werte um die 1,x zu drücken.
Das ist innerhalb von wenigen Minuten erledigt, wirkt sich dann automatisch auf alle Bildmodi aus (SDR, HDR, Dolby Vision) und geht nach einem Werksreset auch nicht verloren. Für die meisten normalen Nutzer dürfte das mehr als ausreichend sein und macht eine Kalibrierung mit einer LUT sogar überflüssig.

Mit dem Upload eigener Roll-Off-Points für HDR und dem Upload einer Dolby Vision Konfiguration kann man diese Modi noch etwas nach seinem Geschmack verbessern.

Jenseits davon dürfte die Wahl eines alternativen Weißpunkts die größte sichtbare Auswirkung auf das Bild haben. Das ist aber wiederum sehr subjektiv und wenn es dumm läuft wählst du hier einen aus, der zwar dir gefällt aber bspw. deiner Frau überhaupt nicht.

Mein Rat wäre deshalb:
Mach eine simple Kalibrierung mit einer Lightning LUT oder über die Gainwerte im Servicemenü. Überprüfe mit Testmaterialien (Gesichter/Hauttöne, Landschaftsaufnahmen etc.), ob dir das Bild gefällt und höre an dieser Stelle auf, wenn es nichts gravierendes anzumäkeln gibt. Versuche nicht gemessene Werte gar auf Nachkommastellen zu optimieren.

Alles darüber hinaus erfordert besseres (sehr teures) Equipment, mehr Know-How und deutlich mehr Zeit.

Es sei denn du willst dir Kalibrierungen zum Hobby machen und in diesen Kaninchenbau absteigen

Edit: ich hab mal in meiner Kiste gegraben und hier siehst du die Ergebnisse mit einem C9 durch einfache Anpassungen im Servicemenü (in ~10 Minuten erledigt exklusive Vorbereitungszeit).



[Beitrag von TrueVision am 04. Sep 2021, 14:38 bearbeitet]
HerrKommilitone
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 04. Sep 2021, 14:24
[img]1116234[/img]

[/quote]
Leider muss ich feststellen das ich bei Meter unter Spyder X nur Lcd aussuchen kann.
Mit den Optionen Led White, White enhanced gammut und ich meine Led green blue.
Was ist denn da das Richtige für meinen G1 OLED?
[quote]

Leider kannst Du die Spyder hier absolut vergessen. LED Profil ist zwar das einigermaßen passendste, hatte aber bei mir mit der Spyder 4 oder 5 nur grausames zu Tage gebracht. Verbimmel den Kram bei Kleinanzeigen und gönn' Dir eine xrite i1 display pro für um die 200 Schleifen.

Ansonsten macht das G1 evo ja schon wie geschrieben ein gutes Bild ab Werk....

[quote]Mach eine simple Kalibrierung mit einer Lightning LUT...[/quote]

Ich habe jetzt Grid 9 mit der neuen FSI: EDR gemessen. DEUTLICH schöneres weiß und subjektiv besseres Bild. Das will ich jetzt schon nicht mehr missen. Leider haben wir jetzt noch Tageslicht, so dass ich Kontrast und Helligkeit noch nicht perfekt einstellen kann (AVS HD 709 Patterns). DV und HDR kommen heut' Abend noch. In der Lightning LUT Variante.

Glaubst Du, dass hier die Lightning LUT Variante auch im SDR Bereich die bessere Wahl ist, da Grid 9 mit nicht normierten Meter zu viel danebenkonfiguriert?
TrueVision
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 04. Sep 2021, 14:59

HerrKommilitone (Beitrag #53) schrieb:
Glaubst Du, dass hier die Lightning LUT Variante auch im SDR Bereich die bessere Wahl ist, da Grid 9 mit nicht normierten Meter zu viel danebenkonfiguriert?

Also zunächst einmal: wenn dir das Bild jetzt so gefällt wie es ist, spielt meine Meinung keine Rolle
Du sitzt letztlich vor dem Teil und dir muss das Bild gefallen. Da kann ich dann nur raten an der Stelle aufzuhören und den TV zu genießen.

Die Frage ist generell auch nicht, ob die Messungen deines Colorimeters mit deinem TV daneben liegen, sondern nur wie weit sie daneben liegen. Das kann dir aber so niemand seriös beantworten, ohne entsprechende Messungen mit Referenz-Equipment durchzuführen.

Je mehr Messpunkte man nimmt und je länger die Messungen dauern, desto mehr kann schief gehen und desto mehr kann man falsch machen. Die WRGB OLED Panels haben einen ziemlich deutlichen Drift (besonders bei HDR / DV), was bei Messungen die sehr lange dauern ein Problem ist und dem man entgegenwirken muss.
Deshalb war meine generelle Empfehlung es simpel zu halten, wenn du da jetzt nicht deutlich mehr Zeit und Geld investieren möchtst.

Du darfst auch nie vergessen:
Was ein Sensor misst und was du als Mensch wahrnimmst ist nicht unbedingt deckungsgleich, auch nicht von einem baugleichen Sensor zum anderen. Noch nicht einmal jeder Mensch nimmt Farben gleich wahr - und mit dem Alter kann sich das auch noch ändern.

Du kalibrierst deinen TV auch nicht für die große Bevölkerung, sondern für dich. Die Sache sähe anders aus, wenn du für Hollywood arbeiten würdest und versuchen müsstest Material so zu mastern, dass es möglichst allen gefällt, auf allen Monitoren gleich aussieht und die künstlerische Intention rübergebracht wird.
norbert.s
Inventar
#55 erstellt: 04. Sep 2021, 15:02

HerrKommilitone (Beitrag #53) schrieb:
Glaubst Du, dass hier die Lightning LUT Variante auch im SDR Bereich die bessere Wahl ist, da Grid 9 mit nicht normierten Meter zu viel danebenkonfiguriert?

In beiden Fällen korrigierst Du den Farbraum im Rahmen der Möglichkeiten deines Messequipments. Daher ist eine Lightning LUT nur im zeitlichen Vorteil, da sie einfach schneller geht.

