Output Impedance bei OTL

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Amati
Stammgast
#1 erstellt: 14. Nov 2006, 15:22
Hallo @all,
in der Bedienungsanleitung meiner OTL Röhre steht Output impedance: 8 ohms (4 ÷16). Meine Lautsprecher haben 4 Ohm.
Ist jetzt die Angabe von 8 Ohm der empfohlene und die 4÷16 Ohm sind auch möglich, oder wie hab ich das zu verstehen
Irgendwie ist das doch so, dass bei OTL die Leistung mit dem Widerstand steigt, oder so, oder wie, oder was?
Vielleicht kann mich da mal jemand von den Röhrenfreaks aufklären. Hab mich für solche technischen Details bisher wenig interessiert, hauptsache es klingt
Gruß
Peter
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 14. Nov 2006, 18:56

Amati schrieb:
Hallo @all,
in der Bedienungsanleitung meiner OTL Röhre steht Output impedance: 8 ohms (4 ÷16). Meine Lautsprecher haben 4 Ohm.
Ist jetzt die Angabe von 8 Ohm der empfohlene und die 4÷16 Ohm sind auch möglich, oder wie hab ich das zu verstehen
Irgendwie ist das doch so, dass bei OTL die Leistung mit dem Widerstand steigt, oder so, oder wie, oder was?
Vielleicht kann mich da mal jemand von den Röhrenfreaks aufklären. Hab mich für solche technischen Details bisher wenig interessiert, hauptsache es klingt
Gruß
Peter


Servus Peter,

herzlich willkommen hier im Forum und viel Spaß bei uns (obwohl, ich les' grade: Mitglied seit Februar 2006 - dann hast Du sicher lesenderweise schon Deinen Spaß).

Ohne das Schaltbild etc. Deines Verstärkers zu kennen, würde ich mal folgendes annehmen (wenn er vernünftig entworfen und spezifiziert ist): Bei 8[Ohm] Abschlußimpedanz erbringt er seine spezifizierte Maximalleistung bei spezifiziertem Klirr. Jedoch kann er von 4...16[Ohm] Abschlußimpedanz ohne Gefahr für den Verstärker betrieben werden, wobei sowohl in Richtung 4[Ohm] (nicht genügend Strom) wie auch in Richtung 16[Ohm] (nicht genügend Spannung) die spezifizierte Maximalleistung bei spezifiziertem Klirr nicht erreicht werden dürfte. Eine weitere Annahme (bei "normalen" Röhrenschaltungen) wäre außerdem, daß in Richtung 16[Ohm] der Klirr (gegenüber dem spezifizierten Klirr) noch etwas sinkt und in Richtung 4[Ohm] noch etwas steigt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 14. Nov 2006, 18:58 bearbeitet]
Amati
Stammgast
#3 erstellt: 15. Nov 2006, 08:25

pragmatiker schrieb:


Ohne das Schaltbild etc. Deines Verstärkers zu kennen, würde ich mal folgendes annehmen (wenn er vernünftig entworfen und spezifiziert ist): Bei 8[Ohm] Abschlußimpedanz erbringt er seine spezifizierte Maximalleistung bei spezifiziertem Klirr. Jedoch kann er von 4...16[Ohm] Abschlußimpedanz ohne Gefahr für den Verstärker betrieben werden, wobei sowohl in Richtung 4[Ohm] (nicht genügend Strom) wie auch in Richtung 16[Ohm] (nicht genügend Spannung) die spezifizierte Maximalleistung bei spezifiziertem Klirr nicht erreicht werden dürfte. Eine weitere Annahme (bei "normalen" Röhrenschaltungen) wäre außerdem, daß in Richtung 16[Ohm] der Klirr (gegenüber dem spezifizierten Klirr) noch etwas sinkt und in Richtung 4[Ohm] noch etwas steigt.

Grüße

Herbert


Hallo Herbert, vielen Dank für die kompetente Antwort, das hab sogar ich verstanden.
Ich gehe auch mal davon aus, dass dass er vernünftig entworfen ist, es handelt sich um eine Graaf GM 200. Leider ist mein Schätzchen gerade auf der Reise nach Modena zum Hersteller weil er einen Brumm auf dem linken Kanal hatte.
Derzeit mache ich mir Gedanken ob ich die Röhren mal tauschen muß. Woran erkennt man das objektiv? Klanglich kann ich eigentlich nichts feststellen, wobei ich glaube dass es sich schleichend verschlechtern wird und man es gar nicht merkt. Manchmal weiß ich nicht ob das eine kluge Entscheidung war mit einer Röhre. Jedenfalls hat sie damals beim Aussuchen eine Mark Levinson 331 und eine Burmester 911/III locker an die Wand gespielt - jedenfalls bei meiner Musik und meinen Lautsprechern, man muß das immer relativ sehen. Aber ein "gewerks" ist das schon mit so einer Röhre - aber eben auch schön. Außerdem denke ich jetzt nach 25 jahren CD doch wieder über Vinyl nach, Thorens TD 2030 wäre meine Wahl, allerdings zieht das auch wieder Folgekosten für die Vorstufe nach sich... denn eine Vorstufe hab ich gar nicht weil ich mit dem CD direkt in die Endstufe gehe. Klang damals ohne Vorstufe genauso gut wie mit, Burmester 011. Wozu also dann eine nehmen, wenn es gleich klingt? eine unendliche Geschichte

Gruß Peter
Tussie
Neuling
#4 erstellt: 13. Jan 2007, 23:51
Die Graaf als OTL liebt hoehere Impedanzen: ich betreibe selber Duevel Bella Lunas mit 6 Ohm an einer GM20 und habe von Paul Speltz Autoformer mit 2x Impedanzanhebung zwischengeschaltet. Der Zugewinn an Raeumlichkeit und Impulsfestigkeit war heftig. Paul ist extrem hilfsbereit und zuverlaessig
Amati
Stammgast
#5 erstellt: 14. Jan 2007, 07:29
Hallo,
ich habe mich auch mal danach erkundigt. Aber damit macht man doch aus einer OTL dann doch eine mit transformer. Wenn der Klanggewinn so gewaltig ist, wieso baut Graaf dann das nicht gleich so.
Ich würde das gerne mal ausprobieren, bevor ich viel Geld dafür ausgebe.
Wohnt jemand in der Nähe von Bremen, der so ein Speltz-Gerät besitzt?
bajasport
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jan 2007, 11:02
hi peter,

wenn es dich interessiert, schau mal hier und hier.
dort wirst du ne menge zu otl finden und kannst auch entsprechend fragen.
grüße

p.s. wenn möglich, ist das beste ein praxis-test. zahlen dienen vielleicht der orientierung, jedoch kann man sie nicht hören ... ich finde die magie meiner otls jedenfalls unwiederstehlich.
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