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Beschlagnamt? Warum?

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Schili
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 07. Apr 2007, 13:34

also nochmals zur klärung: von enthauptungsvideos etc. war nie die rede. zumindest nicht in meinem statement. diese straftaten habe ich explizit ausgeklammert.


Das geht dann aber nicht , Jung... . Entweder - oder ! Ohne Ausnahme. Auch DU masst dir dann nämlich an, eine Grenze zu ziehen. Mich als Säbelhersteller würde nämlich eine Enthauptung nur rein akademisch interessieren. Ergo WILL ich das sehen ! Das wäre doch dann ok, oder ? Sorry - aber in die letzte Konsequenz spitzfindig ausgereizt, widersprichst Du Dir.... ;).


...aber einen anarchistischen staat zu beschwören, das geht in ordnung oder wie?


Ich hab´damit nicht angefangen...

Ich bin immer für eigene Standpunkte offen. Und mir gegenüber rechtfertigen oder verteidigen muss sich selbstverständlich schon gar niemand. Ich bin in allen Dingen des Lebens halt nur der Ansicht, dass immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel, Anlässe und Maßnahmen gewahrt werden sollte. . Und dazu gehört auch, einem Staat, der meiner Ansicht nach (dazu stehe ich - auch wenn das Gebilde in einigen Punkten soziale Ungerechtigkeit und andere Unzulänglichkeiten aufweist...) zu den stabilsten Demokratie-Gebilden der Gegenwart zählt, nicht unberechtigt "Zensur"-Ausübung zu unterstellen.

istef
Inventar
#52 erstellt: 07. Apr 2007, 13:54

Schili schrieb:

also nochmals zur klärung: von enthauptungsvideos etc. war nie die rede. zumindest nicht in meinem statement. diese straftaten habe ich explizit ausgeklammert.


Das geht dann aber nicht , Jung... . Entweder - oder ! Ohne Ausnahme. Auch DU masst dir dann nämlich an, eine Grenze zu ziehen. Mich als Säbelhersteller würde nämlich eine Enthauptung nur rein akademisch interessieren. Ergo WILL ich das sehen ! Das wäre doch dann ok, oder ? Sorry - aber in die letzte Konsequenz spitzfindig ausgereizt, widersprichst Du Dir.... ;).


ich sehe das nicht als widerspruch. ich unterscheide ganz einfach gespielten mord von richtigem mord. ich denke das ist nicht nur ein moralischer unterschied, sondern wohl auch in juristischer hinsicht. während ein spielfilm eine kunstform darstellt, verfolgt ein enthauptungsvideo ganz andere ziele. bei der enthauptung wird nur das gleiche medium benutzt wie beim spielfilm. ein küchenmesser ist im täglichen gebrauch auch keine mordwaffe, obwohl es dies sein könnte. deswegen wird das scharfe küchenmesser nicht als potenzielle mordwaffe vom markt genommen. deswegen ist auch ein enthauptungsvideo kein film im hier diskutierten sinne. der unterschied liegt ganz deutlich in der natur der sache. oder kann mir jemand eine glaubwürdige definition vorzeigen, die ein enthauptungsvideo als kunst definiert?

als nächstes kommt wohl das statement, dass nach meiner definition auch Apocalypse Now keine kunst mehr ist... ich warte....

gruss
istef


[Beitrag von istef am 07. Apr 2007, 13:55 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 07. Apr 2007, 14:17
Moooment. Wir unterhalten uns doch über Filme, oder ? Darunter fallen auch Experimental-/Doku-/Kunst- und Autorenfilme. Oder etwa nicht ?

In einer Dokumenatation über den 60er Jahre Kindermörder Jürgen Bartsch wurden Interviewsequenzen entfernt, die die explizite Tötungsausführung der Kinder beinhalteten. DAS ist nach Deiner eigenen Definition Zensur. Und nichts anderes. Also -entweder werden Dinge dargestellt, veröffentlich und jedermannn zugänglich gemacht oder nicht ! Winde Dich nicht raus ! ;).

Ich bin der Ansicht, dass es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden sollten. Sehr lange hatten sich die internationalen Filmemacher einer selbst auferlegten Doktrin unterzogen: Im Film wurde auf explizite Bilder von Kinds-Tötungen verzichtet. Warum nur ? Ist doch nur Film ? Das kleine Kindelein fällt doch nur um. Mit ein wenig roter Farbe verschmiert. Sollte man im(Spiel-) Film vielleicht auch davon abkehren ? Ach - son bißchen Kinderzutodefolterei findet in geselliger Filmabend-Runde auch sicher seine Freunde. Hey - es ist nur Film. Wir erleben doch gerade die Renaissence des Ultra-Brutalen. Also - was jetzt ? Alles im Spielfilm(!) darf gezeigt bzw. zugänglich werden ? Ja oder nein ? Ja oder nein ?

Vertrete deinen Standpunkt bitte entweder mit letzter Konsequenz - oder gar nicht. Ich warte...

[FAL]_WhiteRabbit
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 07. Apr 2007, 14:25
OT:

Die BPJM-Info Seite, die weiter oben verlinkt wird ..

Um da mitzulesen, muss man für das "X18-Checksystem" seine Personalausweisnummer eintragen. Kann man das gefahrlos machen oder ist das eine Art von Phishing, die ich noch nicht kenne?
anon123
Inventar
#55 erstellt: 07. Apr 2007, 14:54
Hallo,

geht es nicht, mit Blick auf diese "Filme", mehr darum, in welcher Form eine Greueltat dargestellt wird, und vor allem mit welcher Absicht? In diesen ganzen blutigen Folterfilmen werden Sadismus, Folter, Qualen, Tod als Spannung oder Unterhaltung präsentiert und positiv besetzt. Die ganze moralisierende und apologetische Diskussion darum und darüber tut dem keinen Abbruch, dass etwa das Absägen von Körperteilen von lebenden Menschen als niederer Lustimpuls dem Zuschauer dargeboten wird. Das Ganze dann detailreich und lang gezogen, um den Effekt und den "Genuss" zu steigern.

Gewaltszenen in Filmen wie Apocalypse Now oder anderen sind allein schon von der Präsentation her völlig anders. Nehmen wir jene Szene, in der in Folge einer Explosion die Bauchdecke eines Charakters geplatzt ist (eine ganz ähnliche Szene gibt es übrigens auch in Catch 22). Man sieht so gut wie nichts, kann das Leiden der Person erahnen (was man soll), und die Situation wird durch die surreale Kontextualisierung zum einen verzerrt und zum anderen in ihrer kritischen Aussage verstärkt. In diesen Folterfilmen wird so etwas (oder ähnliches) unkommentiert bestenfalls als Höhepunkt von brutaler und penibel dargestellter Gewaltanwendung präsentiert. Und -- das ist wichtig -- hier zur Unterhaltung des Zusehers, dort zur schockhaften (und stark verfremdeten) Unterstützung einer Botschaft. Ich sehe da schon einen Unterschied.

Nun sind Filme wie Apocalypse Now einem Publikum unter 16 Jahren vorenthalten. Aus gutem Grund, denn die gezeigte Gewalt kann erst mit einer bestimmten Einsicht- und Abstraktionsfähigkeit beurteilt, "verdaut" und vor allem entschlüsselt und verstanden werden. Und das gelingt selbst jenen, die dieses Alter erreicht haben, nicht immer. Ich selbst erinnere mich z.B. noch, als ich damals Platoon im Kino gesehen habe, und (damals) Gleichaltrige das Gemetzel "toll" fanden. Wenn es hier also bereits, und bei betont Gewalt nicht als erstrebenwertes Tun darstellenden Filmen, diese Einsichtsfähigkeit nicht immer vorhanden ist, wie ist es dann bei diesen Sadofilmen, in denen es um exzessive Gewalt um der exzessiven Gewalt geht? Dort wo, bar jeder beschönigenden "Diskussion", etwa Folter als unterhaltend, und in extensio akzeptabel oder gar erstrebenswert dargestellt werden?

