DIY: Rahmenleinwand getarnt als Deckenlampe mit motor. Maskierung

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DefRay
Stammgast
#1 erstellt: 01. Aug 2012, 22:58
Hallo zusammen,

da mein Heimkinovorhaben immer konkreter wird gehe ich am kommenden Wochenende ein ambitioniertes Selbstbauprojekt für meine künftige Leinwand an.
Da es hier zwar schon leicht ähnliches aber meines Wissens doch nicht genau so eine Leinwand gab, möchte ich euch hier über den Bau berichten.
Achtung, etwas längliches Geschwafel folgt, also oder zur Hand, je nach Tageszeit....

Zunächst die Rahmenbedingungen:
- heller Wohnraum mit Fensterfront, zwar über Rolläden fast vollständig abdunkelbar, aber es bleiben helle Wände und Decken
- Leinwandbreite max 220cm
- Sitzabstand 2,5 - 3m
- verschiedene Quellformate, deshalb Maskierung erwünscht
- reiner 2D-Betrieb, 3D vernachlässigbar
- Budget wie immer so wenig wie möglich so viel wie nötig, aber definitiv dreistellig

Daraus habe ich mich entschieden mich nach einer grauen Leinwand mit niedrigem Gain umzusehen, da ich kein 3D schauen will aber Streulicht vorhanden ist. Durch die limitierte Breite habe ich eher nach einer 16:9-Leinwand gesucht mit Maskierung von oben. Da auch ein Fernseher vorhanden ist, hatte ich mich eigentlich bereits für eine Motorleinwand, am besten mit Tension, entschieden.
Leider ist mir schnell aufgefallen dass die bezahlbaren Tension-Motorleinwände keinen guten Ruf haben und auch bei den etwas teureren ein graues Low-Gain-Tuch wirklich selten ist. Zudem ist der Wunsch nach einer automatischen Maskierung unter 1000€ wohl nicht realisierbar...
Dann hatte ich zunächst überlegt auf was ich verzichten kann, die Maskierung? Tension?
Da mir aber beides wichtig war (keine grauen Balken, v.a. weil der Raum nicht optimal ist, und gute Planlage), habe ich mir angefangen den Kopf darüber zu zerbrechen wie ich eine Rahmenleinwand in mein Wohnzimmer unterbringe ohne dass es visuell unzumutbar wird (v.a. für die häusliche Regierung ).

Alle fertigen Lösungen brächten nicht das gewünschte Ergebnis, also bin ich bei der Idee Selbstbau gelandet. Als ich dann einen Thread hier im Forum entdeckte wo ein User die Rahmenleinwand an die Decke schwenkbar baute und auch LEDs für Beleuchtung installierte, habe ich beschlossen ein ähnliches Projekt anzugehen.

Die Leinwand sollte:
- an der Decke befestigt sein
- manuell ausklappbar (motorisiert wäre ohne abgehängte Decke nicht ansprechend zu realisieren)
- indirekt beleuchtet über milchige Scheibe und LED-Streifen als Wohnzimmerlampe dienen
- ausgeklappt direkt vor dem Fernseher, über dem Center und zwischen den Frontlautsprechern zum hängen kommen
- weiterhin mototrisiert maskierbar sein, da eh gerade ein Schrittmotor mit Ansteuerung vorhanden ist und ich in Bastellaune bin
- Versorgung über 2 phasigen Lampenanschluss an der Decke (eine Phase für Licht, eine für den Motor)
- weiterer Vorteil: Der von der Leinwand verdeckte Teil der Decke (ca. 3qm) kann schwarz gestrichen werden, was die Raumreflexionen sehr positiv beeinflussen dürfte!

Nach etwas konkreterer Planung habe ich dann schonmal folgendes für das Wochenende gekauft:
- Gerriets GREYSCREEN (Gain 0,61) als Tuch, dürfte trotz des niedigen Gains bei der geringen Leinwandgröße passen (werde somit mind. ca. 700-800 kalibrierte Lumen im Beamer benötigen)
- Keilrahmen von keilrahmen.de und zwar den 40x50mm in der Größe 200x150cm mit Doppelkreuz, da mir die Stabilität und Verwindungssteifigkeit wichtig war, v.a. weil die Leinwand meistens horizontal an der Decke hängen wird. Die Größe deswegen weil die Raumhöhe noch ausreicht und ich so sogar 4:3-Format realisieren kann (190cmx142,5cm sichtbares Bild), durch die variable Maskierung stehen mir so alle Formate (außer 5:4 oder 1:1) offen.
- 7m LED-Streifen mit Netzteil und Dimmer von eBay, 60 LED/m
- Flachgreifer-Magnete mit jeweils 14kg Haltekraft für die Befestigung der schwingenden Leinwandseite an der Decke (so ist keine Bestigung im eingeklappten Zustand Sichtbar)
- DC-Fix Velour 45cm x 10m für den Außenrahmen
- Tinkerforge Stepper Brick, High-Torque Stepper Motor und passendes Netzteil für die motorisierte Maskierung. Am Samstag kommt noch das wichtigste Teil, das schwarze IKEA Tupplur in 2m Breite, dazu.

Am Samstag kommt dazu:
- milchige Acryl- oder Plexiglasplatte 200x155cm für die Lampe und passende Gewindeschrauben
- MDF oder gehobelte Leisten für den Außenrahmen. Die genaue Konstruktion folgt demnächst, ich habe mich dazu entschieden den Keilrahmen nicht direkt an der Decke zu befestigen weil v.a. auch die schwere Acrylglasplatte irgendwo befestigt werden muss. Alle schweren Teile werden am Außenrahmen befestigt werden, die Leinwand selbst dann auch über Winkel. Ebenso das TUPPLUR mit dem Motor, wie gesagt, Details folgen, das kann man sich so wahrscheinlich schlecht vorstellen

Der schwarz maskierte Außenrahmen soll umlaufend etwa 15cm sein und die Leinwand selbst ca. 5cm überlappen. Das führt zu ca. 10+150+10=170cm Gesamthöhe bei etwa 190x145cm Bild.
Bei ca. 245cm Raumhöhe ist die Unterkante dann auf 75cm, genau über dem Center-Speaker.

Herausforderungen:
- Dämpfer (ähnlich wie beim Autokofferraum) zum kontrollierten Herablassen der Leinwand, am besten sogar zum unterstützenden Anheben, da die ganze Konstruktion wohl auf 30-40kg kommt.
Bin gerne für Tipps dankbar wo ich da Adäquates her bekomme. Die fürs Auto gängigen sind meist zu stark (500N und mehr, will aber zwei verwenden) und unterstützen das offen halten, d.h. erschweren mir das schließen. Es gibt Gaszugfedern nach dem umgekahrten Prinzip, unterstützen also das Einfahren, hier habe ich dann aber die Befürchtung dass die Leinwand dann nicht annähernd im Lot hängen wird.
Ich suche also lediglich dämpfende Kolbenstangen, aber die meisten nicht gasgefüllten sind für vertikale Einbaulage....
- Die Dämpfer müssen IM Rahmen versteckt werden im eingeklappten Zustand, entsprechende Aussparungen (schwarz maskiert) müssen vorgesehen werden
- Auf Grund des Aufhängepunkts der Scharniere vorne am Rahmen wird es schwierig werden das ganze senkrecht zur Decke zu bekommen (wegen des Schwerpunkts deutlich hinter der Front)
- Das Maskierungsrollo muss zwischen Leinwand und Außenrahmen herabfahren können, die Befestigung der Leinwand am Rahmen muss also gut überlegt sein
- Überziehen der sichtbaren Rückseite mit DC-Fix ohne störende Elemente wie Teile des Rollos oder des Motors sichtbar zu lassen, ebensowenig den Keilrahmen.
- Optisch Ansprechende Anbringung der Acrylglasplatte, alles soll zum Schluss aussehen wie gekauft.
... es bleibt also spannend

Was kostet der Spaß?
Eigentlich hatte ich ca. 500€ als Budget eingeplant, derzeit sieht es eher nach insgesamt ca. 700-800€ aus, v.a. auch wegen der motorisierten Maskierung und der Lampenfunktion, eine genaue Einkaufliste folgt noch. Deshalb soll die Umsetzung sehr hochwertig werden und v.a. auch optisch einiges her machen.

Was erwarte ich mir als Lösung?
Eine zwar sehr große aber ansprechende Lampe hängt an der Decke.
Ich ziehe kurz am vorderen Rand der Lampe und sie klappt sanft herunter bis zur Endposition, offenbart eine graue, absolut plane Leinwand mit schöner Maskierung rundherum.
Der Film startet, die Maskierung fährt (vorher unsichtbar) nun herunter auf das passende Format.
Dem Filmgenuss steht nichts mehr im Weg...

Wie geht es weiter?
Nun, zunächst mit weiter Geld ausgeben die fertige Einaufsliste mit dem Endbudget präsentiere ich dann am Wochenende. Ebenso Bilder von allen Teilen und hoffentlich dem Beginn des Außenrahmens. Für den muss ich einige Aussparungen aussägen (u.a. für die Magnete) und ich habe mir eingebildet eine günstige Oberfräse zu besorgen um die Kanten zu fasen und evtl. Teile im Rahmen auszufräsen...

Der Beamer selbst kommt erst Ende September/Anfang Oktober da ein großer Urlaub dazwischen liegt und erst neue Wohnzimmermöbel kommen müssen.
Dazu suche ich in diesem Thread noch nach dem passendsten Gerät für die neue Leinwand.

Ich freue mich über Tipps, auch Kritik oder sonstige Anmerkungen und halte euch hier auf dem Laufenden.
Das fertige Produkt kann dann (sofern geglückt) auch gerne in München besichtigt werden


[Beitrag von DefRay am 01. Aug 2012, 23:01 bearbeitet]
Sekur
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 02. Aug 2012, 23:46
Hi,
danke für die gute Beschreibung bis hierher.
Stehe demnächst vor einem ähnlichen Problem. Daher werde ich, wenn gestattet den Fortschritt gerne weiterverfolgen.
Ich habe eine paar Anmerkungen/Kommentare, auch wenn sie negativ klingen mögen sind sie nicht so gemeint. Ich möcht nur auf mögliche Problem hinweisen, man verzeihe mir also bitte

Finde zum Beispiel die Anregung mit der Lampen Tarnung schon mal nicht schlecht

Das mit der Dämpfung klingt auch nicht übel, aber aufwendig ...
Wie wird vermieden das man die Dämpfer dann immer überhalb der Leinwand (also beim Filmgenuss) sieht, müssen ja zwischen Decke und Leinwand im vorderen Bereich sein, oder?

Auch der Ansatz mit der Maskierung klingt gut, wobei ich mich Frage, ob die Automatisierung wirklich was bringt. Die Leinwand "klebt" ja dann fast direkt unter der Decke (abgesehen von den 15cm schwarzen Rand. Daher kann ich den Ansatz das die Maskierung von oben kommt nachvollziehen. Das heißt aber auch das sich das optische Zentrum des Bildes, um die Hälfte der Maskierung nach unten verschiebt. Ich kenne deinen Beamer jetzt nicht, aber ich müsste dann bei jedem Formatwechsel immer meine Lensshift manuell nachführen. Dann könnte ich auch gleich die Maske manuell einstellen . Auch wenn so eine Automatik natürlichen eine gewissen wow Effekt auslöst

Schon gedanken darüber gemacht wie das Monsterteil (Aussenrahmen und Leinwand an der Decke fest gemacht wird und auch offenbleibt, wenn herunter gelassen?
Weil ein einfaches Scharnier wird wohl nicht klappen, da der Drehpunkt nicht über dem Massenschwerpunkt liegen wird und die Leinwand immer etwas schräg nach oben schaun wird ...
Müsste dann ein entsprechende Schanier sein das etwas Abstand zur Decke schaft um über den Masseschwerpunkt zu kommen, damit alles Senkrecht hängt.

