Hilfe bei Chassis suche für gefunden Selbstbau subwoofer

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Lemonjens
Neuling
#1 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:17
Hallo zusammen,

ich habe gestern auf dem Sperrmüll ein Selbstgebautes Subwoofergehäuse gefunden allerdings ohne Chassis.
Jetzt hab ich einfach die Frage, ob jemand weiß von welchem Subwoofer das ein Nachbau ist, oder ob es keinen bestimmten gibt
welcher auf diesen Selbstbau passt.

Das Gehäuse ist aus 3cm starkem MDF gefertigt.
Länge bzw Tiefe ist 59,5cm, Breite 54cm und Höhe 71 cm (außen gemessen)
Die Öffnung des Bassreflex ist 5cm
Die öffnung für den Subwoofer selbst beträgt insgesamt 46cm und die innere 42cm im Durchmesser.

Das Gehäuse hat oben noch eine seltsame öffnung ich schätze mal um ein Stativ oder ähnliches zu befestigen.
Bin mir noch nicht sicher ob ich dieses benutzen möchten, wenn nicht muss ich das wohl irgendwie verschließen. Hierzu auch gerne Anreize.
Die leicht Nasen stellen auf den Fotos sind mittlerweile trocken

Bilder füge ich an
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Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 05. Mrz 2020, 01:56
Finde leider auf die schnelle nicht die genauen Maße, aber:

Ausschnitt für nen 18er + Format könnte ein Ravemaster/Mivoc Showsub ein, wobei ich mir bei der Höhe nicht sicher bin, der war vielleicht ein bisschen höher. Das würde dir aber eh nicht helfen, denn das Chassis gibt's nicht mehr.


Du hast die Maße, holst du dir boxsim von Visaton, schnappst dir ein paar Standard Chassis Parameter und schmeißt die mal in die Simulation (oder schaust, ob es da passende Vorschläge gibt)

Mal so als Anhaltspunkt, was häufig verwendet wird weil günstig und ganz gut:

Mivoc AWX 184 (MK II)
Thomann 18-500
Oder recht neu der Turbosound TS-18SW700/8A, mit dem aber noch nicht so viel experimentiert wurde.


Selbstverständlich gibt's noch viele andere, Eminence Kappa Pro, RCF, PD, Eighteensound, usw, die dann aber auch gleich eine kleine bis ganze Ecke mehr kosten.

Wenn du nicht ganz viel Glück hast und zufällig genau dieses Gehäuse irgendwo als Plan findest, ist es nur raten.
Ob's gut klingt oder nicht kann man mit einer Simulation ganz gut abschätzen.
Ballern wirds so oder so. Luft wird verschoben werden. Nachbarn werden sich beschweren

Kommt ein bisschen drauf an, was du damit machen willst.

Die Kiste scheint stabil gebaut worden zu sein, mit ordentlicher Ausfräsung, aber nicht gefinischt. Entweder war da jemand faul und hat's einfach so im Partykeller betrieben, oder nach dem Einbau und Test hat der nicht getaugt, Kiste entsorgt + Chassis evt in die alte zurück.
Letzteres ist eine Option, was bedeuten könnte, dass es kein spezielles Chassis dazu gibt.

Das oben könnte tatsächlich für einen Flansch sein, was im PA Bereich nicht unüblich ist.
Vercors
Stammgast
#3 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:06
Servus,

vornweg, es wird schon einen Grund gehabt haben, dass das Gehäuse dort lag

Die Ausfräsung scheint für einen 18er sub zu sein.
Allerdings ist der Port recht klein. Faustformel ist 1/3 Membranfläche des Lautsprechers. Das würde eine Portfläche von irgendwo um 400 cm^2 ergeben. Deiner schaut deutlich kleiner aus. Er wird also durch den Port schon sehr hoch abgestimmt sein.

Wie lang ist der Bassreflexport? Somit könnte man mal drüber rechnen, gerade mit den oft benutzten Low budget Chassis (Thomann 18-500, Mivoc 184...)

Die Öffnung oben muss verschlossen werden. Ist sie offen, wirkt der Helmholtzresonator schlecht bzw. nicht.