Ich bin der Ansicht, dass damit eine Grenze überschritten wird, bei der der Schutz der Mitglieder einer Gesellschaft Vorrang hat vor dem, was einige "Freiheit der Kunst" nennen. Es ist offenkundig gesellschaftlich akzeptierter und politisch formulierter Konsens, nicht nur Heranwachsende sondern auch Erwachsene vor dieser offenkundigen Verrohung und dieser offensichtlichen Verherrlichung exzessiver Gewalt zu schützen. Eine Gesellschaft, die sich im Kern dem Schutz unter anderem der geistigen und körperlichen Unversehrtheit eines Jeden verschrieben hat, kann es mithin nicht hinnehmen, wenn eben der fortgsetzten und als positives, unterhaltendes Moment verstandenen, Repräsentation dessen ungehindert und ungeprüft Freiraum gegeben wird.

Man kann übrigens diese Gewaltthemen sehr gut und enorm effektiv behandeln, ohne diese en detail zu zeigen. Schon mnal Poe gelesen? Wenn aber eine monetär und basal motivierte Vermarktung bestialischer Darstellungen allein auf einen atrozitätsgeilen Teil der Gesellschaft zielt, halte ich mindestens Bedenken für angemeldet, und sicher auch ein Einschreiten. Statt sich in diesem Zusammenhang über die Freheit der Kunst zu sorgen oder gar Zensur zu befürchten, sollte man sich vielleicht eher mit der Frage beschäftigen, warum diese Grausamkeiten offenbar ein dankbares Publikum finden.

Das aber dürfte dem einen oder anderen eine unbequeme selbstkritische Reflexion der eigenen Motivierung abverlangen. Also erfindet man irgendwelche realitätsbezogenen Bezüge, verlagert das Ganze flugs in die Arena "Freiheit der Kunst" und verteidigt mit der Angst vor Zensur jene Werte, die eben diese "Filme" mit Füssen treten.

Beste Grüße.


[Beitrag von anon123 am 07. Apr 2007, 15:00 bearbeitet]
TedStriker
Stammgast
#56 erstellt: 07. Apr 2007, 16:02

Und dazu gehört auch, einem Staat, der meiner Ansicht nach (dazu stehe ich - auch wenn das Gebilde in einigen Punkten soziale Ungerechtigkeit und andere Unzulänglichkeiten aufweist...) zu den stabilsten Demokratie-Gebilden der Gegenwart zählt, nicht unberechtigt "Zensur"-Ausübung zu unterstellen.


Wenn diese Demokratie so stabil ist sollte sie doch eigentlich die zensierten politisch-extremen Meinungen, Symbole und Propaganda Materialien aushalten, oder?

Nochmal Indizierung und Beschlagnahme sind Zensur. Beide Maßnahmen dienen, dazu möglichst vielen Menschen bestimmte Inhalte vorzuenthalten. Die deutsche Bundesprüfstelle zensiert und das ist in unserem Land auch so gewollt. Was in Deutschland nicht erlaubt ist, ist Vorzensur, dass heißt niemand darf jemanden daran hindern eine bestimmten Text zu verfassen oder einen Film zu drehen oder im vorschreiben, wie dieser auszusehen hat. Im Nachhinein kann der Staat aber auf Grundlage der Gesetze entscheiden ob der Inhalt zensiert werden soll.


Nun sind Filme wie Apocalypse Now einem Publikum unter 16 Jahren vorenthalten. Aus gutem Grund, denn die gezeigte Gewalt kann erst mit einer bestimmten Einsicht- und Abstraktionsfähigkeit beurteilt, "verdaut" und vor allem entschlüsselt und verstanden werden. Und das gelingt selbst jenen, die dieses Alter erreicht haben, nicht immer. Ich selbst erinnere mich z.B. noch, als ich damals Platoon im Kino gesehen habe, und (damals) Gleichaltrige das Gemetzel "toll" fanden. Wenn es hier also bereits, und bei betont Gewalt nicht als erstrebenwertes Tun darstellenden Filmen, diese Einsichtsfähigkeit nicht immer vorhanden ist, wie ist es dann bei diesen Sadofilmen, in denen es um exzessive Gewalt um der exzessiven Gewalt geht? Dort wo, bar jeder beschönigenden "Diskussion", etwa Folter als unterhaltend, und in extensio akzeptabel oder gar erstrebenswert dargestellt werden?


Diese von dir unterstellte Abstraktionsfähigkeit wird in anderen Ländern aber ganz anders beurteilt als bei uns. Was an sich nichts bedeutet, außer dass es offensichtlich keinen objektives Bewertungskriterium dafür gibt. Und nur weil einige etwas "Toll" fanden oder finden könnten, was dir selber abscheulich und widerwärtig erscheint, muss der Staat es allen es verbieten? Bis du im Besitz der absoluten Moral? Was ist denn die konkrete Gefahr für die Gesellschaft, die von solchen "Toll-Findern" ausgeht? Sind das alles zukünftige Mörder, Räuber und Vergewaltiger?

Ich selber finde bereits die Idee von "Folter-Filmen" oder ähnlichen Werken abstoßend und sowas kommt noch nicht mal in meine Nähe. Aber solange in diesen Filmen keiner der Beteiligten wirklich zu schaden kommt, ist es ein Film bei dem ich bereit bin zu tolerieren, dass jemand sich diesen anschauen will. Und hier wären wir dann auch bei der Grenze die ich selber ziehe, ein Film bei dem einer der Beteiligten real zu Schaden kommt ob physisch, psychisch oder materiell sollte illegal sein und ist es auch heute schon.


Sehe ich etwas anders. Wäre prinzipiell der Anfang der Anarchie. Der Staat hat dem Bürger ggü. auch eine Sorfaltspflicht. Ginge es immer nach Volkes Wunsch, hätten wir keine Gurt- und Helmpflicht. Eltern könnte bestimmen, ob ihre Kinder zur Schule gingen oder nicht. Nach drei Kindermorden in Folge wäre Folter zur Erbringung eines Geständnisses und die Todesstrafe aus Repression schnell wieder aus der Taufe gehoben. Wenn man sich mal von seinen eigenen Präferenzen löst, sind die beschlagnahmten Filme in der Überzahl auch filmisch realistisch betrachtet der letzte Dreck. Betrachte ich mir zudem die latente Verdummung unserer Gesellschaft , löst die Vorstellung, dass gewisse Eltern "verantwortungsvoll" ihren Kindern klarmachen sollen, was für Filme "gut" , "weniger gut" oder gar "geeignet" für sie sind, eine leichte Gänsehaut aus...da MUSS der Staat m.A.n. ein kleines Auge drauf haben..


