Windows Tablet (Bay Trail oder Haswell-Y) als HTPC?

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Neuling
#1 erstellt: 03. Jan 2014, 15:02
Hallo,

ich möchte einen neuen HTPC aufbauen und brauche Hilfe bei einer Entscheidung. Ich schwanke zwischen folgenden beiden Systemen:

A) "klassischer" HTPC im Streacom FC8-Gehäuse, Mini-ITX-Board mit Intel Z87-Chipsatz und Haswell i3-4330T
B) Windows Tablet mit Docking-Station und einem der neuen Intel CPUs, entweder Bay Trail Atom Z3770 oder Haswell i3-4020Y

Beides ist etwa gleich teuer und lüfterlos. Für B kommt derzeit nur das Dell Venue 11 Pro infrage.

Die Audioausgabe soll über einen USB-DAC (asynchroner Modus) erfolgen.

Auf dem HTPC soll JRiver (mit ASIO), Spotify und bei Berdarf auch XBMC laufen. Widergeben werden soll FLAC-Audio und FullHD-Video (DVD-/Bluray-ISO).

Ich tendiere zu B, da ich damit neben einer Bedienung über TV+Fernbedienung auch noch den Touchscreen habe (und nebenbei noch ein Tablet mit seinem Zusatznutzen).

Es bleiben allerdings zwei Fragen:

1) Hat das Tablet ausreichend Leistung? Falls ja, würde auch der Atom Z3770 genügen?
2) Höchste Prio hat audiophile Klangqualität (bit-perfect). Kann das das Tablet oder sind hier Einschränkungen zu erwarten z.B. wegen weniger hochwertiger Komponenten, Durchschleifen über die Docking-Staion, etc. Funktioniert der asynchrone USB-Modus für den DAC überhaupt mit einem Tablet?

Mir wären auch Erfahrungen mit älteren Atom-Tablets nützlich sowie theoretische/technische Aspekte, ich kenne mich mit der Materie noch nicht so gut aus.

Danke für die Unterstützung!
keibertz
Stammgast
#2 erstellt: 03. Jan 2014, 15:21
von Tablet als HTPC halte ich nicht viel. Würde immer zu einem richtigen HTPC raten. Tablet ist nix halbes und nix ganzes wenn es um HTPC geht. Zudem meist schwache CPU und GPU.

Ein T-Modell als HTPC CPU ist meiner Meinung nach als HTPC FAIL. Denn jede heutige CPU taktet im Idle runter und bei den T-Modellen ist die GPU meist stark beschnitten. Zudem sind heutige silent Lüfter, bei richtiger Konfiguration, sehr leise und in den aller meisten Fällen absolut ausreichend.

Somit kann ich dir weder zu A noch zu B raten.

Schau für HTPC Hardware mal hier HTPC Hardware September 2013 und hier XBMC taugliche Nettop / Barebone HTPC Hardware Dezember 2013


[Beitrag von keibertz am 03. Jan 2014, 15:22 bearbeitet]
gelegentlicher_nutzer
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jan 2014, 15:28

-Default- (Beitrag #1) schrieb:
Hallo,

ich möchte einen neuen HTPC aufbauen und brauche Hilfe bei einer Entscheidung. Ich schwanke zwischen folgenden beiden Systemen:

A) "klassischer" HTPC im Streacom FC8-Gehäuse, Mini-ITX-Board mit Intel Z87-Chipsatz und Haswell i3-4330T
B) Windows Tablet mit Docking-Station und einem der neuen Intel CPUs, entweder Bay Trail Atom Z3770 oder Haswell i3-4020Y

Beides ist etwa gleich teuer und lüfterlos. Für B kommt derzeit nur das Dell Venue 11 Pro infrage.

Die Audioausgabe soll über einen USB-DAC (asynchroner Modus) erfolgen.
Auf dem HTPC soll JRiver (mit ASIO), Spotify und bei Berdarf auch XBMC laufen. Widergeben werden soll FLAC-Audio und FullHD-Video (DVD-/Bluray-ISO).


Willst Du die Docking-Station wegen des BR-LAufwerkes? Wenn Du ein Laptop übrig hast, könntest Du prinzipiell das als CD- und DVD-Zuspieler nutzen.
Das Asus Transformer book t100 interessiert mich für den gleichen Zweck sehr. Rechenleistung reicht für DVD bei weitem aus, Blue Ray müßtest Du ausprobieren.

Ist nicht ein passiv gekühlter HTPC mit dezentem Aluminium-Gehäuse teurer als ein Tablet?
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Neuling
#4 erstellt: 03. Jan 2014, 16:43
Danke für die schnellen Antworten!

Wieso ist ein T-Prozessor nicht für einen HTPC geeignet? Ich hätte erwartet, dass ich mit einem i3 (auch in der T-Version) mehr als genug Leistung habe. Derzeit habe ich (noch) einen WD TV Live und kann FullHD problemlos abspielen. Benötige ich denn eine stärkere GPU?

Das T-Modell habe ich wegen der geringen TDP (35 Watt) gewählt. Der i3-4330 ohne T hat eine TDP von 54 Watt - immer noch deutlich weniger als die von Streacom angegebene Höchstgrenze von 95 Watt. Sollte/muss ich besser diesen nehmen?

Zur Docking-Station: Diese würde ich als Schnittstelle verwenden für:

- HDMI-Anschluss
- USB-DAC
- externe Festplatte
- USB-IR-Receiver

Ein externes Bluray-Laufwerk habe ich auch (aus meinem defekten Laptop), steht aber derzeit nicht im Fokus. Würde bei Bedarf aber auch an die Docking-Station gehen.

