Ausgangsübertrager/Schaltung Röhrenverstärker

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Jadis
Neuling
#1 erstellt: 07. Feb 2010, 18:25
Hallo,liebe Foren Mitglieder
ich habe leider nur unzureichend Foren Erfahrung,und bitte um Nachsicht sollte ich mich etwas unverständlich oder nicht angemessen artikulieren,
ich bin 42 Jahre und "High End Pathologe"
Nun zu der eigentlichen Problematik weshalb ich hier Poste,
und insbesondere die Foren Mitglieder um Hilfe bitte die über
den notwendigen Sachverstand verfügen,um mir eventuell weiterhelfen zu können.
Ich besitze einen Jadis Orchestra Reference,den AMP habe ich vor einigen Tagen defekt gekauft.
Im übrigen sind die Verstärker Orchestra Reference und Jadis Orchestra absolut identisch,lediglich die vergossenen Trafo Quader unterscheiden sie voneinander,
das nur nebenbei bemerkt.
Leider sind die Ausgangsübertrager in O.Reference defekt und ich bin bedacht diese gegen ein Äquivalent zu tauschen,z.B. gegen zwei AÜ von Experience Elektronik mit der Bezeichnung S234B/MD Kern.
Die originalen AÜ möchte ich wenn möglich nicht einsetzen, EL Kern,0.5mm Bleche,die hat der Vorbesitzer zerlegt,
usw. nicht so überzeugend würde ich sagen.
Der O.Reference ist bestückt mit 4-6CA7
Ist es möglich,die AÜ zu tauschen ohne eine weitere Anpassungen der Schaltung?
Unverständlich in der Schaltung des O.Reference sind für mich zwei Widerstände die zwischen AÜ und Endröhre liegen,
zum einen ein 5.6 Ohm/2Watt Widerstand zwischen Kathode und AÜ,und zum anderen ein 464 Ohm/2 Watt Widerstand zwischen AÜ
und Schirmgitter beide mit violett farbender Farbkennung ,also 0.1% Toleranz.
Welche Funktion haben diese Widerstände?
Der Verstärker besitzt noch eine kleine Transistor Vorstufe, die habe ich ausgebaut und das Eingangssignal direkt an die Vorstufen Röhren geschaltet,es stellt sich für mich die Frage ob das zu Problemen führen könnte.
Das sind meine Fragen an Euch,ich würde mich wirklich sehr freuen
Gruss Marco


[Beitrag von Jadis am 07. Feb 2010, 19:29 bearbeitet]
Doomit
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Feb 2010, 21:44
hallo Marco,

die AÜ müssten zumindest elektrisch passen. Hr. Haas fertigt auch nach Kundenwunsch. Im Schaltplan müsste der Raa angegeben sein. Ob die mechanisch passen kann ich nicht sagen.
Der 464 Ohm Widerstand ist für die Strombegrenzung am Schirmgitter zuständig. Hier entsteht vom AÜ eine Rückkopplung (Ultralinearschaltung). Der 5,6 Ohm müsste von der Kathode gegen Massse gehen? Hier kann man den Ruhestrom messen.

Der Verstärker besitzt noch eine kleine Transistor Vorstufe, die habe ich ausgebaut und das Eingangssignal direkt an die Vorstufen Röhren geschaltet,es stellt sich für mich die Frage ob das zu Problemen führen könnte.

Die Eingangsempfindlichkeit sinkt.

Gruß
RoA
Inventar
#3 erstellt: 08. Feb 2010, 09:53
Ergänzend zu der Antwort von Doomit: Der Übertrager von Experience hat einen relativ hohen Raa von 5,6k, abhängig von Schaltungsauslegung und Betriebsspannung liegt der typische Raa bei etwa 3,4k, d.h. die maximale Leistung des Verstärkers könnte etwas niedriger sein als mit den Original-Übertragern, was in der Praxis aber kein tatsächlicher Nachteil ist. Dafür klingt der Verstärker mit den Übertragern von Experience vielleicht sogar besser. Ich habe immer irgendwie die Vermutung, daß die Übertrager nur deshalb vergossen werden, damit man nicht sofort sieht, daß die Hersteller auch nur mit Wasser kochen. Und damit die Reparaturkosten möglichst hoch werden, falls so ein Übertrager doch mal abrauchen sollte. Dabei ist ein Übertrager eigentlich unkaputtbar.
E130L
Inventar
#4 erstellt: 08. Feb 2010, 12:16
Hallo,

Jadis schrieb:

zum einen ein 5.6 Ohm/2Watt Widerstand zwischen Kathode und AÜ


Der AÜ kann eine Kathodenseitige Gegenkopplungswicklung haben.
Solche Schaltungen wurden auch von Quad und McIntosh verwendet.