Todschlagargumente noch und nöcher, seit wann bedeutet weniger Zensur den direkten Verfall in die Anarchie. Sodom und Gomorrha in Österreich, Dänemark und den USA? Die Abschaffung bzw. Einführung der Todesstrafe ist die Entscheidung einer Gesellschaft und hat mit dem Filmgeschmack des einzelnen nichts zu tun. Auch über das Erziehungsprivileg der Eltern lässt sich lange diskutieren. Im Grunde hilft hier und das bereits heute nur Aufklärung. Und wie ich auch schon geschrieben habe, ich persönlich finde Alterseinstufungen in Ordnung.
istef
Inventar
#57 erstellt: 07. Apr 2007, 16:11

Moooment. Wir unterhalten uns doch über Filme, oder ? Darunter fallen auch Experimental-/Doku-/Kunst- und Autorenfilme. Oder etwa nicht ?


ja.


In einer Dokumenatation über den 60er Jahre Kindermörder Jürgen Bartsch wurden Interviewsequenzen entfernt, die die explizite Tötungsausführung der Kinder beinhalteten. DAS ist nach Deiner eigenen Definition Zensur. Und nichts anderes. Also -entweder werden Dinge dargestellt, veröffentlich und jedermannn zugänglich gemacht oder nicht !


genau das ist zensur. man hätte die doku in voller länge zeigen müssen. ich winde mich da ganz und gar nicht raus... aber eine doku unterscheidet sich dennoch von einem enthauptungsvideo, das als politisches druckmittel benutzt wird. die doku ist eine kunstform, das enthauptungsvideo nicht. plain and simple...



Ich bin der Ansicht, dass es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden sollten.


und genau da liegt der hund begraben. diese grenze kann man nicht allgemeingültig ziehen. dafür soll eben jeder selbst verantwortlich sein, und keine zensurbehörde im schafspelz...



Also - was jetzt ? Alles im Spielfilm(!) darf gezeigt bzw. zugänglich werden ?


ja, muss es sogar. sonst werde ich in meiner geistigen entfaltung auf ärgste weise beschnitten. ob diese entfaltung nun gut oder schlecht ist, muss meine ganz persönliche sache sein. nicht die einer zensurinstanz.

istef
Schili
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 07. Apr 2007, 16:33

Todschlagargumente noch und nöcher, seit wann bedeutet weniger Zensur den direkten Verfall in die Anarchie. Sodom und Gomorrha in Österreich, Dänemark und den USA?


Das versiehst Du tatsächlich mit einem Fragezeichen ? Du zitierst tatsächlich ein Land als Vorzeigenation nicht vorhandener Zensur, in welchem selbst "böse Wörter" durch Beeps ersetzt werden und die Darstellung nackter Frauenbrüste einen Schrei der Entrüstung hervorruft ?

In dem ich auf der Straße kein Glas Bier trinken , aber "unzensiert" Filme gucken darf ?


Wenn diese Demokratie so stabil ist sollte sie doch eigentlich die zensierten politisch-extremen Meinungen, Symbole und Propaganda Materialien aushalten, oder?


Versteh´ich nicht. Soll das etwa bedeuten, dass eine stabile Demokratie jedwedes Gedankengut zulassen sollte ?

@ Istef: OK. Ich seh´schon. Wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner. Müssen wir ja auch nicht...



[Beitrag von Schili am 07. Apr 2007, 16:37 bearbeitet]
istef
Inventar
#59 erstellt: 07. Apr 2007, 16:48

Ich bin der Ansicht, dass damit eine Grenze überschritten wird, bei der der Schutz der Mitglieder einer Gesellschaft Vorrang hat vor dem, was einige "Freiheit der Kunst" nennen. Es ist offenkundig gesellschaftlich akzeptierter und politisch formulierter Konsens, nicht nur Heranwachsende sondern auch Erwachsene vor dieser offenkundigen Verrohung und dieser offensichtlichen Verherrlichung exzessiver Gewalt zu schützen.


da sollte man zuerst belegbare beweise haben, wovor man die gesellschaft schützen muss. was sind die risiken von solchen filmen? vergessen wir nicht, solche filme sind das produkt von menschen...keine zerstörerischen ausserirdische, nein es sind menschen wie du und ich. und weil das so ist, will und muss ich mich auch mit den menschlichen abgründen auseinandersetzen. dies wird mir aber verwehrt, weil ich ja davor geschützt werden muss.

verherrlichung exzessiver gewalt also? nun, sollte ich wirklich auf filme stossen die gewalt verherrlichen, so bin ich als erwachsener urteilsfähig genug, um dies als künsterlisch unbrauchbar abzutun. indem du mir aber diesen film vorenthaltest, nimmst du mir diese möglichkeit. das ist kein schutz, das ist verlogen. man hängt die verbotene frucht einfach höher hinauf...soll diese taktik wirklich schützend sein?

istef
istef
Inventar
#60 erstellt: 07. Apr 2007, 17:06

Schili schrieb:


@ Istef: OK. Ich seh´schon. Wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner. Müssen wir ja auch nicht...


stimmt. ist wohl auch nicht möglich. wir haben ja schon herausgefunden und anhand dieser diskussion eindeutig belegt, dass moral- und ethikansichten verschieden sind. mit dieser ausgangslage wird es nie einen universellen nenner geben, ohne dass nicht mindestens eine minderheit unzufrieden ist. das ist der lauf der dinge. das zeigt ja auch die literaturgeschichte sehr eindeutig. samjatin, huxley, bradbury, orwell, lem und wie sie alle heissen. alles intelligente köpfe welche utopische zukunftsvisionen beschrieben haben, aber niemals eine(zumindest mir nicht bekannt), die einwandfrei im sinne einer gesunden gleichheit funktioniert hat. dies wäre so unmöglich wie uninteressant.

ist es überhaupt möglich oder gar sinnvoll, die perfekte gesellschaft anzustreben? indem wir filme zensieren oder beschlagnahmen betreiben wir doch bloss symptombekämpfung. bei aller liberaler einstellung die ich habe, gewisse missstände lassen sich nicht von der hand weisen. aber die ursachen dieser missstände bekämpfen wir nicht mit zensur. im gegenteil. es wird nur öl ins feuer gegossen. darum geht es mir.

istef
Schili
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 07. Apr 2007, 17:50
Nun ja. Mir wird der Begriff der Zesur einfach zu leichtfertig verwendet. Das geht hier im Forum schon los. Beschimpft ein User einen anderen User in der Hitze des Gefechts als "Arschloch" greift die Moderation ein und lehnt so einen Beitrag u.U. zur Überarbeitung ab. Auch da ist der Aufschrei der "Zensur" nicht ungewöhnlich. Es ist immer eine Abwägung. Wo steht das höhere Rechtsgut ? Darf ich beleidigen, wenn ich meine Meinung vertrete ? Oder ist das Recht höherwertig nicht beleidigt zu werden ? Darf ich alles, was mir gefällt ,ausüben ? Ich möchte laut Musik hören, mein Nachbar möchte seine Ruhe. Für und Wider. Pro und Contra.

Zensur bedeutet, dass Privatpersonen und/oder Nachrichtenorgane in ihrer Meinung beschnitten oder Informationsvergabe verboten, verstümmelt oder gleichgeschaltet widergegeben wird. Niemand wird ernsthaft behaupten, dass so etwas in Deutschland an der Tagesordnung wäre. Hier geht es z.B. um die Darstellung expliziter Gewalt. Und nicht um Informationen.

Ein politischer Film, der Korruption von Politikern anprangert und verboten wird: DAS ist Zensur. Es ist aber KEINE Zensur, wenn ich in einer Nachrichtensendung über Bombenattentate berichte, aber auf die Bilder zerfetzter Kinderleichen in Großaufnahme verzichte.