Eine 9³ LUT macht mit "nicht normierten Meter" nicht "mehr" falsch als eine Lightning LUT, sondern beide machen das Gleiche im Rahmen der Möglichkeiten deines Messequipments falsch, wobei die 9³ LUT die exakteren Ergebnisse liefert. Die Linearität wird von der 9³ LUT exakter eingehalten. Da es aber um die 7x so viele Messpunkte sind, kann bei der 9³ LUT eher einmal ein Punkt fehlerhaft gemessen werden. Eine reine Rechnung der Wahrscheinlichkeit. Die erreichbare Linearität bei einer Kalibrierung ist unabhängig davon, ob das Colorimeter mit einem Spectrophotometer profiliert wurde oder nicht.

Vergleich der LUTs ausschnittweise:
http://www.hifi-foru...=1690&postID=469#469

Servus


[Beitrag von norbert.s am 04. Sep 2021, 15:12 bearbeitet]
TrueVision
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 04. Sep 2021, 15:20

norbert.s (Beitrag #55) schrieb:
Da es aber um die 7x so viele Messpunkte sind, kann bei der 9³ LUT eher einmal ein Punkt fehlerhaft gemessen werden. Eine reine Rechnung der Wahrscheinlichkeit.

Jetzt kommen wir natürlich schon wieder in den fortgeschrittenen Bereich, bei dem man als Laie u.U. erst einmal überfordert ist:
Läuft man bspw. in Clipping-Probleme bei den Messwerten rein oder driften die Messwerte über die Messdauer zu sehr, dann hat man bei der Grid9 LUT mehr Probleme als bei der Lightning LUT.

Deswegen bevorzuge ich hier übrigens auch klar ColourSpace gegenüber CalMAN. Erstens geht ColourSpace mit solchen Problemen besser um und zweitens kann ich mir hier nach den Messungen und vor der LUT-Erzeugung erst einmal alles ansehen, analysieren und bei Bedarf korrigieren. Ausreißer sind so sofort ersichtlich und können bspw. nachgemessen oder verändert werden.

CalMAN hatte damals auch über die Grid9 Methode noch gravierende Bugs, die mittlerweile aber behoben sein sollten. Ich habe seinerzeit, sofern ich mich nicht täusche, darüber auch berichtet. Die Post-Kalibrierungs-Validierung hatte hier fantastisch gute Werte suggeriert, die LUTs waren aber so daneben, dass praktische alle Rottöne (und damit auch alle Gesichter) enorm "daneben" aussahen.
Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie kritisch man die normale Post-Kalibrierungs-Validierungs-Sicht von CalMAN sehen sollte.

Edit: hier hatte ich das entsprechende Ergebnis gepostet.


[Beitrag von TrueVision am 04. Sep 2021, 15:26 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#57 erstellt: 04. Sep 2021, 15:36

TrueVision (Beitrag #56) schrieb:
Jetzt kommen wir natürlich schon wieder in den fortgeschrittenen Bereich, bei dem man als Laie u.U. erst einmal überfordert ist: Läuft man bspw. in Clipping-Probleme bei den Messwerten rein oder driften die Messwerte über die Messdauer zu sehr, dann hat man bei der Grid9 LUT mehr Probleme als bei der Lightning LUT.

Kalibrierung ist nun einmal kein Kindergeburtstag. ;-)

Meine Erfahrung zeigt, dass bei SDR mit einem Weißpunkt von 80 bis 120 cd/m² das Driften über die Zeit und Clipping keine relevante Rolle spielt und nur bei SDR stehen die 3D-LUTs mit den vielen Patches zur Verfügung.

Was übrig bleibt habe ich weiter oben bereits thematisiert. Machmal geht eine LUT schief. Bei mir war es eine von zwölf Läufen. Die Ursache bei mir bleibt unbekannt. Du hast da mit ColourSpace deutlich mehr Möglichkeiten der Kontrolle jenseits der rein optischen Mittel.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 04. Sep 2021, 15:54 bearbeitet]
TrueVision
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 04. Sep 2021, 16:03

norbert.s (Beitrag #57) schrieb:
Kalibrierung ist nun einmal kein Kindergeburtstag. ;-)

So mancher Kindergeburtstag ist auch nicht gerade ein Zuckerschlecken


norbert.s (Beitrag #57) schrieb:
Meine Erfahrung zeigt aber, dass bei SDR von 80 bis 120 cd/m² das Driften über die Zeit und Clipping keine relevante Rolle spielt und nur bei SDR stehen die 3D-LUTs mit den vielen Patches zur Verfügung.

Das deckt sich so nicht unbedingt mit meinen Erfahrungen. Bei Messungen die über eine Stunde dauern und bei unzureichenden Abkühlungsphasen habe ich schon mehrfach bei SDR (mit ~120 cd/m²) signifikante Drifts gesehen. Wenn ich mich recht erinnere waren das Messabweichungen von 20 bis 30%.

Ganz extrem und sehr leicht reproduzieren kann man das im HDR-Modus mit höheren Helligkeiten:
Einfach mal ein 10% Weißbild (C1023) für ein paar Minuten anzeigen und dann auf ein vollflächiges Graubild wechseln. Man sieht sofort die temporäre Image Retention und die veränderten Messwerte zeigen hier eine entsprechende Abweichung. Es dauert dann eine Weile, bis die sich wieder einpendeln.
Im SDR-Modus passiert das nicht so schnell, aber wie erwähnt ist das meiner Erfahrung nach nur eine Frage der Zeit, bis es auch hier zu Drifts kommt (wenn man nicht dagegen wirkt).

Ich würde erwarten, dass das bspw. beim Sony mit Evo Panel und dem Kühlkörper für SDR tatsächlich kein echtes Problem mehr darstellt. Wirklich testen konnte ich das aber noch nicht und ich habe dazu auch noch keine Tests von anderen gesehen.

