Umbau Ela / 100 V Verstärker

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maddoc28
Neuling
#1 erstellt: 19. Jun 2007, 16:24
Hallo alle zusammen.

Ich habe ein paar Fragen bezüglich 100 V Verstärkern. Leider habe ich mit der Suchen-Funktion nur wenig brauchbares gefunden.
Also hier die Fragen.

Ich habe einen Bittner 8-fach Verstärker (8X100) mit 8x 100W an 4 Ohm. Dazu gibt es ein Transformatorpack die die acht Ausgänge auf 100 V hochtransformieren.
1. Kann ich vier der Trafos zum hochtransformieren nehmen und die anderen vier zum herunter transformieren, um wieder auf die 4 Ohm zu kommen? Die Idee dahinter -> 4 Lautsprecher relativ nahe am Verstärker und 4 weitere Lautsprecher etwas weiter weg (20 und 50 m).
2. Wie sieht es nach dem hoch- und heruntertransformieren dann mit der Klangqualität aus ?


Des weiteren habe ich ein weiteren 100 V Verstärker.
3. Kann ich diesen durch entfernen des Trafos zu einem 4 oder 8 Ohm Verstärker umbauen?

Ich freue mich über die Antworten.

Vielen Dank erst einmal.

Martin
tri-comp
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jun 2007, 14:27
Hi,

From the manual:
http://www.bittner-audio.com/scripts/download.php?fno=60
it looks like the amplifier is a 4-Ohm unit with external 100V transformers.
Why not just remove the transformers from the outputs where you need 4-Ohm and connect the speakers instead?

Kind regards,

/tri-comp
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Jun 2007, 15:54
Prinzipiell ist es möglich, die vier Trafos getennt von den anderen zu verwenden.
Und prinzipiell ist es auch möglich, an dem einen 100V Verstärker den Trafo abzulöten.

Was wir mal nicht wissen, auf welche Impedanz der einzelne Verstärker berechnet ist. Wenn Du ein Messgerät hast und einen Tongenerator (kann auch aus dem Internet sein, http://www.hifiaktiv.at/diverses/testfrequenzen.htm ), kannst Du mal das Ding mit 300Hz aussteuern, dass Du am 100V Ausgang ohne Last 10V bekommst.
Dann kannst Du das messen, was an dem Ding in den Trafo rein geht. Und wenn wir noch die Leistung dieses Verstärkers kennen, können wir ausrechnen, wie gross die niederohmige Impedanz ist.

Und zu den 8 Trafos:
Es gibt durchaus gute Trafos, die musikwürdig sind, meist sind sie aber von eher bescheidener Qualität. 100V Anlagen werden z.B. im Durchsagenbereich (Bahnhof) oder im Warenhaus (Werbung, Hintergrundmusik) eingesetzt. Für richtige Musikbeschallung ist 100V eher ungebräuchlich.
Und ein Trafo hat einen Wirkungsgrad von 95 bis 98%.
Nehmen wir an, wir müssten die Lautsprecher über 60m Kabel betreiben, so würde ich zu 4 Quadratmillimeter tendieren. Da ist das Kabel etwa 2,2mm dick (die reine Kupferader) und damit bekommt man einen Drahtwiderstand von 0,525 Ohm. Das ergibt einen Wirkungsgrad von rund 94%.
Wenn wir aber zwei Trafos haben, einen rauf, einen runter, so ist der Wirkungsgrad irgendwo zwischen 96% und 90%
Und ohne Trafo ist der Klang kaum feststellbar anders, mit Trafo aber deutlich schlechter.
maddoc28
Neuling
#4 erstellt: 22. Jun 2007, 15:34
Hallo.

Danke erst einmal für die beiden Antworten.

Ich werde demnächst einmal die Messung vornehmen.
Zu deiner 2. Antwort: Wie weit könnte ich dieses Spiel (in m) denn treiben bis die Verluste am Kabel zu groß werden bzw. aus dem LS kaum noch etwas herauskommt? 60 m sind finde ich schon eine ganze Menge - würde für eine 100 m lange Sprintbahn ja schon ausreichen (50 m nach links, 50 m nach rechts und der Verstärker genau in die Mitte).

Wie ich die verstanden habe, ist es also technisch möglich, das Signal hoch und wieder herunter zu transformieren und dann einen normalen 4/8 Ohm Lautsprecher zu nehmen (nach dem Prinzip: Verstärker mit 4/8 Ohm Ausgang->hoch transformieren auf 100 V->langes Kabel->runter transformieren von 100 V->normaler 4/8 Lautsprecher)
:? ?

Martin
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Jun 2007, 17:56
Das mit dem rauf und runter hast Du richtig verstanden.
Der Trick an der 100V Technik ist, dass man normale Lautsprecher mit Trafos an den Verstärker anpasst. Dabei kann man durch den entsprechenden Trafo oder die entsprechende Anzapfung bewirken, dass der Lautsprecher nur mit 0,5W läuft oder mit 7W oder mit 100W. Man kann also erstens den Lautsprecher schützen, indem man ihm nicht mehr zumutet, als er verträgt. Und zweitens kann man die Lautstärke den örtlichen Gegebenheiten anpassen, ohne Leistung zu verlieren. Aber das alles geht in relativ bescheidener Qualität.
Aber dazu findest Du ja Informationen im 100V Thema (Suche).
Den Verlust kannst Du im übrigen selbst ausrechnen. Ein Kabel mit 1 Quadratmillimeter Querschnitt (bei runden Leitern natürlich mit Pi rechnen!) hat bei einem Meter Länge einen Widerstand von 0,0175 Ohm. Und da das Kabel hin und zurück leiten muss, sind es bei 50m Länge 100m Draht.
Und wenn der Lautsprecher 4 Ohm hat und Du bekommst einen Drahtwiderstand von 0,4 Ohm, so sind das 10% Verlust. Und bei doppelter Länge ist es der doppelte Widerstand, und bei 2 Quadratmillimeter ist es wieder nur die Hälfte....
Suche:
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