Revox S59E

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schirmgitter
Stammgast
#1 erstellt: 22. Nov 2014, 16:56
Guten Tag,

ich habe hier zwei alte Revox Endverstärker S59E die ich repariert/restauriert habe. Sie machen jetzt auch wieder das was sie machen sollen, also sauber verstärken.
Aber: Es sind sehr alte Geräte, ausgelegt für 220V.
Daher habe ich jetzt ca. 6,8V Heizspannung und, da die alten "Selen-Gleich-Richen-Sie" durch Si-Dioden ersetzt wurden natürlich auch reichlich höhere Betriebsspannungen. Diese machen mir keine Probleme, g2 Widerstände und den Katodenwiderstand (sollte ich eventuell noch ändern, beide Lampen hängen an einem Widerstand) etwas vergrößert, das geht schon. Aber die recht hohe Heizspannung gefällt mir nicht.
Was könnte ich da machen? Fetten Widerstand einbauen?
Hier ein Link zum Schaltbild: http://elektrotanya....r_1954_sch.pdf_1.png
(ich hoffe er funktioniert..)

Schöne Grüße, SG
DB
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2014, 19:54

schirmgitter (Beitrag #1) schrieb:
Aber die recht hohe Heizspannung gefällt mir nicht.
Was könnte ich da machen? Fetten Widerstand einbauen?

Ja, das ist am einfachsten.
Du könntest, wenn der Netztrafo nicht bis obenhin vollgewickelt ist, aber auch ein paar Windungen draufwickeln und in Gegenreihe zur Heizwicklung schalten.

MfG
DB
selbstbauen
Inventar
#3 erstellt: 22. Nov 2014, 22:05
Hallo SG,

zunächst würde ich einen 20 Ohm/10 Watt-Widerstand in die Netzzuleitung einfügen. Damit hast du die richtigen Spannungsverhältnisse für die Heizung. Dann würde ich den ( jetzt fehlenden) Widerstand von etwa 100 Ohm/10 Watt hinter den neuen Gleichrichter schalten. Dann hast du auch die richtige Anodenspannung.

Gruß
sb
E130L
Inventar
#4 erstellt: 23. Nov 2014, 00:42
Hallo,

2 Dioden antiparallel in die Heizleitung schalten, wg. dem Einschaltstrom am besten für jede Endröhre einzeln.

Für die Anodenspannung am besten wieder Selen Glr. einbauen, waren die alten denn wirklich defekt?

MfG
schirmgitter
Stammgast
#5 erstellt: 23. Nov 2014, 11:18

DB (Beitrag #2) schrieb:

schirmgitter (Beitrag #1) schrieb:
Aber die recht hohe Heizspannung gefällt mir nicht.
Was könnte ich da machen? Fetten Widerstand einbauen?

Ja, das ist am einfachsten.
Du könntest, wenn der Netztrafo nicht bis obenhin vollgewickelt ist, aber auch ein paar Windungen draufwickeln und in Gegenreihe zur Heizwicklung schalten.

MfG
DB


Hallo,

die Idee gefällt mir! Für ein paar Windungen ist da noch Platz. Gibt`s einen Anhaltspunkt wieviele Windungen in etwa?

Gruß
SG
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 23. Nov 2014, 12:40
Servus schirmgitter,

ein altes Tabellenbuch aus den 60ern sagt: Für 220[V] Netzspannung @ 50[Hz] gelten für folgende Kerne >= 70[VA] folgende Primärwindungszahlen:

  • M85a (70[VA]): 930 Windungen.
  • M85b (100[VA]): 660 Windungen.
  • M102a (120[VA]): 724 Windungen.
  • M102b (180[VA]): 482 Windungen.
  • EI84b (75[VA]): 740 Windungen.
  • EI106a (100[VA]): 710 Windungen.
  • EI106b (140[VA]): 550 Windungen.
  • EI130a (230[VA]): 710 Windungen.
  • EI130b (280[VA]): 550 Windungen.
  • EI150a (350[VA]): 540 Windungen.

Um die ca. 0.5[V] Heizspannung loszuwerden, werden also (je nach Trafokern) minimal ca. 1 Windung bis maximal ca. 3 Windungen als Gegenwicklung benötigt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 23. Nov 2014, 12:48 bearbeitet]
schirmgitter
Stammgast
#7 erstellt: 23. Nov 2014, 13:16

pragmatiker (Beitrag #6) schrieb:
Servus schirmgitter,

ein altes Tabellenbuch aus den 60ern sagt: Für 220[V] Netzspannung @ 50[Hz] gelten für folgende Kerne >= 70[VA] folgende Primärwindungszahlen:

  • M85a (70[VA]): 930 Windungen.
  • M85b (100[VA]): 660 Windungen.
  • M102a (120[VA]): 724 Windungen.
  • M102b (180[VA]): 482 Windungen.
  • EI84b (75[VA]): 740 Windungen.
  • EI106a (100[VA]): 710 Windungen.
  • EI106b (140[VA]): 550 Windungen.
  • EI130a (230[VA]): 710 Windungen.
  • EI130b (280[VA]): 550 Windungen.
  • EI150a (350[VA]): 540 Windungen.

Um die ca. 0.5[V] Heizspannung loszuwerden, werden also (je nach Trafokern) minimal ca. 1 Windung bis maximal ca. 3 Windungen als Gegenwicklung benötigt.

Grüße

Herbert


Hallo Herbert,

ich war schneller aber Du hast recht
Mit 3 Windungen habe ich jetzt bei genau 230V~ (Stelltrafo) 6,1V. Das gefällt mir. Ich hoffe das verwendete Drähtchen (Schaltlitze 1,0 mm²) tut`s.

Gruß
SG
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