Ratgeber - Aufziehen einer kleinen PA-Vermietung

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Todward1311
Stammgast
#1 erstellt: 08. Sep 2009, 13:57
Hallo Forengemeinde,

da man immer mal wieder liest "Sind die Preise so ok" oder "Ich will die Anlage auch später mal vermieten", hab ich mir gedacht, man könnte doch das ganze mal nach und nach zusammentragen und so eine Anlaufstelle für Verleiher und die, die es mal werden wollen schaffen. So wie in dem Thread "Erfahrungen mit PA-Material" nur für den Verleih.
Ich hatte so an follgende Themen gedacht:

-Rechtliches / Vorschriften
->Gewerbe anmelden - ja, nein - Ab wann
->Buchhaltung - reicht eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung?
-> Welche vorschrften sind beim Aufbau zu beachten? (BGV-C1 usw.)
->Vertrag - Was sollte drin stehen und was kann man alles vertraglich ausschließen?
-> Personalausweis kopieren - erlaubt? oder anderes absichern?
-> Wartung von Elektrogeräten - Nur für Fachkräfte erlaubt oder doch für jedermann?


Welches Material
->Was sollte auf jeden Fall da sein
->Welche Lautsprecher - Fertige Systeme oder doch auch Selbstbau


Preise
->Kaution verlangen - wenn ja, wie hoch
->Mietpreise (könnte man in Form einer Liste anlegen)
->Transport - Pauschale oder doch nach Km - Was kann man verlangen?
->Auf- bzw. Abbau - Berechnen oder auf Mietpreis umlegen?
->Stundenlohn - Was kann man verlangen wenn man den ganzen Tag/Abend dort ist?


Lagerung
->Wo kann man gut lagern?


Service
->Was sollte man anbieten - Rabatte bei Stammkundschaft?


Wer noch weitere Themen weiß, immer her damit.
Ich hoffe auf konstruktive Beiträge und vll. kann man das Ergebnis mal in einen PDF-File packen und dann zum Download anbieten.images/smilies/insane.gif

Gruß
Todward

++++++++++++ Ab hier kommt der von den Usern zusammengetragenen Teil ++++++++++++

Rechtliches / Vorschriften
->Gewerbe anmelden
Ein Gewerbe muss angemeldet werden, wenn man ein Unternehmen (Gewerbe) mit der Absicht betreibt, gewinn zu erzielen. Die zu zahlenden Steuern sind abhängig von der Höhe des Umsatztes und der Gewerbeart. Hier muss man dann in 2 Fälle unterscheiden.
Fall 1) Kleingewerberegelung - diese Form von Gewerbe kann bis zu einem Umsatz von 17.500€ genutzt werden. eine Umsatzsteuer kann nicht ausgewiesen werden.
Fall 2) Umsatz über 17.500€ - Liegt der zu erwartende Umsatz des Unternehmens über 17.500€ muss ein normles Gewerbe angemeldet werden. Hier muss dann auch die Umsatzsteuer ausgewiesen werden.
Die gewählte Gewerbeart ist für 5 Jahre bindent


Welches Material
--> Möglichst gleiche Marken haben wie Verleiher in der Umgebung, da man so einfacher zu mieten kann
->Ton:
- 2 bis 4 15er, 18er Subs(später auch ruhig mehr)
- 15/2, 12/2 Tops
- Controller/Limiter
- 32er Pult für Liveacts; mehr Kanäle sind immer besser. also vorraus schauend kaufen. Will ich eher so Gartenparty und "nur" Coverbands abnehmen, reichen auch 32 kanäle
- Mikros für Gesang(Shure SM58) und Instrumenten abnahme(Shure SM57) oder Beta57 und Beta58
- "Connection" zu Leuten die noch mehr Micros haben

->Licht:
- 6er Bars auf Stativen mit Dimmer (PAR64, PAR56 und LED Bestückung; hochwertige LED-PARS verwendet da die sonst ziemlich dunkel sind)
- Scanner für Discos
- Moving-Heads für Liveauftritte
- Kleineffekte (gerne von DJs genommen)
- Scanner-DMX-Pult
- "Normales" DMX-Pult
- Truss, die auf 2 Stativen liegt (wie die vom T)
- Bei Kurbelstativen auf die nachprüfung achten und sie sollten auf jedenfall TÜV haben.


