Sicherheit in der Veranstaltungstechnik

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Reference_100_Mk_II
Inventar

#1 erstellt: 26. Feb 2016, 11:13

Nichts gegen dich aber...

Bei sowas bekomme ich immer Angst...
Hier sind z.T. Leute unterwegs die haben eine schon recht "fette" Anlage mit der man mehrere 100 PAX beschallen kann. Auch in guter Qualität.

Doch dann wird nach so simplen Sachen gefragt wie "Bässe immer Mono, ja?"
Das kann, nein, darf doch eigentlich nicht sein oder?
Kein Plan von grundlegenden Aufstellungen, vom Controlling, vom Material an sich, von VA-Technik überhaupt.
Wie stehts denn dann um die Sicherheit bei der VA? Weiß man über die Risiken von großen Aufbauten bescheid?
Da kann man sich schon berechtigter Weise sorgen machen...

Wie gesagt, nichts gegen dich direkt DJ Soundforce, aber sowas lese ich hier recht oft und jedes Mal bekomme ich eine leichte Gänsehaut wenn ich mir dann den "Tag der Wahrheit" vorstelle an dem die VA ab geht...

Ich mein, klar, man geht ja auch mit frischem Führerschein los und kauft sich nen Ferrari, ist doch ganz normal...
Da passt irgendwas nicht.
Und dann wird sich halt gewundert und beschwert wenn die Party doch nicht so geil war.
Oder gar jmd zu Schaden gekommen ist.

Man soll ja nicht den Teufel an die Wand malen, nur ist sowas halt kein Kindergeburtstag mit Papas HiFi-Anlage mehr, sondern da werden Boxen zu hunderte Kilo schweren Türmen gestapelt, Tops und Lichter werden spärlich oder gar nicht gesichert abgehängt, die Vorgaben für zulässige Lautstärken werden nicht eingehalten...

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, nein. Aber wenn ich keinen Plan von sowas habe, dann mache doch aber vllt eine Ausbildung zum VAT, oder wenigstens ein ausgedehntes Praktikum, gehe mal am WE mit der PA-Mann mit anstatt zu tanzen und zu saufen...

Auch ich bin kein PA-Profi, im Leben nicht. Ich würde mich vllt als Amateur mit erweitertem Wissen bezeichnen, wenn überhaupt.
Aber so ein paar Grundlagen sollten einfach da sein, wenn man sowas wenn auch nur hobby-mäßig machen will.

Sorry falls das leicht überzogen daher kommt, daher auch als Hidden...

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Edit *xD*: Spoiler entfernt.

[Beitrag von *xD* am 27. Feb 2016, 19:40 bearbeitet]

*xD*
Inventar

#2 erstellt: 26. Feb 2016, 16:17

Wenn jeder, der eine Party schmeißt, genug Ahnung von VT hätte und alle Vorschriften befolgen würde, würde es gar keine Partys mehr geben - zum einen aus finanziellen Gründen und weil jedem bewusst wäre, dass er bereits mit einem Bein im Gefängnis steht wenn der erste Gast kommt.

Die Verwendung von Technik umfasst an sich noch nicht, dass entsprechende Sicherheitsvorschriften bekannt sein müssen - dies bezieht sich nur auf spezielle Gewerke, hauptsächlich Rigging. Man könnte natürlich nun auch argumentieren, dass es sich bereits bei einem Lautsprecherstativ um eine maschinentechnische Einrichtung handelt und entsprechende Qualifikationen im Umgang damit erforderlich sind...

Also letztendlich wird da nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird - mit gesundem Menschenverstand kommt man ja auch schon einigermaßen weit.
Es schadet also z.B. nie, sich mal im Kopf irgendeinen Entfluchtungsfall auszumalen und sich zu überlegen, was in diesem Moment passieren würde. Wenn du dann merkst, dass du mit der Aufstellung von deinem Zeug das irgendwie behindern würdest, solltest du auf jeden Fall nachbessern.
Oder auch mal überlegen, ob du mit deinem Zeug nicht einen Brand verursachen oder beschleunigen könntest. Es schadet z.B. nicht, beim Kauf von irgendwelchen Textilien oder der Verwendung von Holz auf das Merkmal "schwer entflammbar" zu achten.
Wiederkehrende elektrische Prüfungen nach DIN VDE 0701-0702 schadet auch nicht...