Generell darauf verzichten ? Nein. Eine falsche Vermeidung der Darstellung von Gewalt kann auch fatal sein. Hätte die Menschheit im Sommer 1994 in den Medien Bilder von Menschen gesehen, die Kinder mit Macheten zerhacken - womöglich hätte der ruandische Genozid in der stattgefundenen Weise vermieden werden können.

Aber WAS soll aufrütteln, unterhalten oder heilsam schockieren, wenn in Filmen ein Mensch langsam zu Tode gefoltert wird ? Wo liegt der Sinn darin ? Wo die Botschaft ? Unterhaltung ? Wen das unterhält, der hat m.A.n. ein ernstes emotionales Problem.

Es geht um die Gewalt als stumpfes und vor allem alleiniges Mittel zum Zweck. WORIN besteht denn nun die Zensur, wenn mir in einem Film, der letzendlich ausschließlich bzw. filmbestimmend menschenverachtende Gewaltdarstellungen zeigt ? Nun - das möchtest Du halt selbst entscheiden ? Ein Porno, der mit Erwachsenen, optisch aber kindlich aussehenden Darstellern ein brutales Vergewaltigungsszenario mit Folterelementen darstellt, sollte meiner Ansicht nach verboten werden. Deiner Ansicht nach ja nun einmal nicht. Es ist nur ein Film. Aber wäre es denn nun tatsächlich "Zensur", wenn man Dir diesem Film vorenthielte ? Du scheinst ja dieser Ansicht zu sein. Du möchtest dies selbst entscheiden. Ich wiederum bin in einem solchen Fall der Ansicht, dass da der Staat eine gewisse Schutzfunktion in moral-ethischer Hinsicht ausüben sollte. Deine Meinung lasse ich Dir. Den Begriff "Zensur" weise ich persönlich zurück.

Aber, OK. Ich denke, die Standpunkte sind recht festgefahren. Ich will hier auch keine Überzeugungsarbeit leisten, sondern nur MEINEN gedanklichen Standpunkt vertreten.



[Beitrag von Schili am 07. Apr 2007, 17:51 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#62 erstellt: 08. Apr 2007, 16:34
Nun die schöne alte Zensur.

Naja imo ist unser momentanes Jugendschutz und Verbotssystem "scharf" genug(mir zum teil zu sehr ) da brauchen wir keine Verschärfung mehr, es hapert imo eher an der Umsetzung im Laden, aber das ist ein anderes Thema.

Nun um mal ein Beispiel zu bringen, auch wenn ich gerne Horror oder Splatter gucke, finde ich es völlig in Ordnung, dass gewisse Filme für NIEMANDEN zugänglich sein sollten, solche Hämmer wie "Guinea Pig" sind nicht zur unterhaltung notwendig auch nicht um sich mit Gewalt "auseinanderzusetzen".Auch würde ich nicht wollen, dass Rechtsradikales Gedankengut völlig frei im Äther rumschwimmt. Da reichen mir die momentanen Aktivitäten, welche blöderweise wieder mal zugenommen haben, der einschlägigen rechten Parteien und Organisationen völlig. Da will ich nicht das auch noch unser Hobby damit überschwemmt wird.
Das einige Politiker eine einstellung der Multimediawelt gegenüber haben wie zu Zeiten der Hexenverfolgung ist nochmal was anderes, passt hier nur insofern, dass sie ihre eigene "Moral und Ethik" anderen Menschen aufzwingen wollen.
Was mir persönlich massiv gegen den Strich geht.

Ausserdem kenne ich kaum Verbotene Filme welche es nicht zurecht sind. Dinger wie "ich spuck auf dein Grab" sind es meiner meinung nach zurecht und sind nicht nötig angeguckt zu werden, auch wenn man jung ist und meint sowas sehen zu müssen (ja, hinterher ist man immer schlauer)

Naja wie man merkt ziehe ich eine grenze nach eigenen Moralvorstellungen und "Zensiere" damit dinge die anderen vielleicht gefallen, aber ihr könnt euch die genannten Filme ja mal angucken ich weiss nicht ob ihr dann noch meint, dass "zensur" unnötig wäre. immerhin kenne ich auch Menschen denen die Bond reihe zu "Brutal" ist da klaffen die Meinungen über Gewalt in Filmen massiv auseinander.


HighDefDoug
Inventar
#63 erstellt: 08. Apr 2007, 18:16

Fudoh schrieb:
Ausgangspunkt meines Gedanken war einfach nur, dass ich die "oberen Grenzen" unseres JuschG, sprich die Indizierung sowie das Erwachsenenverbot (Beschlagnahme) für absurd halt, da - wie dieser Thread zeigt - jeder ohnehin an die Titel rankommt und hier eine Kriminalisierung des Konsumenten stattfindet, über die sich die meisten Leute scheinbar gar nicht im Klaren sind.


Das ist absolut auch meine Meinung !
Ich habe ja nichts gegen die Altersbeschränkungen der FSK, ganz im Gegenteil, als Familien-Vater möchte ich ja auch möglichst die Situation unterbinden, das mein Kind zB im zarten Alter von 10 Jahren Romero's Klassiker sieht.
ABER: Erwachsenen Bürgern vorzuschreiben, was sie sehen und was sie eben NICHT sehen dürfen, widerspricht meinem Gedanken von Medienfreiheit und Zensorverbot.
Man ist ab einem gewissen Alter ja für alles haftbar etc, aber die Gesetzgebung spricht einem die Mündigkeit ab, selber zu entscheiden, was man in künstlerischer Hinsicht, sprich dem Film, sehen möchte bzw darf oder auch nicht. Es wird einem glatt weg verboten. Man wird regelrecht kriminalisiert, was ein Wahnsinn! Wenn ich das lese, was für ein Trödel Fudoh mit einem SA hatte, kann ich nur den Kopf schütteln.. Mit welchem Recht wird so mit einem umgegangen?
Und wie schon von anderen Usern gesagt, Kinderpornographie oder gewisses politisches Gedankengut wird schon aufgrund anderer Gesetze zu recht unter Strafe gestellt, diese lassen wir also mal hier im Thread aussen vor. Ich bzw wir reden hier über "normale" Horror-Filme..

MfG HDD


[Beitrag von HighDefDoug am 08. Apr 2007, 18:19 bearbeitet]
JokerofDarkness
Inventar
#64 erstellt: 08. Apr 2007, 19:21
Einige bringen hier etliches durcheinander und hauen alles in einen Topf. Ich fasse mal die Situation für Deutschland zusammen:

Indizierte Titel

Dürfen nicht öffentlich beworben werden, sind aber legal zu erwerben/verkaufen. Selbst eigenhändiger Versand ist gestattet.

Beschlagnahmte Titel

Dürfen innerhalb Deutschland weder beworben noch gewerblich verkauft werden. Der Besitz und die private Weitergabe ist aber legal. Ein eigenhändiger Erwerb außerhalb Deutschland ist auch legal.

Was Fudoh passiert ist billige ich keines Falls, aber es war eigene Unwissenheit. Diese schützt bekanntlich in Deutschland vor Strafe nicht. Nicht von der FSK geprüfte Titel sind von Natur aus schon erst ab 18 oder höher angesiedelt und können bei Verdacht auf §131 beschlagnahmt werden. Hierbei reicht der Verdacht!!!! Wenn es einen geprüften deutschen Ableger gibt der nicht beschlagnahmt ist, dann kann man das dem Zoll glaubhaft versichern und gegen Vorlage des PAs eine eigenhändige Herausgabe fordern. Das wird in der Regel für den EU Markt auch so gehandelt. Habe ich keine Möglichkeit dem Zoll glaubhaft zu beweisen, dass dies kein "verbotener" Titel ist wird präventiv sichergestellt! Da es auch noch andere Richtlinien für den Bereich außerhalb der EU gibt, wird es bei Importen aus Nicht EU Ländern von vornherein schwierig wenn die DVDs nicht zollsicher geroutet werden!