Auf jedenfall daran denken eine Festenanschlag einzubauen, nicht das die Dämpfer mal versagen und alles auf den TV knallt

Bevor ich die Decke schwarz streichen würde, schlage ich vor vielleicht erstmal mir einet dunklen Decke oder so Abzuhängen, um zu sehen wie es sich das macht. Micht würde der Kontrast der dann zwischen Dunkler Decke und Heller Decke sowie Wand beim Filme schaun wahrscheinlich stören. Gff biete es sich sogar an schwazen Stoff statt Farbe zu nehmen. Schwarze Farbe später mal wieder hell zu überstreichen ist schwierig


Freu mich schon auf den Sachstandbericht wenn das Projekt am laufen ist.
Versuche auch ggf bei Problemen mit Ideen weiter zuhelfen, wie vermutliche ide Mehrheit hier im Forum.
DefRay
Stammgast
#3 erstellt: 03. Aug 2012, 07:53

Sekur schrieb:
Hi,
danke für die gute Beschreibung bis hierher.
Stehe demnächst vor einem ähnlichen Problem. Daher werde ich, wenn gestattet den Fortschritt gerne weiterverfolgen.
Ich habe eine paar Anmerkungen/Kommentare, auch wenn sie negativ klingen mögen sind sie nicht so gemeint. Ich möcht nur auf mögliche Problem hinweisen, man verzeihe mir also bitte


Kein Problem, lieber jetzt sensibilisiert als nachher blöd schauen =)


Sekur schrieb:

Das mit der Dämpfung klingt auch nicht übel, aber aufwendig ...
Wie wird vermieden das man die Dämpfer dann immer überhalb der Leinwand (also beim Filmgenuss) sieht, müssen ja zwischen Decke und Leinwand im vorderen Bereich sein, oder?


Die Dämpfer wird man sehen, aber ich werde sie ganz in schwarz halten und möglichst kurze kaufen, so dass sie quasi vor der schwarzen Maskierung "verschwinden" sollen. Soweit ich weiß gibt es aber keine bessere Alternative... sonst sehe ich da eher Seilzugkonstruktionen die ohne abgehängte Decke wohl noch schwerer unsichtbar zu bekommen wären. Ich suche eigentlich nach Möbelscharnieren die stark genug für das Gewicht der Leinwand wären und irgendwie an der Decke befestig werden können, bisher aber eher erfolglos ....


Sekur schrieb:

Auch der Ansatz mit der Maskierung klingt gut, wobei ich mich Frage, ob die Automatisierung wirklich was bringt. Die Leinwand "klebt" ja dann fast direkt unter der Decke (abgesehen von den 15cm schwarzen Rand. Daher kann ich den Ansatz das die Maskierung von oben kommt nachvollziehen. Das heißt aber auch das sich das optische Zentrum des Bildes, um die Hälfte der Maskierung nach unten verschiebt. Ich kenne deinen Beamer jetzt nicht, aber ich müsste dann bei jedem Formatwechsel immer meine Lensshift manuell nachführen. Dann könnte ich auch gleich die Maske manuell einstellen :). Auch wenn so eine Automatik natürlichen eine gewissen wow Effekt auslöst


Die Automatisierung ist natürlich erstmal eine Spielerei und wird wohl erst in zweiter Ausbaustufe erfolgen, weil ich die entweder mit einem Kleinstrechner im Rahmen (Raspberry Pi oder ähnliches) steuern werde oder über Sensoren etc. Im ersten Anlauf werd ich das Rollo wohl manuell bedienbar machen. Der Beamer sollte natürlich einen motorisierten Lensshift erlauben, am besten Lens Memory, weshalb derzeit der JVC X30 mein Favorit ist. Dieser wäre auch über LAN zu steuern so dass im Idealfall HTPC, Leinwand und Beamer sich automatisch auf das passende Format einstellen sollen. Das liegt aber noch in der Zukunft, zunächst schaue ich mal dass der Zusammenbau klappt, werde aber auch eine USB-Schnittstelle an der Leinwand lassen um sie nachträgluch "umprogrammieren" zu können.


Sekur schrieb:

Schon gedanken darüber gemacht wie das Monsterteil (Aussenrahmen und Leinwand an der Decke fest gemacht wird und auch offenbleibt, wenn herunter gelassen?
Weil ein einfaches Scharnier wird wohl nicht klappen, da der Drehpunkt nicht über dem Massenschwerpunkt liegen wird und die Leinwand immer etwas schräg nach oben schaun wird ...
Müsste dann ein entsprechende Schanier sein das etwas Abstand zur Decke schaft um über den Masseschwerpunkt zu kommen, damit alles Senkrecht hängt.


Also offen bleibt es ja alleins chon durch das große Eigengewicht, aber damit es genau im Lot bleibt muss ich evtl. doch unterstützende Gasfedern (wie im Autokofferraum) einsetzen. Dann aber eben welche die mich nicht auch noch bei schließen hindern... alternativ gäbe es zwar Möbelscharniere, die die Leinwand aus dem Drehpunkt heraus nach unten öffnen und halten würden, aber da ist die (unsichtbare) Befestigung an Leinwand und Decke schwierig und den genauen Schwerpunkt zu erwischen ist fast unmöglich, da ich ja nur entweder an der Rahmenvorder- oder eben -rückseite befestigen kann.
Ich tendiere also eher zu zwei Flachscharnieren an der Front (dann kann ich das Ganze auch bündig mit der Drecke schließen) und eben Gasfedern die das Ganze dann im Lot halten.
Außer ich finde doch noch passende Möbelscharniere ... bin für jeden Tip dankbar.


Sekur schrieb:

Auf jedenfall daran denken eine Festenanschlag einzubauen, nicht das die Dämpfer mal versagen und alles auf den TV knallt


Ja dafür müssen die Gasfedern schon sorgen, zur Not würde die Hinterkante des Rahmens die Drehbewegung stoppen, aber wohl auf Kosten des Rahmens oder der Scharniere
Danke für den Hinweis, werde bei den Dämpfern drauf achten...
Die Kräfte sind zwar groß durch die Ausmaße und das Gewicht der ganzen Konstruktion, aber diese Art von Dämpfern werden ja auch für schwere Maschinen etc. eingesetzt, die werden popelige 30-40kg schon stoppen können... Theoretisch wären auch Türdämpfer (vergleichbar mit denen in der Küche) hinten am Rahmen denkbar, aber die Wären leider an der "Lampe" sichtbar, wenn auch an der abgewandten Seite.


Sekur schrieb:

Bevor ich die Decke schwarz streichen würde, schlage ich vor vielleicht erstmal mir einet dunklen Decke oder so Abzuhängen, um zu sehen wie es sich das macht. Micht würde der Kontrast der dann zwischen Dunkler Decke und Heller Decke sowie Wand beim Filme schaun wahrscheinlich stören. Gff biete es sich sogar an schwazen Stoff statt Farbe zu nehmen. Schwarze Farbe später mal wieder hell zu überstreichen ist schwierig


Ja ich hatte auch schon überlegt Molton oder eine Tapete zu nehmen, aber die ganze Kontruktion soll definitiv für viele Jahre herhalten (Eigentumswohnung), da wäre auch schwarz streichen nicht so kritisch. Aber ich probiers vorher mal mit schwarzem Papier oder so bevor ich das streichen anfange, danke für den Tip. Das wäre eh der letzte Arbeitsschritt.


Sekur schrieb:

Freu mich schon auf den Sachstandbericht wenn das Projekt am laufen ist.
Versuche auch ggf bei Problemen mit Ideen weiter zuhelfen, wie vermutliche ide Mehrheit hier im Forum.


Da bin ich auch sehr dankbar, ist ja mein erstes Projekt dieser Art. So reibungslos wie geplant läuft sowas ja nie... es muss ja auch nicht in jeder Hinsicht perfekt werden sondern primär seine Funktionen (Leinwand, Lampe) gut erfüllen, wenn das Ganze dann auch noch mechanisch und optisch ansprechend wird, ist mir das natürlich sehr recht.
Danke für den ausführlichen Kommentar und die Hinweise!
Sekur
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Aug 2012, 19:44
Ich hoffe es geht voran

Bei einer Eigentumswohnung mit 2,45m höhe würde ich echt mal über eine abgehängte Decke nachdenken

Habe mal eine kleine Ideensammlung, ob umsetztbar/gewollt ist eine andere Fragen

-Sind viellecht Türscharniere geeignet um die Konstruktion an die Decke zu bringen ?

- Befestigung an der Decke - mehrere Haken/Osen mit Dübel in einer Linie an die Decke und dann eine Metallstage in die Rahmenmitte und Aussparunge an die Rahmen Oberseie für die Haken, man sieht von aussen dann ggf nur die Schlizt für die Haken. Mal schaun ob ich das Aufzeichnen kann was ich meine
Stangen Scharnier- Skizze

[Rot ist die Stange, man kann da es über 200cm geht ggf. noch Holzstüzen zwischen den Haken anbringen (mit Loch), damit die Stange sich nicht durchbiegt bzw überdimensionier werden muss. Ich bitte dich schlechte Qualität zu verzeihen hatte nur Maus und MS Paint ..]
Achja mann muss noch einen Anschlag (im Rahmen) anbringen damit die "Lampe" dann an der Decke nicht nach links und rechts ausreisst. Die Stange müss im Rahmen natürlich sicher sitzen !!

-Nutzung von Türschließer als Dämpfer, sind ja meist einstellbar. (fraglich ob die für die Dauerlast horrizontal geeignet sind). Aber sie müssen ja nicht schließen sonder nur Dämpfen.

- Einbau von schwarzen Rollos um zur Seite (links und recht der Leinwand) hin abzudunkel

- Mechanische Arrieirung um im senkrechten Zustand zu bleiben, Schnapphaken, Türriegel (wird man aber wohl bei der Lampen Funktionaussen sehen ... Vielleicht auch über Magenente/Spulen feststellbar.

- Elektromagnisches Lösen von der Decke, durch Spulen und Gleichstorm Abschächung der Haltemangenten bis das eigengewicht der Konsruktion lang um langsam (Dämpfer) auf zu schwingen)

Mal schaun ob mir noch mehr einfällt.


[Beitrag von Sekur am 05. Aug 2012, 00:27 bearbeitet]
DefRay
Stammgast
#5 erstellt: 06. Aug 2012, 00:18

Sekur schrieb:

Bei einer Eigentumswohnung mit 2,45m höhe würde ich echt mal über eine abgehängte Decke nachdenken

Drüber nachgedacht habe ich schon, nur wird mir das zuviel Arbeit und zu viel Geld...


Sekur schrieb:

-Sind viellecht Türscharniere geeignet um die Konstruktion an die Decke zu bringen ?

Genau solche werde ich verwenden, die lassen sich auch prima verstecken.


Sekur schrieb:

- Befestigung an der Decke ...

Auf der schwingenden Seite verwende ich ja zwei Türscharniere, auf der vorderen/unteren Seite werde ich Magnete nehmen, die sind vollständig versteckt und ich werde nur an der Vorderkante ziehen müssen um die "Lampe" zu öffnen.


Sekur schrieb:

Achja mann muss noch einen Anschlag (im Rahmen) anbringen damit die "Lampe" dann an der Decke nicht nach links und rechts ausreisst. Die Stange müss im Rahmen natürlich sicher sitzen !!

Ich werde keinen Anschlag einbringen weil ich die Leinwand auch bei Bedarf schnell abhängen können will. Allerdings sollen die Gasdruckfedern bzw. Dämpfer ein Herausrutschen der Türscharniere verhindern.


Sekur schrieb:

-Nutzung von Türschließer als Dämpfer, sind ja meist einstellbar. (fraglich ob die für die Dauerlast horrizontal geeignet sind). Aber sie müssen ja nicht schließen sonder nur Dämpfen.

Danach habe ich mich schon umgesehen, habe aber keine wirklich kompakten gefunden... sie müssten ja innerhalb des Rahmens angebracht und versteckt werden während die Leinwand an der Decke ist.
Derzeit sieht alles nach Gasdruckfeder-Dämpfern aus, allerdings versuche ich welche zu finden die schwach genug sind um das Schließen nicht unnötig zu behindern, die Leinwand aber problemlos im Lot halten können und ausreichend dämpfen können (im Gegensatz zum Auto kommt die volle Belastung bei meiner Konstruktion ja gleich am Anfang, das würden die Gasdruckfedern eher noch unterstützen, weil sie da eingefahren sind).


Sekur schrieb:

- Einbau von schwarzen Rollos um zur Seite (links und recht der Leinwand) hin abzudunkel

Das wird wohl leider nichts, nicht nur wegen der Wohnzimmereinrichtung, sondern auch weil direkt neben der Leinwand die Lautsprecher stehen werden... (Fotos im nächsten Post).
Aber allein der 15cm Rahmen und die schwarze Decke sollten zumindest ein wenig für den Kontrast bringen, die Gain 0,61-Leinwand selbst erst recht.


