Messung TP 118/800

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JoPeMUC
Stammgast
#1 erstellt: 27. Jul 2020, 16:06
Hallo zusammen,

heute hatte ich endlich die Gelegenheit, das von Stoneeh in PNs und seinem Anleitungsthread vermittelte Wissen in die Praxis umzusetzen. Und zwar habe ich einen TP 118/800 mit Arta vermessen. Die Software lief auf einem HP ProBook, daran war per USB ein Numark M6 USB angeschlossen, von da ging es in einen FP10000-Klon. Als Mikro habe ich das Omnitronic Mic MM-2USB mit Kalibrierungsdatei. Die Messungen sind nicht pegelkalibriert. Das Mikrofon habe ich mit einer kleinen Halterung auf 13 cm Höhe gebracht, also zwischen Port und den Rand des Chassis. Der Abstand des Mikrofons zur Vorderkante des Subs war 1 Meter.

Da mein Garten nicht wirklich groß ist, habe ich in mehreren Aufstellungen gemessen, alleine schon, um mir die Unterschiede anzusehen.

In der folgenden Grafik habe ich den Subwoofer an derselben Position auf dem Rasen, aber zwischen den Messungen um 90° versetzt gemessen. Das Mikro habe ich natürlich umpositioniert.

TP 118 Messung 1

Die zweite Grafik enthält eine der Messungen aus dem ersten Bild plus zwei weitere Messpositionen, diesmal auf der Terrasse.

TP 118 Messung 2

Den Einbruch knapp unter 60 Hz bei der grünen Kurve erkläre ich mir durch eine Reflektion an einer Wand.

Jochen
stoneeh
Inventar
#2 erstellt: 27. Jul 2020, 18:03
Na schau. Insb. die grüne Kurve in Bild #1 sieht ja schonmal wirklich nicht schlecht aus. Wie ja zu erwarten, den komischen Einbruch bei 50-60 Hz, der ja auch per Theorie keinen Sinn macht, in Jobsti's Messung hast du nicht, und auch sonst sieht deine Messung bei gleicher Skalierung glatter und besser aus.

Bei 40 Hz fällt eine Senke auf, die ziemlich sicher noch auf Reflektionen zurückzuführen ist. Wie gesagt, um diese weiter zu eliminieren, wenn du nicht weiter von Hindernissen weg kannst, musst du mit dem Mikro näher zum Sub. Eine Messung auf 0,5m Distanz hätt ich schon auch noch durchgeführt.

Das exportieren von Messergebnissen geht am besten via "Copy" (neben dem Overlay-Button) und "Save to file" (statt "Copy to clipboard").

Der Thread gehört mMn in Erfahrungs- und Bauberichte - Mod ist schon benachrichtigt.
JoPeMUC
Stammgast
#3 erstellt: 27. Jul 2020, 20:15

stoneeh (Beitrag #2) schrieb:
Bei 40 Hz fällt eine Senke auf, die ziemlich sicher noch auf Reflektionen zurückzuführen ist. Wie gesagt, um diese weiter zu eliminieren, wenn du nicht weiter von Hindernissen weg kannst, musst du mit dem Mikro näher zum Sub. Eine Messung auf 0,5m Distanz hätt ich schon auch noch durchgeführt.

Wobei die Senke bei allen drei Messungen sehr ähnlich auftritt, und die Messpositionen waren einige Meter voneinander entfernt. Das muss schon ein arger Zufall sein, wenn das immer identisch wirkende Reflektionen sind.

Jochen
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 27. Jul 2020, 20:39
Wenn du es genau wissen möchtest, hol Nahfeldmessungen nach. Am besten einmal mit Mikro direkt vor der Dustcap, einmal Mikro ein paar cm im Port (ein paar cm vor dem Port, wie es viele machen, misst noch zuviel Schall von der Membran mit), und einmal direkt vorm Sub mit Mikro in der Mitte zwischen den schallabstrahlenden Elementen (d.h. zwischen Membran und Port).

Auch diese Messungen bitte wenn dann Freifeld, mit möglichst viel Abstand von Hindernissen, durchführen.. man übertönt zwar mit Nahfeldmessungen den Grossteil der Umgebungseinflüsse, aber eben doch nicht alle.

PS: ich hab grad auch deinen Thread im Lautsprecherforum gesehen. Der Ausreisser bei 270 Hz ist in der Tat die erste Porteigenresonanz. Die muss bei euch beiden gleich sichtbar sein, sonst hättet ihr nen anderen Sub In der Nahfeldmessung des Ports, insb. wenn du dir das BD (Wasserfalldiagramm) anzeigen lässt, wirst du sie sehr schön sehen.


[Beitrag von stoneeh am 28. Jul 2020, 00:46 bearbeitet]
jones34
Inventar
#5 erstellt: 28. Jul 2020, 21:34
Wann kommt da denn die erste Reflexion?
Mal mit einem Gate probiert?
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 28. Jul 2020, 23:12
Am besten mal einen Screenshot der ersten 50 ms der Impulsantwort einstellen, dass wir uns das anschaun können. Ohne den nötigen Hintergrund selbst zum fenstern anfangen wird wahrscheinlich nach hinten losgehn - sehr einfach schneidet man einen Teil des gewünschten Signals gleich mit weg, und weil die Kurve dann glatter aussieht missinterpretiert man das mitunter als Erfolg.

Für solche Fälle ist übrigens die Vollversion von ARTA sehr praktisch. Mit der hat man die Möglichkeit eine Messung als Datei zu speichern, und diese dann im nachhinein nach belieben zu bearbeiten (u.a. gaten), anders darzustellen etc.; oder auch diese (in Verbindung mit der Mic-Kalibrierungsdatei) an andere Personen zur Begutachtung zu schicken.
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