So einen AÜ wirst Du nicht standardmäßig bekommen, bei Verzicht auf diese Wicklung ist mit Qualitätseinbußen zu rechnen.

Eine Schaltung vom Jadis wäre hilfreich!

MfG Volker
Jadis
Neuling
#5 erstellt: 08. Feb 2010, 20:32
Hallo Klaus,Hallo RoA,Hallo Volker
zunächst möchte ich mich für die Beantwortung meiner Fragen recht herzlich bedanken,(vielen,vielen Dank)und mich für das späte Feedback entschuldigen,-ich bin gerade erst nach Haus gekommen.
Das ihr bereit seid meine Anfrage nicht nur zu beantworten sondern Eure Antwort sogar noch etwas näher erläutert finde ich klasse.

Einen Schaltplan habe ich bisher noch nicht erstellt,ich werde mich aber bemühen diesen zu realisieren,ich habe lediglich eine Art Beschaltungsplan gezeichnet um mich besser zu recht zu finden.(mit Sprint Layout)
Wollte ich auch einstellen,finde mich nicht zurecht.
Mein dilletantischer Kenntnisstand ist folgender :
Der Spannungsabfall am 5,6 Ohm Widerstand beträgt 120mV,daraus ergibt sich nach meinem Verständnis ein Ruhestrom von ca.21mA.
Die Betriebsspannung liegt bei ca.530 Volt
Ich habe versucht die Primär Impedanz zu errechnen eine Wicklungsseite eines AÜ ist noch funktionfähig würde ich sagen.
Das Übersetzungsverhälnis ist in etwa 1:10,d.h ich habe sekundärseitig eine 12V/50Hz Wechelsspannung angelegt,Primär
Abgriff 1,2 Volt,bei einer LS Impedanz vom 8 Ohm würde sich daraus eine Primär-Impedanz von 960 Ohm ergeben,-für eine Röhre,dem zu Folge ein Raa von 1920 Ohm.
kann das überhaupt stimmen?,ich habe nicht einen Übertrager im Web gefunden der auch nur annährend eine der Art niedrige Primär Impedanz für diesen Röhrentyp aufweist.
Die Übertrager haben nicht einmal ein Doppelspulenkörper,die von mir gemessenen Widerstandswerte der Kupferwicklungen
primär seitig sind äußerst niedrig,und auch nicht exakt gleich,sie liegen zwischen 23 und 25 Ohm,ist das nicht eher ungewöhnlich?ist dieser Wert eigentlich von Bedeutung.
Volker,eine Frage an Dich,-die Kathodengegenkopplung ist, sollte ich es richtig verstanden haben, eher untypisch,nun,- ist es möglich diesen Widerstand zu entfernen,und die Röhren als Trioden zu beschalten,ich meine mich erinnern zu können
das in diesem Fall die Anode mit dem Schirmgitter verbunden wird,könnte das eine sinnvolle Option sein,und in dem Fall das es möglich ist,welchen Wert müsste gegebenenfalls der Widerstand haben.
1000 Dank nochmals,und Euch einen schönen Abend
PS.
Das habe ich noch vergessen zu erwähnen,sekundär seitig sind
am AÜ die Wicklungabgriffe zusammen geschaltet,weshalb eigentlich?
Ich versuche mal ein Foto einzustellen,Inside

Gruss


[Beitrag von Jadis am 08. Feb 2010, 22:44 bearbeitet]
RoA
Inventar
#6 erstellt: 09. Feb 2010, 09:25

Der Spannungsabfall am 5,6 Ohm Widerstand beträgt 120mV,daraus ergibt sich nach meinem Verständnis ein Ruhestrom von ca.21mA.
Die Betriebsspannung liegt bei ca.530 Volt
Ich habe versucht die Primär Impedanz zu errechnen eine Wicklungsseite eines AÜ ist noch funktionfähig würde ich sagen.
Das Übersetzungsverhälnis ist in etwa 1:10,d.h ich habe sekundärseitig eine 12V/50Hz Wechelsspannung angelegt,Primär
Abgriff 1,2 Volt,bei einer LS Impedanz vom 8 Ohm würde sich daraus eine Primär-Impedanz von 960 Ohm ergeben,-für eine Röhre,dem zu Folge ein Raa von 1920 Ohm.
kann das überhaupt stimmen?


Eher nicht. 530V scheint zu hoch (Leerlaufspannung?), Ruhestrom zu niedrig, dito Raa. Ohne Schaltplan kommen wir da nicht weiter.
E130L
Inventar
#7 erstellt: 09. Feb 2010, 10:01
Hallo,

was Du meinst ist etwas anderes, nämlich der Umbau von Ultralinearschaltg. auf Triodenschaltung der 6CA7 Pentoden.
Ich habe gestern nochmal im I-Net nachgelesen, auf den AÜ-Hauben ist doch eine Schaltung des AÜ, die würde diesen Punkt klären.
Dann müßtest Du noch herausfinden wo der 5R6 Widerstand hingeht, ob das am AÜ ein Massepunkt ist oder was da noch dranhängt.

