Videoqualität 4K 30FPS von Smartphones aus 2016 anders als aus 2022?

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-=Firefly=-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Feb 2022, 16:24
Moin,

ist nicht ganz Camcorder, aber näher dran an meiner Frage, habe ich kein anderes SubForum gefunden.
Hoffe, die Frage passt hier rein?!

Zur Frage:
Sieht man qualitative Unterschiede zwischen einem 4K 30 FPS Video, welches von einem Smartphone aus 2016 kommt und 4K 30 FPS Videos von einem aktuellen Gerät?

Klar, die Bildqualität von Photos, ist bei Smarthphones in den letzten 6 Jahren deutlich besser geworden.

Wie aber verhält es sich mit der Video Qualität?
Ist die auch deutlich besser geworden oder ist 4K 30FPS Video heute wie vor 6 Jahren?

Oder mal mehr ins Detail gefragt:
Bezüglich der Post Produktion in z.B. DaVinci Resolve: Lässt sich aus 4K 30 FPS Videomaterial von einem aktuellen 2021/2022 Smartphone mehr rausholen als aus 4K 30FPS Videomaterial von einem 2016 Smartphone?
xutl
Inventar
#2 erstellt: 18. Feb 2022, 16:31
Das hängt von den verwendeten Telefonen ab und vor allem davon, was Du unter "mehr herausholen" verstehst
-=Firefly=-
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Feb 2022, 16:34
Ok, sind 2016 im Apfelsegment und auch heute im Apfelsegment.

Aber wenn ich deinen Frage etwas interpretiere...
... Kann ich da schon raus lesen, dass 4K 30FPS von einem Telefon schon deutlich anders sein können, als 4K 30FPS von einem anderen Telefon?


[Beitrag von -=Firefly=- am 18. Feb 2022, 16:35 bearbeitet]
xutl
Inventar
#4 erstellt: 18. Feb 2022, 16:37
...angefressenes Obst mag man(n) oder nicht.....

Bleibt:
was Du unter "mehr herausholen" verstehst

Willst Du das Material auf dem Telefon sehen, oder es an einen vernünftigen Bildschirm weitergeben?
-=Firefly=-
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Feb 2022, 16:38
Jo, das Material soll dann schon auf Monitoren bzw. Fernsehern rollen.
xutl
Inventar
#6 erstellt: 18. Feb 2022, 16:46
Dann ist egal, welches Telefon Du benutzt, da die endgültige Darstellung auf dem Endgerät eingestellt wird.

Wenn das "uralt-Telefon" das an Grunddaten (4K, 30 Bilder) liefert, was Du haben möchtest, dann ist alles OK

Bleibt allerdings IMMER noch:
was Du unter "mehr herausholen" verstehst
-=Firefly=-
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Feb 2022, 16:56
Mit "mehr herausholen" meine ich:

Beispiel:
Ältere Foto Cams rauschen stärker als neuere, wenn es um low light oder generell dunklere Bereiche im Bild geht.
Aus dem RAW Foto einer aktuellen Cam kann ich über RAW Entwicklung etwas mehr rausholen, als aus dem RAW einer 20 Jahre alten Foto Cam, bevor irgendwo etwas anfängt zu rauschen oder im schlimmsten Falle gar keine Bildinformationen mehr vorhanden sind.

Da Videos von Smartphones aber nicht im RAW Format vorliegen, sondern durch den Codec der Cam schon "umgewandelt" wurden, ist halt die Frage, ob es hier noch große Unterschiede im Post geben kann oder odurch die verwendeten Codecs eh bereits das RAW Potential ausgespielt ist und bei Videos in dem Bereich der Vergleich zum JPG eher gezogen werden kann und dass dann generell auch in weniger Möglichkeiten in der Post Produktion meint.

Was dann wieder die Frage aufwirft, ob 6 Jahre alte 4K 30 FPS Videos durch die verwendeten Codecs oder auch die verwendete Bitrate eingeschränkter im Post sind, als es Videos von aktuellen Smartphones sind?