Clipping der Messwerte kann ja schon durch ein falsches Profil für das Colorimeter entstehen bzw. wenn die Kalibrierungssoftware hier Mist baut. Das bezog sich also auch mehr darauf, dass je mehr Messpunkte du hast, desto mehr kann die Software auch falsch machen bei der Interpretation und Interpolation.
norbert.s
Inventar
#59 erstellt: 04. Sep 2021, 16:47

TrueVision (Beitrag #58) schrieb:
Das deckt sich so nicht unbedingt mit meinen Erfahrungen. Bei Messungen die über eine Stunde dauern und bei unzureichenden Abkühlungsphasen habe ich schon mehrfach bei SDR (mit ~120 cd/m²) signifikante Drifts gesehen. Wenn ich mich recht erinnere waren das Messabweichungen von 20 bis 30%.

Interessant.

Ich kann das für mich in keiner Weise auch nur annähernd bestätigen am 65CX aus 2020.
Und ich habe viele diverse Kontrollmessungen gemacht, als ich von der rein manuellen Kalibrierung zur LUT-Kalibrierung gewechselt bin (April 2021 mit der neuen Color Engine in CalMan) und dieser erst einmal nicht getraut habe. Übliche Messdauer 26-Punkt 1D-LUT ca. 20 Minuten und 9³ 3D-LUT ca. 40 Minuten. Die maximal je gemessene Drift über die Zeit lag bei ca. 3% bei einem Weißpunkt mit 120 cd/m².

Nachleuchten war bei SDR zu meiner Überraschung überhaupt gar keines zu beobachten. Was dazu geführt hat, dass ich kurz vor meiner Sommerpause die Pattern Insertion weiter modifiziert habe und zuletzt auf eine Messdauer 26-Punkt 1D-LUT ca. 15 Minuten und 9³ 3D-LUT ca. 30 Minuten reduzieren konnte.


Ganz extrem und sehr leicht reproduzieren kann man das im HDR-Modus mit höheren Helligkeiten...

HDR ist eine eigene Baustelle für sich.
CalMan bietet hier aber "nur" eine 20-Punkt 1D-LUT und Matrix 3D-LUT (3x3 Matrix math by reading just five color patches). Das geht ratfatz.


Das bezog sich also auch mehr darauf, dass je mehr Messpunkte du hast, desto mehr kann die Software auch falsch machen bei der Interpretation und Interpolation.

Das ist eine allgemein gültige Wahrheit/Weisheit/Wahrscheinlichkeit.
Ebenso wie: So wenig wie möglich und so viel wie nötig regeln.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 04. Sep 2021, 16:53 bearbeitet]
ehl
Inventar
#60 erstellt: 04. Sep 2021, 18:07
Weiß jemand wie man die fsi edr für argyll umwandeln kann, so dass das Profil auch mit hcfr nutzbar wird bzw. kann das hier jemand teilen?
Die meisten nutzen ja hier kein hcfr, deshalb weiß dazu wahrschl. kaum einer was.
HerrKommilitone
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 04. Sep 2021, 18:30
HOCHinteressant.

Kann ich Dir nicht mein xrite i1 display pro nicht mal für eine Kalibrierung senden? Preisvorschläge gerne per PN
norbert.s
Inventar
#62 erstellt: 04. Sep 2021, 18:41
Ich mache so etwas tatsächlich regelmäßig. Aber ich muss dazu das passende Panel daheim stehen haben. Ich kann aktuell nur Panels von LGD aus 2018 bis 2020 (und 2021 die Non-EVO-Panels) mit meinem 65CX abdecken. Die Profilierung nach der Bodner Methode speziell für WRGB-Panels kann ich nur für Nutzer von Calman erstellen. Die Profilierung nach der klassischen Methode kann man auch in HCFR manuell eintragen, aber die ist ungenauer für WRGB-Panels und daher nicht zu empfehlen.

Bei deinem G1 mit seinem EVO-Panel kann ich Dir nicht helfen.

Servus
TrueVision
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 04. Sep 2021, 18:52

norbert.s (Beitrag #59) schrieb:

Interessant.

Ich kann das für mich in keiner Weise auch nur annähernd bestätigen am 65CX aus 2020.

Das ist wirklich interessant.
Für einen Vergleich müsste man jetzt natürlich aber alle Parameter vergleichen. Also Setup für die Kalibrierung (Panel / Colorimeter aufgewärmt?), Zielhelligkeit, verwendete Patchsets für die Profilierung, Integrationszeit, Exposure Time, Delay etc.
Ich gehe ja mal stark davon aus, dass du TPC und GSR bei den Messungen ebenfalls deaktiviert hattest.

Damals habe ich noch Profilierungen gemacht die knapp 4 Stunden gedauert haben, natürlich nur an den eigenen Geräten und auch zu Testzwecken. Das mache ich heute aber nicht mehr. Ich weiß auch nicht mehr genau mit welchen Parametern ich diese Beobachtungen gemacht habe, das ist einfach zu lange her.

Glücklicherweise gibt's ja ein paar professionelle Kalibrierer die große Patchsets soweit optimiert haben, dass sie Drift-Effekte so weit es geht verhindern. Zusammen mit ein paar grundlegenden Parametern und Methoden zur Drift-Kompensation sollte das auch mit WRGB OLEDs kein großes Problem mehr sein.

Trotzdem sieht ein typischer Drift-Graph (mit allen aktiven "Gegenmaßnahmen") meiner Erfahrung nach für ein LG WRGB OLED wie folgt aus. Hier aus einer Profilierung mit einem 4913er Patchset und einer Zielhelligkeit von 200 cd/m².



Zur kurzen Erklärung für diejenigen, die damit nichts anfangen können: eine flache durchgehende Nulllinie wäre ideal.
Die Y-Achse zeigt Abweichungen bei der Helligkeit in cd/m² an. Laufen die RGB-Farblinien auseinander bedeutet es, dass die Farbtemperatur nicht stabil ist. Die X-Achse zeigt den zeitlichen Verlauf.
Insgesamt zeigt der Graph aus obiger Messung durchaus akzeptable Abweichungen, gleichzeitig sieht man aber definitiv auch einen entsprechenden Drift.