Sekur schrieb:

- Mechanische Arrieirung um im senkrechten Zustand zu bleiben, Schnapphaken, Türriegel (wird man aber wohl bei der Lampen Funktionaussen sehen ... Vielleicht auch über Magenente/Spulen feststellbar.

Es gibt auch Scharniere mit Arretierung (auch welche mit Dämpfung bzw. Drehmoment) aber die sind teuer und schwer zu finden (im Baumarkt eher gar nicht). Jetzt habe ich ja frei schwingende Türscharniere genommen, aber die Arretierung im senkrechten Zustand sollen dann die Dämpfer/Gasfedern vornehmen. Ich muss dafür natürlich den Auszug genau passend einstellen (also somit die Stellen wo sie an Decke und Rahmen befestigt sind).


Sekur schrieb:

- Elektromagnisches Lösen von der Decke, durch Spulen und Gleichstorm Abschächung der Haltemangenten bis das eigengewicht der Konsruktion lang um langsam (Dämpfer) auf zu schwingen)

Das ist eine tolle Idee, erscheint mir aber etwas "over-engineered" =)
Ich nehme einfache Haltemagnete und ziehe kurz an der Vorderkante um die Leinwand zu öffnen. Die Dämpfer sollten dann den Rest bis zur "Parkposition" erledigen.
Elektromagnete scheitern auch an der weiteren Elektronik. Da ich nur zwei Phasen verfügbar habe (licht und Motor) müsste ich weitere Schaltelektronik in die Konstruktion einbringen. Das wäre prinzipiell kein Problem, erscheint mir aber wie gesagt zuviel Aufwand für die einfache Aufgabe "Lösen". Zudem würden sie ja im "Lampe"-Betrieb (also die meiste Zeit) zusätzlich Strom verbrauchen.

Vielen Dank für die Ideen und Tipps!
Die Kontruktion schreitet allerdings schnell voran, deshalb kann ich jetzt keine großen, prinzipiellen Änderungen mehr machen.
Mehr zum Baufortschritt im nächsten Post mit reichlich Bildern!
Heute bin ich einfach zeitlich nicht mehr dazu gekommen, aber morgen gibts dann das große Update.
Nur soviel: Bisher lief alles sehr gut. Die neue Oberfräse entwickelt sich zu meinem Lieblingswerkzeug =) Und es hat ein paar Konzeptänderungen gegeben, aber dazu morgen mehr.


[Beitrag von DefRay am 06. Aug 2012, 00:26 bearbeitet]
schalke2202
Stammgast
#6 erstellt: 06. Aug 2012, 20:01
@DefRay

auf die Bilder bin ich schon sehr gespannt

Habe auch mit einer Klappvariante für meine Rahmenleinwand geplant und könnte noch ein paar Ideen gebrauchen

Lass mich jetzt nur nicht hängen

Gruß Markus
DefRay
Stammgast
#7 erstellt: 06. Aug 2012, 23:42
So los geht's. Die ersten Bautage!

Zuallererst hieß es natürlich die Baumärkte abklappern und alle nötigen Teile zu besorgen:
Bereits vorhanden waren ja Keilrahmen, Gerriets-Tuch und die Magnete. Dazu kamen MDF-Streifen, ein Alu-Winkel, eine Rolle Fensterdämmung, etwas schmalen Rollogurt (dazu später mehr), Zierleisten (am Ende des Posts die Erklärung dafür), Farbe für die 3qm unter der Leinwand an der Decke und verschiedenste Winkel, Scharniere und Schrauben auf die ich jeweils zu gegebener Zeit im Detail eingehen werde.

Die Teile für den

Der Rahmen:
Ich habe mich beim Rahmen für 16mm MDF entschieden und werde ihn zweischichtig (verschraubt) aufbauen, weil der Vorderteil des Rahmens etwas breiter sein muss um die dahinter liegende Leinwand und das Maskierungsrolle zu überlappen. Es ginge zwar auch aus einem Stück mit viel Fräsen, war mir aber eine zu aufwendige und staubige Angelegenheit.

Im einzelnen habe ich mir dann folgendes zuschneiden lassen:
- 2x 220x15cm (hintere Schicht oben und unten)
- 1x 190x18cm (vorne oben)
- 1x 190x15cm (vorne unten)
- 2x 145x9cm (hinten links und rechts)
- 2x 175x15cm (vorne links und rechts)

In die Vorderschicht links und rechts habe ich am unteren Ende die Löcher für die Magnete gebohrt. Hier vorsichtig sein, MDF ist sehr dicht und man kann die Platten schnell mal "ankokeln" durch die hohe Reibungswärme bei solchen Ausschnitten!
Durch den zweischichtigen Aufbau des Rahmens werden die Magnete dann an von vorne durch die Löcher an die hintere Schicht geschraubt.

Die Ausschnitte für die Haltemagnete

Weil ich den Rahmen möglichst professionell und ansprechend gestalten will und einfach Lust auf das Gerät hatte, habe ich mir eine Oberfräse samt 45° Fräskopf besorgt. Damit habe ich dann schonmal einige Kanten auf der Vorderseite gefast:

Gutes Finish mit der Oberfräse

Dann ging es an das Verschrauben der wichtigsten Rahmenelemente. Angefangen habe ich in den unteren Ecken. Achtung, in der mitte ist auf der anderen seite das Loch für die Magnete, hier keine Schrauben rein! An diesen Ecken hängt später nicht soviel Gewicht dran und 4 Spax-Schrauben müssten es schon tun. Generell habe ich 3,5x25mm Spax verwendet, versenkt im MDF optimal für die Gesamttiefe von 32mm geeignet. Den Rahmen habe ich grundsätzlich von hinter verschraubt, damit die Vorderseite unter dem DC-Fix absolut plan bleibt.
Im folgenden Bild ist die rechte untere Ecke von hinten zu sehen. Hier sind man auch gut die 6cm breitere Front, damit das Maskierungsrollo bequem dahinter entlang laufen kann und genug Überlappung für die eigentliche Leinwand da ist.

Verschraubung der MDF-Streifen zum endgültigen Rahmen

Dasselbe mit den anderen drei Ecken, wobei ich an den oberen Ecken ca. doppelt so viele Spax verwendet habe, wegen der höheren Belastung dort. Außerdem habe ich vor der Bündigen Verschraubung oben für die Türscharniere Ausschnitte vorgenommen, damit die Leinwand später nicht um die Breite des scharniers von der Decke abhängt sondern immernoch bündig bleibt und v.a. damit die Scharniere im eingeklappten zustand nicht sichtbar sind. Detailbilder dazu gibt es später weil ich auch noch den Ort wo die Scharniere aufgeschraubt werden mit einem Nutfräskopf etwas in die MDF-Platte einlassen muss.

Als nächstes habe ich mich den Teilen für das Maskierungrollo gewidmet. Dazu hatte ich ja das IKEA Tupplur in 2m Breite und natürlich schwarz gekauft. Ausgepackt, kurz auf den Rahmen aufgelegt, passt optimal.
Da die Maskierung über einen Schrittmotor betrieben werden soll, musste ich ein paar Änderungen vornehmen. Dazu die "antreibende" Rolle des Rollos öffnen und die Kette sowie die Feder im Inneren entfernen (die würde es dem Motor sehr schwer machen):

IKEA Tupplur für den Motorantrieb manipulieren

Die leicht laufende Befestigung der anderen Seite des Rollos kann so verwendet werden wie sie ist. Nun noch einen Alu-Winkel in geeigneter Größe für die Motorbefestigung zuschneiden und in das drehende Teil der Tupplur-Befestigung ein Loch für die Motorwelle bohren (etwas kleiner als der Wellendurchmesser!).

Als Motor selbst verwende ich einen NEMA17 high torque Schrittmotor mit bis zu 2,3A, 1,8° Schrittweite und einem Haltemoment von etwa 4,8Ncm. Man kann natürlich beliebige andere Motoren verwenden, generell ist aber ein hohes Haltemoment und eine kleine Schrittweite gut für eine flexible Regelung des Motors. Generell braucht man zudem einen Motortreiber der von einem Netzteil versorgt wird und den Motor (v.a. die Spannung) regelt. Dafür verwende ich den "Stepper Brick" aus dem TinkerForge Baukasten. Ich verwende in diesem Projekt auch noch weitere Teile von TinkerForge, einfach weil deren Platinen sehr kompakt sind, selbst programmiert werden können und sehr modular und erweiterbar sind. Dazu später mehr wenn es an den eigentlichen Betrieb der Leinwand geht.

Jedenfalls habe ich geeignete Löcher in den Winkel gebohrt und den Motor angeschraubt. Zwischen Motor und Winkel habe ich zur Entkopplung der Schwingungen Dämmstreifen geklebt wie man sie für Fenster etc. verwenden kann. Diese Schaumstreifen verwende ich übrigens auch zwischen Keilrahmen (mit Leinwand) und dem Außenrahmen sowie zwischen Rollo und Außenrahmen wie später zu sehen.
Dann noch das gebohrte Tupplur-Teil auf die Welle gesteckt und fertig ist das Motorpaket:

Schrittmotor am Alu-Winkel mit Tupplur Rollo-Befestigung

Den Motortreiber befestigte ich unterhalb des designierten Platzes für den Motor (den ich wegen der Höhe des Winkels ebenfalls in das MDF einlassen will. Das Ganze befindet sich auf der Rechten Rückseite der Leinwand und es ist bereits die Dämmung für das Rollo zu sehen, die ich aber evtl. etwas voreilig eingeklebt habe, da das DC-Fix dort ja auch umgeschlagen werden muss =) Zum Glück löst sich der Streifen auch leicht wieder.
An den Motortreiber habe ich ein USB-Kabel angeschlossen das ganz unten innen auf der Tiefe des Dämmstreifens endet und somit immer versteckt ist. Dort kann ich mich jederzeit mit dem Laptop anschließen um den Mikrokontroller umzuprogrammieren. Das zweite Kabel führt zu einem sog. TinkerForge Bricklet, in meinem Fall ein kleiner Joystick, mit dem ich die Maskierung später manuell bedienen kann. Man kann natürlich stattdessen auch ein Linear-Poti oder was immer verwenden.
Für den Joystick habe ich ein weiteres Loch durch beide Schichten der rechten Leinwandseite gebohrt. Da alles in schwarz gehalten ist dürfte das später den Filmgenuss nicht stören.
Der Motor und die Spannungsversorgung werden dann am oberen Rand des Treibers angeschlossen. Dort sieht man auch die einzige Kante die ich auf der Rückseite gefast habe, um dem Maskierungsrollo ein einfacheres Vorbeigleiten zu erlauben ohne scharfe Kante. Warum ich die Außenkanten hinten nicht fase liegt am geplanten Design des DC-Fix auf der später sichtbaren Lampenseite. Da werde ich eine scharfe Kante brauchen, aber dazu zu gegebener Zeit mehr!

Anschlusskabel für USB und Joystick am Motortreiber

Nun, somit ist der Außenrahmen fast fertig. Was fehlt noch? Die Innenkanten vorne würde ich auch noch fasen, außerdem das Loch des Joysticks vorne. Das und die Fräsarbeiten für die Türscharniere und die Befestigung des Motorwinkels werde ich morgen machen wenn ich einen Nutfräskopf besorgt habe. Außerdem werden ich auf der Rückseite paralell zur inneren Kante des Außenrahmen Kanthölzer anschrauben.
Diese werden zweierlei Zweck dienen:
Zum Einen sorgen sie für weitere Versteifung des Rahmen, der trotz der 32mm MDF in horizontaler Lage leichte Durchbiegung zeigt.
Aber wichtiger ist eine Entscheidung die ich beim Einkaufen getroffen habe:
Ich werde die eigentliche Leinwand, also den Keilrahmen, ebenfalls mit (kleineren) Türscharnieren an den Kanthölzern gleicher Höhe befestigen. Somit kann die Leinwand jederzeit "ausgehängt" und ggf. gewechselt werden. Zudem vermeide ich so viele Bohrungen in den Keilrahmen.