->Kabel:
- Nicht das billigste kaufen da diese Kabel oft nicht sehr lange halten.
- Auf Neutrik-Stecker achten

Lagerung
Trocken und bei möglichst konstanter Temperatur da sonst die Geräte schäden davon tragen können. Wobei das bei "Eingecaseten" Sachen nicht so extrem ist.

Service
->Rabatte:
- Man sollte hier immer auf den Umfang des Vertrages achten. Wenn man eine Komplette Beschallung und Licht gemietet wurde und dem Kunden fällt auf "Oh, das Kabel ist zu kurz" dann sollte man ihm das längere Kabel einfach so dabei geben und nicht berechnen.


[Beitrag von Todward1311 am 10. Sep 2009, 17:39 bearbeitet]
chrime
Inventar
#2 erstellt: 08. Sep 2009, 14:33
Rechtliches / Vorschriften
Sobald man Gewinnabsicht hat MUSS man ein Gewerbe anmelden. Je nach Höhe des Gewinns unterscheiden sich da die Abgaben. Gewerbesteuer, Mitgliedsbeitrag bei der IHK und Umsatzsteuer hängen stark davon ab.


Welches Material
An Ton:
Auf jeden Fall sollte man ein paar Sachen da haben für DJs (15/2er, 12/2er mit 18er BRs). Für's Stadtfest braucht man dann oft ein paar einfache fliegende Sachen. Als Anfängerding haben sich da die Kreissägen von JBL (VRX-Serie) bewährt. Einfach in der Montage und im Betrieb.
Dabei ist auch nicht zu vernachlässigen, verlässliche Limiter / Controller zu haben, damit die Boxen nicht nach einem Einsatz schon kaputt sind.
Meistens lohnt sich ein Kompetenznetzwerk aufzubauen. Man schließt zum Beispiel mit dem örtlichen Bühnenverleih Freundschaft und kooperiert. Wenn er ne Bühne mit Anlage verleihen will, dann verweist er an dich und umgekehrt.

An Licht:
Auf jeden Fall 6er Bars auf Stativen mit Dimmers, die auch Standalone arbeiten können. Zudem ein paar Heads / Scanner für die bewegten Sachen.
DJs freuen sich immer über Flower- und Derbyeffekte

An Hardware:
Am Anfang kann man alles auf Stative packen, sollte sich aber für später schonmal an die Traversenpreise gewöhnen.
Bei F34 kostet 1cm für den Normalsterblichen 1 Euro (ungefähr).

Preise:
Vertrauen ist gut, Kaution und Vertrag ist besser. Immer einen eindeutigen Vertrag schreiben. Nicht zu vergessen: Punkte wie z.Bsp: Bis wann muss die Miete nach dem Event gezahlt sein, was passiert, wenn ein Teil im Einsatz kaputt geht.

Lagerung
Trocken, am besten immer die gleiche Temperatur. "Günstige" Vermietgeräte mögen die Temperaturschwankungen und die Feuchtigkeit in Kellern nicht und gehen daher schon beim Lagern kaputt.

Service
Rabatte bei Stammkundenschaft ... muss man gucken. Besser finde ich ist es, wenn man je nach Umfang des Auftrags bzw. bei Folgeevents im Preis etwas nachlässt. Wenn jemand nur ein Kabel mietet kannst du da schon 2-3 Euro für rechnen. Wenn aber wer eine Bühnenbeschallung gemietet hat und schnell noch ein Kabel braucht würde ich das nicht mit einrechnen. So einen Service sieht "Kunde" gern und empfiehlt weiter.