Wenn ich mal irgendwann zu viel Zeit habe mache ich Messungen ohne aufgewärmtes Equipment, ohne optimierte Patchsets und Stabilisierungs-Patterns und mit niedrigeren Integrationszeiten. Das würde dann zeigen, wie sich das Panel unter "Stress" und nicht idealen Bedingungen verhält. Das kann aber eine Weile dauern, da ich aktuell meine Freizeit für andere Dinge als Kalibrierungen verwende.


[Beitrag von TrueVision am 04. Sep 2021, 18:59 bearbeitet]
ehl
Inventar
#64 erstellt: 05. Sep 2021, 10:26
Ich bin jetzt wieder etwas verwirrt, soll man nun das xm55u fsi edr für wrb oleds verwenden oder nicht, da es hier wieder heißt, die mEssung sei im rec709 emulation mode durchgeführt worden: (dann dürfte hdr ja eh ausscheiden)
https://hub.displayc...r-the-i1display-pro/
Tedd hat dem für die 2019 version doch wiedersprochen?

Displaycal bringt wohl wieder sein eigenes wrgb oled Profil mit, das ist dann wohl aber von irgendeinem User erstellt worden. (für den e6 damals)

Andere Frage bzgl. Gamma:
Eigtl. passt man das doch über die Luminanz im Weißabgleich an, aber ich lese oft man solle die unangetastet lassen und das direkt über rgb balance regulieren?
Wie funktioniert das, muss man die rgb regler dann entsprechend heruntersetzen, um die Helligkeit zu reduzieren?


[Beitrag von ehl am 05. Sep 2021, 10:35 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#65 erstellt: 05. Sep 2021, 10:54

ehl (Beitrag #64) schrieb:
Ich bin jetzt wieder etwas verwirrt, soll man nun das xm55u fsi edr für wrb oleds verwenden oder nicht, da es hier wieder heißt, die mEssung sei im rec709 emulation mode durchgeführt worden: (dann dürfte hdr ja eh ausscheiden)...

Selbst wenn die Aussage von Florian Höch stimmen sollte, würde ich das nicht überbewerten wollen. Denn ausführliche 3D-LUTs mit vielen Patches sind nur für SDR möglich. Und SDR hat Rec.709 als Farbraum. Das gemessene Spektrum wäre also per se nicht falsch.

Ich habe bei meinen Profilierungen eine Überprüfung über Kreuz gemacht für Rec.709 und den nativen Farbraum des Panels mit in etwa DCI-P3. In allen Fällen war die Profilierung nach der Bodner Methode im Rahmen der Spezifikation der NIST (National Institute of Standards and Technology). Hier hat einer mit einem ColorMunki Spectro nachgemessen und das schaut sehr passend aus:


Wie funktioniert das, muss man die rgb regler dann entsprechend heruntersetzen, um die Helligkeit zu reduzieren?

Exakt.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 05. Sep 2021, 11:25 bearbeitet]
ehl
Inventar
#66 erstellt: 05. Sep 2021, 11:37
Theorhetisch könnte man mit dem in displaycal bereitsgestellten wrgb oled Profil vergleichen, das liegt aber nicht als edr vor, könnte man aber wohl konvertieren.



Wie funktioniert das, muss man die rgb regler dann entsprechend heruntersetzen, um die Helligkeit zu reduzieren?

Exakt.



Hmm, das klingt aber reichlich aufwendig für >10 Punkte, wie soll man denn dann vorgehen?
Erst weißabgleich für die Punkte durchführen, dann das Verhältnis von rgb zueinander merken und grün + rot und blau auf die gewünschte Helligkeit reduzieren (oder anheben), grün dann dort fixiert lassen und rot und blau im korrekten Verhältnis zueinander (auch zu G natürlich) anpassen bis die rgb balance für diesen Punkt mit dieser Luminanz passt? Dummerweise wird sich die Luminanz während des Prozesses wieder absenken, weil man rot und blau ja auch verstellt.
Da wundert mich nicht, dass der 1 punkt Weißabgleich im Servicemenü so gerne eingesetzt wird, um die rgb Balance schon mal auf eine gute Basis zu bringen.
Was aber, wenn man das service menü unangetastet lassen möchte (oder einen oled ohne dieses service menü besitzt, nur ist das ja hier ein lg thread, weshalb das mir jetzt als alibi dient)?
Mal abgesehen davon, dass dann auch der asbl nicht deaktiviert werden könnte.


[Beitrag von ehl am 05. Sep 2021, 11:38 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#67 erstellt: 05. Sep 2021, 11:56
Wie schaut deine bisherige praktische Erfahrung mit Kalibrierung aus?
Dann kann ich eventuell deine Fragen besser einordnen.

Servus
ehl
Inventar
#68 erstellt: 05. Sep 2021, 12:15
Ich hab bisher noch nicht kalibriert, hab ja auch noch kein equipment dazu hier und mein jetziger tv bietet auch kaum Optionen dazu.
Ich finde nur wenig Infos zur Luminanzregelung über den rgb Weißabgleich, oft wird für gamma einfach direkt die Luminanz angepasst.
Hab das so in Erinnerung, dass grün am hellsten empfunden wird und daher fixiert werden sollte, dann über rot + blau die Balance einzustellen ist.
Wobei ich mich dann frage, wozu der luminanzregler beim Weißabgleich dient, wenn der sich so schädlich auswirkt?
norbert.s
Inventar
#69 erstellt: 05. Sep 2021, 12:50

ehl (Beitrag #66) schrieb:
Hmm, das klingt aber reichlich aufwendig für >10 Punkte, ...

Wenn ich rein manuell kalibriere, dann mache ich das sogar für 22 Punkte. Eine adäquate Kalibrierung geht eben nicht ohne Aufwand.

wie soll man denn dann vorgehen?

http://www.hifi-foru...ad=1312&postID=21#21


Da wundert mich nicht, dass der 1 punkt Weißabgleich im Servicemenü so gerne eingesetzt wird, um die rgb Balance schon mal auf eine gute Basis zu bringen.
Was aber, wenn man das service menü unangetastet lassen möchte (oder einen oled ohne dieses service menü besitzt, nur ist das ja hier ein lg thread, weshalb das mir jetzt als alibi dient)?