Jedenfalls sieht so der derzeitige Stand aus. Man beachte die stattliche Größe der Leinwand in meinem Wohnzimmer, obwohl nur 220cm breit. Ich werde die Lautsprecher relativ weit in die Ecken stellen müssen, aber ansonsten gefällt mir das schon sehr gutimages/smilies/insane.gif
Der Außenrahmen im derzeitigen Wohnzimmer

Aufmerksame Augen werden auf dem ersten Bild keine Acrylglasplatte gesehen haben. Das liegt an einer anderen, wichtigen Design-Änderung die ich getroffen habe:
Der Außenrahmen wiegt bereits jetzt ca. 24kg. Eine 200x160cm große Acrylglasplatte wiegt je nach Stärke 10-20kg zusätzlich, das würde das Gewicht der ganzen Konstruktion auf über 50kg treiben, was mir eindeutig zu viel wäre (sie soll ja manuell gehoben werden). Zudem gibt es im Baumarkt kaum solch große Platten und die Befestigung an der Rahmenkonstruktion wäre herausfordernd.
Stattdessen habe ich mich für einen sehr leichten und zierlichen Rahmen aus Zierleisten entschieden im Mahagoni-Look. In diesen Rahmen werde ich japanisches Shoji-Papier spannen und somit für eine ebenfalls diffus durchleuchtete aber eben sehr leichte "Scheibe" für die Lampe sorgen.
Sonst bleibt alles beim Alten und der Bau läuft bisher zu meiner vollsten Zufriedenheit. Jetzt fehlen mir nur noch die passenden Gasdruckfeder-Dämpfer die ich dann auch in den Frontrahmen einlassen muss. Die Fräse wird also nicht so schnell zur Ruhe kommen und war eine gute Investition

So, das war der erste Teil, ich hoffe ihr bleibt dran und ich bin für Fragen/Anregungen etc. weiterhin offen.
Ich werde mich auch bemühen noch mehr aussagekräftige Bilder zu machen!


[Beitrag von DefRay am 06. Aug 2012, 23:53 bearbeitet]
Sekur
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Aug 2012, 00:32
Danke für den Report, sieht ja alles sehr Professionell aus
Bezweifle das es bei mir auch nur Ansatzweise so gut werden würde

Das mit der Oberfraße ist natürlich sehr schick, leider kommt es auf dem letzten Bild nicht so gut raus was wjtzt alles gemacht wurde. Aber die Innenkanten der Vorderseite (wo der Projektor dann drauf leuchtet) sind ja eh noch nicht angeschrägt. Iist aber eine gute Maßnahme von dir, um Reflexe im Rahmen zu vermeiden. Wird das dann auch nur teilweise angefast oder bis zur Innenkante?
Schon überlegt wie das DC -Fix dann geschnitten werden muss um die Übergänge sauber hinzubekommen

Mir ist auch noch nicht ganz klar wie du den Zwischenraum für die Leinwans erzeugst, ok du hast Momentan zwei MDF Schichten, in die dann die Leinwand sozusagen eingelassen wird, aber langen die 16 mm echt dafür? Die Lampe muss ja auch noch irgendwohin oder ist dann im Rücken der Leinwand genug Platz?

Die Lösung mit dem Japanischen Papier ist nätürlich aus sehr nett
Von deiner Zierleistenlösung lasse mich mal überraschen

Ich hoffe die Dämmstreifen, die dann nach dem DC-Fix angebracht werden bremsen den Rollo nicht zu stark beim runterfahren. Ich vermute mal auf der Leinwand wird an der gleichen Stelle auch Dämmstoff angebracht, um zu vermeiden das der Rollo auf der Leinwand schleift.

Wie breit ist denn der Spalt zwischen Leinwand und Rahme, fällt der auf wenn man davor steht ?
Beim Filme schaun sollte es ja keine Probleme geben.

Ansonsten wünsche ich weiters frohes Schaffen
Auf das wir bald Richtfest feierne können

Schon mal an Serienherstellung gedacht
DefRay
Stammgast
#9 erstellt: 07. Aug 2012, 11:19

Sekur schrieb:
Danke für den Report, sieht ja alles sehr Professionell aus
Bezweifle das es bei mir auch nur Ansatzweise so gut werden würde


Ach was, das war bishe rnicht besonders kompliziert. Und das arbeiten mit der oberfräse ist wirklich einfach und macht Spaß!


Sekur schrieb:

Das mit der Oberfraße ist natürlich sehr schick, leider kommt es auf dem letzten Bild nicht so gut raus was wjtzt alles gemacht wurde. Aber die Innenkanten der Vorderseite (wo der Projektor dann drauf leuchtet) sind ja eh noch nicht angeschrägt. Iist aber eine gute Maßnahme von dir, um Reflexe im Rahmen zu vermeiden. Wird das dann auch nur teilweise angefast oder bis zur Innenkante?


Ich habe, von vorne drauf gesehen, alle Außenkanten gefast und werde die Innenkanten zum BIld hin auch fasen, allerdings eher aus optischen Gründen, Reflexe sind durch das DC-Fix eh nicht zu erwarten.
Ich fase aber nicht die vollen 16 bzw. 32mm herunter sondern nur 8mm tief, somit bleiben innen weitere 8mm zur Leinwand hin und außen eben mehr. Wenn ich tiefer fräsen würde, würde sich die Leinwand eingeklappt zu sehr von der Decke abheben.


Sekur schrieb:

Schon überlegt wie das DC -Fix dann geschnitten werden muss um die Übergänge sauber hinzubekommen


Tja, ein bisschen überlegt schon, aber das wird eher spontan. Das wird nur in den Ecken ein Problem, ansonsten schlage ich die 45cm komplett um, vom Bereich wo das Rollo hinten läuft über die innere Fase, die Vorderseite, die äußere Fase und den Rand herum. Hnten werde ich es nicht direkt aufkleben (sonst würden sich ja Kabel etc. durchdrücken, sondern es auf die ca. 4,5cm hohen Kanthölzer Spannen, so dass sich eine Schräge ergibt die dann mit dem Außenrahmen ein Dreieck bildet. Ist etwas schwer zu beschreiben, ich versch das heute mal mit Papier zu verdeutlichen wenn ich die Kanthölzer angebracht habe.
Wenn die Leinwand an der Decke hängt ergibt sich dann eine Art flache, oben abgeschnittene Pyramide in schwarz von der Decke runter mit einem überstehenden "Deckel" aus der Zierleisten/Papier-Konstruktion, wie gesagt schwaer zu beschreiben also am besten auf Bilder warten


Sekur schrieb:

Mir ist auch noch nicht ganz klar wie du den Zwischenraum für die Leinwans erzeugst, ok du hast Momentan zwei MDF Schichten, in die dann die Leinwand sozusagen eingelassen wird, aber langen die 16 mm echt dafür? Die Lampe muss ja auch noch irgendwohin oder ist dann im Rücken der Leinwand genug Platz?


Die Leinwand wird nicht in das MDF eingelassen sondern baut dahinter auf. Sie wird auf dem Dämmstoff auf dem Rahmen hinten aufliegen und seitlich und unten über Scharniere an den Kanthölzern befestigt. Der LED-Streifen wird innen in den Keilrahmen geklebt. Der Zierleisten-Rahmen kommt dann über Gewindeschrauben mit etwas Abstand (damit das Licht diffus genug wird) an die Enden der Kanthölzer. Das ganze wird in etwas so tief: 32mm MDF + 45mm Kantholz + 1-2cm Abstand + 1cm Zierleistenrahmen = ca. 10cm
Der Abstand darf natürlich nicht zu groß werden bzw. der Überstand der Zierleisten groß genug, damit man nicht von der Seite in die "Lampe" reinschauen kann wenn sie an der Decke ist.
Das ganze wird im Schnitt in etwa so aussehen (Paint, yeah!):
Schnitt durch Leinwand (Draufsicht)
Front unten, Lampe oben, Leinwand/Rollo rechts, Holz in Brauntönen, Papier blau, LEDs rot, Schrauben/Scharniere schwarz, Dämmung grau. Das DC-Fix geht dann schräg vom Rahmen aufs Kantholz und verdeckt den Technikkram etc. drunter der sich zwischen Kantholz und Außenkante befindet.


Sekur schrieb:

Ich hoffe die Dämmstreifen, die dann nach dem DC-Fix angebracht werden bremsen den Rollo nicht zu stark beim runterfahren. Ich vermute mal auf der Leinwand wird an der gleichen Stelle auch Dämmstoff angebracht, um zu vermeiden das der Rollo auf der Leinwand schleift.


Die Dämmstreifen rutschen ganz gut und ich will ins Rollo auch eine schwereres Gewicht unten rein machen damit es schön plan wird, der dünne Holzstreifen derzeit ist mir da zu leicht. An der Leinwand will ich eigentlich nichts aufkleben, aber das Rollo ist auf der Rückseite auch sehr glatt, ich dneke da passiert nichts, aber mal sehen ...


Sekur schrieb:

Wie breit ist denn der Spalt zwischen Leinwand und Rahme, fällt der auf wenn man davor steht ?
Beim Filme schaun sollte es ja keine Probleme geben.


Dieser Abstand wird minimal, je nachdem wie stark ich die Dämmung zusammendrücke. Links und rechts ist das MDF aber eingezogen um das Rollo laufen zu lassen, hier wird es schon ca. 20mm Abstand zur Leinwand geben. Es ist aber alles Lichtdicht verschlossen und auch am Lauf des Rollos Dämmstoff angebracht, da wird denke ich nichts beim Filmgenuss stören. Außerdem ist der Überstand ja ca. 5cm, mann muss also sehr nah davor um wirklich den Rand der Leinwand sehen zu können.


Sekur schrieb:

Schon mal an Serienherstellung gedacht


Hehe, das wäre mir definitiv zu viel Arbeit um es nebenbei öfter zu machen


[Beitrag von DefRay am 07. Aug 2012, 11:22 bearbeitet]
DefRay
Stammgast
#10 erstellt: 07. Aug 2012, 23:35
So, noch ein kleines Update der Arbeit von heute Abend:

Ich habe mit einem Nutfräskopf den EInbauplatz der Türscharniere abgesenkt und die Scharnierhälften an der Leinwand mit jeweils 3 Schrauben (mit flachem Kopf für besseren Halt!) befestigt. Dadurch dass die Scharniere komplett in den Rahmen eingelassen sind, werden sie später durch das DC-Fix vollständig versteckt sein.

Eine Türscharnier zur Befestigung der Leinwand an der Decke

Die Kanthölzer habe ich an den Seiten parallel zum inneren Rand der hinteren Rahmenschicht geschraubt (vgl. Skizze im Post oben!). Sie sind 44mm hoch, also 4mm höher als der Keilrahmen für die Leinwand, und 24mm breit. Befestigt habe ich sie mit 4x70mm Holzschrauben in beiden Schichten des Rahmens. Sie werden dann auch wie gesagt die Lampenabdeckung tragen und an ihnen wird auch der Keilrahmen über Scharniere eingehängt werden.

Rechte obere Ecke von hinten mit Motor, Treiber und Kantholz

Im Bild ist auch zu sehen dass ich den Winkel des Motors ebenfalls abgesenkt habe um die Höhe zu reduzieren. Der Motor wird zwar imme rnoch etwas herausgehen aus dem DC-Fix, aber hoffentlich nicht auffällig.

Wie ich das DC-Fix anbringen will habe ich versucht auf der Skizze im letzten post darzustellen, habe aber nochmal ein DIN A3 Papier zur Verdeutlichung angebracht. Das ist ja mit ca. 42cm sogar etwas kürzer als die DC-Fix-Bahnen. Schön straff gespannt und ggf. festgetackert dürfte das dann an der Decke recht schön aussehen und wie gesagt eine umgedrehte, abgeschnitte Pyramide bilden (man muss sich die Bilder ja jeweils gedreht vorstellen mit der Schräge nach unten).

Geplante Bespannung mit Dc-Fix um den Rahmen herum

Morgen geht es wohl weiter mit der Anbringung des Motors und der anderen Scharnierhälften in der Decke, dann kann ich mir das Ganze mal hängend anschauen und die Maskierung testen. Danach geht es an die Bespannung des Keilrahmens mit der eigentlichen Leinwand und den Bau der Lampe! Wenn alles glatt läuft und mein DC-Fix auch endlich ankommt dürfte ich die Leinwand nächste Woche fertig bekommen, wenn ich noch passende Gasfederdämpfer finde...
Ich muss auch die magnetische Halterung testen, ggf. muss ich einen dritten Magneten ergänzen wenn ich mit den zwei vorhandenen (zusammen 28kg Tragkraft) kein so gutes Gefühl habe

Zur Befestigung der Scharniere in der Betondecke habe ich spezielle Messingdübel besorgt, weil die Scharniere Maschinengewinde (M8) haben und normale Dübel dafür nicht so gut geeignet sind:

Messingdübel für Maschinenschrauben in Wänden/Decken


[Beitrag von DefRay am 07. Aug 2012, 23:38 bearbeitet]
Sekur
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Aug 2012, 00:14
Sehr schön sieht ja weiterhin alle sehr gut aus

Auch das Komplette umkleben mit dc Fix kann gut ausehn, ich nehme an der stoß wird dann in der nähe des Dämmstoffstreifen sein.
Wie wir denn der Rollo und der Motor dazu versteckt? Der Moto sitz ja ziemlich in der Ecke und rag weiter raus als die mit DC-fix umklebte Latte, oder täusch mich mein Eindruck hier?
Ich Vermute mal das Du ihn freilässt und im Lamben Betrieb wird es dann durch die Zierleiste verdeckt.