Sonstiges
Wer vermietet muss auch warten. Wer wartet muss eine Elektrofachkraft sein, oder halt Meister. Das umstittene Thema der Wartung von Elektrogeräten würde mich auch mal interessieren.
Todward1311
Stammgast
#3 erstellt: 08. Sep 2009, 14:40
Hallo
das ist ja schon mal ein anfang.


chrime schrieb:
Sonstiges
Wer vermietet muss auch warten. Wer wartet muss eine Elektrofachkraft sein, oder halt Meister. Das umstittene Thema der Wartung von Elektrogeräten würde mich auch mal interessieren.


Das kann man ja noch unter Rechtliches/Vorschriften packen. Danke für den Einwand.

Gruß
Todward
Devilor
Stammgast
#4 erstellt: 08. Sep 2009, 15:02
Super Idee solch einen thread zu machen,
allerdings finde ich das was chrime geschrieben hat, eher auf was größere verleiher zutreffend. Wenn z.B soeiner wie ich das als Hobby macht und jetzt z.B so wie ich 4subs 2 tops amps und evlt nen paar pars und halt 2 scanner oder so hat. Braucht man da schon gewerbe? und ich machs ja nur als Hobby und nicht um jetzt massiv kohle zu machen. Was muss beachtet werden!? Sicherheitsmäsig usw?
Fenderbender
Inventar
#5 erstellt: 08. Sep 2009, 15:05
Das mit den Rabatten bzw. Nachlässen hängt halt von jedem selber ab. Mein Musikladen wo ich schon viel (seeehr viel) gekauft und gemietet habe (nicht nur PA, auch Gitarre, Schlagzeug usw...) gibt mir z.B. dieses WE einen dbx 166XL und eine dbx EQ (glaub 2231) für schlappe 10€ incl. Case und einen Haufen (ca. 20) Kabel.

Muss halt jeder für sich entscheiden.
fn²
Stammgast
#6 erstellt: 08. Sep 2009, 15:11
Ich weis ja nicht

Also hier stimmts im Verhältnis noch nicht so ganz, Stative und Movingheads sind so Dinge die passen nicht zusammen.

Man muss eben auch schauen, wie man anfängt, also ich würde Sagen man nimmt so was typisches 2 SUB 2 Top Set, was sich noch um 2 Subs erweiter lässt.

Yamaha, DB RCF.

Die Wahl der Marke sollte man von anderen Verleihern im Umkreis abhängig machen, damit man dort evtl was zuleihen kann, denn Bassmischmasch geht garnicht.

Solang man noch nicht das Geld fürn Truss hat, sollte man lieber auf Stative, schön hoch mit 6er Bars arbeiten.

Desweiteren sollte man beides im Angebot haben, also 6er Bars mit PAR64 oder 56, und nochmal 6er Bars mit LED, denn man kann ja nicht überall die passende Stromversorgung voraussetzen.

für den Livebetrieb, der dann auch auf einen zukommt sollte man nen 32er Pult haben. Dazu noch die Klassiker auf dem Mikro Markt SM58 für gesang und SM57 für Instrumental abnahmen, und ne idee, wo man mehr herbekommt: Eventuell Schauspielhaus oder ähnliches.

Die nächste Anschaffung sind dann mehr SUBS, 2 Aktive 15/2 kisten zum seperaten verleih.

Eventuell wären so kleine Truss Konstrutionen wie bei Thomann nicht schlecht, wo ein Quer truss auf 2 Stativen steht.

Wichtig ist, wenn ihr Truss habt, ist es nicht mehr mit dem Familien Kombi getan. Dann muss nen kleiner LKW oder Transporter aus der Sprinter Klasse her. Andernfalls fahrt ihr euch zu "Tode".