Du vergisst den 2-Punkte Weißabgleich (bzw. 1-Punkt Hoch) im normalen Menü. Siehe Link oben.
Déjà-vu. Deine Fragen entwickeln sich langsam zu Dubletten, wir beide hatten das schon vor kurzem.


Wobei ich mich dann frage, wozu der luminanzregler beim Weißabgleich dient, wenn der sich so schädlich auswirkt?

Hier kommt deine nicht vorhandene praktische Erfahrung zum Ausdruck.
Der L-Regler ist eine bequeme Möglichkeit die Luminanz (Gamma) zu verändern, ohne zugleich die Balance von RGB nennenswert zu verändern. Er kann sich negativ auswirken (zusätzliches Color Banding), muss es aber nicht.

Hier kommt eine allgemein gültige Regel zum tragen: So viel wie nötig und so wenig wie möglich regeln. Daher lässt man gerne den L-Regler in Ruhe, wenn man seine Funktion komplett mit den RGB-Reglern abdecken kann. Und schon hat man pro Punkt statt 4 Regler nur 3 Regler angefasst und erreicht damit potenziell ein sogar ein klein wenig besseres Ergebnis.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 05. Sep 2021, 12:57 bearbeitet]
ehl
Inventar
#70 erstellt: 05. Sep 2021, 13:43

Du vergisst den 2-Punkte Weißabgleich (bzw. 1-Punkt Hoch) im normalen Menü. Siehe Link oben.
Déjà-vu. Deine Fragen entwickeln sich langsam zu Dubletten, wir beide hatten das schon vor kurzem.

Nee, ich hab das nicht vergessen, nur wird hier iwie weiterhin der high gain übers service menü bevorzugt, warum auch immer. (Die calman lut-Problematik ist ja nun vorüber)
Hab auch nicht vergessen, dass dir da keine messtechnischen Vorteile ggü. dem tv-menü wb aufgefallen sind.



ist zu sagen, dass ich immer erst den Fokus auf die RGB-Balance richte. Stimmt diese weitestgehend, beziehe ich anschließend auch das Gamma mit ein. Letzteres ist leicht umzusetzen, da man dafür einfach nur R, G und B pro IRE gleichmäßig erhöhen oder absenken muss.

Also wenn z.B. (rein theoretisch) r=148 ,g=155, b=151 müssen deren Wertedifferenzen erhalten bleiben und bei Absenkung werden die rgb Werte alle um jeweils den gleichen Wert reduziert?(z.B. r= 138, g= 145, b= 141)
TrueVision
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 05. Sep 2021, 14:48

ehl (Beitrag #64) schrieb:
Ich bin jetzt wieder etwas verwirrt, soll man nun das xm55u fsi edr für wrb oleds verwenden oder nicht, da es hier wieder heißt, die mEssung sei im rec709 emulation mode durchgeführt worden: (dann dürfte hdr ja eh ausscheiden)

Die Antwort dazu findest du in diesem Beitrag.

Die Grafik die du dort siehst zeigt die Messungen im nativen Modus des Panels. Also selbst wenn beim Erstellen des EDRs nicht der native Modus verwendet wurde scheint das keine wesentliche Auswirkung auf die Korrektur gehabt zu haben.
TrueVision
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 05. Sep 2021, 14:56

ehl (Beitrag #70) schrieb:
Nee, ich hab das nicht vergessen, nur wird hier iwie weiterhin der high gain übers service menü bevorzugt, warum auch immer. (Die calman lut-Problematik ist ja nun vorüber)

Einen guten Grund habe ich ja in den vorherigen Beiträgen schon genannt.
Bei einer Kalibrierung mit ColourSpace ist das außerdem nach wie vor noch der normale Weg.

Abgesehen davon muss man hier zwischen den Modellen unterscheiden. So viel ich weiß wurde das firmwareseitige Problem nach dem 1D LUT Upload bei den älteren Modellen nie von LG behoben.
Ich habe auch noch vereinzelt von Problemen mit den von der neuen CalMAN Version erzeugten 1D LUTs gelesen. Ob es hier noch ein generelles Problem gibt kann ich aktuell aber nicht sagen. PD ist leider dafür bekannt Probleme unter den Teppich zu kehren und sie still zu beheben.
norbert.s
Inventar
#73 erstellt: 05. Sep 2021, 15:08

TrueVision (Beitrag #71) schrieb:
Die Grafik die du dort siehst zeigt die Messungen im nativen Modus des Panels. Also selbst wenn beim Erstellen des EDRs nicht der native Modus verwendet wurde scheint das keine wesentliche Auswirkung auf die Korrektur gehabt zu haben.

Das deckt sich auch mit meinen Profilierungen und Messungen über Kreuz mit den Farbräumen. Zumindest wenn man sich an den Vorgaben vom NIST orientiert.

Auch meine "gedankliche Logik" deckt sich damit. Rec.709 ist eine Teilmenge vom nativen Farbraum des Panels und nicht davon losgelöst. Rec.709 als reduzierter nativer Farbraum bedeutet etwas weniger stark gesättigte Primärfarben, also ein klein wenig mehr Beimischung der anderen Farbanteile in der Mischung mit den vier Subpixeln. Das eigentliche physikalisch/technische Lichtsprektrum des Panels bleibt aber deshalb identisch. Aus dieser Logik heraus sollte sich die Auswirkung sehr in Grenzen halten, aber sicherlich größer Null sein.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 05. Sep 2021, 15:09 bearbeitet]
ehl
Inventar
#74 erstellt: 05. Sep 2021, 15:12
Ich beziehe mich hier gemäß threadtitel bei den Modellen eigtl. immer auf die 21 oleds. Calman würde ich erstmal nicht nutzen, eher hcfr und displaycal.
Ich hoffe, das schränkt die Qualität und Sinnhaftigkeit des 1-Punkt high gain wb im TV-Usermenü (nicht sm!) nicht weiter ein.
Im service-menü möchte ich nicht unbedingt herumfummeln, weil die Zugriffe vllt. geloggt werden und Garantie probleme verursachen könnten, dann kann ich aber auch nicht asbl deaktivieren, was schade ist.
blowfly6
Inventar
#75 erstellt: 18. Sep 2021, 08:01
Guten Morgen!

