GRUNDIG Video2000 unbekanntes Symbol

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Akai_Johnny0815
Neuling
#1 erstellt: 04. Apr 2020, 11:26
Hallo!
Ich bin bei der Reparatur eines GRUNDIG Video 2000 Recorders (Best.-Nr. 2280 Stereo 2x8) beim Schaltplan des Netzteils
27504-012.01 auf ein Zusatzsymbol gestoßen, für das es in den Legenden keine Erklärung gibt.

Bei einigen Bauteilen ist neben dem eigentlichen Schaltsymbol noch ein Dreieck abgebildet, in dessen Mitte der Großbuchstabe G steht.
Was bedeutet das?

Ein Dreieck mit einem Ausrufezeichen ist dagegen erklärt (VDE , bzw. IEC Richtlinien beim Tausch beachten).

Doch das Dreieck mit G ist mir ein Rätsel. Wer kann mir das erklären?

Schaltplansymbol unbekannt


[Beitrag von Akai_Johnny0815 am 04. Apr 2020, 11:53 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2020, 12:38
... G wie Grundig oder Genuine ...

G_wie_Grundig
Akai_Johnny0815
Neuling
#3 erstellt: 04. Apr 2020, 22:13
Mensch, vielen Dank für die flotte Antwort.

Was auch immer damit gemeint sein möge. Grundig Spezial?
Was ist an einem Kondensator oder Diode sooo speziell, dass es nur von Grundig kommen darf?
Man weiß es nicht genau, aber nun bin ich im Bilde...Danke schön!
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 04. Apr 2020, 22:20
Naja, manchmal ist es z.B. die Spannungsfestigkeit. Die verbauten Dioden sind übrigens noch von Vishay erhältlich.
Bei Elkos gibt es manchmal besondere Bauformen. Da wird manchmal das Gehäuse benutzt um gleichzeitig drei Lötpunkte mit einander zu verbinden.
Das geht dann natürlich nicht mit Standardbauformen - außer man bastelt ein wenig. Das Symbol regt dann aber jedenfalls zum Nachdenken an.

p.s.
Manchmal muss man auch in die Vergangenheit gucken, was seinerzeit "übliche" Qualitäten waren.


[Beitrag von CarlM. am 04. Apr 2020, 22:20 bearbeitet]
Akai_Johnny0815
Neuling
#5 erstellt: 04. Apr 2020, 22:41
Ja, das stimmt.
Diese Kondensatoren habe ich schon kennengelernt, die haben einen Metallkranz mit drei Lötaugen im Umfang.
Die sind schon anders.
Doch diese Hinweise gibt es nur in dem Netzteil für 2080, oder 2280.

Beim etwas anders konzipierten Nachfolger 2280a gibt es exakt die gleiche Kondensatoren, doch im Schaltbild gibt es überraschenderweise dann kein
Dreieck mit G. Das kann ich dann wieder nicht in Einklang bringen.
matchline
Stammgast
#6 erstellt: 16. Mai 2021, 10:16
...Metallkranz mit drei Lötaugen = AXIALE Bauform für RADIALE Montage,
waren -je nach Zulieferer- in Netzteilen der Modelle 2000, 2080, 2200 sowie 2280 verbaut
und "Genuine" im Schaltplan bedeutet, dass gegen gleiche Kapazitat ersetzt werden muss.

Häufig verwendeten "Bastler" mit null-bis-wenig technischem Fachwissen geringere Kapazitäten,
welche sie gerade "zur Hand" hatten oder von irgendwelchen Schrottplatinen auslöten konnten,
was natürlich in über 90% der Fälle gründlich daneben ging und großes Staunen angesagt war,
als nach 3-5x Ein-/Ausschalten links unten an der Gerätevorderseite
sich auch noch deren Ablaufsteuerung 017.07 bzw. 017.17 verabschiedete...!

Die "a"-Versionen davon hatten einen großen Netztrafo und eine kleine(re) -Platine.

