Metz Spectral 84-MF Hilfe benötigt!

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Jonnie88
Neuling
#1 erstellt: 02. Dez 2020, 17:56
Hallo Gemeinde,

diese wunderbare Perle an Fernseher hat letztens mit einem Knall ihren Geist aufgegeben. Da aber im Innenleben nicht sichtlich etwas kaputt ist, würde ich ihn nicht so schnell aufgeben. Suche daher nen Fernsehtechniker/ Informationselektroniker im Raum Ruhrgebiet( wohne in Gelsenkirchen) der sich mit den CRTs auskennt und auch mal vorbeikommen könnte. Würde natürlich auch bezahlt werden, je nach Bedarf. Habe den Fall auch ausführlicher im Circuit-Board, falls bekannt, geschildert, aber dort hat sich bisher niemand gemeldet.
Hier der Link
https://circuit-boar...Metz-Spectral-84-MF/

nochmal der ausführlichere Text von dort, falls die Verlinkung nicht gewünscht ist, dort sind auch noch ein paar Bilder vom Innenleben zu finden:

ich bin mal wieder auf euer Fachwissen angewiesen Habe mir letzten Winter besagte Röhre günstig sichern können und war bisher natürlich auch sehr zufrieden damit. Leider gabs nen lauteren Knall, ähnlich einem (elektrischen) Platzen, als ich die Tage mal wieder ins Service-Menü wollte (man kann sich beim Geometrie einstellen echt drin verlieren und vergisst ganz das zocken ) und seitdem macht er keinen Mucks mehr. PowerLed vorne am Panel auch tot. Naja, kurz überlegt das die Dinger ja auch immer älter werden und durch viel Staub und bei viel Betriebsdauer so etwas über kurz oder lang nicht ausbleibt. Deswegen mir erstmal ein Retrotink2X-Scart für den Flachbildschirm bestellt, auch eine Anschaffung für die Zukunft einfach. Bewusst kein OSSC, um sich nicht im einstellen des Bildes zu verlieren, sondern Plug and Play um das zu tun worum es eigentlich geht, spielen btw hab auch alle Retrokonsolen auf RGB gemoddet bzw besitze die entsprechenden RGB-Scartkabel dafür, sinnvollste Lösung für mich halt. Aber ich schweife ab. Hab ja noch ein Loewe Aconda 9262 zp, sowie ein kleinen Orion für den gemoddeten Game Gear und eine No Name Röhre für Lightgunshooter. Dann am Loewe halt weitergezockt und gemerkt wie geil das Bild doch sein kann über ne Röhre wenn man es gut einstellt und lange Rede kurzer Sinn beschlossen das Metz Topmodell doch nicht aufzugeben und zu reparieren. Und jetzt kommt ihr ins Spiel. Habe mal gerade das Chassis geöffnet um zu schauen ob man nen eindeutigen Bauteildefekt sehen kann, bin mir da aber überhaupt nicht sicher ob es einfach dreckiger Staub ist oder verbrannt teilweise. Zudem sehr vorsichtig, da ich als ich mein Outrun-Cabinet damals restauriert habe neugierig war und als Nicht-Elektriker wissen wollte was es denn mit dem Kabel mit der Gummiabdeckung welches oben in die Röhre reinführt auf sich hat, und da 2mal ordentlichst ein gezogen bekommen hab, trotz gezogenem Stecker Zudem gibts ja auch bei Röhrengitarrenverstärker usw diese Restspannungen in großen Kondensatoren welche sehr sehr gefährlich sein sollen. Von daher gehe ich davon aus das es auf na CRT-Platine ähnlich sein wird. Ich mach jetzt mal nen paar Fotos und vllt habt ihr ja ne Ahnung. Wenns es ein konkretes Bauteil ist was ersetzt werden muss, würde ich es mir auch zutrauen dies zu tun wenns ne Möglichkeit gibt die Restspannung komplett rauszubekommen. Oder eine Entwarnung von euch falls doch keine Gefahr besteht, wie gesagt, bin augenscheinlich kein Fernsehtechniker. Oder es gibt hier kompetente Helfer aus dem Raum Ruhrgebiet die gegen Bezahlung oder was auch immer sich das bei mir anschauen würden. Aber eine Ferndiagnose von euch und Reparatur durch mich wäre natürlich auch Top.
Achja, was direkt auffiel ist, dass die Verkleidung auf Höhe des ?Spannungswandlers? sehr schmauchig ist, und diese Area eh am dreckigsten scheint. Aber gut, wenn da ordentlich Strom durchgeht, bindet es vermutlich auch den meisten Staub dort. Ansonsten scheint auf der Platine soweit alles in Ordnung zu sein, keine ausgelaufenen Kondensatoren oder eindeutige verbrannt aussehende Bauteile. Lirumlarum, das Ding ist auch einfach zu schade um es wegzuhauen, wäre es jetzt irgendne ne Billoröhre okay, aber so sollte man den doch herrichten können. Ich pack mal nen paar Fotos bei und ihr könnt ja gerne weitere Fotos anfordern von möglichen Schadensbereichen. Ich würde mich freuen wenn ihr mir etwas helfen könntet
EiGuscheMa
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2020, 19:38
Hallo Jonnie88,

da Dir ja offenbar niemand die Meinung sagen will tue ich es mal


Jonnie88 (Beitrag #1) schrieb:
und da 2mal ordentlichst ein gezogen bekommen hab, trotz gezogenem Stecker