Wenn ihr denn nen guten Truss mit vernünftigen Liften habt, dann könnt ihr über geflogene LS nachdenken ( Dynacord Variline *grins* ich darf bald damit arbeiten ). Desweiteren habt ihr dann auch genug Platz für moving heads und Scanner. Dabei solltet ihr dann wissen was für euch wichtig wird. Obs ehr in den Disco bereich geht oder in den LIve bereich.

Disco heißt mehr Scanner, weils einfach besser passt und schneller ist, live sind die Heads besser, da mehr Lichtleistung und vielseitig einsetzbar.

Dazu kommt ein Scanner und ein normales Pult, noch nen 2ten Mann, einer für moving lights einer für Normales licht und Blinder/strobos. Ist einfach schöner wenn der eine das under der andere das andere macht, hat man nicht so viel Stress hinten den Pulten, wenn man nicht so eine 0815 show fahren will.

der Letze Schritt wird dann aber auch schon teuer, da ihr pro Movinghead mit 1500 Euro rechnen müsst, bei Scannern weis ich nicht, was man dann brauch.


Und nicht vergessen: Kabel, Racks, Ersatzlampen sontige Bauteile kosten ne große Menge X an Geld.
chrime
Inventar
#7 erstellt: 08. Sep 2009, 15:27
Der 2./3. Mann ist ein gutes Thema: Sowas würde ich NIE alleine aufziehen. Zum Einen ist es sehr teuer, zum Anderen braucht man für viele Sachen mehrere Leute. Lieber wen mehr im Boot als Leute bezahlt für sich arbeiten zu lassen.

Also wenn man zu 2. ist (einer kümmert sich um Licht, einer um Ton, aber beide um Hardware) oder zu 3. (einer Licht, einer Ton, einer Hardware) ist das schon gut.

Für größere Transporte kann man sich auch einen LKW leihen. Man braucht halt wen mit Führerschein dafür. Da ist man wieder mit einem Mehrpersonenbetrieb besser dran.

Außerdem ist man mit mehr Personen schneller fertig und das sieht "Kunde" wieder gerne.
Todward1311
Stammgast
#8 erstellt: 08. Sep 2009, 15:34
Hallo

@fn²:
das war ja schon recht ausführlich, doch zum schluss ging es dann doch eher in richtung profi pa.

Truss auf 2 stativen ist schonaml nicht schlecht. Und auch hilfreich.
Und hier geht es dann auch schon mit Vorschriften los. Denn wenn ich mich recht entsinne brauchen solche Stative nen zulassung in richtig BGV-C1 oder nicht?

Ich werde dann mal die sachen in meinen ersten post packen damit die späteren leser nicht so lange suchen müssen.

gruß
Todward
fn²
Stammgast
#9 erstellt: 08. Sep 2009, 16:31
Ja, das waren ja auch nur dann weitere Ausbauschritte.

Den Truss ist nen teurer Spass, wenn man mindestens 10m braucht.

Eventuell auch so das man das in einem Viereck stellen kann, dann hätte man vll 7x7 oder wenn mans gleich richtig macht 10x10 was man auch in großen Zelten dann schon braucht, aber das wirklich erst später.

Ich denke man kann eigentlich alles verwenden, solange es getüfft ist.

Klar sollte man für so kleine Truss system mit 35KG Belastbarkeit für 80 Euro nich all zu viel erwarten aber für 2 Strobos und 2 Scanner reichts.

Die Bars kommen auf Stative.

interessant wären natürlich auch gute Top Stative, damit die richtig hoch raus kommen. und stabil sind.

Da würde ich nicht so sehr auf die Dinger von Thomann vertrauen aus der billigsten Schiene.

Ich weis jetzt garnicht wer und ich finds auch nicht, der hatte vor ein paar wochen ne schöne AGB gepostet, die alles wichtige abdeckt.


In Sachen Selbstbau würde ich die Finger davon lassen, denn die Leute gucken denke ich komisch, wenn man auf der Internet Präsens stehen hat, Topteile Selbstbau, mit Belastbarkeit sowienoch usw.