Ich habe gestern Abend die Calman Home for LG gekauft. Wie bekommt man denn den License Key? Da ist bis dato noch nichts per Mail gekommen...

norbert.s
Inventar
#76 erstellt: 18. Sep 2021, 12:50
Mir wurde innerhalb von Minuten nach der Zahlung (PayPal) der Key per Mail zugestellt. Das ist eigentlich üblich und bei mir zuletzt im Juni 2020 der Fall.

Ich würde mich an deiner Stelle an den Support von Portrait Displays wenden, wenn Du immer noch keine Mail bekommen hast.

Servus
blowfly6
Inventar
#77 erstellt: 18. Sep 2021, 13:30
Danke Norbert,

so kenne ich das auch. Leider immer noch nichts da...

Paypal war ja gestern schon durch, auch wird in meinem PD Account die Buchung als complete angezeigt. Email-Adresse ist auch richtig. Merkwürdig...

Ich habe auch schon den Support angeschrieben, muss aber wohl noch warten, bis die wach sind.


[Beitrag von blowfly6 am 18. Sep 2021, 13:33 bearbeitet]
blowfly6
Inventar
#78 erstellt: 21. Sep 2021, 13:53
So, nachdem auch in Kalifornien die Sonne am Montag aufgegangen ist, habe ich den License Key erhalten...

Heute Morgen eine Kalibrierung mit der 9-grid LUT in SDR an meinem 77G1 gemacht (mit x-rite i 1 display pro)

Die originale OLED.edr Datei habe ich durch die bekannte FSI.edr ersetzt. Da ich die alte umbenannt habe, sollte Calman die richtige genommen haben...

Ich habe mich sonst an die Anweisungen aus dem Video von PD gehalten. https://www.youtube.com/watch?v=_v-jiPOLtE4

Einige Einstellungen, die empfohlen wurden, waren in der neuesten Calman-Version schon so voreingestellt. Irgendetwas, was ich noch beachten sollte/müsste?

Eine Frage noch: Ist es egal, was "im Hintergrund" läuft? Ich hatte das SAT-Bild vom Receiver per HDMI laufen. Da mein G1 plan an der Wand hängt und ich ihn wegen der verlegten Kabel höchst ungerne wegrücken möchte (um an den USB-Port zu kommen), habe ich auf die empfohlene USB-Zuspielung erstmal verzichtet.

Das ist das Ergebnis:

Screenshot (63)

Achtung, ich habe die originalen Skalierungen bei Calman geändert

Grundsätzlich würde ich im Vergleich zum Filmmaker-Mode sagen, dass das Bild leicht rötlicher ist.


[Beitrag von blowfly6 am 21. Sep 2021, 14:02 bearbeitet]
blowfly6
Inventar
#79 erstellt: 22. Sep 2021, 17:35
Keiner eine Meinung dazu?

Oder ein paar Antworten oder Ratschläge?

norbert.s
Inventar
#80 erstellt: 25. Sep 2021, 07:15

blowfly6 (Beitrag #78) schrieb:
Eine Frage noch: Ist es egal, was "im Hintergrund" läuft? Ich hatte das SAT-Bild vom Receiver per HDMI laufen. Da mein G1 plan an der Wand hängt und ich ihn wegen der verlegten Kabel höchst ungerne wegrücken möchte (um an den USB-Port zu kommen), habe ich auf die empfohlene USB-Zuspielung erstmal verzichtet.

http://www.hifi-foru...=1690&postID=834#834

Servus
blowfly6
Inventar
#81 erstellt: 25. Sep 2021, 09:19
Ja, danke Norbert. Hatte es dann auch im X-Thread gefragt, da hier niemand geantwortet hatte...

Ist die Messung ok? Wie gesagt, einen minimalen Rotstich vernehme ich im Vergleich zum Filmmakermode.

Heute folgt die HDR und eventuell auch die DV Kalibrierung.
norbert.s
Inventar
#82 erstellt: 25. Sep 2021, 09:51

blowfly6 (Beitrag #81) schrieb:
Ist die Messung ok?

Du meinst die Grafik?
Im Rahmen der möglichen Aussagekraft einer Grafik ist das in Ordnung. Die Werte sind typisch.


Wie gesagt, einen minimalen Rotstich vernehme ich im Vergleich zum Filmmakermode.

Das ist ebenfalls typisch nach einer Kalibierung mit der alternativen EDR-Datei und einem EODIS3.
Es sollte aber wirklich nur minimal und nur im direkten A/B-Vergleich wahrnehmbar sein.

Servus
blowfly6
Inventar
#83 erstellt: 25. Sep 2021, 11:12
Genau. Der Unterschied ist nur minimal, zu sehen im Vergleich. Genauso könnte man aber dem Filmmakermode auch einen Hauch Grünstich vorwerfen.

Gäbe es denn einen alternativen Weißpunkt, der den minimalen Rotstich beseitigen könnte?
norbert.s
Inventar
#84 erstellt: 25. Sep 2021, 11:15
Siehe Diskussion zum AWP im anderen Thread für die 2020er.
Suche einfach nach Stichwort "AWP" und "alternativer Weißpunkt".

Damit wird übrigens kein "Rotstich beseitigt" sondern nur ein anderer "Stich" präferiert.

http://www.hifi-foru...=1690&postID=550#550
http://www.hifi-foru...=1690&postID=566#566
http://www.hifi-foru...=1690&postID=642#642

Servus


[Beitrag von norbert.s am 25. Sep 2021, 11:24 bearbeitet]
blowfly6
Inventar
#85 erstellt: 25. Sep 2021, 14:49
So, gerade mal den AWP auf 0,310 x-Achse gewählt und siehe da: Weiß ist noch weißer, "Rotstich" von "D65-Kalibrierung" weg. Tendiert auch nicht ins Grünliche wie beim Filmmaker-Mode.