MbG,m


[Beitrag von matchline am 16. Mai 2021, 10:17 bearbeitet]
Akai_Johnny0815
Neuling
#7 erstellt: 16. Mai 2021, 10:37
P1120378_vorher
P1120415_nachher
P1180187
Ja, der Kondensator auf der Netzteilplatine C453 = 1000µF/63V ist stehend mit diesem großen, stabilen Metallring.
Da habe ich immer ein wenig improvisieren müssen beim Ersetzen. Funktioniert aber bisher ohne Probleme. Das habe ich schon sehr häufig so getan.
Alles prima.

Huch ich habe nun Probleme ein Foto anzuhängen...ups


[Beitrag von Akai_Johnny0815 am 16. Mai 2021, 10:41 bearbeitet]
matchline
Stammgast
#8 erstellt: 16. Mai 2021, 14:29
Kompliment...sieht an den Fotos ja richtig "brauchbar" aus
Die Minus-Beine mit Schrumpfschlauch(?) überzogen
UND sogar die WIMA-FoKo´s gegen "Original" erneuert...wunderbar!

Wenn der blaue SIEMENS-Gießharztrafo, BU2208D
sowie alle TO220-Bauteile ebenfalls nachgelötet wurden,
wird das Gerät -vor allem die Ablaufsteuerung- mit langer Lebensdauer bedanken!

Falls das orange Modul-Etikett 27504... vom Netzteil noch vorhanden sein sollte,
dieses unbedingt wieder mit ein wenig "UHU" am alten Platz ankleben - fertig!

PS: Der Einsatz von Heisskleber bei Elkos ist eine ebenso einfallsreiche wie zweckmässige Idee

Endlich mal eine "Arbeit", wo unsereins nicht Augen-, Kopfschmerzen und/oder gar Brechreiz bekommt

MbG,m.


[Beitrag von matchline am 16. Mai 2021, 14:30 bearbeitet]
Akai_Johnny0815
Neuling
#9 erstellt: 16. Mai 2021, 15:21
Wow, ...vielen Dank für die "Blumen" ;-)
Das freut mich zu hören.
Ja, ich gebe mir auch immer viel Mühe, dass alles so gut wie möglich restauriert wird, damit es möglichst lange hält etc.

P1160419
P1160426
P1180199
P1180200
matchline
Stammgast
#10 erstellt: 16. Mai 2021, 18:08

Akai_Johnny0815 (Beitrag #9) schrieb:
Wow, ...vielen Dank für die "Blumen" ... viel Mühe ... lange hält


Bitte-gerne - kein Problem; Fachlich-objektiv betrachtet, gefällt mir, das ich hier sehe / gesehen habe

Ich lese am vorletzten Foto ...justiert; DAZU ein Tip:
Das Trimmpot für die Einstellung der Speisespannung auf gekapselte von PIHER wechseln
und die Speisespannung auf 12,25 Volt stellen; Zwar sind in der Doku 12 Volt angegeben,
jedoch hat sich dieser Wert bereits 1986 für einzelne Funktionsgruppen als nicht-ausreichend erwiesen!

Der Wert ist am Poti direkt gedruckt und müsste 4k7 oder 47k sein;
Ich habe 2010 mein komplettes GRUNDIG Geräte-, Ersatzteil- und Doku-Depot abgegeben,
weshalb ich nicht mehr am-Plan-nachlesen kann und mich nur dunkel an den Poti-Wert erinnere...