Die Türscharniere sehen gut aus. ich vermute Sie sind gleich ausgerichtet damit du es Auhängen kannst.
Mit ist klar das dann die Gasdämfer es an ort und Stelle halten sollen, aber ich würde eine Sicherung einbauen gegen versehentliches Aushängen (Schraube, mit Scharnier befestiger Holzkoltz oder so)

Was mir ein bisschen bedenken macht sind die 3 relativ kleinen Schauben am Scharnier, auch wenn schon Flachkopf verwendet wurde sind sie ja maximal 15mm im MDF Material und müssen mindesten 1/4 des Gewichts im hochgeklappten Zustand tragen. Hängend sehe ich weniger Probleme nur der eingeklappte zustand erscheint mir kritisch, da hier die Last voll am Holz/MDF zieht.

Oder siend Die Schrauben durchgängig und von der Anderen Seite mit Beilagscheibe und Mutter gesichert? (vermutlich nicht da man das ja sehen würde, aslo nicht auf dem Bild sondern dann mein Film schauen )

Ich hoffe dein DC-Fix wird bald geliefert, bin schon echt gespannt wie das am Ende aussieht.

Weiter so
DefRay
Stammgast
#12 erstellt: 08. Aug 2012, 08:32

Sekur schrieb:

Auch das Komplette umkleben mit dc Fix kann gut ausehn, ich nehme an der stoß wird dann in der nähe des Dämmstoffstreifen sein.
Wie wir denn der Rollo und der Motor dazu versteckt? Der Moto sitz ja ziemlich in der Ecke und rag weiter raus als die mit DC-fix umklebte Latte, oder täusch mich mein Eindruck hier?
Ich Vermute mal das Du ihn freilässt und im Lamben Betrieb wird es dann durch die Zierleiste verdeckt.


Der Stoß soll etwas weiter links sein damit ich ihn dort auch mit dem Tacker zusätzlich sichern kann.
Das DC-Fixwird auch über den Motor gehen, dadurch alles schwarz wird hoffe ich aber dass man das nicht zu sehr bemerkt. Ich Nachhinein würde ich eigentlich etwas höhere Kanthölzer nehmen und die Scharniere für das Einhängen der Leinwand darin etwas absenken. Aber die Zierleisten dürften solche Probleme dann gut kaschieren, je nach dem wie groß der Abstand und der Überstand zum Kantholz werden.
Über dem Rollo kommt auch ein Kantholz dran, daran dann das DC-Fix. Das Rollo selbst ist also nicht überdeckt, wird man aber nicht sehen können von außen.
Das einzige was mir dabei ein bisschen Sorgen macht, ist dass man die schwarze Rolle durch die Lampe "durchscheinen" sehen könnte. Die LED-Streifen sind ja innen und der Zierleisten-Aufbau etwas weiter außen. Hier muss ich mir gut überlegen wie groß ich jeweils die Ausmaße/Abstände der Lampenabdeckung mache.


Sekur schrieb:

Die Türscharniere sehen gut aus. ich vermute Sie sind gleich ausgerichtet damit du es Auhängen kannst.
Mit ist klar das dann die Gasdämfer es an ort und Stelle halten sollen, aber ich würde eine Sicherung einbauen gegen versehentliches Aushängen (Schraube, mit Scharnier befestiger Holzkoltz oder so)


Hm, das muss ich einfach mal testen. Das Problem mit einer Schraube wäre diese zu verstecken aber trotzdem erreichbar lassen.


Sekur schrieb:

Was mir ein bisschen bedenken macht sind die 3 relativ kleinen Schauben am Scharnier, auch wenn schon Flachkopf verwendet wurde sind sie ja maximal 15mm im MDF Material und müssen mindesten 1/4 des Gewichts im hochgeklappten Zustand tragen. Hängend sehe ich weniger Probleme nur der eingeklappte zustand erscheint mir kritisch, da hier die Last voll am Holz/MDF zieht.


Auch das werde ich natürlich testen =) Das macht aber einen sehr soliden Eindruck, habe auch per Hand schon einige kräftige Zugtests vom MDF weg gemacht und alles hält bombenfest. Wir reden hier ja auch nicht über besonders viel Gewicht. An der Decke bleiben da etwa 10kg pro Scharnier. Das dürfte mit drei Schrauben schon reichen. Zur Not kommen noch zwei rein, die höchste Belastung liegt ja in horizontaler Lage an der oberen Schraube an, im hängenden (doppelt so schweren) Zustand dann auf den zwei unteren Schrauben.
Durchgehend sind sie nicht, könnte ich zur Not aber noch machen. Wenn ich die Mutter im MDF versenke kann ich das Loch dann auch mit DC-Fix unsichtbar überkleben.


Sekur schrieb:

Ich hoffe dein DC-Fix wird bald geliefert, bin schon echt gespannt wie das am Ende aussieht.

Weiter so


DC-Fix ist unterwegs, kommt heute, spätestens morgen an.
DefRay
Stammgast
#13 erstellt: 08. Aug 2012, 22:06
So, noch ein kleines Update:

Alle Kanthölzer sind montiert und jetzt auch das Rollo.

Rechte obere Ecke mit Rollo und Netzteil für den Motor

Zu sehen ist auch das Netzteil für den Motor (24V, 2,5A). Es ist auch noch ein Netzteil für den LED-Streifen vorhanden, das kommt ungefähr an diesselbe Stelle richtung linke Ecke. In der Mitte oben werden dann die Zuleitungen zu den beiden Netzteilen mit jeweils einer Phase und dem Nullleiter per Wago-Klemmen verbunden.
Die Verbindung zum Lampenanschluss an der Decke werde ich mit einer flachen Stegleitung machen. Das ist zwar nicht ganz VDE-konform, solche Leitungen dürfen eigentlich nur unter Putz verlegt werden, aber wegen dem kurzen Stück den Putz raus schlagen ist mir da dann doch zu blöd. Die Phase für den Motoranschluss muss dann am Lichtschalter noch durchverbunden werden...

In der linken oberen Ecke habe ich mich bei der Breite des Rollo etwas verschätzt, also musste das Kantholz ein wenig bearbeitet werden:

Linke obere Ecke mit der Rollo-Befestigung

Der Außenrahmen inst jetzt also wirklich fast fertig. Das DC-Fix ist jetzt auch da und wird demnächst angebracht. Doch zunächst möchte ich den Keilrahmen mit der Leinwand bespannen und den LEDs ausrüsten, damit ich weiß wo genau ich den Anschluss für die Beleuchtung mache. Die Scharniere müssen auch noch auf dem Kantholz angebracht werden, wenn ich die genaue Breite der Leinwand sehe....

Hier nochmal ein Übersichtsbild von der Leinwandrückseite:

Die (fast) fertige Rückseite des Außenrahmens vor der Beklebung mit DC-Fix

Gerne würde ich jetzt sagen dass immer noch alles perfekt läuft, doch leider ist heute der erste kleine Rückschlag passiert:
Ich wollte die Scharniere in die Decke anbringen um die Leinwand testweise aufhängen zu können, habe deshalb Löcher in die Betondecke gebohrt, doch leider nur mit meinem größten 10er-Bohrer, für die Messing-Dübel wäre eigentlich ein 11er nötig. Ich Held schraube die Scharniere natürlich trotzdem sehr kräftig rein, das erste hat es ein wenig verbogen, war aber noch ok, das zweite ist dann aber glatt gebrochen...
Tja, dann heißt es wohl einen 11er Bohrer kaufen und das ganze Spielchen nochmal ein paar cm verschoben

Außerdem macht mir das Gewicht der Konstruktion doch langsam Sorgen, evtl. muss ich statt der gerade bestellten Gasdruckfederdämpfern doch auf Gaszugfedern zurückgreifen, die das Schleißen unterstützen. Dann müsst eich mir aber eine separate Arretierung der Leinwand im Lot überlegen... naja, erstmal die Dämpfer ausprobieren, dann schauen wir weiter.
Bei den Magneten muss ich auch nochmal schauen ob 2 wirklich reichen. Vom Gewicht her dürfte es eigentlich reichen, aber jeder Magnet wird nur von einer Schraube gehalten. Habe dafür zwar 5mm Spax besorgt, aber ich glaube ich bringe noch ein oder zwei weitere Magnete an, dann fühle ich mich sicherer. Dann muss ich zur Öffnung der Konstruktion zwar etwas kräftiger ziehen, kann die Magnete dann aber auch unter dem DC-Fix verstecken ohne sorgen um die Haltekraft zu bekommen ...

Das Japan-Papier ist auch heute gekommen, leider gibt's das immer nur in 94cm breiten Bahnen, ich muss also in der Mitte der "Lampe" einen weiteren dünnen Holzstreifen unterbringen, werde diesen aber dunkel beizen, damit er zum Zierleisten-Rahmen passt.

Die nächsten Tage bin ich erstmal anderweitig beschäftigt. Könnte also sein dass es erst nächste Woche weitergeht...


[Beitrag von DefRay am 08. Aug 2012, 22:11 bearbeitet]
DefRay
Stammgast
#14 erstellt: 13. Aug 2012, 22:49
Nochmal ein kleines Update für zwischendurch:

Ich habe mit dem Motor herumgespielt und musste leider feststellen dass er - direkt am Rollo montiert - nicht genug Drehmoment liefert um das Rollo aufzurollen. Abrollen ging natürlich problemlos...
Nun ja, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, so musste ein Freund mit Maschinenbau-Kenntnissen mir den Tipp geben das Drehmoment über eine Übersetzung zu erhöhen.

Also habe ich ein kleines Ritzel auf der Motorwelle montiert und treibe das Rollo über ein größeres Zahnrad. Das Verhältnis der Radien beider Zahnräder erhöht mir im gleichen Maße auch das Moment. Dazu ist zwar eine ebenso gesteigerte Drehzahl nötig, für den Motor ist das aber ein klacks und er läuft jetzt sogar stabiler.
Die Konstruktion hat sich dadurch etwas verkompliziert durch einen zusätzlichen Winkel, der motor steht jetzt leider noche in wenig weiter richtung Rand Hinaus, aber jetzt läuft wenigstens alles zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Neue Motorhalterung mit Übersetzung zur Drehmomenterhöhung

Übermorgen geht es an die nächsten zwei großen Baustellen:
- Anbringung der Scharniere und somit Leinwand an der Decke und provisorischen Anbringen der Gasdruckfedern zum Ausprobieren des Hebe-/Senkmechanismus
- Bespannen des Keilrahmens mit dem Leinwandtuch und Anbringung an den Kanthölzern mit den kleineren Scharnieren

Für das Wochenende (wenn es zeitlich reicht) bleibt dann der endgültige Einbau der Gasdruckfedern, sofern sie sich als passend herausstellen, der Bau und Anschluss der "Lampe" sowie die Bespannung des Ganzen Rahmens mit DC-Fix als letzten Schritt.

Der Rest ist dann Feintuning und Programmierarbeit das sich noch viele Wochen später hinziehen kann.
Sekur
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Aug 2012, 00:59
Danke für das Update, bin gerade erst von einer Reise zurück , daher nur ganz kurz.

Die Rizel könntest du mit Kegelradgetriebe, Kronradgetriebe, Schneckengetriebe, oder Hypoidgetriebe ersetzen. frag mal deinen Maschinenbauer.
Dann könntest du den Motor um 90° drehen und kommst wieder vom Rand weg.

Ansonsten weiter so und halt uns auf dem laufenden damit wir nicht in die gleichen Falllen Tappen


[Beitrag von Sekur am 14. Aug 2012, 00:59 bearbeitet]
DefRay
Stammgast
#16 erstellt: 17. Aug 2012, 00:24
So weiter ging es...