Da würde ich lieber auf bekannte Marken setzen. Selbstbau lohnt sich eventuell später wenn man noch ein günstiges System haben will, was man an Kleinkunden für Geburtstage vermieten kann und dann preislich unter den Makrengeräten liegt.

Für Endstufen gilt das gleiche. Lieber 100Euro mehr Zahlen und Anstelle von T.AMP Yamaha oder DB drauf stehen haben.

Wichtig ist außerdem, das alles in Racks kommt. Das fördert die Langlebigkeit und die Transportabilität ungemein.

Achso und bitte bitte liebe zukünftigen Verleiher. Bleibt nicht rückständig, geht mit dem Trend und seit immer nett und passt auch auf, dass alle eure Mitarbeiter sympatisch rüberkommen, freundlich sind, angemessen gekleidet. Zum Beispiel das bei dem Korpulenten Techniker nicht der bauch rausguckt, wenn er sich streckt um die Tops auf die Stative hebt, dass niemand tierisch nach schweis mufft, weil man das Tshirt nur einmal in der Woche wechselt.

zu erwähnen ist auch noch, eine vernünftige Onlinepräsens.
Nichts mit bunten Bildchen, oder Bildern die mit dem Handy geknippst wurden. Macht vernünftige Bilder von den Dingen die ihr verleiht und genaue Typenbezeichnungen.

Haltet die Homepage so schlicht wie möglich, macht keine Texte auf die Startseite wie:" Mein Krasser Kumpel hanswurstsalat und ich haben vor 2 Wochen uns ne eigen PA gekauft die ihr jetzt mieten könnt, das Zeug ist der Mega Bürner...." Ganz schlecht.Bittet leute bei denen ihr eine Veranstaltung organisiert habt, eine kleine Reffernz zu schreiben. Zeitungsartikel gescannt und hochladen hilft auch ungemein. ( Beachparty in wauwaudorf war der große Hit)


Richtet euch sowohl ein Seperates Mailfach, als auch eine Seperate Telefonnummer ein mit nem freundlichem Anrufbeantworter.

LG
Todward1311
Stammgast
#10 erstellt: 08. Sep 2009, 16:49
Jetzt haben wir ein Problem
wo packen wir den text von fn² hin? unter service?

gruß
Todward
Todward1311
Stammgast
#11 erstellt: 09. Sep 2009, 14:58
Hat keiner mehr eine idee?
Direkt99
Stammgast
#12 erstellt: 09. Sep 2009, 16:54
Zum Thema Truss und Stative:
Ausschließlich TÜV-geprüftes Material verleihen. Soll heißen, egal ob Kurbel- oder Handauszug-Stativ es muß immer eine TÜV-Abnahme haben. Bei Kurbelstativen die Wiederholungsprüfungen nicht vergessen. Daß das MAterial jederzeit in vollfunktionsfähigem Zustand sein muß, das gilt auch für Mischpult und Co, sollte klar sein.
Bei den Stativen ist derzeit, aufgrund des unschlagbaren Preises und der TÜV-Geschichte das Eurolite SST 400/85 oder so ähnlich. Das gibt es auch im Set mit 5m Traverse und Aufnehmern. (Ich würde jedem, der noch kein ordentliches Stativ hat raten, damit anzufangen, stabil und optisch OK, einigermassen transportabel... Und mit 120kg real belastbar.)

Was immer sehr wichtig und ewig unterschätzt wird ist das ordentliche Einbauen in Cases, oder Transportcases für Kabel, Farbfilter und Kleinkram. Dafür sollten es schon vernünftige Cases sein, nicht das Teuerste, aber stabil.

Safetys sind für mich ebensowichtig wie TÜV...

PARs sollten auch nicht die billigsten sein, denn je billiger, desto dünner das Material und desto schneller ist eine richtige Delle drin.

Kabelbrücken würde ich auch noch als nicht unwichtig erachten, denn spätestens wenn die 300 Besucher alle über das Multicore gefallen oder getrampelt sind, hört der Spaß eher schnell auf.