Lange Erklärung...
Sorry.
AusdemOff
Inventar
#8 erstellt: 18. Feb 2022, 17:05
Was Firefly wissen wollte ist, ob die angelieferte Bildqualität eines heutigen Smartphones besser
ist als das eines aus dem Jahr 2016.

Das lässt sich leicht beantworten: In den letzten Jahren gab es bei den Smartphones eigentlich nur
eine Verbesserung: die der eingebauten Kamera(s).

Und ja, dies gilt auch für Video, nicht nur für Standbilder.

Man muss sich aber immer darüber im Klaren sein das die Kameras der Smartphones zwar
mittlerweile viel können, aber in Puncto Lichtempfindlichkeit und Auflösung hinken sie
immer noch weit den Camcordern hinterher.

Zwar haben die eingebauten Sensoren eine bis zu 8k hohe Auflösung, diese ist aber, wenn überhaupt,
nur in der Mitte des Bildes erreichbar. Der Flaschenhals ist und bleibt die Optik (Linse). Und es gilt nur
für eine Brennweite. Sobald die Lichtbedingungen schlecht werden trennt sich die Spreu vom Weizen.

Ein weiteres Problem ist die Framerate, gerade für 4k oder gar 8k. 30 Bilder sind schlicht und ergreifend
zu wenig um Bewegung flüssig darzustellen. Selbst die 50p (60p in US und Japan), sind für Bewegtbilder
einfach zu wenig. In dem Moment wenn sich die Kamera bewegt, oder sich die Objekte bewegen die
man filmen will, ist es Essig mit der 4k oder gar 8k Auflösung. Interessanterweise sind die Videoauflösungen,
ob nun HD, 4k, 8k oder was weiß ich, sowieso nur für Standbilder definiert.

Wenn du über die Möglichkeit verfügst mit einem DaVinci zu arbeiten werden dir die Bildqualitäten der heutigen
Smartphones zwar besser erscheinen als im Jahr 2016, aber immer noch nicht auf dem Level eines Camcorders.

Smartphones werden heutzutage für Interviews und News in der Profiwelt verwendet. Quick und Dirty sozusagen.
Manch einer produziert sogar damit den einen oder anderen kleinen Beitrag. Man läuft aber ganz schnell an die
Grenzen des Machbaren.
-=Firefly=-
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Feb 2022, 17:25
Danke für die ausführliche Antwort.

Das Smartphones, auch aktuelle, sehr schnell an ihre Grenzen kommen, bezüglich des kleinen Sensors, der sehr kleinen Linsen und den damit einhergehenden Problematiken ist mir durchaus klar.

Ich möchte auch keine ganzen Filme "nur" mit einem Smartphone drehen.

Bestimmte Sequenzen lassen sich aber mit einem Smartphone deutlich einfacher realisieren, als mit einer DSLR z.B..
Bei Sequenzen, bei denen eine hohe Schärfentiefe gewünscht ist, brauch ich dann auch die Vorteile einer super großen und offenen Optik nicht so sehr. Da passt dann die Smartphone Idee für mich gut rein.

Wichtig wäre aber dennoch, dass ein "gutes" Bild geliefert wird.
Dabei geht es nicht um schnelle Bewegungen oder krasse Verfolgungen.

Denk hier eher an einen langsamen Establishing Shoot vom Crane oder eben das, was man mit dem Smartphone in dieser Richtung "nachahmen" kann.

Wenn das mit einem 6 Jahre alten Apfel gut machbar ist, bin ich zufrieden.
AusdemOff
Inventar
#10 erstellt: 18. Feb 2022, 17:38
Vom Kran? Na dann Mahlzeit. In der Totalen, na gut. Zoomen? Das wird hakelig. Ich meine jetzt nicht
heranzoomen. Wenn man das Smartphone ein Objekt heranzoomen möchte, im Sinne eines Close-Up,
war es das dann mit der Auflösung.