Vielleicht korrigiert der AWP ja auch nur die Messungenauigkeiten des x-rite und des Profils...

Egal, da bin ich doch erstmal top zufrieden!



[Beitrag von blowfly6 am 25. Sep 2021, 14:52 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#86 erstellt: 25. Sep 2021, 15:35
Im Minuten-Takt den Weißpunkt und/oder die Farbtemperatur zu wechseln ist kontraproduktiv und lässt nur eine relative Beurteilung der Weißpunkte/Farbtemperaturen gegeneinander zu. Also quasi nur die Farbabstände der Settings selbst zueinander.

Ich kann nur dringend empfehlen, sich D65 und einen AWP je auf einen Speicherplatz zu kalibrieren und dann jedes Setting mehrere Tage am Stück zu schauen. Also kürzestenfalls im Mehr-Tages-Rhythmus wechseln.

Servus
blowfly6
Inventar
#87 erstellt: 25. Sep 2021, 15:57
Hallo Norbert,

das habe ich ja gemacht. Ich kann nun D65, mein AWP-Setting und den Filmmakermoder (Serie LG) gegeneinander schauen und umschalten wie ich will.

norbert.s
Inventar
#88 erstellt: 26. Sep 2021, 07:24
Das habe ich auch von Dir erwartet.
Meine Kernaussage ist:

...und dann jedes Setting mehrere Tage am Stück zu schauen. Also kürzestenfalls im Mehr-Tages-Rhythmus wechseln.

Das konntest Du an einem Tag gestern logischerweise (noch) nicht machen. ;-)

Kurz gesagt, man sollte sich von der Möglichkeit des schnellen Umschaltens im Minutentakt nicht bequem verführen lassen. Denn so arbeitet unser Auge/Gehirn nicht, bzw. ich täusche es damit, bzw. beeinflusse es in eine Richtung. Auch wenn bei mir die Situation ein klein wenig anders ist mit meinem individuell profilierten EODIS3/C6 als bei Dir, so kenne ich aber die Problematik aus eigener Erfahrung gut genug. Auf die Länge ergibt sich meist eine andere Bewertung der Situation als auf die Kürze - um einmal eine Binsenweisheit herauszuhauen.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 26. Sep 2021, 07:25 bearbeitet]
blowfly6
Inventar
#89 erstellt: 26. Sep 2021, 17:25
So, jetzt habe ich neben SDR auch noch HDR auf meinen AWP (x-Achse: 0,310) kalibriert und bin sehr zufrieden. Gesichter sind von den Farben her sehr ausgewogen, kein Rotstich und auch kein Grünstich.

Ich weiß, dass mit meinem unprofilierten X-rite, dem neuen G1-evo-Panel und der Nutzung der Korrekturdatei einige Fehlerquellen da sind. ABER: Das Bild ist mit dem AWP wesentlich verbessert und wirklich Bombe. Die Verschiebung hatte genau den richtigen Effekt, den leichten Rotstich zu beseitigen. Somit scheint das Grund-Setup so falsch nicht zu sein.

Ich werde jetzt noch ein paar Tage damit schauen, aber kurze Querchecks bestätigen meinen Eindruck.

Einzig bei DV habe ich noch ein paar Fragen:

Das Tutorial von Calman zeigt ja, dass nur der Weißabgleich möglich ist und man zudem keinen Vorher/Nachher-Vergleich machen kann. Das Bild ist aber mit der Kalibrierung deutlich dunkler als vorher und die anderen vorgegebenen DV-Modi.

Hat sich da was mit der neuen 2021 Version von Calman geändert?

Wenn nein, warum ist das Bild so dunkel? Oder habe ich einen Fehler gemacht?

norbert.s
Inventar
#90 erstellt: 27. Sep 2021, 07:42
Aus der Ferne ist das nicht zu beurteilen.
Für mich ist Dolby Vision kalibriert nicht dunkler als der DV Kino Mode.

Allerdings sind bei meinem CX die Leuchtdichten ab Werk bei HDR im ersten Jahr um 20% abgekackt und damit die EOTF nicht mehr korrekt. Das macht den Vergleich in deinem Sinne unmöglich.

Servus
blowfly6
Inventar
#91 erstellt: 27. Sep 2021, 16:37
DV habe ich heute kurzerhand noch mal kalibriert (gleich auf meinen AWP) und siehe da, es passt nun mit der Helligkeit im Vergleich zum Kino-Home-Mode.



[Beitrag von blowfly6 am 27. Sep 2021, 16:39 bearbeitet]
norbert.s
Inventar
#92 erstellt: 27. Sep 2021, 18:04
DV Kino Home ist per se heller als DV Kino. Und nur DV Kino hält sich an die Normtranferkurve.

Server
raicoon
Stammgast
#93 erstellt: 01. Okt 2021, 19:34
Hallo,

heute wurde mein B1 mit Calman kalibriert. Ich sollte mir einen Bildmodus für die Kalibrierung aussuchen und entschied mich für den hellen Expertenmodus.
Der TV wurde anfangs auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und dann wurde kalibriert. Die Bildeinstellungen würden automatisch übernommen.
Nun fällt mir auf, dass die Bildeinstellungen sich eigentlich gar nicht verändert haben. Die Werte sind so wie von LG eingestellt.
Ich bin mir nun nicht sicher, ob die korrekten Einstellungen auch wirklich auf den TV übertragen wurden. Ich kann auch nicht beurteilen, ob das Bild besser geworden ist.
Werden die Bildeinstellungen eventuell gar nicht angepasst, sondern die Ausgangswerte, die man in den normalen Einstellungen gar nicht ändern kann?
Ich verstehe das irgendwie nicht wirklich.
norbert.s
Inventar
#94 erstellt: 01. Okt 2021, 21:35

raicoon (Beitrag #93) schrieb:
Nun fällt mir auf, dass die Bildeinstellungen sich eigentlich gar nicht verändert haben. Die Werte sind so wie von LG eingestellt. Ich bin mir nun nicht sicher, ob die korrekten Einstellungen auch wirklich auf den TV übertragen wurden.

http://www.hifi-foru...ad=2516&postID=20#20

Servus
frsa
Inventar
#95 erstellt: 02. Okt 2021, 10:36

raicoon (Beitrag #93) schrieb:

Ich bin mir nun nicht sicher, ob die korrekten Einstellungen auch wirklich auf den TV übertragen wurden. Ich kann auch nicht beurteilen, ob das Bild besser geworden ist.