Danke für den Tipp mit dem Asus t100, das kannte ich noch nicht. Endlich mal eins mit 2 USB-Anschlüssen. Bei den ganzen Geräten mit nur einem USB-Anschluss war ich mir immer unsicher, ob ich damit die o.g. USB-Geräte + Stromversorgung (!) gleichzeitig anschließen kann. Ein Dock fände ich trotzdem komfortabler.

Stellt sich nur weiterhin die Frage, ob die Audioqualität mit meiner Version A mithalten kann (und die Leistung ausreicht).
gelegentlicher_nutzer
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jan 2014, 16:47

-Default- (Beitrag #4) schrieb:
Stellt sich nur weiterhin die Frage, ob die Audioqualität mit meiner Version A mithalten kann
Digital out ist digital out. Wenn Du über USB gehst, macht es keinen Unterschied, ob Tablet oder PC.
-Default-
Neuling
#6 erstellt: 03. Jan 2014, 16:48
>>Ist nicht ein passiv gekühlter HTPC mit dezentem Aluminium-Gehäuse teurer als ein Tablet?

Die Version A kostet mit Preisen von vor etwa einem Monat 660 EUR (MSI Z87i, 120 GB SSD, 8GB RAM).
Version B aktuell 675 EUR mit Z3770 und 775 EUR mit i3-4020Y.

Dell verlangt unverschämte 140 EUR für die Docking-Station...
-Default-
Neuling
#7 erstellt: 03. Jan 2014, 16:50

gelegentlicher_nutzer (Beitrag #5) schrieb:

-Default- (Beitrag #4) schrieb:
Stellt sich nur weiterhin die Frage, ob die Audioqualität mit meiner Version A mithalten kann
Digital out ist digital out. Wenn Du über USB gehst, macht es keinen Unterschied, ob Tablet oder PC.


Und kommt so ein Tablet auch mit dem asynchronen Modus des DAC klar? Das wäre perfekt
gelegentlicher_nutzer
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jan 2014, 16:53

-Default- (Beitrag #7) schrieb:

gelegentlicher_nutzer (Beitrag #5) schrieb:

-Default- (Beitrag #4) schrieb:
Stellt sich nur weiterhin die Frage, ob die Audioqualität mit meiner Version A mithalten kann
Digital out ist digital out. Wenn Du über USB gehst, macht es keinen Unterschied, ob Tablet oder PC.


Und kommt so ein Tablet auch mit dem asynchronen Modus des DAC klar? Das wäre perfekt :hail

So denke ich mir das
Muß man aber ausprobieren. Bisher gibt es ja fast keine x86-Windows-Tablets. Erfahrungen liegen mit Android und iOS reichlich vor, da geht es zum Teil, wird aber von Betriebssystem nicht direkt unterstützt.

Man müßte sich informieren, wovon asynchroner USB auf Quellen-Seite technisch abhängt, findet man sicher in den Tiefen des Netzes.
-Default-
Neuling
#9 erstellt: 03. Jan 2014, 16:57

gelegentlicher_nutzer (Beitrag #8) schrieb:

-Default- (Beitrag #7) schrieb:

gelegentlicher_nutzer (Beitrag #5) schrieb:

-Default- (Beitrag #4) schrieb:
Stellt sich nur weiterhin die Frage, ob die Audioqualität mit meiner Version A mithalten kann
Digital out ist digital out. Wenn Du über USB gehst, macht es keinen Unterschied, ob Tablet oder PC.


Und kommt so ein Tablet auch mit dem asynchronen Modus des DAC klar? Das wäre perfekt :hail

So denke ich mir das
Muß man aber ausprobieren. Bisher gibt es ja fast keine x86-Windows-Tablets. Erfahrungen liegen mit Android und iOS reichlich vor, da geht es zum Teil, wird aber von Betriebssystem nicht direkt unterstützt.

Man müßte sich informieren, wovon asynchroner USB auf Quellen-Seite technisch abhängt, findet man sicher in den Tiefen des Netzes.


Was würde denn passieren, wenn es nicht geht. Arbeitet der DAC dann in einem anderen Modus oder gar nicht? (es handelt sich um den Musical Fidelity VDAC-II) Falls er in einem anderen Modus arbeitet, wie kann ich das denn erkennen?
gelegentlicher_nutzer
Stammgast
#10 erstellt: 03. Jan 2014, 18:46
gelegentlicher_nutzer
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jan 2014, 18:50
-Default-
Neuling
#12 erstellt: 03. Jan 2014, 19:39

gelegentlicher_nutzer (Beitrag #11) schrieb:
Und hier wird die Frage beantwortet, wie man den Transfer-Mode erkennen kann


Danke! Habe ich gleich mal mit meinem Laptop probiert:
(Transfer: Isochronous / Synch: Asynchronous / Usage: Data)

Also erstmal alles gut. Werde ich dann am neuen Gerät auch prüfen
misterxfabian
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Mrz 2014, 06:14
Kann mir jemand sagen, ob die Bay Trail Tablets (Bspw. das Asus T100) die Tonspur unangetastet an einen Verstärker über MicroHDMI-Adapter und HDMI-Kabel schicken können?

Also Audio Passthrough (Bitstream) von DTS und DOLBY Tonformaten.

Das Tablet soll also nicht die Verabeitung des Signals übernehmen und irgendein PCM Mist zusammenbasteln, sondern dies dem Verstärker überlassen.


Hat jemand eine Idee?

Wusste nicht so wirklich wohin mit dem Thema, hat aber ganz gut hier rein gepasst.


[Beitrag von misterxfabian am 06. Mrz 2014, 06:18 bearbeitet]
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