Dj_Soundforce
Stammgast

#3 erstellt: 27. Feb 2016, 16:34

um euch etwas mehr zu verraten,

bin nun seit 9 Jahren gelernter Mechatroniker und habe somit von Elektrik und Mechanik eine gewisse "Grundahnung".

Ich war auch schon öfters mit einem VA Techniker unterwegs und habe beim aufbau etc mitgeholfen und auch schon viel gelernt, was Rigging anbelangt habe ich an sich eh nicht viel mit zu tun da ich nichts mit Licht mache und wenn ist es ein T-Bar Stativ mit 2 Flower Effekten und 2 led´s pars welche auch gesafet wurden.

Was Brandschutz anbelangt habe ich ebenfalls Ahnung da ich seit ca 6 Jahre über die Feuerwehr Brandschutzerziehungen durchführe oder ebenfalls Brandsicherheit´s Wachen abhalte wo man auf der ein oder anderen Veranstaltung die VA-Techniker auch mal etwas in die schranken weißen muss!

Wenn ich meine PA Stacke, ist es natürlich ebenfalls Wichtig auf sicheren Stand zu achten, im grünen ganz besonders ggf unterbauen. natürlich werden die Stacks auch Richtig Verzurrt und gegen kippen gesichert.

Bisher habe ich mich noch nicht wirklich für das Thema Interessiert und bin auch bei meinem bekannten VA-Techniker nicht weiters auf die speziellen Möglichkeiten der Aufstellungen einer PA eingegangen.
Nur in letzter Zeit Beschäftige ich mich etwas mehr mit dem Thema um das Optimale aus meinem Bisherigen Equipment heraus zu holen und was für was Passend ist.

Aus diesem Grund wendete ich mich eigentlich an die "Foren Gemeinschaft"

stoneeh
Inventar

#4 erstellt: 27. Feb 2016, 18:42

xD: Ich weiss ja nicht, wie es bei euch ist. Bei uns muss eine Veranstaltungsbetriebsstätte von der Behörde bewilligt werden. Diese Bewilligung fordert man entweder selbst an, oder sie wird einem vom Betreiber der Location zur Verfügung gestellt werden. Und darin finden sich dann auch sämtliche Bestimmungen zum Bühnenaufbau, Fluchtwegen, Brandschutz, Rettungskonzept, der maximalen Besucherzahl, etc. D.h. optional oder unklar ist da gar nix.

DIN Normen sind nur gesetzlich bindend, wenn ihre Einhaltung wird explizit via Gesetzestext vorgeschrieben ist. Weder das Veranstaltungsgesetz für unser Bundesland, noch ein sonstiges Gesetz (Gewerbeordnung, Vereinsgesetz, etc), schreibt die Einhaltung irgendwelcher für Veranstaltungen relevanten DIN- Ö-Normen o.ä. vor.

Wenn ich nun auch noch das Glück habe, meine Location in einer kleinen Gemeinde zu haben, wo ein paar alte Weinbauern im Gemeinderat mir meine Betriebsstättenbewilligung ausstellen, und da essentiell drinsteht "habt's an Feuerlöscher und an Erste Hilfe Koffer parat, und macht's halt um 4 dicht", dann kann ich meinen Kram genau so aufbaun, wie ich es will - und keiner wird mich jemals dafür belangen können (Haftpflichtversicherung schadet natürlich trotzdem nicht).

Vll wäre es angebrachter, davon auszugehn, dass das rechtliche und sicherheitstechnische bereits abgeklärt ist, bzw deine Aussage "wird nicht so heiss gegessen wie gekocht" zutrifft, anstatt wild mit dem Lümmel herumzufuchteln. Man will ja hier Hilfe leisten, nicht entmutigen - nicht?