Alles in allem eine heikle Nummer. Das Gehäuse ist zwar stabil gebaut, die Auslegung des Reflexkanals lässt aber zu wünschen übrig...
Die rund 145 Netto Volumen erscheinen mir auch recht gering.

Klar, irgendwas rauskommen wird. Laut sein wirds auch, aber komplett fehlabgestimmt

edit: da war wohl schon jemand schneller


[Beitrag von Vercors am 05. Mrz 2020, 02:09 bearbeitet]
Lemonjens
Neuling
#4 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:24
Der Reflexport geht bis hinten an die Rückwand, also also ca 56,5 cm lang.

Gibts denn Varianten wie ich diese Öffnung verschließen könnte?
Lemonjens
Neuling
#5 erstellt: 05. Mrz 2020, 02:25
Danke aufjedenfall schonmal für die guten Tipps.

Die Simulation werde ich mal ausprobieren und auch mal schreiben was dabei herausgekommen ist.
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 05. Mrz 2020, 07:29

Vercors (Beitrag #3) schrieb:
Allerdings ist der Port recht klein. Faustformel ist 1/3 Membranfläche des Lautsprechers. Das würde eine Portfläche von irgendwo um 400 cm^2 ergeben. Deiner schaut deutlich kleiner aus. Er wird also durch den Port schon sehr hoch abgestimmt sein.


Die 1/3 sd kann man als Anhaltspunkt für Budget-18er wie den 18-500er nehmen. Das passt ganz gut zusammen. Für die stärksten 18er am Markt sollte es nicht viel unter 2/3 sd sein.
Höhe 5cm mal Breite 54cm minus jeweils 3cm Gehäusestärke und annahmsweise 15mm für die Strebe sind bisl über 230cm², was bisl weniger als 1/5 sd entspricht. Kompressionsfrei Vollgas fahren kann man damit halt mit keinem Chassis.

Was das Tuning angeht, das wird bei dem kleinen Port und der Länge eher sehr tief liegen. Pi mal Daumen um die 20 Hz. Total sinnbefreit für PA-Anwendungen. Bzw. selbst wenn Heimkino in Frage kommt - 20 Hz spürst du aus so einem Mini-Port sowieso nicht.

Fazit sollte also sein, dass es nicht lohnend ist, sich für dieses Gehäuse extra ein Chassis zu kaufen. Das ist ein MDF Gehäuse - der Wert ist gering. Wenn du dir jetzt ein 100-150€ Chassis kaufst, weil du 20€ Holz nicht wegschmeissen willst, hast du 100-150€ für das Chassis rausgeschmissen
Zalerion
Inventar
#7 erstellt: 05. Mrz 2020, 10:30
Vielleicht als geschlossener?
Öffnungen zu machen AWX rein. Volumen ist genug da. Aus dem Kopf mehr als genug für den GHP. Damit hätte man auf jeden Fall was potentes für zu Hause. Aber vermutlich braucht man dann auch ein bisschen Leistung.

Dass das so nicht ideal ist und ein abgestimmtes Gehäuse für ein passendes Chassis besser ist, sollte inzwischen klar geworden sein.
stoneeh
Inventar
#8 erstellt: 05. Mrz 2020, 11:58
Grob simuliert kann man das machen. Man muss halt bisl entzerren, dass der Frequenzgang brauchbar wird.

Der erreichbare Pegel im Tiefbass ist dann halt für die Membranfläche und Gehäusegrösse gering. Die Simu sagt ca. 10 dB Differenz im Maximalpegel zum BR, und meinen eigenen Erfahrungen nach zweifle ich das (wenn beim BR der Resonator entsprechend dimensioniert ist) nicht an.

Was hättest du damit eigtl. vor, Jens? Geht es hier tatsächlich um PA?
Lemonjens
Neuling
#9 erstellt: 05. Mrz 2020, 12:31
Merk schon, dass das offensichtlich mit mehr Aufwand bzw. Problemen verbunden ist als ich anfangs gehofft habe.