Da kannst Du von großem Glück sagen dass Du das überhaupt überlebt hast. Und das meine ich ganz im Ernst.

Denn im Inneren einer Farbbildröhre werkeln mal ganz munter 25.000 V.
Selbst ein elektrischer Stuhl hat "nur" 4.000

Wäre das im laufenden Betrieb passiert hättest Du das hier schon gar nicht mehr schreiben können.

Ich rate Dir dringend die Schrauberei an diesen Teilen zu lassen. Und dabei auch noch barfuß auf dem Fußboden zu stehen.

Wenn Du noch einen funktionierenden Aconda hast dann nutze den weiter. Metz Spektral 84 war 2003 meine letzte Röhre.
Der hat mich von der Bildqualität maßlos enttäuscht. Mei voriger Loewe Calida war wesentlich besser.


[Beitrag von EiGuscheMa am 04. Dez 2020, 20:52 bearbeitet]
Hifihoppie
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Dez 2020, 18:54
Na ja, mit einem elektrischen Stuhl kann man das absolut nicht vergleichen.
Die Anodenspannung einer 84cm-Real-Flat Röhre liegt bei etwa 33kV, die allerdings sofort bei Berührung zusammenfallen, da der fließende Strom im Microampere-Bereich liegt.
Die Verbrennungen an den Fingern tun dann allerdings richtig weh.
Gefährlicher sind die etwa 380V Gleichspannung im Netzteil.

Ich habe schon lange keinen Spectral 84 mehr gehabt, an den letzten erinnert sich vor allem mein Rücken, das Ding wiegt gefühlte 5 Tonnen.
Es müsste ein 603-Chassis drin sein.
Klingt nach Ausfall des Netzteils.
Ich könnte mich mal schlau machen.
EiGuscheMa
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2020, 20:04
Ja, 603 G1 steht auf dem Typenschild. was Jonnie88 fotografiert hat.
Es gab den aber wohl auch noch mit dem 604 Chassis.

Im Mikroampere-Bereich lag der Stromfluss nur bei S/W Bildröhren. Etwa 70uA bei A59-11W.
Bei Farbbildröhren lag die Anodenverlustleistung bei 30-40W Und damit der Strahlstrom bei 1,2-1,5 mA.

Sicher erinnerst Du Dich noch an die damaligen "Ballasttrioden" welche wenn kein Bildinhalt war die gleiche Verlustleistung aufnehmen mussten.
PD500 etwa war auf 1,6 mA und 23kV ausgelegt.

Ja natürlich das nichts im Vergleich. Aber 33kV bei 1,2mA reicht auch, wenn es ungünstig fließt. Etwa für einen Herzstillstand.


[Beitrag von EiGuscheMa am 08. Dez 2020, 13:58 bearbeitet]
Jonnie88
Neuling
#5 erstellt: 10. Jan 2021, 18:42
Auf jeden Fall, das Dingen ist die schwerste Röhre die wir je geschleppt haben. Abgesehen vom Arcade Cabinet, aber da ist ja noch mehr drum als nur der Fernseher^^
Genau, das Chassis ist ein 603. Das wäre der Hammer, wenn du dich irgendwie schlau machen könntest bzw wir irgendwie zusammen finden könnten. Ich schreib dir das nochmal per PN auch.
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 18. Jan 2021, 16:24
@ Eiguschema Nein 1,2 mA reichen eben nicht für einen Herzstillstand. Dafür muss es Wechselstrom mit ca 27 mA sein. Ansonsten tritt kein Herzkammerflimmern auf. Quelle

Das Gleichstrom nicht so schnell tötet war bereits dem guten Edison bekannt, daher nutzte er den elektrischen Stuhl, um den Wechselstrom und seine Anbieter zu diskreditieren. Er verkaufte Gleichstrom, Westinghouse Wechselstrom. "To be westinghoused" war ein Begriff für die Tötung durch den elektrischen Stuhl. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Quelle
Die 20 kV sind doof, aber ein Weidezaun hat genauso hohe Spannungen und der Strom ist höher. Viel gefährlicher ist die Boosterspannung von 1000 Volt, oder einfach die Verbindung zur Steckdose, wenn man doof anpackt.
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