[Beitrag von JokerofDarkness am 08. Apr 2007, 19:22 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 09. Apr 2007, 11:25
Hi.

Betrachtet man die Rechtslage mal völlig neutral und lösgelöst persönlicher Präferenzen oder negativer Einzelerfahrungen, sollte nämlich von Zensur und/oder Gängelei keine großartige Rede sein.

Beim lesen einiger Beiträge kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass es schlicht ums Prinzip geht. MIR soll KEINER vorschreiben, WAS ICH wie und wo zu kaufen habe bzw. gucken möchte.

Hat man diese Position einmal eingenommen, ist es sicherlich schwer, davon auch nur einen Millimeter abzuweichen. Kann auch ich gut nachvollziehen.


Versucht mal in einem "Sportwagen-Forum" Leute argumentativ von einem Tempolimit auf Deutschlands-Autobahnen zu überzeugen. Ich rase nicht. Hatte noch nie einen Unfall. Bin ein besonnener Autofahrer. Aber wenn die Bahn frei ist, warum soll ich meine 300 PS nicht mal galloppieren lassen ?
Klingt doch logisch, oder ? Der komplette Rest der Welt sieht das anders. Auch die liberalsten Nationen.

Nun möge man argumentieren: Moooment - schwaches Beispiel. Raser töten Menschen. Filme nicht! Richtig. Aber nicht ganz auszuschliessen ist wohl, dass labile und dazu neigende
Menschen sich durch bestimmte Filme tatsächlich den letzten Kick holen könnten, um gewisse Gewalt-Phantasien in die Tat umzusetzen. Irgendwelche Amok-Läufe passierten i.d.R. nicht, nachdem sich der/die Täter Filme wie "Gandhi" ansahen. :D. Mental starke Menschen lassen sich vom Konsum irgendwelcher Filme wohl sowieso nicht beeinflussen. Aber ein psychologisches bzw. psychiatrisches Gutachten wäre wohl auch ein wenig zu viel des Guten, um solche Filme legal erwerben zu können...

Oder man stelle sich eine Diskussion über die Freigabe sog. weicher Drogen vor. Funktioniert doch in Holland prima.(ich weiß, dass es nicht so ist...aber lassen wir es mal bei dieser Aussage... ) Warum also nicht hier ? Pro & Contra. Für und wider. Auch hier hat der Staat das letzte Wort. Ist das "Zensur" ? Nach der Definition einiger User ein ganz klares JA. Wenn ich also für mich persönlich entscheide, dass eine Beschlagnahme bestimmter Filme eine Zensur darstellt, dann sollte ich sie auch für alle anderen Dinge des Lebens, die irgendwo einschneidend sind, goutieren. Man möge mal wirklich tief und ehrlich in sich gehen, ob es da nicht auch Sachen gibt, deren "Gängelung" durch den Staat man durchaus begrüssen würde bzw. hat. Weil sie ins eigene Weltbild passen, man davon überzeugt wäre oder schlicht auch völlig dagegen wäre. Der Mensch pickt sich gerne genau die Dinge raus, die ihm persönlich gegen den Strich gehen. Funktioniert bei mir genau so.

Und sein wir doch mal ehrlich: Möchte ich unbedingt einen dieser beschlagnahmten Filme haben, so bekomme ich ihn. Und zwar OHNE, dass ich in der Praxis mit juristischen Konsequenzen zu rechnen hätte oder gar kriminalisiert würde.Man muss halt nur gewisse Mühen in logistischer Hinsicht bereit sein auf sich zu nehmen. Diese persönlich negativ erlebte Geschichte von Fudoh find´ich auch daneben. Glaube aber auch, dass da gewisse Faktoren & Zufälle eine Rolle spielten und dies ein ärgerlicher- aber auch Ausnahmefall in dieser Hinsicht war.

Nochmal: ICH bin sicher kein Moralapostel. Ich ärgere mich z.T. auch über Schnitte in Filmen. Möchte ich aber eine echte Uncut-Version eines Filmes -indiziert o. beschlagnahmt - werde ich sie auch bekommen. Ohne in der Praxis davor zittern zu müssen, Besuch vom Staatsanwalt zu erhalten.

istef
Inventar
#66 erstellt: 09. Apr 2007, 12:52

Beim lesen einiger Beiträge kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass es schlicht ums Prinzip geht. MIR soll KEINER vorschreiben, WAS ICH wie und wo zu kaufen habe bzw. gucken möchte.


absolut richtig. es ist in der tat eine frage des prinzips.




Menschen sich durch bestimmte Filme tatsächlich den letzten Kick holen könnten, um gewisse Gewalt-Phantasien in die Tat umzusetzen. Irgendwelche Amok-Läufe passierten i.d.R. nicht, nachdem sich der/die Täter Filme wie "Gandhi" ansahen. . Mental starke Menschen lassen sich vom Konsum irgendwelcher Filme wohl sowieso nicht beeinflussen. Aber ein psychologisches bzw. psychiatrisches Gutachten wäre wohl auch ein wenig zu viel des Guten, um solche Filme legal erwerben zu können...


ich hatte mich schon gefragt wann dies endlich kommen würde. ist ein heikles thema. ich gebe zu, zumindest die möglichkeit einzuräumen, dass es da einen zusammenhang geben könnte. richtig daran glauben tu ich aber nicht. ich denke eher, dass dieser zusammenhang von medien und gesellschaft konstruiert wird, um der öffentlichkeit einen sündenbock zu präsentieren. ist einfacher. vor diesem hintergrund lässt sich eine konservative weltanschauung sehr gut vertreten, indem man ohnehin schon ungeliebte filme, musik und games verteufelt.

geht man nur schon von der möglichkeit aus, dass tatsächlich ein zusammenhang besteht, müsste man so konsequent sein und jegliche gewaltdarstellung verbieten. besteht tatsächlich ein zusammenhang, bräuchte ein gestörter kid sogar noch weniger. eine songzeile von manson, ein kapitel eines buches, ein game oder ein FSK12 film.

was wäre also die konsequenz? man müsste den menschen von allen äusseren einflüssen schützen, die in den augen zuständiger instanzen gefährdend sein könnten. sogar den teletubbies wurde nachgesagt, sie seien für die kindsentwicklung schädlich... setzen wir also unsere gesellschaft profilaktisch unter drogen wie in equilibrium? manipulieren wir das menschliche gehirn bereits nach der geburt damit es kein gewaltempfinden mehr besitzt? das wäre doch die logische schlussfolgerung einer solchen argumentation.




