Tact RCS 2.0

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munsterh
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 31. Dez 2006, 20:59

Ein frohes Neues

ich vermisse in diesem Forum Beiträge zum Tact RCS System.
Ich bin seit einigen Wochen glücklicher Besitzer eines Tact RCS 2.0 und versuche seitdem mich in dieses diffizile Gebiet einzuarbeiten...

Mein System: Cayin 17A CDP - Cayin A88T - JMLab 1027 Be

Meine ersten Versuche habe ich gestartet mit dem Tact al Pre-amplifier über den Pre-in Eingang des Cayin Röhrenverstärkers. Dann habe ich 9 Messungen durchgeführt, laut Anleitung- und einmal die verschiedenen Targetkurven durchprobiert.

Was auffiel war zunächst - der Tact verändert den Klnag des Systems massiv. Zunächst ist das einmal ein positives Signal denn alle die hier im Forum sind wollen ja hier und da noch ein bisschen aus ihrer Anlage heraus kizeln

Allerdings, was auch schnell klar wurde: der Preamplifier des Tact hat deutlich weniger Auflösung wie der Cayin. Also habe ich als nächsten Schritt das Volumen auf 93.9 gestellt (oder die Option 2150 Amp ein) und den Tact über den Cayin Tape in Eingang eingespeist. Dann mit Bypass verglichen und jetzt war in der Tat der Klang gleich gut (ohne Korrektur).

Als nächstes habe ich heute neue Messungen gestartet. Diesmal den PC mit Speedfan deutlich im Volumen reduziert. Habe 5 verschiedene Kurven als Targetkurven gewählt und davon 1 begonnen zu modifizieren.

Nun ist es nur so, dass meine JMLab unterhalb 38 Hz deutlich abfallen - die einzigen Standardkurven mit vergleichbarem Verlauf die der Tact anbietet sind Tactsmall (wohl eigentlich für Kompactlautsprecher?). Ausserdem haben alle Standardkurven einen mehr oder weniger starken Abfall ab >15kHz - ich bin nicht sicher ob das sein muss.

Ein Kurve habe ich also nun begonnen zu modifizieren, d.h. einen ähnlichen Abfall unterhalb 40 Hz und einen relativ konstanten Verlauf >10kHz.

Was beim ersten Hören nun deutlich wurde war, dass alle Korrekturen,mit Ausnahme der von mir modifizierten, deutlich mehr Bass haben als ohne Korrektur. Ist zwar prima für meine JMLabs weil die nach unten hin etwas Bass vertragen können, ist ausserdem auch nicht überraschend, denn die Targetkurven reichen ja bis auf 20Hz herunter, die Frage ist jedoch, ob dies auf Dauer nicht zuviel Stress wird für die Lautsprecher?

Was mir auch noch nicht so klar ist, wie die dB der Targetkurven und die Messkurven in Einklang zu bringensind: Meine Messkurven bewegen sich durchwegs um die -40 bis -70 dB die Targetkurven dagegen um die 0 dB.

Berichtet doch einmal über Eure Erfahrungen und lasst mich wissen ob Ihr Tips zu meinem System habt.

Jochen

munsterh
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 02. Jan 2007, 16:52

Hallo,

habe mittlreweile gelernt, dass die Korrekturen, insbesondere von Frequenztälern, auf ein Minimum zu beschränken sind, wenn man gute Ergebnisse erzielen möchte. Habe deshalb die Tact Targetkurven in die Tonnen getreten und komplett eigene für die Elektra 1027 Be erstellt.

In der Grafik sieht man linken und rechten Lautsprecher, im Abstand von etwas 2.5 m gemessen. Das Grüne ist die Zielkurve. Die Ergebnisse sind nun viel besser, akustisch.

Die Frage ist nun, wie stark man die Elektra im Bassbereich pushen kann und sollte und wie flach man den Frequenzgang zu höheren Frequenzen machen sollte. Gibt es Erfahrungen hierzu?

