Grundig V1000 beschädigt Tieftöner

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Profibastler
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Feb 2009, 19:28
Hallo Gemeinde,
mein Verstärker Grundig V1000 schießt die Tieftöner meiner LS. Betroffen sind die Ausgänge LS1/R und LS2/R. Fehler tritt ca. 30 Sek. nach dem Einschalten auf, unabhängig von der Lautstärke. Fehler macht sich durch Krachen bemerkbar. Dieses Geräusch lässt sich auch nicht regeln.
Woran kann das liegen ?
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2009, 20:43
Schlechte Lötstellen und/oder Masseverbindungen. (Ich weiß jetzt leider nicht genau, welche Modelle eine Masseverbindung über den Kühlkörper hatten, aber bei denen können brüchige Lötstellen in dem Bereich bis zum Abrauchen der Endstufe führen.) Hier dürfte wohl einer der Endtransistoren in der rechten Endstufe nachlötbedürftig sein.

Wenn du irgendwelche ROE-Elkos im weinroten Kunststoffbecher siehst, die am besten auch gleich tauschen.

Bei weiteren Fragen am besten vertrauensvoll an die Reparaturabteilung bei den HiFi-Klassikern wenden.


[Beitrag von audiophilanthrop am 16. Feb 2009, 20:46 bearbeitet]
Profibastler
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 17. Feb 2009, 00:38
Danke für die Info.
Laut Messung dürfte es tatsächlich um eine Endstufe gehen. Der rechte Leistungstransistor verursacht wohl das Problem. Laut Oskar schaltet der die vollen 30V als Rechteck auf den Ausgang. Es handelt sich um einen GD 898A. Ist der zufällig bgl. mit dem BD 902 ?


[Beitrag von Profibastler am 17. Feb 2009, 11:37 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 17. Feb 2009, 19:58
Hallo!

nun, ich persönlich bezweifle, dass der Leistungtransistor selber plötzlich durchschaltet. Er wird m. M. nach nicht defekt sein.

Wahrscheinlicher sind gerissene Lötstellen auf der Platine.
Du mußt die Platine von unten ansehen. Dazu muß sie möglicherweise ausgebaut werden.

Ferner könnte ein KLEINER Transistor in Differenzstufe oder Vortreiber nach Erwärmung unterbrechen. Sowas kommt häufiger vor.

-> Platine ausbauen (falls nötig) und von unten inspizieren.
Vorher nicht mehr einschalten!

Gruß
Bernhard
Profibastler
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 18. Feb 2009, 11:42
@Bernhard,

ich habe den Transistor nachdem der Fehler auftrat mit Kältspray behandelt. Danach war die Funktion wieder gegeben bis der wieder nach einigen Sek. auftrat. Deswegen gehe ich von dessen Defekt aus.
Wäre nett, wenn mir jemand einen kompatiblen Transistor nennen könnte. Kann den Grundigtyp leider nicht in der Vgl.-Tabelle finden.
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 18. Feb 2009, 12:48
Hallo!

Generell gilt:
Endstufentransistoren sollte man paarweise tauschen.
Also nicht nur den GD898 sondern auch seinen "Partner".
Des weiteren sind die GDxxx Typen eigentlich immer BDxxx Typen. D.h. es wäre ein BD898, allerdings selektiert.
Wir werden wohl nicht so leicht erfahren, nach was selektiert wurde. Es kann z.b. auch noch höherer Sperrspannung selektiert worden sein.

Daher ist Deine Idee einen BD902 zu verwenden sehr gut.
Ich würde aber auch den zugehörigen GD897 (?) durch einen BD901 tauschen.

Dabei solltest du ferner darauf achten, dass Du einen Anbieter findest, wo du die BEIDEN vom gleichen Hersteller bekommst.
Beim Reichelt steht leider nichts dabei. Sind aber vermutlich beide aus China, was aber nicht schlecht sein muß.

Gruß
Bernhard
Profibastler
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 19. Feb 2009, 18:31
Hallo Bernhard,

danke, für die Hilfe. Der Fehler war thermisches Problem des GD898. Paarweise getauscht, wie empfohlen.

Anderes Problemchen:
Beim Ausschalt krachen die Lautsprecher der reparierten Stufe.
Wie kann das beseitigt werden ?

THX

Alex


[Beitrag von Profibastler am 19. Feb 2009, 18:42 bearbeitet]
Bärlina
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Feb 2009, 21:10
Warum machste aus dem Sensibelchen nicht einfach Sondermüll und kaufst Dir einen guterhaltenen funktionstüchtigen Verstärker ?

Soviel Fummelei für'n < = 30 Euro - Verstärker

MfG,
Erik
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 20. Feb 2009, 04:15

Profibastler schrieb:
Anderes Problemchen:
Beim Ausschalt krachen die Lautsprecher der reparierten Stufe.
Wie kann das beseitigt werden ?

Hast du schon Offset und Ruhestrom neu abgeglichen?
Profibastler
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 20. Feb 2009, 15:16
@Bärlina

Hast schon recht, aber habe das Teil seit über 20 Jahren. Und wenn ich es selbst rep. kann ist das für mich OK.
Selbst ein gut erhaltener gebrauchter kann seine Tücken haben.
Und dann fängt die Bastelei wieder an. So weiß ich was ich habe.

@audiophilanthrop

Ich komme aus der Digitaltechnik. Da rep. ich so ziemlich alles. Analog habe ich seit der Lehre schleifen lassen.
Wie funktioniert der Abgleich ?
Ich lerne gerne dazu.

Gruß

Alex
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2009, 23:03
Ich habe jetzt leider keine Unterlagen zum V 1000 da, nur zum großen Bruder V 2000. Bei dem gibt es wohl nur ein Ruhestrompoti in der Endstufe. Es müßte zwei Meßpunkte geben, mit denen man den Spannungsabfall über den zwei Emitterwiderständen der Darlingtons am Ausgang messen kann. Vergleiche links/rechts, dann die reparierte Endstufe mit Poti auf gleichen Wert einstellen.

Dann noch den DC-Offset nachmessen: Gefragt ist die Gleichspannung von Ausgang nach Masse, welche ein paar mV (oder ein paar zehn mV) nicht übersteigen sollte. Ich vermute, daß der etwas hoch ausfallen wird, ergo das Krachen.

Was hast du denn da eingebaut, BD901/BD902 (Hersteller "Weeßicknich") vom großen R? Ich würde es mal mit einem Pärchen BDW93B / BDW94B (ST Micro) versuchen, bei nicht mehr in Produktion befindlichen Leistungshalbleitern bekommt man schon mal die abenteuerlichsten Sachen.
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