Versucht mal in einem "Sportwagen-Forum" Leute argumentativ von einem Tempolimit auf Deutschlands-Autobahnen zu überzeugen. Ich rase nicht. Hatte noch nie einen Unfall. Bin ein besonnener Autofahrer. Aber wenn die Bahn frei ist, warum soll ich meine 300 PS nicht mal galloppieren lassen ?
Klingt doch logisch, oder ? Der komplette Rest der Welt sieht das anders. Auch die liberalsten Nationen.


bin selbst kein befürworter von raserei. legal oder illegal. reden wir aber beim gewaltfilm von eventualitäten die zu einer tat führen könnten, steht beim rasertod die ursache ganz klar fest. wollen wir ein leben ohne gefährliche eventualitäten führen, müsste man eine "sanfte gesellschaft" züchten. anders geht es nicht.

soll beim columbine-massaker marylin manson schuld gewesen sein, war beim lennon-mörder oder sogar bei charles manson "Der Fänger im Roggen" daran schuld... sollen wir manson die lizenz zum singen entziehen und bücher verbieten? sorry, ich persönlich bringe es einfach nicht fertig, künstler für die taten von psychopaten zu beschuldigen. egal welche form diese kunst hat. ob nun ein angesehenes buch oder ein verruchtes C-filmchen...das problem liegt tiefer.

istef
Fotograf
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 10. Apr 2007, 00:02

istef schrieb:

Beim lesen einiger Beiträge kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass es schlicht ums Prinzip geht. MIR soll KEINER vorschreiben, WAS ICH wie und wo zu kaufen habe bzw. gucken möchte.


absolut richtig. es ist in der tat eine frage des prinzips.


Wie wärs mit ein par Kinderpornos?
Ein bischen Snuff vielleicht?
Sicher ist das plötzlich was gaaaanz anderes...
Nope, nicht wirklich.
Hmm, nur warum? Ist ja ne Frage des Prinzieps.

Sowas dürft ihr auch nicht haben,
aber stört euch das wirklich?
Wenn ja dürftet ihr ein ernsthaftes Problem haben.

BTW:
Das kaufen von beschlagnamten Filmen ist (afaik) legal,
nur das vorführen und verbreiten nicht.

Ach ja, natürlich kanst du ALLES kaufen und schauen was du willst!!!
Sei es Bambi, Kinderpornos oder Snuff,
ob du dich dabei Strafbar machst ist eine andere Frage.


[Beitrag von Fotograf am 10. Apr 2007, 15:58 bearbeitet]
dividi
Inventar
#68 erstellt: 10. Apr 2007, 09:45
Jutes Thema,

was mich sehr gewundert hat so die letzten 10 Jahre, das Gesetze irgenwie gelockert und gefestigt werden.

Es gab damals filme die sofort auf dem Index gelandet währen oder beschlagnahmt werden, heutzutage erscheinen filme die auch einen hohen brutal faktor haben die aber nicht verbannt werden.

Klar macht es die Zeit was war vor ca. 10-15 Jahren auf dem Index wo heute drüber gelacht wird

Terminator, Prdator,Rambo,Alarmstufe Rot uva.

Ganz schlimm finde ich es machen die es mit Videospielen.

Vor ca 10 Jahren ich sage nur Mortal Kombat 1......3...

Diese Spiele durften nicht einmal mehr erwähnt werden.
Heutzutage steht für fast jede Konsole ein Mortal Kombat in den Geschäften udn der Brutalitätsfaktor ist nicht gesunken.

Aber irgendwie juckt das keinen mehr und dann hacken sie auf den Ballerspielen rum.

Mit Filmen finde ich das eh fast schon unverschämt das einem verboten wird welche Filme mann sich anschauen darf,liegt doch im eigenen ermessen.
JokerofDarkness
Inventar
#69 erstellt: 10. Apr 2007, 10:14

dividi schrieb:
Mit Filmen finde ich das eh fast schon unverschämt das einem verboten wird welche Filme mann sich anschauen darf,liegt doch im eigenen ermessen.

Vielleicht solltest Du erstmal alles lesen, bevor Du hier solche Antworten reinstellst

Wo bitte steht da, dass Du den Film nicht anschauen darfst?
dividi
Inventar
#70 erstellt: 10. Apr 2007, 11:00
Wenn filme beschlagnahmt werden also vom Markt genommen werden und der bestitz strafbar ist ,dann wird dir vom vom gesetzt her verboten die den Film anzuschauen.
Obwohl es doch im eigenen ermessen stehen sollte was mann anschaut bzw. was mann sich antut.
JokerofDarkness
Inventar
#71 erstellt: 10. Apr 2007, 11:11

dividi schrieb:
Wenn filme beschlagnahmt werden also vom Markt genommen werden und der bestitz strafbar ist ,dann wird dir vom vom gesetzt her verboten die den Film anzuschauen.
Obwohl es doch im eigenen ermessen stehen sollte was mann anschaut bzw. was mann sich antut.

Lies Dir doch erstmal den Thread durch, bevor Du weiter solchen Mist hier rein schreibst

Nur 4 Posts über Deinen 1ten Post steht doch ganz eindeutig, dass der Besitz nicht strafbar ist! Logischerweise darfst Du Dir den Film dann auch anschauen!

Aufgrund solcher Aussagen wie Deiner kommen erst die ganzen Missverständnisse zu Stande. Halbwissen gepaart mit Vermutungen und im Endeffekt wird über den bösen Zensurstaat geschimpft!
dividi
Inventar
#72 erstellt: 10. Apr 2007, 11:17
dan war es mein fehler ,
da haben sich wohl die gesetzte der letzten jahre in diesem bereich geändert.
JokerofDarkness
Inventar
#73 erstellt: 10. Apr 2007, 11:20
Nein haben Sie nicht!
dividi
Inventar
#74 erstellt: 10. Apr 2007, 11:27
Meines wissens bzw. auszuge der Bjps(damals angefordert)ist der vertrieb eines beschlagnahmten artikels verboten der besitz auch .

bei der indizirung ist das ja alles schon wieder lockerer.

Mir wurde damals das von der prüfstelle so erklärt:

Beschlagnahmung:

Vertieb verboten,Deutsche produktion sofort einzustellen
Besitz verboten ,kann zu einer Gefängnis strafe führen.

Indizierung :

Öffendlicher vertieb verboten ,vertieb nur noch auf anfrage (natürlich ü 18).
Besitz erlaubt.
dividi
Inventar
#75 erstellt: 10. Apr 2007, 11:28
ich spreche von einem Auszug der ca.12 Jahre alt ist.
JokerofDarkness
Inventar
#76 erstellt: 10. Apr 2007, 11:46

dividi schrieb:
Meines wissens bzw. auszuge der Bjps(damals angefordert)ist der vertrieb eines beschlagnahmten artikels verboten der besitz auch .

bei der indizirung ist das ja alles schon wieder lockerer.

Mir wurde damals das von der prüfstelle so erklärt:

Beschlagnahmung:

Vertieb verboten,Deutsche produktion sofort einzustellen
Besitz verboten ,kann zu einer Gefängnis strafe führen.

Indizierung :

Öffendlicher vertieb verboten ,vertieb nur noch auf anfrage (natürlich ü 18).
Besitz erlaubt.

Das wäre mir komplett neu, denn der Besitz war nie strafbar! Du kannst aber gerne Quellen raussuchen, die Deine Aussagen belegen! Bei den Überarbeitungen wurde der Wortsinn angepasst und bei den Indizierungen irgendwann mal der eigenhändige Versand erlaubt. Andere Änderungen gab es bezüglich Film und §131 die letzten Jahre nicht!
dividi
Inventar
#77 erstellt: 10. Apr 2007, 11:46
Richtig hart ist es ja für die Sachbearbeiter zu bewerten was wozu gehört.
JokerofDarkness
Inventar
#78 erstellt: 10. Apr 2007, 11:47

dividi schrieb:
Richtig hart ist es ja für die Sachbearbeiter zu bewerten was wozu gehört.

