Röhrenfernseher Pfeifgeräusche standortabhängig?

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Onuseit
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 06. Mai 2012, 00:36

Ich bin seit 10 Jahren regelmäßig in einer Ferienwohnung in einem kleinen Schwarzwalddorf. Dort ist mir aufgefallen, daß der Fernseher immer ca. 3 Minuten nach dem Einschalten anfängt, für 2 bis 3 Minuten sehr schrill zu pfeifen. Pfeifen bei CRTs nach dem Warmlaufen kenne ich von früher, aber dieses ist schriller.

Anfangs war es ein Philips 21CE2640 von 1985 mit analogem SAT-Receiver von Kathrein.
Dann wurde der Fernseher ersetzt durch einen Thomson 32EX512T von 2007. Das Pfeifen blieb. Ich hatte dann den Receiver im Verdacht. Jetzt bin ich wieder im Urlaub und der Receiver wurde aus gegebenem Anlaß gegen einen digitalen Receiver von Kathrein ausgetauscht: Dasselbe Phänomen. Und ich habe von zu Hause meinen Technisat Digit ISIO S mitgebracht - pfeift auch.

Also zwei Fernseher und drei Receiver und alles pfeift. Das einzige, was immer gleich ist, ist der Standort. Kann es daran liegen?

Neben dem Haus, keine 10m vom Fernseher entfernt, steht eine Trafostation des örtlichen Energieversorgers. Ansonsten ist keine auffällige Störquelle in der Nähe.

Corvuscorax
Stammgast

#2 erstellt: 07. Mai 2012, 04:21

Röhrengeräte sind anfällig für Magnetfelder. So sehr, daß sie justiert wurden für eine Aufstellung in Ost/West(oder umgekehrt)-Richtung (wg. Erdmagnetismus, unter Berücksichtigung der hemisphäre des Aufstellungsorts.
So ein Trafohäuschen ist da direkt der Brummer dagegen, verwende mal einen Kompaß.
Hochwertige Geräte, zumindest die Computermonitore ab 19 Zoll, hatten Magnetfeldsensoren zur aktiven Kompensation.

Onuseit
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 07. Mai 2012, 17:38

Ah okay... verstehe. Das mit dem Magnetfeld war mir bekannt. Deswegen werden/wurden Röhrenmonitore in der Nähe von Hochspannungsleitungen (denke da zum Beispiel an Stellwerke der Bundesbahn) oftmals in spezielle Mantelgehäuse gepackt.

Aber zwei grundverschiedene Geräte zeigen exakt dasselbe Symptom - nach wenigen Betriebsminuten ein gräßliches Kreischen?

Corvuscorax
Stammgast

#4 erstellt: 08. Mai 2012, 11:10

Wenn der Receiver auch mitmacht beim Pfeifkonzert, dann ist es Spulenpfeifen. Belibt aber in dieser Massierung unnatürlich und dürfte an der Trafostation liegen. So stört sie halt das Stromnetz, und in einem Ausmaß daß sie wohl Wartung braucht, denn so etwas braucht man als Stromkunde nicht hinnehmen, fakultativ bliebe noch ein Netzfilter. Nur sind die heuer selten geworden, sowohl bei Steckerleisten als auch Zwischensteckern ist meist bloß ein Überspannungsschutz verbaut.

db3sa
Stammgast

#5 erstellt: 08. Mai 2012, 20:31

Hallo,
das wäre wohl der erste Fernseher, der durch eine Trafostation pfeift.
Vermutlich ist nur die Z-lin Spule die Ursache, zufälligerweise bei beiden Geräten.
Starke Magnetfelder verursachen bei Röhren-Geräten meist Farbreinheitsfehler,
die durch die Entmagnetisierung aber wieder kompensiert werden.
Bei einem Wechsel Magnetfeld, wie es z.B. duch einen 50 Hz Trafo in der Nähe entstehen könnte,
würde ein zitterndes Bild entstehen.

MfG

Corvuscorax
Stammgast

#6 erstellt: 09. Mai 2012, 06:23

Ein SAT-Receiver macht aber auch noch mit, was ich zuerst überlesen hatte.
Im Gegensatz zu Monitoren, die nach jedem Sync-Loss degaussen, macht ein TV das nur nach Netzausfall. Wenn man ihn nur ins Standby schickt, dann wird die Maske der Röhre schön magnetisch. Ich hatte das mal, nur die Bildmitte sah noch anständig aus, der kaum mehr als einen Meter danebenstehende Monitor hatte nichts. Damals herrschten gerade abartige Sonnenprotuberanzen, vllt. lag es daran. Könnte auch sein, daß neben dem Haus ebenfalls eine Trafostation ist. Da kommt auf halber Länge der Straße eine kleine Stromtrasse an und da steht so ein containerartiges Wellblechteil, aber keine Warnhinweise(Hochspannung)oder sonstige Hinweise auf den Zweck des Konstrukts. Sieht so das gute alte Trafohäuschen aus in der modernen Form?

[Beitrag von Corvuscorax am 09. Mai 2012, 06:34 bearbeitet]

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