Ich habe erneut in die Decke gebohrt und diesmal den 12er-Boherer genommen, jetzt ging es natürlich gleich leichter und meine Angst dass das zu locker sitzen würde war unbegründet, denn die Messingdübel spreizen sehr weit auf und alles hängt bombenfest. Ich würde fast sagen man kann den Rahmen als Schaukel benutzen, ausprobieren will ichs aber dann doch nicht

Weiter ging es mit dem Keilrahmen. Ich hatte mich ja für einen mit Doppelkreuz entschieden obwohl es zunächst vielleicht übertrieben schien, nach dem Bespannen war ich aber froh um die zusätzliche Stabilität.

Eines der verschraubten Kreuze des Keilrahmens Die Ecke mit der wulstigen Außenkante des Keilrahmens Der fertige Keilrahmen mit Doppelkreuz, 200x150cm

Dann kam das Gerriets Greyscreen Tuch an die Reihe.
Die beiden Seiten des Tuchs sehen sich zum verwechseln ähnlich, nach den Berichten hier im Forum habe ich aber die rauere Seite genommen, die auf der Rolle auch passenderweise außen lag.

Beim Bespannen bekam ich Hilfe von einem Freund und ich würde tunlichst dazu raten das zu zweit zu machen für ein optimales Ergebnis. Wirklich schwer war es nicht, aber zu zweit bekommt man richtig schön viel Spannung drauf. Der Keilrahmen bietet dann auch noch den Vorteil, dass man die Ecken nachträglich spreizen kann, falls sich hier oder da noch eine Falte einschleicht.
Wie genau man das Bespannen machen sollte gibt es diverse Anleitungen hier im Forum und im Internet.

Das Bespannen des Keilrahmens mit Muskelkraft und einem Tacker

Ich habe die Ränder bis nach innen umgeschlagen (insgesamt also 270°) und dort nochmal vereinzelt festgetackert. Darüber kommt dann als nächstes Aluklebeband (für die Lichtreflexion) und darauf der LED-Streifen. Doch zunächst wollte ich die Leinwand provisorisch in den Rahmen einsetzen und siehe da, sie passt perfekt!

Die Leinwand im Rahmen eingesetzt

Nachdem ich später das DC-Fix über den Rahmen geklebt habe wird an den Innenseiten rund um die Leinwand herum noch das Schaumstoffband eingeklebt, dann sitzt der Keilrahmen richtig schön eng und lichtdicht.
Der Außenrahmen ist ja so konstruiert, dass die Leinwand unten anliegen kann (an der hinteren Schicht) und seitlich Platz für das Maskierungsrolle bis unten ist (etwa die 16mm Dicke der hinteren MDF-Schicht).

Der Keilrahmen mit Leinwand ist etwas mehr als 40mm tief und damit perfekt für die 44mm tiefen Kanthölzer. Auf beiden (Rahmen und Kanthölzer) werden an den Seiten die Scharniere angebracht und unten das schließende Scharnier, damit die Leinwand in der horizontalen nicht herausrutschen kann.

Es fehlen im Prinzip noch drei wichtige Schritte:
- Schaffung der Vertiefungen für die Gasdruckfedern mit der Oberfräse und Anbringung der Federn (ich hatte heute mal eine probeweise an der Oberfläche dran)
- Ummantelung des Außenrahmens inkl. Kanthölzer mit DC-Fix
- Bau der "Lampe" mit Aluklebeband, LED-Streifen, Verkabelung und v.a. Abdeckung aus Zierleisten-Rahmen und Japan-Papier und Anbringung mit Abstandhaltern an den Kanthölzern

Die Gasdruckfedern machen mir noch die meisten Sorgen, ich habe aber scheinbar zufällig die einigemaßen richtige Stärke ausgewählt wie die folgende Rechnung zeigen wird. Richtig eingebaut fällt das Schließen kein bisschen schwerer als ohne, aber ich bin noch immer unsicher wegen der Dämpfung und ob ich nicht doch ein unterstützes Schließen gebrauchen könnte für den Rahmen, da er ganz oben nahe der Decke schon etwas schwer wird Das würde dann aber zu den anderen zuvor erwähnten Problemen führen...

************

Es folgt ein länglicher Exkurs in die Mathematik zur Auswahl der richtigen Gasdruckfedern den ich eigentlich erst nachträglich gemacht habe aber wie gesagt bereits gefühlsmäßig ganz gut dimensionierte Federn gekauft hatte:

Gewichtskraft der Leinwand senkrecht nach unten: F_g = ca. 400N bei angenommenen 40kg (worst case) insgesamt.
Durch den verlagerten Schwerpunkt ergibt sich hängend ein Winkel aus dem Lot den man wie folgt berechnen kann: Abstand Unterkante Außenrahmen zur perfekten Senkrechten (z.B. über Pendel zu bestimmen) sind etwa 5cm.

Dann beträgt der Winkel alpha:
alpha = arctan(5cm/Gesamthöhe 175cm) = ca. 2° (aufgerundet)

Damit entspricht die Kraft entlang der Leinwandkante:
cos(2°)*400N = wieder rund 400N

und die Kraft entlang der Decke:
sin(2°)*400N = ca. 14N
das ergibt bei gleichmäßiger Gewichtsverteilung ein Drehmoment von: 14N*(halbe Gesamthöhe) = ca. 12Nm

Wir brauchen also eine Federkraft die je nach Angriffpunkt ein Drehmoment um die Scharniere an der Decke von 12Nm erzeugt. Generell gibt es für die Federn zwei Möglichkeiten der Befestigung:
- eher senkrecht, wenig Kraft Richtung Leinwand dafür größerer Hebel
- eher waagrecht, kleiner Hebel aber fast die ganze Federkraft in Leinwandrichtung

Wenn man sich das für beide Optionen durchrechnet (Kraftkomponenten über Winkel der ausgezogenen Feder zur Decke) kommt man bei beiden auf ein ähnliches Drehmoment. Die erste Option ist aber sehr viel nachteiliger beim Heben der Leinwand, da dann die ganze Federkraft der Hebebewegung entgegenwirkt. Es ist also tunlichst die zweite Option der waagrechten Montage zu wählen!

Nun beispielhaft meine Feder: Auszug 88mm, Gesamtlänge (Öse zu Öse) 244mm, dadurch eingefahrene Länge von 156mm. Das folgende Bild soll die Berechnung begleiten:

Berechnung Gasdruckfeder

Wir suchen den Kraftangriffspunkt in der Entfernung x vom Scharnier an der Decke. Über den guten alten Satz des Pythagoras gilt: 244^2 = (156+x)^2 + x^2
Über die "Mitternachtsformel" kann man die quadratische Gleichung (2x^2 + 312x - 35200 = 0) lösen und erhält in diesem Beispiel den Wert x = ca. 76mm
Der Wert x muss grundsätzlich kleiner sein als der Federweg/Auszug sonst schließt die Leinwand nicht an die Decke!
Wenn man also (mit etwas Luft) die Feder bei 7cm unter Decke am Rahmen befestigt, erhält man eine eingefahrene Länge von 156+(88-70) = 174mm und somit einen Winkel zur Decke von
beta = arctan (70mm/174mm) = ca. 22°
und damit ein Drehmoment für diese Feder (Federkraft = 180N) von
M = cos(22°)*180N*70mm = 11,7 Nm

Es könnte also auf Grund der Sicherheiten mit einer Feder reichen, die Leinwand in der Senkrechten zu halten, ich werde wohl trotzdem beide Federn einbauen, v.a. wegen einer gleichmäßigen Absenkung auf beiden Seiten.

Diese Art Rechnung kann man natürlich auch rückwärts machen, je nachdem welche Daten bereits fest stehen (Federkraft, Auszug, Gesamtlänge etc.) und zur Not auch gefühlsmäßig ohne die Sinus- und Kosinus-Rechnerei, da es sich um recht kleine Winkel handelt... v.a. da man das endgültige Leinwandgewicht zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht kennt.


[Beitrag von DefRay am 17. Aug 2012, 00:34 bearbeitet]
DefRay
Stammgast
#17 erstellt: 17. Aug 2012, 00:38

Sekur schrieb:

Die Rizel könntest du mit Kegelradgetriebe, Kronradgetriebe, Schneckengetriebe, oder Hypoidgetriebe ersetzen. frag mal deinen Maschinenbauer.
Dann könntest du den Motor um 90° drehen und kommst wieder vom Rand weg.


Danke für den Hinweis! Ich habe mich schon umgeschaut, finde aber kaum etwas passendes. Einerseits gehen nur bestimmte Lösungen, Hypoid oder Kegelrad wären wohl meine Favoriten, Schneckengetriebe geht nicht weil die Schnecke unter/über das Zahnrad müsste. Nur finde ich eben keine passenden Getriebe für 5mm Welle mit geeigneter Übersetzung...
Zur Not muss also alles erstmal so bleiben, an der Stelle des Motors/Treibers will ich sowieso das DC-Fix per Klettband befestigen um diese Stelle zugänglich zu lassen. Da könnte ich später Motor und Getriebe anders einbauen...
DefRay
Stammgast
#18 erstellt: 31. Aug 2012, 16:28
So, hat ein bisschen gedauert bis zum nächsten Update.
Bin auch schon im Urlaub, mal sehen ob ich die Leinwand fertig gebracht habe

Nachdem der Keilrahmen mit der Leinwand bezogen war, habe ich ihn innen mit Aluklebeband beklebt (um das Licht des LED-Streifens besser zu reflektieren und streuen) und anschließend den LED-Streifen aufgeklebt. Der Stecker für den Stromanschluss musste auch noch kurz angelötet werden:

LED-Streifen auf der Innenseite des Keilrahmens

Bevor ich an den finalen Zusammenbau aller Teile gehen konnte, waren noch ein paar Arbeiten am Außenrahmen zu machen. Ich habe die Oberfräse nochmal ausgepackt und die Versenkungen für die Gasdruckfedern gefräst. Letztere habe ich schonmal an der Decke befestigt mit einer Dicken Senkkopf-Schraube und etwas Spiel um die Auslenkung aus der Waagrechten zu erlauben. Schließlich habe ich in der mitte des unteren Rahmenteils noch einen weiteren Magneten angebracht, wiel ich der Haltekraft angesichts der schweren Konstruktion noch nicht ganz traue...

Versenkung um die Gasdruckfedern im Rhamen verschwinden zu lassen Gasdruckfedern an der Decke in der geöffneten Endposition Zusätzlicher Magnet in der Mitte des unteren Rahmenteils

Nun ging es an den Bezug des Rahmens mit DC-Fix. Angefangen hatte ich mit den längeren Seiten oben und unten. An der unteren Seite musste ich zwischendurch noch den Schließbolzen anbringen womit die in den Außenrahmen eingehängte Leinwand schließlich befestigt und am Verrutschen gehindert wird.
Eine kleine Herausforderung waren die Aussparungen für die Gasdruckfedern, hier war es etwas schwierig das DC-Fix um alle Ecken passend zu verkleben. Wirklich perfekt ist das Ergebnis nicht aber ich bin zufrieden.

Die obere Seite des Rahmens mit DC-Fix bezogen Schließbolzen zum sichern der eingehängten Leinwand Mit Gasdruckfedern montierter Rahmen

Wie auf dem dritten Bild zu sehen habe ich die Leinwand dann in die Scharniere an die Decke gehängt und die Gasdruckfedern befestigt. Hierfür habe ich 120mm lange Holzschrauben seitlich durch den Außenrahmen, die Aussparung für die Federn und noch ca. 5cm in den gegenüberliegenden Teil der Aussparung hinein geschraubt. Natürlich muss vorher vorgebohrt werden. Wegen der Länge habe ich dafür einen sog. Schneckenbohrer benutzt. Die Schraube kommt dann durch den Rahmen, schwarze Plastik-Abstandshalter, das Auge der Gasdruckfeder, wieder Abstandshalter und schließlich wieder in den Rahmen.
Zudem hab ich noch den Tipp von Sekur berücksichtigt und kleine Sicherungsschrauben für die Scharniere angebracht um das Herausrutschen der Leinwand zu verhindern (wäre mir nämlich fast passiert), danke nochmal dafür!