Mit ParEq kenn ich mich noch nicht so gut aus. Hier muss ich mich erst noch einarbeiten - sieht so aus als funktioniert die Bedienung eher intuitiv...
munsterh

munsterh
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 06. Jan 2007, 20:12

Mittlerweile habe ich den Tact dazu gebracht, dass er meine Anlage verbessert und nicht nur verändert:
- die Zielkurve sollte dem gemessenen Frequenzgang möglichst folgen - grössere Anhebungen, insbesondere nach oben sind zu vermeiden.
- Es kann von Vorteil sein 9 Messungen (Spatial Average) durchzuführen

Durch den Tact erhalten die Aufnahmen nun etwas von ihrer natürlichen Akkustik zurück - kein dramatischer Effekt aber es macht die Aufnahmen spürbar musikalischer.

Ein zweiter Vorteil ist dass sich unterschiedliche Hörpositionen einspeisen lassen, der Klang verändert sich hierdurch nochmals deutlich.

Insgesamt sind die Unterschiede aber nicht dramatisch, da die JMLab 1027 relativ sauber den Bass wiedergibt und der Hörraum relativ gross ist, so dass Bassresonanzen zwar vorhanden sind aber nicht per se den Gesamteindruck massiv beeinflussen.

Es macht Spass mit dem Tact ist aber zeitaufwendig. Ich bin mir nicht sicher wieviel Verbesserungen sich noch erzielen lassen - vielleicht verirrt sich ja einmal ein Tact User in diesen Threat?

munsterh

Pappkopf
Neuling

#4 erstellt: 09. Jan 2007, 17:08

Hallo,

bin seit heute auch stolzer Besitzer eines TacT RCS 2.0. Meine Anlage: Mission Disc-/Dacmaster, AVM V3/M3, Lautsprecher Auris Ohio.
Meine Frage: Beim einmessen des Tact höre ich absolut nichts! Das Messergebnis sollte je eine Kurve für den linken und rechten Lautsprecher ergeben, die in etwa identisch sind. Meine kurven weichen total voneinander ab.
Ich weiß nicht ob die Messung korrekt ist, da ich wie gesagt beim Einmessen nichts höre. Ist das normal oder habe ich etwas falsch gemacht?

Gruß

Harald

Okay, der Hauptfehler lag zwischen den Ohren. Meine Endstufen sind in den Standby-Modus gegangen und die Impulse haben sie nicht aufgeweckt. Keine Impulse aus dem Lautsprecher = Keine Messung. Endstufen umgeschaltet und schon klappt es. Nun werde ich etwas experimentieren.

[Beitrag von Pappkopf am 09. Jan 2007, 20:12 bearbeitet]

Runter_von_Sofa
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 12. Apr 2007, 21:38

munsterh schrieb:

... Gibt es Erfahrungen hierzu?

http://www.irt.de/IR...omarbeit_Kampert.pdf

Hier kann man so einige Tips entnehmen. Jedoch wurden hier nur FIRs eingesetzt (korrigiert nur die Amplitude, ohne die Zeitbasis zu berücksichtigen). Korrekturen wie sie durch die Tacts durchgeführt werden (zeitlich richtig losgeschickte 180° Phasen verschobenen Gegensignale) wurden leider nicht berücksichtigt.

@pappkopf
@munstrh
Ich denke auch latent über einen Tact nach

würdet Ihr mir per PM euren erhandelten "Marktpreis" nennen (wenn nicht auch OK)

Runter_von_Sofa
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 12. Apr 2007, 22:02

noch etwas gefunden:

http://www.neuklang.de/neu/tacteq/homeD.html

http://www.fl-electronic.de/neu/tact-rcs2-inside.html

[Beitrag von Runter_von_Sofa am 12. Apr 2007, 22:05 bearbeitet]

Don-Pedro
Inventar

#7 erstellt: 01. Mrz 2010, 18:39

Ich habe meinen TacT nun auch wieder. Hatte ich vor zwei Jahren schonmal, dann aber verkauft.
Ich gehöre aber scheinbar zu den Leuten, die nicht das Gras wachsen hören (oder es sich nicht so vehement einreden) und ich komme wohl langsam in der Alter in dem die Funktion auch bissle der Form folgen sollte.

Daher habe ich mir kürzlich recht schicke aber leider akustisch nicht optimal LS geholt, die mit TacT immens aufleben und nun nicht nur Optik sondern auch Akustik vom feinsten bieten.

Natürlich offenbar der Quercheck zu highendigeren LS noch Defizite, aber der Unterschied zu vorher ist immens und ich kann damit durchaus glücklich werden.