Du kannst doch auch mit dem ISF dark Modus direkt vergleichen... vorher halt die selben Grundeinstellungen wie im hellen ISF Modus vornehmen. Der Unterschied muss dabei nicht sehr groß sein, wenn du schon gute Ausgangswerte hattest.
raicoon
Stammgast
#96 erstellt: 03. Okt 2021, 11:58
Ich habe eben nochmal geguckt: Bei beiden ISF Bildmodi sind die entsprechenden Einstellungen ausgegraut. Also scheint die Kalibrierung geklappt zu haben.

Kann ich denn nun die noch möglichen Einstellungen nach meinen persönlichen Vorlieben verändern oder zerstöre ich damit die ganze Kalibrierung?

Ich empfinde die kalibrierten Bildmodi ISF hell und dunkel als viel zu warm bzw. zu rot (weiße Hemden sind nicht weiß). Die Farbtemperatur ist auch auf das maximale "Warm 50" eingestellt und diese Einstellung kann ich ja auch nicht mehr ändern.

Der Standard-Modus, der ja offenbar nicht kalibriert ist, gefällt mir in der Hinsicht (Farbtemperatur auf Kalt 20) viel besser.

Wurde nun falsch kalibriert oder muss ich mich einfach dran gewöhnen, da ich bei der manuellen Einstellung des Bildes immer eher kältere Farben favorisiert habe.
norbert.s
Inventar
#97 erstellt: 03. Okt 2021, 15:49

raicoon (Beitrag #96) schrieb:
Kann ich denn nun die noch möglichen Einstellungen nach meinen persönlichen Vorlieben verändern oder zerstöre ich damit die ganze Kalibrierung?

Im Prinzip kannst Du alles ändern, was nicht ausgegraut ist. Fasst man die ausgegrauten Punkte an, ist die Kalibrierung "zerstört". Bei den Modellen aus 2020 kann man die ausgegrauten Punkte noch verändern, aber dann zieht der jeweilige Mode die kalibrierte LUT nicht mehr an.


Der Standard-Modus, der ja offenbar nicht kalibriert ist, gefällt mir in der Hinsicht (Farbtemperatur auf Kalt 20) viel besser.
Wurde nun falsch kalibriert...

Der Standard Mode ist viel zu kühl ab Werk in der Grundeinstellung. Es ist daher eher zu vermuten, dass die Kalibrierung einigermaßen stimmt.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 03. Okt 2021, 15:52 bearbeitet]
raicoon
Stammgast
#98 erstellt: 03. Okt 2021, 15:52
Aber ist es normal, dass die Farbtemperatur auf Warm 50 eingestellt ist?

Noch eine Frage zum Verständnis:

Hat die Kalibrierung nur die ausgerauten Einstellungen verändert und die anderen nicht?
norbert.s
Inventar
#99 erstellt: 03. Okt 2021, 16:08

raicoon (Beitrag #98) schrieb:
Aber ist es normal, dass die Farbtemperatur auf Warm 50 eingestellt ist?

Keine Ahnung. Beim Modell aus 2020 gibt es kein Warm50 bei isf Experte Heller Raum. Da ist der Punkt anders benannt (Warm1, Warm2, Kalt, Normal). Da kann eventuell ein Besitzer eines Modells aus 2021 was dazu sagen.


Noch eine Frage zum Verständnis:
Hat die Kalibrierung nur die ausgerauten Einstellungen verändert und die anderen nicht?

Deine Überlegung ist grundsätzlich falsch.
Für eine LUT-Kalibrierung benötigt man einen definierten Ausgangspunkt bei den Settings. Dabei werden die internen LUTs ab Werk deaktiviert und der dann definierte Ausgangszustand des Panels dann als Basis für die Kalibrierung und Erzeugung einer eigenen LUT benutzt.

Den einzigen Punkt den man nach einer LUT-Kalibrierung noch ohne Reue anfassen kann ist OLED-Licht bei SDR um die Leuchtdichte anzupassen für den Raum. Kontrast und Helligkeit sollte man nicht anfassen. Alle anderen nicht ausgegrauten Punkte können beliebig eingestellt werden, theoretisch auch Helligkeit und Kontrast, verändert dann aber das Bild wie eben jeder sonstige Bilder(schlimm)besserer, wie beispielsweise der Dynamische Kontrast.

Nur die Veränderung der ausgegrauten Punkte führt zum Verlust der LUT. Die Veränderung der nicht ausgegrauten Punkte behält die LUT und verändert das optische Ergebnis entsprechend der allgemein bekannten Funktion der jeweiligen Punkte.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 03. Okt 2021, 16:17 bearbeitet]
raicoon
Stammgast
#100 erstellt: 03. Okt 2021, 16:22
Okay, dann habe ich es wohl verstanden was da eigentlich gemacht wurde. Ich werde versuchen, mich daran zu gewöhnen.

Vielen Dank für deine Ausführungen.

Könnte ich die ausgerauten Bereiche nur durch einen Werksreset verändern?
norbert.s
Inventar
#101 erstellt: 03. Okt 2021, 16:37

raicoon (Beitrag #100) schrieb:
Könnte ich die ausgerauten Bereiche nur durch einen Werksreset verändern?

Er reicht aus den jeweiligen Bild Mode im Menü des Mode zurückzusetzen.
Die Kalibrierung ist dann natürlich futsch.

Servus


[Beitrag von norbert.s am 03. Okt 2021, 16:38 bearbeitet]
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