Dann waren noch die seitlichen Rahmenteile mit DC-Fix zu beziehen, so dass das Gesamtergebnis schließlich wie folgt aussah. Auf dem Bild ist auch die flache Stegleitung für den Anschluss der Leinwand am zweipahsigen Lampen-Anschluss an der Decke zu sehen.

Fertig maskierter und aufgehängter Außenrahmen

Das DC-Fix hat sich nach dem Umschlagen um Rahmen und Kanthölzer noch um ca. 1-2 cm überlappt und ich habe es dort nochmal mit Klammern zusätzlich gesichert, v.a. um die Spannung aufrecht zu erhalten. Leider habe ich hier keine Detailaufnahme gemacht...

Was jetzt noch fehlte um den Keilrahmen im Außenrahmen zu platzieren waren die Scharniere um ihn seitlich einzuhängen. An jeder Seite musste der "weibliche" Teil davon an den Keilrahmen geschraubt werden. Vorher Löcher ins Leinwandtuch machen damit sich dieses durch das Hineinschrauben nicht verzieht und Falten schlägt! Die "männlichen" Gegenstücke mussten dann an den mit DC-Fix beklebten Kanthölzern des Außenrahmens befestigt werden.

Scharnierhälfte an der Keilrahmenleinwand Im Scharnier eingehängte Leinwand

Im Nachhinein würde ich das für ein besseres Finish vor dem Bekleben mit DC-Fix machen und das Velours mit einem Schlitz über die Scharniere schlagen. So musste ich das Scharnier nachträglich mit einem Streifen DC-Fix nochmal überkleben damit man es aus einem stark seitlichen Winkel nicht sieht.
Weil ich die Maße für die Leinwand, Rollo etc. recht knapp bemessen habe, musste ich die Stifte der Scharniere etwas kürzer absägen damit ich die Leinwand nach oben herausnehmen kann. Hier würde ich im Nachhinein den oberen Teil des Außenrahmens weitere 5cm höher machen um hier mehr Luft zu haben.

Der Abstand vom Rolle zur eingehängten Leinwand ist auch so knapp gewesen dass das Abrollen etwas behindert wurde. Das Rollo war nämlich für meine Anwendung "verkehrt" herum aufgerollt, also so dass es von hinten über den Keilrahmen nach vorne verläuft. Ich habe es dann einmal vollständig abgerollt und anders herum aufgerollt, damit es direkt vor der Leinwand herunterfährt.

Das Ergebnis der bisherigen Arbeit war dann die quasi fertige Leinwand selbst:

Die bis auf den Lampenschirm fertige Leinwand von vorne

Für den Stromanschluss an der Decke stehen wie gesagt zwei separat schaltbare Phasen zu Verfügung. Sollte nur eine vorhanden sein, muss man die Lampe evtl. über ein Relais gesondert schalten. Der TinkerForge Baukasten würde so etwas problemlos hergeben. Bei mir musste ich lediglich eine Phase am Lichtschalter durchverbinden (damit der Motor prinzipiell immer Strom bekommt, nicht nur wenn der Schalter umgelegt ist) und die andere Phase am LED-Trafo anschließen. Somit kann ich die Lampe ganz normal über den Lichtschalter schalten und dem Motor steht immer Strom zu Verfügung damit der Motortreiber jederzeit bei Bedarf die Maskierung verfahren kann.

Wenn man aufmerksam auf obiges Bild schaut, fällt auch auf dass die Magnete fehlen. Das liegt leider daran dass sie doch noch zu schwach waren die mitlerweile recht schwere Konstruktion zuverlässig an der Decke zu halten , trotz der angeblichen 14kg Haltekraft pro Magnet. Die Haltekraft wird nämlich nur unter Idealbedingungen erreicht (absolut plane Verbindung von Magnet und Stahl-Scheibe, möglichst dickes Gegenstück möglichst vollständig aus Eisen an der Decke, etc.).
Ich habe also beschlossen deutlich stärkere Magnete für die beiden Ecken zu besorgen und in die mittlere Aussparung anstatt einem Magneten eine Verriegelung einzubauen, denn es wäre fast lebensgefährlich wenn die Leinwand sich doch mal ungewollt lösen und herunter schwingen sollte.
Da ich das vor meinem Urlaub leider nicht mehr geschafft habe, müssen diese Probleme vertagt werden.

Ein weit größeres Problem stellt aber die Dämpfung dar. Ich hatte zwar die Kräfte richtig berechnet um die Leinwand im Lot zu halten, hatte dabei aber nicht die hohen Kräfte bedacht die zur Dämpfung des Herabschwingens der Leinwand nötig sind. Es sind zwar solch starke Dämpfer erhältlich, aber der jetzt verwendete Angriffspunkt der Dämpfungskraft nahe am Scharnier würde durch den kurzen Hebel zu Kräften von über 4000N führen, was mir wohl gnadenlos die Schrauben aus dem Rahmen bzw. der Decke reißen würde .

Mir bleiben für dieses Problem also folgende Lösungen:
a) Die Befestigung dahingehend ändern, dass ein größerer Hebel für die Dämpfung besteht und die Leinwand sich mit stärkeren Dämpfern langsam herabsenkt. Wie im Post mit der Kraftberechnung weiter oben beschrieben wird dadurch aber das Schließen der Leinwand erschwert ... etwas das ich auf Grund der sowieso schon schweren Konstruktion unbedingt vermeiden will. Ich könnte dann zwar auf die Federkraft verzichten und reine Dämpfer verwenden, müsste mir dann aber wieder etwas überlegen um die Leinwand ins Lot zu bekommen...
b) Auf die Dämpfung weitestgehend verzichten, die Leinwand somit an der Decke über einen Verschlussmechanismus sichern und das Herunterklappen per Hand kontrolliert durchführen.
c) Um die Nachteile von a) und b) zu verhindern einen anderen Mechanismus verwenden (z.B. Seilzug) der aber konstruktiv und optisch ganz neue Herausforderungen bringen würde.

Derzeit tendiere ich eher zu b), würde aber jedem der ein ähnliches Projekt plant dazu raten, dass er einen möglichst großen Hebelweg einplant (lange Dämpfer aber weniger Kraftaufwand nötig) aber v.a. das Gewicht der gesamten Konstruktion reduziert. Vielleicht hätte man hier mit einer Alurahmenkonstruktion oder zumindest der Verwendung von Vollholz statt MDF einiges an Gewicht sparen können, evtl. mit Kompromissen bei der Gestaltung des Rahmens. Jedenfalls ist mir das Ganze letztlich etwas zu schwer geworden, ich kann die Konstruktion war noch problemlos an die Decke stemmen, meine Frau allerdings sicher nicht mehr, aber so lernt man eben für ein nächstes mal

Die einfachste Lösung wenn man so ein Projekt neu plant und den Platz/Geld/Zeit dafür hat, wäre natürlich der Einbau in eine abgesenkte Decke. Hier hätte man zahlreiche Möglichkeiten mehr, könnte sogar die Leinwand motorisiert heben und senken (z.B. mit einem Garagentormotor) und hätte weniger Probleme alles optisch unsichtbar zu verstauen... das kam bei mir aber leider nicht in Frage.
DefRay
Stammgast
#19 erstellt: 31. Aug 2012, 18:02
Was natürlich bisher noch gefehlt hat war der Lampenschirm. Den habe ich vor meinem Urlaub ebenfalls fertig gestellt und möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Zunächst mussten dafür die Zierleisten in der richtigen Länge und einem Winkel von exakt 45° zugeschnitten werden. Flache Winkel wie auf dem Bild zu sehen sorgen dann für die Verbindung der vier Zierleisten zu einem Rahmen. Für zusätzliche Stabilität wird dann durch die Spannung des Papiers gesorgt.
Da die Papierbahn nur in 94cm Breite erhältlich ist, muss in die Mitte des Rahmens noch ein weiterer Steg in Form einer Schmalen Zierleiste die ich auf der Vorderseite dunkel lasiert habe, damit sie optisch gut zum restlichen Rahmen passt.

Zuschnitt der Zierleisten für den Rahmen des Lampenschirms Eine Ecke des Zierleistenrahmens Mittlere Leiste des Lampenschirms

Daraufhin ging es an die Anbringung des Shoji-Papiers. Hier gilt prinzipiell dasselbe wie beim Keilrahmen zuvor: Zunächst eine Seite von der Mitte nach außen festtackern, dann eigentlich die gegenüberliegende Seite. Da ich aber zwei Papierbahnen verwende musste ich diese zunächst in der Mitte verbinden (durch mehrfaches umschlagen der Kanten ineinander) und auf der mittleren Leiste festtackern. Um ein Ausreißen des Papiers durch die Spannung zu verhindern habe ich an den Außenseiten jeweils schmalen Rolladengurt in den Rand des Papiers eingeschlagen und durch diesen getackert.

Anbringung des Shoji-Papiers am Rahmen Finish der Hinterseite des Zierleistenrahmens

Wie auf den Bildern zu sehen habe ich die Reste des DC-Fix dazu benutzt den getackerten Rand zu verbergen und für ein schönes Finish auf der Rückseite de Lampenschirms zu sorgen. Das letzte Bild oben zeigt den fertigen Lampenschirm von hinten, das folgende von vorne:

Der fertige Lampenschirm aus Zierleisten und Shoji-Papier

Absolut plan ist der Schirm nicht zu bekommen (trotz mehrmaligem Nachbessern) weil der Mittelsteg immer noch etwas beweglich ist und die volle Spannung erst dann auf das Papier gbracht wird, wenn es am Außenrahmen der Leinwand angebracht ist.

Detailbilder von der Anbringung an der restlichen Leinwandkonstruktion sowie von der endgültigen Lampe an der Decke werde ich noch nachliefern, v.a. weil die Leinwand derzeit noch nicht "oben" bleibt und ich ja erst für stärkere Magnete und eine Verriegeln sorgen muss. Das indirekte Licht sieht aber bereits gut aus und ich bin wirklich zufrieden wie diese Idee von mir letztlich ausgefallen ist.
Bei der Gelegenheit werde ich auch Nahaufnahmen von allen Teilen der Leinwand liefern, allerdings müsst ihr euch dafür noch bis Mitte/Ende September gedulden, da geht mein Urlaub dann doch etwas vor

Neben den im Post zuvor genannten Problemen mit den Halterung an der Decke und der Dämpfung habe ich dann auch noch ein verhältnismäßig kleines Problem zu lösen damit die Maskierung letztlich reibungslos funktioniert:
Ich habe ja an die Unterkante des Maskierungsrollos einen Lichtsensor angebracht um mit einer automatisierten Maskierung zu experimentieren. Das zum Sensor führende Kabel muss sich natürlich mit der Maskierung in seiner Position verändern können, soll aber immer gut versteckt zwischen Leinwand und vorderem Außenrahmens bleiben.
Dazu führe ich das Kabel vom Motortreiber oben nach unten und über eine Seilzugrolle nahe an der Unterkante des sichtbaren Bildes wieder nach oben zum Sensor. Diese Rolle und das Kabel müssen aber unter Spannung gehalten werden. hierfür suche ich noch entweder ein sehr elastisches Gummiband oder eine entsprechend dehnbare Feder. Doch das wird hoffentlich mein kleinstes Problemchen werden und es muss wie gesagt noch bis in ein paar Wochen warten.
Sekur
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Sep 2012, 00:50
Danke DefRay für die Ausführungen hier.

Sieht doch alles im allen Sehr Gut aus, und das man bei solchen Konstrukionen immer was dazu lernen kann ist ja normal. Daher nochmals Danke für deine Schilderungen, die dem ein oder anderen vor ähnlichen Problemen bewahren kann. Ich lasse mir deine aktuellen Problem auch mal durch den Kopf gehen vielleicht kann ich zusätzliche Vorschläge unterbreiten.

Eine Frage habe ich noch ungeachtet des guten Ergebnisses.
Wie viel hast du denn inzwischen an Material (Kosten) und Zeit investiert.
Klar ist es ein teil des Hobbys und macht ja auch spaß wenn man vernünftiges Werkzeug hat (z.B. Oberfräße ) Aber ich frage mich halt, ob eine Kauflösung für mich nicht die bessere Variante sein würde.
Ok so ein Einzelstück wie deine Leinwand werde ich nicht haben, und aus meiner Sicht kannst du Stolz darauf sein.

Ich wünsche dir erstmal einen schönen Urlaub und dann eine gelungen Fertigstellung (Endmontage) deines Projektes.
DefRay
Stammgast
#21 erstellt: 30. Sep 2012, 11:36

Sekur schrieb:
Danke DefRay für die Ausführungen hier.