Vielleicht macht es dann irgendwo auch nicht mehr so viel sinn. War ja eh nur auf dem Sperrmüll gelegen.
Wenn ich nichts vernünftiges rausbekomme. Dann fliegt das Ding halt wieder raus und ich bau mir irgendwann selber einen:D


Der Plan war schon auf PA ausgerichtet. Aber ich bin hier auch erst in den Anfängen, deswegen wäre es auch nicht schlimm wenn es mit diesem
Gehäuse nix wird. Wollte mich im Sommer eh am Bau ausprobieren.
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 05. Mrz 2020, 15:48
Wenn PA, dann bau dir auf jeden Fall selber einen aus MPX. Gibt einen Haufen guter Pläne, die besseren Sound und mehr Output liefern.
Lemonjens
Neuling
#11 erstellt: 05. Mrz 2020, 15:49
wird dann im Sommer gemacht, bin aktuell etwas verhindert. Man könnte es auch 1-armigen Banditen nennen:D
Lemonjens
Neuling
#12 erstellt: 05. Mrz 2020, 15:53
Was bringt den MPX im vergleich zum MDF für einen Vorteil mit?
Bzw ich weiß das MPX eigentlich geschraubt wird und mdf Größtenteils geleimt ist.
stoneeh
Inventar
#13 erstellt: 05. Mrz 2020, 16:30
Stabiler.. dadurch braucht man auch nicht so dicke Wände, was die Kiste leichter macht.. etc.
86bibo
Inventar
#14 erstellt: 05. Mrz 2020, 17:31

Lemonjens (Beitrag #12) schrieb:
Was bringt den MPX im vergleich zum MDF für einen Vorteil mit?
Bzw ich weiß das MPX eigentlich geschraubt wird und mdf Größtenteils geleimt ist.


Schrauben kann man beides, leimen auch. MDF ist durch seine Struktur nur nicht so stabil beim Schrauben. Leimen solltest du ein LS-Gehäuse auf jeden Fall, denn es muss ja dicht sein. Ich glaube, du verwechselst MPX mit Siebdruckplatten, die kann man nämlich nicht leimen.

MDF ist für PA-LS ungeeignet.
- geringe Steifigkeit: Da man bei PA meist Pegel machen will, wird da viel Luft komprimiert und das Gehäuse muss entsprechend stabil sein, daher werden MDF Gehäuse unnötig schwer
- Quellverhalten: MDF saugt Wasser, sodass man es sicher versiegeln muss, ansonsten quillt es auf und geht dementsprechend schnell kaputt
- Stabilität: MDF ist sehr weich, d.h. du bekommst sehr schnell Macken in dein Gehäuse und es bricht auch schon mal was aus. Für einen mobilen Einsatz absolut ungeeignet.
- Stirnflächen saugen: Die Stirnflächen saugen Flüssigkeit ohne Ende. Das hat nicht nur Nachteile für die Quellung sondern auch beim Lackieren. Diese stellen wird man immer sehr deutlich erkennen und machen ein gutes Gehäusefinish ohne Spachtelarbeiten fast unmöglich (bei PA vielleicht nicht so wichtig)

Wieso nehmen dann viele MDF? Ganz einfach, es ist billig und lässt sich auch leicht verarbeiten. Für MPX braucht man schon ne ordentliche Säge und Fräser. Wenn du nur LS für dein Schlafzimmer bauen willst, tut es auch MDF, ansonsten lass die Finger davon.

Wieso willst du dir LS selbst bauen? Bei Subwoofern mag das evtl. noch Sinn machen, aber Tops würde ich (gebraucht) kaufen. Wenn du die nicht vollaktiv anfahren willst, kosten dich die Chassis und Frequenzweichenbauteile schon ordentlich Geld. Wenn man dann noch ein stabiles Gehäuse und auch ein vernünftiges Finish machen will, ist man eigentlich fast beim gleichen Preis wie Fertiglautsprecher. Der Arbeitsaufwand ist dafür einfach zu groß. Ich hab mir fast alle Hifi-LS bei uns selbst gebaut, weil mir das einfach auch Spaß macht, aber beim Preis hat sich das eigentlich nie so wirklich gerechnet. Bei PA würde ich das nie machen, weil das Zeug einfach robust sein muss.
Lemonjens
Neuling
#15 erstellt: 05. Mrz 2020, 17:56
wollte mich einfach mal daran probieren und schauen ob ich zurecht komme.


Hatte eh vor erstmal bei einem Kumpel der das macht mitzuhelfen. Dann werde ich auch recht schnell sehen ob das was für mich ist.
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