Wieso?
dividi
Inventar
#79 erstellt: 10. Apr 2007, 11:49
Wenn ich die unterlagen finde scan ich sie euch mal ein .
Wer weiß wie die rechtlage in ferner zukunft da aussieht naja es ändert sich ja eh immer viel
HSV-Fan2001
Stammgast
#80 erstellt: 10. Apr 2007, 15:11

Fotograf schrieb:

istef schrieb:

Beim lesen einiger Beiträge kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass es schlicht ums Prinzip geht. MIR soll KEINER vorschreiben, WAS ICH wie und wo zu kaufen habe bzw. gucken möchte.


absolut richtig. es ist in der tat eine frage des prinzips.


Wie wärs mit ein par Kinderpornos?
Ein bischen Snuff vielleicht?
Sicher ist das plötzlich was gaaaanz anderes...
Nope, nicht wirklich.
Hmm, nur warum? Ist ja ne Frage des Prinzieps.
...


Selbstverständlich ist das etwas völlig anderes, weil alleine das Herstellen von Snuff oder Kinderpornos schon eine Straftat beinhaltet, weil dort ein Mensch getötet / gefoltert bzw Kinder mißbraucht werden.

Das kann man mit "normalen" Filmen, die mit Spezialeffekten arbeiten, nun wirklich in keinster Weise vergleichen.
Fotograf
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 10. Apr 2007, 16:22
HSV-Fan:
Sicher ist das an sich was anderes,
aber die beiden meinten das so schön allgemein,
es gienge ums Prinziep, und man dürfte NICHTS und solte ALLES etc bla bla,
und ich persönlich meine das man das nicht so allgemein sehen solte.
Dass ich da ne kleine Gegendarstellung posten musste,
versteht sich von selbst für mich.

Manche dinge sind nunmal Verboten und das ist auch besser so
(Kinderpornos Snuff etc.)
manche Filme sind nunmal beschlagnamt oder auf dem Index gelandet,
was ich oft auch (zumindest teils) verstehen kann,
und ich sehe auch nicht wo ich als erwachsener Mensch bevormundet werde.
An Filme die auf dem Index gelandet sind komme ich Problemlos,
das ich an beschlagnamten Intresse habe ist selten,
aber es giebt ja genug dumme die sich da für einen strafbar machen,
und einem das verkaufen.
Wie hier schon mal gesagt wurde,
wo kein kläger ist da ist auch keine anklage, oder so in der Art.

Auserdem gieng mir das geheule vonwegen Zensur
und Bevormundung auf den Zeiger.
Ich weiß noch, ich hab auch mal solches Zeug verzapft,
damals war ich 14 und hab mich schrecklich
über unseren Jugendschutz geärgert.


[Beitrag von Fotograf am 10. Apr 2007, 16:23 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#82 erstellt: 10. Apr 2007, 16:38

das ich an beschlagnamten Intresse habe ist selten,

spassiges Statement, wenn man dem Dein Eröffnungsposting gegenüberstellt....

Grüße
Tobias
istef
Inventar
#83 erstellt: 10. Apr 2007, 18:20
@fotograf
ich denke da liegen welten dazwischen. eine kriminelle handlung vom schlage eines mordes oder kindesmissbrauch steht doch in keinerlei zusammenhang mit einem spielfilm. diese differenzierung wurde weiter oben im thread mehrmals vorgenommen, auch meinerseits.

es ist aus meiner sicht (nochmals: unter strikter ausgrenzung von mord, kindsmissbrauch etc.) auch eine frage des prinzips. bei der festlegung, was nun beschlagnahmt wird und was nicht, spielt nämlich die willkür eine tragende rolle. denn es ist doch ansichtssache, was nun gegen ethik und moral verstösst, und was nicht. und dass ich mich an den kunstansichten eines anderen menschen/instanz orientieren muss passt mir eben nicht. auch wenn mein 14. lebensjahr schon 2 jahrzehnte zurückliegt. deshalb erachte ich es nicht falsch über das prinzip der zensur zu reden.

wieso dann ausgerechnet du (als themenstarter) dich an der zensur-diskussion störst, ist mir schleierhaft.

dass natürlich nicht jeder diese ansicht teilt ist völlig OK. auch dass sich viele einen strikten jugend- und erwachsenenschutz wünschen geht von mir aus in ordnung. so an den haaren herbeigezogen ist es ja angesichts vieler faktoren gar nicht. jedem seine meinung.

im übrigen bin ich der meinung, dass ein beschlagnahmter titel für die kids erst richtig interessant wird. nicht, dass man jetzt alles legalisieren soll damit es ja nicht spannend wird, aber ich denke mit einem konsequenteren jugendschutz wäre mehr gedient als mit beschlagnahmungen und zensuren.


istef
Fotograf
Ist häufiger hier
#84 erstellt: 10. Apr 2007, 18:39
Fudoh:
Prozentual gesehn stellen beschlagnamte Filme in meiner Sammlung
einen eher kleinen Anteil an der Sammlung dar.

Istef:
Ich habe mich nur gewundert warum zB Faces of Death
(welchem ich die Dokumentar-Film Masche schlicht nicht abkaufe)
nicht beschlagnamt wurde, aber Muttertag
(welchen ich als vergleichsweiße harmlos empfinde) beschlagnamt wurde,
allerdings kenne ich (wie raus zu lesen ist) die Vorgeschichte
in diesem Speziellen fall nicht.

Ich persönlich hoffe nicht das bei der beschlagnamung Willkür
eine rolle spielt, aber hier und da kann ich es mir schlicht einfach nicht erklären,
aber ich schätze das es seine gründe haben wird.

Das Konzept unseres Jugendschutzes (auf beschlagnamung und den Index bezogen)
stelle ich an sich nicht in frage,
auch wenn ich so frei bin und einzelne Entscheidungen hinterfrage.
Adama
Inventar
#85 erstellt: 11. Apr 2007, 11:50
@HDD

SO SIEHTS AUS !

@TedStriker


Diese von dir unterstellte Abstraktionsfähigkeit wird in anderen Ländern aber ganz anders beurteilt als bei uns. Was an sich nichts bedeutet, außer dass es offensichtlich keinen objektives Bewertungskriterium dafür gibt. Und nur weil einige etwas "Toll" fanden oder finden könnten, was dir selber abscheulich und widerwärtig erscheint, muss der Staat es allen es verbieten? Bis du im Besitz der absoluten Moral? Was ist denn die konkrete Gefahr für die Gesellschaft, die von solchen "Toll-Findern" ausgeht? Sind das alles zukünftige Mörder, Räuber und Vergewaltiger?



*klatsch* *klatsch* *klatsch* Ausgezeichnet..DAS ist der Punkt !

Zwar faselt der Staat immer was vonwegen mündiger Bürger und so, aber immer in den Grenzen der "Staatsraison" bittschön.
Sprich, der Staat teilt ein in "gut" und "böse", in "richitg" und "falsch".
Gibt die zur Zeit aktuellen christlichen Werte & Moralvorstellung des Abendlandes vor und blendet unbequeme Realitäten *schnipp* einfach aus.

FOLTER ?! Gott bewahre..NEIN...doch nicht bei uns im anständigen Abendland.
Kindermißbrauch, Vergewaltigung ?! NEEINNNN, nicht bei uns...das gibts nur bei den Niggern im Busch und so.
Sodomie ?! Nene..das machen nur Tunten, Schwule & andere Perverse....

DAS gibts alles erst ab 18 und dann auch nur in bestimmten Ländern

Sonnige Grüße
Adama
Schili
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 11. Apr 2007, 14:46
@ Adana: Aufgrund deiner euphorischen Beifallsbekundungen, scheinst Du ja recht begeisterungsfähig zu sein...