Online-Präsenz halte ich nur für die Kontaktdaten und ein paar Bilder wichtig (AGB!!), nur sollte die Mail-Adresse auf jeden Fall Blabla@firma.de/com/xxx heißen, denn eine Firmen-mail mit einem @hotmail.com, @web.de oder gar @irgendwasblabla.com das ist der absolute Abschuß.

Hoffe auch etwas Verwertbares beigetragen zu haben...
technikfreak007
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Sep 2009, 22:01
Ich wollte noch etwas zu den Standarts hier in der Gegend bei grösseren Verleihern sagen :

PA :
Wir hier viel mit d&b Audiotechnik gearbeitet .
Mischpulte sind hier meist aus der YAMAHA LX-Serie .
Mikros eben meist von Shure & Sennheisser .

DJ :
Standartsets bestehend aus CDJ (Pioneer)der DJM Serie (DENON) .


LICHT :
6er Bars PAR 64mit Harting und Dimmern sind einfach Standart Rock n`Roll .
Jedoch sollte man auch 4er BARs vozgl. 64er aber auch 56er dahaben .
LED-PARs würde ich nicht auf Bars machen sondern eherr einzeln als Floors einsetzten (zumindest die unter 100€ Dinger)
Statische Beleuchtung wie Stufen , ... sind hier meist von ARRI aufzufinden .
Movingheads meist MARTIN MACs oder von Robe . Die findet man hier am meisten zum zumieten, ggfs. auch die GLP YPOC Serie .
LED Wash werden hier auch grossgeschrieben . Von JB lighting die VaryLED Serie oder die GLP impressions sind hier meist der Standart (einfach geil die Teile :))
Stative vorzüglich Manfrotto Windups werden oft gefragt .
Licht-Steuerung MA Lico 12/24 od. 48er , ScanCo , LICON , bei grösserem ne GrandMA
Und fürn Grabbelverleih DJ-Lichteffekte a`la T-Rex & Raptor , e.t.c.

ACHTUNG ! : Das ist jetzt mehr für grössere Unternehmen gedacht , vllt. trotzdem meiner Meinung nach sinnvoll , wenn Leute mal aufstocken wollen .
mix4munich
Stammgast
#14 erstellt: 10. Sep 2009, 00:05
Ähm, sorry Leute, aber Shure SM 57 oder SM 58 sind sowas von out, auch im Verleih. Unter Beta 58 geht da nix mehr, es sei denn, Du ziehst mit so ein paar abgerockten Boxen durch die Gegend ...

Im Instrumentalbereich ist die Sennheiser 900er Serie das Mass der Dinge. Im Budgetbereich auch die 600er Serie. Wenn man viel im Bereich Hardrock/Metal vermietet, sollten die Drummics UNBEDINGT ein Vollmetallgehäuse haben - mir sind am Wochenende bei einem XXX-Core Festival zwei Beyerdynamic Opus 66 mit Kunststoffgehäuse so dermassen übel zugerichtet worden, dass es einem leid tut. Okay, sie funktionieren noch einwandfei. Aber die Optik ist nun so, dass ich einer Hi-Class Galaband damit nicht mehr zu kommen brauche. Der Umstieg auf Sennheiser e904 für die Toms ist aber bereits beschlossene Sache und wird bis Jahresende durchgezogen.

My 2 Cents.

Viele Grüße
Jo
DaRuLe2
Inventar
#15 erstellt: 10. Sep 2009, 01:15
Also ich finde das Thema auch recht interessant, auch wenn ich die Größe wohl schon etwas überschritten habe.

Ein paar Sachen von meiner Seite:

Meist lohnt sich ein variables und ein Großbeschallungssystem. (da darf man dann allerdings alleine schonmal min. 15.000 Euro einplanen ink Amp und Controller und Racks)

Dann sollte man auch mind. 1-2 Funk Miks haben - das ist einfach komfortabel und auch ein kleines Plus bei DJ´s, Alleinunterhalter und Co. Hier ist auch das Sennheiser EW-135 sehr gut.