Was ein Smartphone da macht is Cropping. Das "Lins'chen" ist eine Festbrennweite.
-=Firefly=-
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Feb 2022, 17:45
Nope. Kein Zoomen. Den digital Zoom von Telefonen möchte ich nicht nutzen.
Bei meinem Modell kommt nach dem Establishing Shoot zwingend ein Schnitt.

Aber wir triften ab in Richtung Umsetzung eines Storyboards.
Die eigentliche Frage war ja, wie viel schlechter oder gleich auf, sind 6 Jahre alte Apfel 4K 30 FPS Videos vs 4K 30 FPS Videos von neueren Äpfeln.

AusdemOff schrieb ja schon, dass nicht nur die Standbilder besser geworden sind, sondern auch die Videos.
Lassen wir mal digitale sowie optische Bildstabilisierung außen vor. In welchen Belangen ist die reine Qualität des Video Materials besser geworden?
xutl
Inventar
#12 erstellt: 18. Feb 2022, 18:02
Da habe ich die Frage wohl nicht richtig verstanden

Aus MEINER Praxis:
Wir nutzen 2 (alte) Lumix TZ 31 (die letzten ohne Wlan, Pixelwahn, o.ä. Schiet) für die Urlaubsfotos.
Alt, bewährt, kennen wir/ wissen wir, was die können bzw. wo die Grenzen sind (SEHR wichtig!)
Für einiger Zeit als "immer dabei Knipse" 2 Huawei P30Pro angeschafft (damals DIE Kamera im Telefon)

Erkenntniss:
90% Urlaubsfotos und auch "der Enkel ist schon wieder gewachsen" können die P30, sofern das Licht paßt.....

Wird die Belichtung kritisch, nehmen wir wieder die alten TZ.
Geht es um Fotos, die wir Bekannten zeigen, reichen die P30.
Geht es um Aufnahmen, die z.B. für ein Fotobuch (sind die wirklich so teuer gewoden, oder bilde ich mir das ein...) genutzt werden (Ausschnittvergrößerung) sind die P30 schnell am Anschlag (gerade wieder gemerkt im Skiurlaub)
Da sind die TZ (WIEDER!) die bessere Lösung, auch wenn man (Corona sei Dank, neben dem Telefon noch ein Gerät mitschleppen muß)

Für Andere Aufnahmen (z.B. Blumenfotos) haben wir noch was anderes, was wir defintiv NIE mit auf die Piste nehmen werden.

LIEBER TE!
Es ist wie so oft im Leben....
- WAS will ich
- WELCHEN Aufwand bin ich bereit zu leisten
- WAS darf das kosten

Kurz: Welche Ansprüche hast DU?
xutl
Inventar
#13 erstellt: 18. Feb 2022, 18:05

-=Firefly=- (Beitrag #11) schrieb:
Nope. Kein Zoomen. Den digital Zoom von Telefonen möchte ich nicht nutzen.


Auch wieder aus der Praxis....

Die P30 haben bis 5fach Optisches Zoom.
Darüberhinaus Digital bis 40fach

Wir nutzen lediglich bis 4,5, das geht gerade noch....
AusdemOff
Inventar
#14 erstellt: 18. Feb 2022, 18:58

In welchen Belangen ist die reine Qualität des Video Materials besser geworden?

Empfindlichkeit und Farbreproduktion.

Ist zwar beides aus Sicht eines Videoprofis noch ungenügend aber weitaus besser als von sechs Jahren.

Ach ja, die Auflösung. Aber nur in der Mitte der Optik. Nach wie vor fällt sie zu den Seiten stark ab.
EiGuscheMa
Inventar
#15 erstellt: 18. Feb 2022, 22:38
Sowohl aus den Videos meines IPhone 7 Plus (2016) als auch meines IPhone 13 Pro (2021) ist in der Post, etwa mit AP oder Resolve, nicht viel "herauszuholen"

Das heißt: man kann es natürlich versuchen, sollte es aber lieber lassen da man es damit nur verschlechtern kann.