Es geht doch nun wirklich nicht darum, existente Dinge zu leugnen bzw. zu unterdrücken, sondern schlicht darum, die reine voyeuristische Darstellung gewisser(mehrfach angesprochener) Dinge nicht zu einer Applausnummer bei Chips & Bierchen verkommen zu lassen.

Wo, bitteschön, stelle ich mich denn als besonders "liberal", "aufgeklärt" oder "weltoffen" dar, wenn ich Filme absolut zulasse, deren "Sinn" in nichts anderem als Folter, Erniedrigung & Sadismus (z.B.) steht. Zur puren Unterhaltung.

Wichtiger ist mir persönlich, wie eine Gesellschaft tatsächlich mit Minoriten, sexuell anders Ausgerichteten oder Sonderlingen umgeht.Oder auch die "Staasraison" mit Ausländern, Straftätern etc. Und DA haben wir es mit Deutschland wohl nicht wirklich schlecht getroffen. Notorische Nörgler oder Berufsquerulanten sehen das womöglich wieder komplett anders. Was nützt mir ein Land, in dem jedweder filmischer Schund zulässig ist, ich aber in der tatsächlichen Auslebung meiner Persönlichkeit eingeschränkt werde ?

Oder anders: ich sehe in Deinem anklagendem Beitrag in keinster Weise einen Zusammenhang zur Thread-Thematik.

So. Weiterklatschen. Oder es mir erklären. Danke.



[Beitrag von Schili am 11. Apr 2007, 15:43 bearbeitet]
Adama
Inventar
#87 erstellt: 11. Apr 2007, 15:48
@Schili

Hehe...liebe dramatische Auftritte



Es geht doch nun wirklich nicht darum, existente Dinge zu leugnen bzw. zu unterdrücken, sondern schlicht darum, die reine voyeuristische Darstellung gewisser(mehrfach angesprochener) Dinge nicht zu einer Applausnummer bei Chips & Bierchen verkommen zu lassen.


Naja..das is wohl Ansichtssache...wir haben uns "damals" als Teens ich spuck auf dein G., Nekromatik, Burning moon usw usw bei Chips, Bier, Gegröhle und anderen Sachen reingezogen.

Ähh...und ich empfinde nichts Schlimmes dabei ?!
Ich verfalle auch nicht in Heulkrämpfe wenn in den Nachrichten kommt, dass malwieder ein Kind mißbraucht wurde, ich gröhle aber auch nicht bei Chips und Bier dazu.
Für mich hat das ein NICHTS mit dem anderen zu tun.
Das eine ist ein Stück Zelluloid, das andere Realität.



Wo, bitteschön, stelle ich mich denn als besonders "liberal",m "aufgeklärt" oder "weltoffen" dar, wenn ich Filme absolut zulasse, deren "Sinn" in nichts anderem als Folter, Erniedrigung & Sadismus (z.B.) steht. Zur puren Unterhaltung.



Deiner Meinung nach, ok, aber wo ist dann das Problem es zu tolerieren ?
Ehrlich gesagt gucke ich so Filme eigentlich nur zur Unterhaltung, du ?



Wichtiger ist mir persönlich, wie eine Gesellschaft tatsächlich mit Minoriten, sexuell anders Ausgerichteten oder Sonderlingen umgeht.Oder auch die "Staasraison" mit Ausländern, Straftätern etc. Und DA haben wir es mit Deutschland wohl nicht wirklich schlecht getroffen. Notorische Nörgler oder Berufsquerulneten sehen das womöglich wieder komplett anders. Was nützt mir ein Land, in dem jedweder filmischer Schund zulässig ist, ich aber in der tatsächlichen Auslebung meiner Persönlichkeit eingeschränkt werde ?



Im 1. & 2. Satz stimme ich 100% mit dir überein *klatsch* *klatsch* *klatsch*

Allerdings finde ich "..nicht wirklich schlecht.." anbetracht der Realitäten und den ständig & laut in wohlfeilen Reden verkündeten christlichen, abendländischen Werten unserer Leitkultur und für....naja...fern jeglicher Faktenlage !

Ich weiß auch nicht warum die Freigabe jeglichen filmischen Schundes zu Einschränkungen meiner Persönlichkeit führen sollte ? Das hat doch nix miteinander zu tun ?!

Viele Grüße
AdaMa


[Beitrag von Adama am 11. Apr 2007, 15:48 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 11. Apr 2007, 15:52
@ Adama: Das war ein schöner Beitrag. Gefällt mir. Hm...da kann und will ich mich gewisser Anschauungen und Argumentationen nicht widersetzen (ich bin nicht bockig oder verbohrt... ). Werd das nochmal überdenken...

Adama
Inventar
#89 erstellt: 11. Apr 2007, 16:05

Schili schrieb:
@ Adama: Das war ein schöner Beitrag. Gefällt mir. Hm...da kann und will ich mich gewisser Anschauungen und Argumentationen nicht widersetzen (ich bin nicht bockig oder verbohrt... ). Werd das nochmal überdenken...

:prost




Hmm...ich könnte vielleicht mal drüber reflektieren was mich "unterhält", wobei ich bei so Filmen wie Titanic auch vortrefflich abweinen kann

Viele Grüße
Adama
istef
Inventar
#90 erstellt: 12. Apr 2007, 00:53

Schili schrieb:
Es geht doch nun wirklich nicht darum, existente Dinge zu leugnen bzw. zu unterdrücken, sondern schlicht darum, die reine voyeuristische Darstellung gewisser(mehrfach angesprochener) Dinge nicht zu einer Applausnummer bei Chips & Bierchen verkommen zu lassen.


ich denke genau das ist der springende punkt bei dieser diskussion. ich habe vollsten respekt für diese einstellung. ich persönlich habe auch eine schmerzgrenze. aber es scheint auch eine nicht unbeachtliche anzahl leute zu geben, die eben genau diese Chips&Bierchen-nummer tatsächlich als unterhaltung ansehen. es wäre jedoch falsch, nur aufgrund dieser vorliebe für solche filme rückschlüsse auf die person selber zu ziehen.

auch muss berücksichtigt werden, dass gewalt und voyeurismus im film viele gesichter hat. und da fängt die krux eben an. wo hört die lustige applausnummer auf und wo fängt ernstzunehmende und krankhafte darstellung expliziter gewalttaten an? für die einen ist ein ittenbach-film purer sadismus, für andere ein feuerwerk von spektakulären special-effects. für die einen ist "Die 120 Tage von Sodom" filmkunst, für andere einfach nur scheisse (kann man ruhig wörtlich verstehen ).

lange rede kurzer sinn, über geschmack lässt sich nicht streiten. und vergessen wir eines nicht: wenn solche filme gedreht werden, scheint auch eine nachfrage vorhanden zu sein. deshalb widerstrebt es mir, die schuld für eine verkommene gesellschaft bei filmen, games, bücher oder songs zu suchen.

istef
Schili
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 12. Apr 2007, 07:36

wenn solche filme gedreht werden, scheint auch eine nachfrage vorhanden zu sein


Moin. Das steht wohl ohne Zweifel fest. Es kann in der realen Welt wohl keine noch so bizarre Neigung oder Präzerenz geben, als dass es nicht Menschen gäbe, die dieser Vorliebe nachgehen. Ich will hier nicht weiter mit Beispielen jonglieren. Aber nur weil eine Nachfrage besteht, muss sie nicht zwangsläufig immer befriedigt werden, vom Staat toleriert... oder gar "gut" sein.

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