Bzgl. 32er Live Mischpult...bei meinem letzten Gig wurde 14 Mono Kanäle gebraucht - wenn ich nun noch paar Sachen mehr wie 2. BD, 2. Git, evtl. 3 Vocs mehr...dann bin ich bei 19 Monokanäle...dafür dann ein 32er Pult? Ich hab für mich allein schon aus Platzgründen etc. beschlossen, das das nächste ein Soundcraft GB2 wird mit 24 Mono und 2 Stereokanälen... Ist günstiger, übersichtlicher und platzsparender.

Das derzeitige GA32/12 nimmt einfach zu viel Platz weg und wird bis ich da auch umsteige als Monitorpult dienen.

Was noch muss sind Stromverteiler etc...am besten 32A - mit denen kann man auch 16er CEE etc. betreiben, anderstrum ists eher schlecht!

An Stromkäbeln, DMX Käbeln, Adapterkäbeln, Lautsprecherkäbeln etc. nicht sparen - lieber gleich etwas teurere mit Neutrik Stecker etc!

Eine Transportmöglichkeit wie Kofferanhänger oder LKW etc. braucht man auch...

Bzgl. Stativen würde ich auch drauf achten, dass man gleich welche mit 4,5-5,5 Meter maximale Höhe nimmt...ich hab welche mit 3,50 Meter von Work und die sind eigentlich zu klein...deswegen nun noch welche von Work mit 5,30m Höhe...

Ansonsten gilt für das ganze in meinen Augen...man darf auf die Einnahmen nicht unbedingt angewiesen sein...

Es ist kein Geschäft mit fixen Einnahmen und am Anfang dauerts ewig bis man ein paar Kunden hat - werden dann zwar i.d.R. mehr wenn die Leute zufrieden sind und der Preis sowie die Technik stimmt...aber langsam eben und die Neukundengewinnung ist sehr mühseelig!

Miks bin ich auch auf Sennheiser, Rode und E/V gegangen...Shure hab ich nichts da!

Multicore etc. sollte man auch erwähnen - dazu auch gleich mit FOH/Mon Splitt und am besten natürlich auf HAN Anschlüsse (HAN64 oder 108 )

mfg

Patrik
Marsupilami72
Inventar
#16 erstellt: 10. Sep 2009, 01:43
Dann von mir noch mal was zu den rechtlichen Dingen (bin selber in einer anderen Branche selbständig):

1. Zur Gewerbeanmeldung wurde der entscheidende Punkt schon gesagt: Gewinnerzielungsabsicht -> Gewerbe.

2. Wichtige Entscheidung: Kleinunternehmerregelung ja/nein?

Bei einem Jahresumsatz von maximal 17500€ kann man das Gewerbe als sog. Kleinunternehmer führen - der wichtigste Punkt ist dabei die Umsatzsteuer.
Oberhalb von 17500€ Jahresumsatz wird man automatisch Umsatzsteuerpflichtig, darunter kann man sich für die sog. Kleinunternehmerregelung entscheiden (diese Entscheidung ist dafür aber auch für 5 Jahre bindend - also gut nachdenken!).
Als Kleinunternehmer weist man keine Umsatzsteuer aus - sprich: auf den Netto-Rechnungsbetrag wird nichts mehr aufgeschlagen. Umgekehrt kann man dann aber auch keine Vorsteuer geltend machen - sprich: sich beim Kauf von Geräten die Umsatzsteuer zurück holen.