Einziger Wermutstropfen: Der RCS 2.0 vorher hatte die Par-EQ-Software.. der jetzige nicht.

Don-Pedro
Inventar

#8 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:19

Habe mir nun ein paar Einstellungen mit bewußtem "Sounding" zurecht gelegt und bin über die Maßen erstaunt welche Ergebnisse das bringt.

Aktuell höre ich mit einem mehr oder weniger "verzerrten" FQ-Gang, der im Bass linear ist und ab 100 Hertz einen satten Abfall bis auf -6 dB bei 1600 Hertz hat.
Bis 3000 Hertz gehts dann wieder auf Referenz-Schalldruck und fällt dann zu den Höhen hin wieder ein wenig ab.

Ich kam zu der Zielkurve durch die Messung meiner LS im Hörraum.
Zwar zerklüftet vor der Korrektur aber im Charakter praktisch gleich.

Subjektiv klingt die lineare Kurve deutlich langweiliger und gerade im Stimmbereich deutlich weniger präsent und viel zurückhaltender.

Komischerweise fehlt bei der linearen Version auch deutlich Charakter in der Stimme.

Hier gibt es scheinbar eine ganz klare Abweichung zwischen Ideal und subjektivem Geschmack.

Don-Pedro
Inventar

#9 erstellt: 18. Apr 2010, 00:07

Sind die TacT denn wirklich nur so wenig verbreitet?

_ES_
Administrator

#10 erstellt: 18. Apr 2010, 00:42

Wunderts Dich, bei den ursprünglichen Preis ?

Highente
Inventar

#11 erstellt: 18. Apr 2010, 11:53

Ich bin den Weg der Raumanpassung über meinen Map 1 gegangen. Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend.

Gruß Highente

Don-Pedro
Inventar

#12 erstellt: 18. Apr 2010, 14:55

Das Preisargument lasse ich gelten. Da war aber sicherlich zum einen viel Refinanzierung des Entwicklungsaufwandes mit im Spiel, zum anderen Kaufkraftabschöpfung bei denen, die bereit waren für solche Leistung viel Geld auszugeben. Es sei dahingestellt ob das sinnvoll war.

Aber heute bekommt man die Geräte schon recht günstig und die Ergebnisse sind wirklich hörenswert.

dubliftment
Ist häufiger hier

#13 erstellt: 04. Aug 2012, 22:18

ich habe ebenfalls einen Tact RCS 2.0 und betreibe an ihm, über den Tact Millenium MK III Verstärker, Dali Grand resp. seit vorgestern Dali Helicon 800 MKII.

Über den Tact - nach ziemlich viel hin und herprobieren mit verschieden angepassten Zielkurven (einmal entsprechend, einmal entgegen der gemessenen Kurve) komme ich zu immer besseren Ergebnissen. Grundsätzlich kann ich sagen: die Ergebnisse sind umso besser, je feiner und geringer die Eingriffe in den Frequenzgang ausfallen, d.h. je weniger "Sounding" im Spiel ist. Die Helicons sind von Hause aus recht hell abgestimmt bzw. haben am Tact Millenium einen leichten Höhen-Peak von +2db um die 10-12KHz. Dies auszugleich gibt dem Mitteltonbereich Farbenreichtum und Durchzeichnung, die vorher überstrahlt wurden. Die Mitten wiederum minimal abzusenken, lässt das gesamte Klangbild sich setzen und ermöglicht eine ruhige und gelassene, an den Tieftonbereich perfekt angepasste Balance (inbesondere für Metal wichtig.) Beim Bass wiederum hebe oder senke ich nicht, sondern überlasse es dem Tact, die Raummoden zu korrigieren und erhalte einen trocken und konturierten Tieftonbereich, der ohne RCS schon ziemlich brummelt. (Der Raum ist mit etwas über 21m² vielleicth auch nicht groß genug für die 800er, zumal diese sehr wandnah stehen müssen.)

Alles in allem kann ich sagen: die Tact-Kombi ist ein wunderbares Werkzeug zur Anpassung der Lautsprecher an den Raum und ich möchte sie nicht mehr missen.

scotty096
Neuling

#14 erstellt: 14. Jan 2014, 15:46

@dubliftment

Hi Grüße Dich, machst Du die Messung mit Windows 98
für die RSC 2.0 ???

Grüße