Und es dürfte ohnehin keine neue Info sein, dass an jedem Modul immer alle Lötstellen zu kontrollieren sind,
denn wie der Herstellername schon sagt:
Gründlich
Rundum
Umfassend
Nachlöten
Dann
Ist
Gut

MbG,m
Akai_Johnny0815
Neuling
#11 erstellt: 16. Mai 2021, 18:16
Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass direkte LINKs hier nicht zulässig sind, deshalb hier nur der wichtigste Teil der Information zum Service Manual in einer wirklich tollen Qualität. Man muss nur das: h t t p : / / davor schreiben ;-)


freeservicemanuals.info/en/servicemanuals/viewmanual/Grundig/2X4MONO2000A/2X8MONO2080/2x8stereo2280/2x8stereo2280a/
matchline
Stammgast
#12 erstellt: 16. Mai 2021, 18:36
...lt Bildauszug im 1.Beitrag ist ein Manual vorhanden?!
Nach der Positionsnummer am Netzteilprint R... ablesen und in der Stückliste (=weit hinten in der Doku) nachsehen
oder den Wert direkt am Netzteil-Schaltbild direkt herauslesen - keine Hexerei!

MbG,m
Akai_Johnny0815
Neuling
#13 erstellt: 16. Mai 2021, 18:38
Ja, das täuscht ;-)

in dem einzigen vorhandenen Download sind alle Versionen Video2000 enthalten. Das ist auf den ersten Blick etwas undurchsichtig.
Aber es ist alles vorhanden ;-)

Einfach anklicken und freuen :-)
regn
Neuling
#14 erstellt: 28. Dez 2022, 14:44
Hallo,

welche Elkos sind denn typischerweise die Problemkandidaten? ich glaube, ich habe vor ca 8 Jahren schon mal die 3 470uF/50V gewechselt. gibt aber nun wieder Probleme. sollte ich die 47uF/250V tauschen?
vG
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 28. Dez 2022, 16:32
Ich denke, man sollte zunächst die Spannungen messen, die lt. Schaltplan generiert werden sollen (S. 13 nach PDF-Nummerierung).
Aber Vorsicht! Mit +150 VDC und -150 VDC ist nicht zu spaßen ( )
Bitte beachten, dass die Spannungen ggf. vor den Relais zu messen sind.

Zudem sollte der Akku geprüft werden, der via R437 100k ebenfalls an der +150 V-Leitung hängt.

Neben Elkos, dem Akku etc. sind auch die Relais ggf. Defekt-Kandidaten.


[Beitrag von CarlM. am 28. Dez 2022, 16:33 bearbeitet]
matchline
Stammgast
#16 erstellt: 29. Okt 2023, 22:51
...ein Relais war "nur" im Netzteil der Modelle 800, 850 sowie 880 verbaut;
Im Netzteil der 2000, 2080...etc., wie es der gute Akai Johnny sehr schön generalüberholt hat,
existiert jedoch keines mehr!
Möchte jedoch nicht unerwähnt lassen, dass das besagt 800er Relais nur sehr selten defekt war;
Ich persönlich habe zwischen 1985 bis 2000 insgesamt sicher keine 10 Stück tauschen müssen,
und da waren einige "nur" als Fleißaufgabe bzw. extra auf Kundenwunsch dabei, weil "Jemand hat ihm da was gesagt"...! ;-)

...und es gehört zwar hier Modell-bezogen nicht unbedingt herein,
aber ob in den Netzteilen der GRUNDIG Modelle 700 & 770 ein Relais existiert(e),
daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern...sorry!

@regn:
Bitte, mit Ausnahme dieses "schönen", dicken (ca.)150/220(?)uF, dieser ist tatsächlich nur selten defekt,
sind immer alle Elkos auszutauschen;
Sind Materialkostenmässig wirklich keine Unsummen, welche man(n) sich hierfür bereitlegen muss!
Betrachte ein Netzteil wie ein Autogetriebe: Nur einzelne Zahnräder-wechseln wird nicht genügen;
Stichwort starke Kette - schwächstes Glied

Und Billigsdorfer-Hersteller wie Yageo, Samwha sind übrigens prinzipiell zu meiden;
Deren IST-Kapazitäten sind bereits vor Einbau min. 10% unter´m SOLL,
FRAKO kannst sowieso nur in Jemandes Gerät einbauen, den man nicht leiden kann
und spätest seit 2010 ist auch JAMICON mit Vorsicht zu geniessen/beziehen...

LG,m
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