Das entscheidende Kriterium pro/contra Kleinunternehmerregelung ist die Kundenklientel - verleihe ich praktisch nur an Privatkunden, kann ich günstigere Bruttopreise anbieten und habe dadurch einen Vorteil am Markt.
Gewerbliche Kunden hingegen können die Umsatzsteuer ihrerseits beim Finanzamt geltend machen ("durchlaufender Posten") und interessieren sich dementsprechend nur für den Nettopreis.
Zudem wirkt man als Kleinunternehmer natürlich auch weniger professionell.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinunternehmerregelung

3. Abrechnung: eine einfache Einnahme-/Überschussrechnung ist zulässig bis zu einem Jahresumsatz von maximal 500t€ und Jahresgewinn von maximal 50t€ und keiner Verpflichtung zur Buchführung (z.B. als GmbH)

http://www.nuernberg...gewinnermittlung.pdf
JesusonSpeed
Inventar
#17 erstellt: 10. Sep 2009, 13:33
Wo man Rechnungsbücher und so "Kleinkram" herbekommt interessiert bestimmt auch einige.
chrime
Inventar
#18 erstellt: 10. Sep 2009, 14:28
Zu Miks: Ich hab auch erst an SM58 gedacht. Die Dinger (zumindest ältere) sind nicht kaputt zu bekomme. Aber nach ein paar Live-Einsätzen hat sich schon bewährt, dass ich auch Beta58 gesetzt hab

Das ist auf jeden Fall ein sicherer Tipp.


Zu SM57 <> Beta57. SM57 ist klanglich deutlich besser als das Beta57 (da gibt's ein YouTube Video vom Test, den Link hab ich aber gerade nicht da).


Mischpult: Bei mir steht ein Allen&Heath GL-2400 -424. Ein 24-Kanal Pult. Nicht zu klein für normale Coverbands, nicht zu groß für Galas.


Cases bitte auch ordentlich beschriften. Entweder mit dem altbewährten "Tourlabel" oder halt besprayen. Im Internet gibt's diverse Tipps zum sprayen (mit den Kabelcases wird das auch auf mich zukommen)
fn²
Stammgast
#19 erstellt: 10. Sep 2009, 14:45
Als Budget Mikro find ich die AKG DS5 echt empfehlenswert

Hab das mal vergleich gehört mit nem SM58, der klang ist ne ecke brillianter, aber vll an machen stellen schon zu brilliant.

SM57 für Instrumentalabnahme ist aber immernoch das, was die meisten Künstler wollen, so vermute ich, also sollte man auch die auf Lager haben.
Todward1311
Stammgast
#20 erstellt: 10. Sep 2009, 16:22
@jesusonspeed:
Ich glaube eine einfache 2.spaltige Tabelle reicht.
Ansonsten der schreibwhrenahndel deines Vertrauens.

gruß
Todward
DaRuLe2
Inventar
#21 erstellt: 11. Sep 2009, 00:37

fn² schrieb:
Als Budget Mikro find ich die AKG DS5 echt empfehlenswert

Hab das mal vergleich gehört mit nem SM58, der klang ist ne ecke brillianter, aber vll an machen stellen schon zu brilliant.

SM57 für Instrumentalabnahme ist aber immernoch das, was die meisten Künstler wollen, so vermute ich, also sollte man auch die auf Lager haben.


Ich hab die EV 767 - die sind auch Klasse...bei weitem besser wie das SM58.

Für Toms / Snare und Git. habe ich Sennheiser E604 - sehr gute Sachen!

Kann bisher nichts negatives sagen - sicherlich kein High End aber vollkommen brauchbar!
mix4munich
Stammgast
#22 erstellt: 11. Sep 2009, 01:12
Ja, das EV 767 habe ich auch - allerdings verkaufe ich es gerade, weil es für die Vermietung einfach zu unbekannt ist. Dann hatte ich fast jedesmal die Diskussion, warum "dieses" und kein bekanntes Mikro. Mit einem Beta 58 (deutlich teurer, nicht wirklich besser) sind diese Diskussionen beendet. Das ist schon der ganze Grund für den Umstieg.

Ein 767 habe ich bereits verkauft, das zweite (Bestzustand, wie ladenneu) geht jetzt auf ebay. Oder hat jemand hier Interesse?

Viele Grüße
Jo
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