IPhones sind so designt dass man "out of the box" bereits ein optimiertes Ergebnis erhält.

Vor Allem die für eine anspruchsvolle Postproduktion erforderliche Belichtungsreserve fehlt oben und unten.
Der verfügbare Blendenumfang wird durch die Gerätesoftware bereits optimal ausgenutzt.

Color grading und ähnliche Spielchen sollte man damit tunlichst vermeiden.

"Out of the box" gefallen mir die Videos meines I13 allerdings wesentlich besser als die des I7.
Wobei ich gar nicht mal so genau sagen kann woran es liegt.

Hinzu kommt natürlich das beim I7 fehlende 3-fach Teleobjektiv sowie die selbst bei Tele noch sagenhafte Bildstabilisierung des I13.
Und HDR kann I7 auch noch nicht.


[Beitrag von EiGuscheMa am 19. Feb 2022, 07:00 bearbeitet]
EiGuscheMa
Inventar
#16 erstellt: 19. Feb 2022, 15:27
Und das Wichtigste habe ich doch glatt vergessen:

Mein IPhone 13 Pro Max kann natürlich auch im "Apple ProRes 422 HQ" Format aufnehmen.
Das ist speziell für die Nachbearbeitung, etwa mit Final Cut Pro gedacht.

ProRes ist so datenhungrig ( etwa 5.5 Gigabyte/Minute) dass es erst mit IPhones > 256GB funktioniert.

Wie weit die Nachbearbeitungsmöglichkeiten hier reichen bin ich gerade am Erkunden.


[Beitrag von EiGuscheMa am 19. Feb 2022, 17:49 bearbeitet]
TesteX
Stammgast
#17 erstellt: 19. Feb 2022, 21:17
Auf youtube gibt es eine große Anzahl an Videotests mit verschiedenen Handys. Da kann man sich einen ganz guten Überblick verschaffen.

Zur Frage: Sieht man qualitative Unterschiede zwischen einem 4K 30 FPS Video, welches von einem Smartphone aus 2016 kommt und 4K 30 FPS Videos von einem aktuellen Gerät?

Antwort: Eindeutig ja, wobei ich da nur Vergleiche innerhalb einer Modellreihe meine. Hab einen direkten Vergleich, hinsichtlich der Videoqualität, zwischen einen i-Phone 5s und einem i-Phone 13 gesehen. (nur 1080p kein 4k). Man merkt schon, dass sich da was tut.
langsaam1
Inventar
#18 erstellt: 20. Feb 2022, 03:10
offtopic Allgemeiner:Laien Info , denn so einfach ist das nicht:
- beachte Apple IOS 10 zu IOS 11 und allgemein verwnedeten Videocodec h.264 zu aktuell HEVC;
da gibt es deutlich Unterscheid nicht nur in der Dateigrösse
(wobei eventuell sich sogar der " Container " geweschselt also Endung .MOV zu .mp4 oder ähnlich)
- Vergleiche sollte immer mit identisch Codec ( Coder Einstellungen ) erfolgen
(wobei diese bei Handy ActionCam etc. oft gar nicht ersichtlich sind sondern erst bei Info mit passend Programm ausgelesen wedren können)
- wobei dies bei z.B. Handy Problematisch da sich über Jahre und Modelle hinweg das Kameralinsensystem und die im Hintergrund oft mitlaufend " Bildverbesser und Stabilisierer " teils deutlich in Arbeitsweise Unterschied


[Beitrag von langsaam1 am 20. Feb 2022, 03:16 bearbeitet]
music12
Stammgast
#19 erstellt: 12. Mrz 2022, 12:05
Es wird heutzutage mehr darauf geachtet die Entwicklung des CMOS (Sensor) für alle Bereiche vorzunehmen. Was allerdings nicht bedeutet, das die Optik als entscheidendes Kriterium nicht beachtet werden sollte. Ist schon ein Unterschied was man für die Belichtung als Objektiv einsetzt.
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