Eine Frage habe ich noch ungeachtet des guten Ergebnisses.
Wie viel hast du denn inzwischen an Material (Kosten) und Zeit investiert.
Klar ist es ein teil des Hobbys und macht ja auch spaß wenn man vernünftiges Werkzeug hat (z.B. Oberfräße ) Aber ich frage mich halt, ob eine Kauflösung für mich nicht die bessere Variante sein würde.


So, da bin ich wieder und zwischen durch hat sich auch nochmal etwas getan.
Zunächst mal: Rein finanziell könnte eine Kauflösung natürlich vorteilhafter sein (v.a. angesichts der investierten Zeit), aber nur mit entsprechenden Kompromissen.
Ich hatte ja am Anfang ausgeführt:

DefRay schrieb:

Leider ist mir schnell aufgefallen dass die bezahlbaren Tension-Motorleinwände keinen guten Ruf haben und auch bei den etwas teureren ein graues Low-Gain-Tuch wirklich selten ist. Zudem ist der Wunsch nach einer automatischen Maskierung unter 1000€ wohl nicht realisierbar...


Auch wenn ich noch nicht final zusammengerechnet habe, aber Tension-Leinwände mit automatischer Maskierung liegen preislich doch nochmal ein Stück über meiner Konstruktion. Mir kam es aber mehr aufs Visuelle an. Mit einer Kauflösung hängt ein weißer Kasten an der Decke, scheinbar ohne Funktion, bis die Leinwand dann ausgefahren wird. Ich bin zwar ein großer Filmfan, aber zu mehr als 3-4 Filmen pro Woche reicht dann die Freizeit auch nicht. Da der Fernseher aber täglich zumindest kurz benutzt wird, wird die Leinwand effektiv die meiste Zeit "eingefahren" sein. Da war es mir dann eben wichtig dass meine Lösung in dieser Zeit möglichst ansprechend aussieht und am besten noch eine zusätzliche Funktion erfüllt.

Dazu jetzt mehr:
Die stärkeren Magnete sind gekommen, die sind aber natürlich größer und die gebohrten Löcher im Rahmen mussten vergrößert werden. Damit konnte ich die Maskierung um das Loch herum nicht mehr so optimal gestalten, beim zweiten Loch ist mir dies besser gelungen wie auf Bild 2 zu sehen. Als passende Gegenstücke an der Decke dienen etwa 3mm dicke und 45mm breite Senkkopfscheiben, mit etwas Luft zur Decke platziert, damit sie sich optimal plan am Magneten anlegen können.

Vergrößerstes Loch für den stärkeren Magneten Magnete final eingepasst Senkkopfscheiben als Gegenstücke zu den Magneten an der Decke

Ich hatte vier Magnete gekauft und mir dann auf Grund ihrer Höhe (etwa 9mm) und der Höhe des Loches (16mm) dann gedacht ich verwende jeweils zwei gestapelt in jedem Loch. Das ursprüngliche Loch in der Mitte verwende ich erstmal nicht mehr, allenfalls für eine Arretierung an der Decke. Durch die Stapelung zweier Magnete kann die Haltekraft auch nochmal um ca. 30% erhöht werden.

Und siehe da, die ganze Konstruktion hielt jetzt fest an der Decke und ich konnte die Lampe endlich im fertigen Zustand begutachten:

Die fertige Leinwand an der Decke mit angeschalteter Lampe

Hier auch noch eine Detailaufnahme der Befestigung des Lampenschirms am Leinwandrahmen mittels der erwähnten "Schubladengriffe":

Befestigung des Lampenschirms an der Leinwand

Nun stellte sich aber heraus dass die Magnete schon zu gut halten, ich habe die Leinwand kaum noch von der Decke weg bekommen. Das hat mir dann aber erlaubt die Magnete nochmal mit DC-Fix zu überkleben und somit unsichtbar zu machen, so stören sie im Filmbetrieb auch nicht. Dadurch hat sich der magnetische Fluss reduziert und die Leinwand lässt sich leichter lösen, hält aber immer noch so fest dass ich derzeit garnicht mehr an eine zusätzliche Arretierung denke.

Tja, was fehlt jetzt noch zum perfekten Filmvergnügen? Der Beamer!
Über ein gutes Angebot hier im Forum bin ich günstig an einen Epson TW4400 gekommen, perfekt für mich, da ich auf 3D keinerlei Wert lege und der Beamer sehr lichtstark ist (für Gain 0,6!) und einen sehr flexiblen Lensshift-Bereich hat der mir die gewünschte Aufstellung erlaubt hat.
Auch wenn die zukünftigen Wohnzimmermöbel erst teilweise da sind, musste der Beamer natürlich provisorisch installiert und ausprobiert werden, mit einem SciFi-Klassiker auf Blu-Ray. Die beiden Frontlautsprecher sind natürlich nach außen gewandert um nicht von der Leinwand verdeckt zu werden.

Leinwand und Beamer im Filmbetrieb

Ich bin jetzt schon sehr zufrieden wie das Leinwandprojekt schließlich geworden ist, eine Kleinigkeit bleibt aber noch zu tun:
Leider auf obigem Bild nicht zusehen, reflektiert die weiße Decke natürlich noch viel Licht und senkt den Kontrast im Bild bei hellen Szenen schon deutlich. Dem werde ich in der kommenden Woche noch wie folgt abhelfen, da meine Frau gegen ein Streichen der Decke ist und mir das Bekleben mit DC-Fix etwas zu heikel ist (Decke ist rau und ich will alles rückstandlos entfernen können):

Ich habe schwarzen Dekomolton (160g) besorgt und mir von meinem Vater eine Ösenzange geliehen. Den Molton werde ich am oberen Ende der offenen Leinwand antackern, vermutlich mit einer dünnen und schmalen Holzzierleiste (sie muss ja zwischen geschlossener Leinwand und ecke passen). Am anderen Ende werde ich die beiden Ecken mit Ösen in die Schrauben für die Senkkopfscheiben unter den Scheiben einfädeln, natürlich mit Spannung auf dem Tuch. Den leichteren Molton habe deswegen gegenüber dem schweren Bühnenmolton gewählt, weil er elastischer ist und nur indirekt lichtdicht sein muss (er blockiert ja das Licht doppelt, zur Decke hin und die Reflektion von der Decke).

Somit dürfte auch das vorläufig letzte Problem gelöst sein und ich erhalte unter den gegebenen Umständen das bestmögliche Bild. Das weiterhin bestehende Problem mit der Dämpfung der gesamten Konstruktion beim Öffnen muss ich auf später verschieben, hier werde ich um bessere, spezielle Dämpfer nicht herum kommen...

Bleibt in der nächsten Zeit noch, mich in die Programmierung des TinkerForge-Controllers einzuarbeiten um die Maskierung zu automatisieren. Der Lichtsensor funktioniert bereits gut und ich werde versuchen die Maskierung damit vollautomatisch zu gestalten, ansonsten bleibt immer noch der Joystick zur manuellen Bedienung. Es werden also in unregelmäßigem Abstand noch ein paar Updates kommen, ich freue mich aber nach wie vor über Fragen, Kritik, Anregungen oder sonstigen Diskussionsstoff.


[Beitrag von DefRay am 30. Sep 2012, 11:38 bearbeitet]
DefRay
Stammgast
#22 erstellt: 10. Okt 2012, 08:24
Letztes Wochenende war es soweit, ich habe den Molto an der Decke befestigt.
Dazu habe ich ihn so zurechtgeschnitten, dass er fertig montiert etwas kürzer vor der Leinwand hängt als die die Position der Magnete im Rahmen, damit ich den Molton entsprechend spannen kann.

Das "hässlichere" Ende des Stoffs habe ich um eine schmale Holzzierleiste gewickelt und auf der "guten Seite" des Moltons festgetackert, da diese Seite dann von der Decke nach unten zeigen und sichtbar sein wird. Die getackerte Leiste habe ich dann nahe der Oberkante der Leinwand mit ein paar kleinen Spax festgeschraubt. Da der Stoff unterhalb der Leiste nach vorne kommt, wird man von der Befestigung später nichts sehen.

Leiste mit Molton für die Deckenverkleidung Befestigung von Ösen an den freien Ecken Anbringung des Moltons am Leinwandrahmen Befestigung der Ösen in den Schrauben für die Magnet-Gegenstücke

Anschließend habe ich die beiden freien Ecken jeweils leicht umgeschlagen und mit Ösen versehen. Schließlich mussten die Ösen in die Schrauben eingefädelt werden, die als Gegenstück zu den Magneten an der Decke hängen, mit viel Spannung damit der Molton nicht durchhängt...
Die nun vorläufig fertige Leinwandkonstruktion kann sich imho im Ergebnis sehen lassen. Auf dem folgenden Bild ist auch die neue Lautsprecheraufstellung zu erkennen:

Vorläufig fertige Leinwandkonstruktion

Ich den geöffneten Stellung der Leinwand ist der Molto somit sehr straff gespannt, in der geschlossenen Stellung an der Decke entspannt sich das Ganze weil die Leiste ja nicht ganz oben an der Decke befestigt ist, die Länge des Moltons sich also beim Zuklappen verkürzt.

Hat der Aufwand sich gelohnt? Auf jeden Fall! Der Bereich an der Decke über der Leinwand war immer die durch Streulicht am stärksten reflektierende Fläche im Raum. Dieser Effekt ist jetzt mit dem Molton deutlich abgemildert und der Kontrast im Bild hat sich sichtbar verbessert:

Verbesserter InBild-Kontrast durch weniger Reflektionen von der weißen Decke

Die Leinwand ist somit zu meiner (fast) vollsten Zufriedenheit fertiggestellt. Das Thema stärkere Dämpfer ist erstmal ein paar Wochen verschoben.

Auf ein kleines Manko möchte ich noch Hinweisen, das aber im "Filmalltag" überhaupt nicht stört:
Das Ikea Tupplur Rollo in schwarz schluckt nicht besonders gut helles Licht. Es eignet sich somit nicht zum "Blanking" von unerwünschten Bildanteilen. Zum Maskieren der schwarzen Balken bei Widescreen-Filmen reicht es aber allemal und verbessert den Kontrast dann deutlich.
Gestern Abend bei "Ben Hur" (im Format 2,76:1) hat sich dann auch die Flexibilität des Rollos bemerkbar gemacht, da wirklich jedes beliebige Format zwischen 4:3 und "unendlich":1 maskierbar ist.

Das Ikea Tupplur schluckt relativ schlecht helles Licht
Nick11
Inventar
#23 erstellt: 26. Apr 2015, 20:06
Lieber DefRay,
ich bin gerade auf diesen Thread verwiesen worden. Viele Deiner Konzept-Ideen kann ich sehr gut nachvollziehen, insofern ist es toll, dass Du uns hier so ausführlich teilhaben lässt.
Hast Du die Konstruktion immer noch in dieser Form in Betrieb?
boko33
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Apr 2015, 21:06
Top!! Sehr Interessante Lösung.
HEM
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 19. Feb 2017, 20:20
Super. Danke für die ausführliche Beschreibung Es ist etwas Zeit vergangen und hoffe du hattest viele nette Kino Abenden mit der Dream Leinwand. Ich bin auch der Meinung dass eine von der Decke klappbare Rahmenleinwand die beste Lösung und Kompromiss für ein Wohnzimmer Kino ist. Gleichzeitig aber auch nicht einfach umzusetzen so dass die mittbenutzer des Raumes auch zufrieden sind. Ich habe fast 2 Jahre gebraucht um meine besser Helfte davon zu überzeugen. Zum Glück ist sie auch ein Heimkinofan auch wenn sie auf bessern Kontrast und Streulicht nicht so peinlich achtet wie ich. Konnte einiges von DefRay's Bericht mittnehmen und der Rest muss ich Anpassen.
Bei mir soll es eine 16:9 bei 2,4 m breite mit Maskierung für 21:9 sein. Die Herausforderung liegt in der Gesamthöhe der Konstruktion von maximal 55 -60 mm und ein Gewicht von nicht mehr als 20 Kg. Erster Schritt ist gemacht. Die Bau- und Finanzminister hat das Projekt freigegeben und das Leinwandtuch in der USA bestellt . Gesamtkosten für Material und Versand habe ich mit 700€ beantragt. Aber es sind immer 20% -30% mehr. (bei Flughafen oder Opernhäuser noch mehr ).
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