MfG Volker
Jadis
Neuling
#8 erstellt: 09. Feb 2010, 16:31
Hallo RoA,Hallo Volker,nochmals vielen Dank für die Beantwortung meiner Nachfrage.
Ich fühle mich etwas überfordert
Ich versuche einmal zwei Bilder einzustellen,Übertrager,
und Beschaltungsplan
Ihr könnt damit sicher etwas anfangen,R1 /5,6 Ohm Widerstand,R2 /464 Ohm,Spannungsabfall am 5,6 Ohm Widerstand 120mV,Angabe Audioplan 6CA7
R1 liegt zwischen Röhre 6CA7 und AÜ,ohne weitere Beschaltung,
übertragen auf das Trafoschild am Abgriff P,R2 am Abgriff S,
(Schirmgitter)und Röhre 6CA7 ohne weitere Beschaltung
Die Anodenspannung liegt bei ca.500V
Gruss



[Beitrag von Jadis am 09. Feb 2010, 17:22 bearbeitet]
Jadis
Neuling
#9 erstellt: 09. Feb 2010, 16:44
PS,
Noch ein Bild Jadis Orchestra Reference Inside
event. zum besseren Verständnis
Gruss
E130L
Inventar
#10 erstellt: 09. Feb 2010, 17:37
Hallo,

es ist eine ganz normale Ultralinearschaltung.
Die 5R6 Widerstände liegen in den Anodenleitungen und dienen als Schwingschutz.

MfG Volker
Jadis
Neuling
#11 erstellt: 09. Feb 2010, 17:47
Hallo Volker,1000 Dank,was bedeutet das im einzelnen,keine kathodenseitige Gegenkopplung?ist die Verwendung eines AÜ
von Experience Electronic nun möglich und sinnvoll,(S234B),-deines Erachtens.Aus welchen Grund sind die LS Abgriffe auf der Sekundärseite des AÜ zusammengeschaltet?
Und noch eine Frage bezüglich der Übertrager,sind Eisenkerne mit MD Kernbleche,Eisenkernen mit EL Kernbleche überlegen,und wäre ein Übertrager
mit einem Zweikammer-Spulenkörper einen Einkammer-Spulenkörper
vorzuziehen,oder ist das eher zu vernachlässigen.
Gruss


[Beitrag von Jadis am 09. Feb 2010, 18:01 bearbeitet]
Doomit
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Feb 2010, 23:57
Hallo Jadis,

nein keine kathodenseitige Gegenkopplung.
Die Übertrager von Experience Electronic kann ich persönlich empfehlen. Habe den B234S Kern MD74 in meiner Endstufe mit KT77 Röhren.
Es ist ein relativ kleiner Übertrager. Hr. Haas fertigt den Übertrager auch nach Kundenwunsch. Der Aufpreis ist gering.
Mechanisch muss er natürlich auch passen. Das würde ich voher abklären. Als Raa könnte man 4,3 kOhm nehmen.
Bei EI Kernen gibt es 3 Stoßstellen, d.h. einen enormen Luftspalt. Der Wirkungsgrad eines MD Kernes ist bei gleicher Größe wesentlich höher.


Aus welchen Grund sind die LS Abgriffe auf der Sekundärseite des AÜ zusammengeschaltet?

Sehe ich auf dem Foto etwas anders. 2 Lautsprecherbuchsen (je 1x linker und rechter Kanal) sind auf Masse gelegt. Die anderen sind über einen Widerstand/parallel Kondensator an die Eingangsstufe zurückgeführt (Gegenkopplung).

Gruß


[Beitrag von Doomit am 09. Feb 2010, 23:59 bearbeitet]
Jadis
Neuling
#13 erstellt: 10. Feb 2010, 14:56
Hallo Klaus,1000 Dank,für diese Information
Gruss Marco
TabalugaTabaluga
Neuling
#14 erstellt: 02. Sep 2011, 15:52
Hallo Jadis

ist nun schon etwas länger her dein Post ... solltes Du indessen noch immer keine AÜ für deinen AMP gefunden haben,ich habe zwei neue Output Transformer für einen Orchestra Reference von Jadis die allerdings nicht ummantelt sind,da die Innenwände der Trafohauben in denen die Übertrager eingegossen werden beginnen zu rosten und mit den Innenwänden teilweise das Blechpaket gleich mit.Die Übertrager sind keineswegs genau gleich Orchestra/Orchestra Reference,die Bleche sind wesentlich feiner 0,32mm Orchestra Reference/0,5 Orchestra,als Info

also bei Interesse einfach hier posten
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