Mixer: Numark M6, American Audio MXR 14 oder was anderes?

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JoPeMUC
Stammgast
#1 erstellt: 07. Dez 2015, 13:25
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem günstigen Mixer auf die beiden im Titel genannten gestoßen. Der Mischer soll an meine Hobby-PA (2* EV ZLX 12P + 2 * LD GT SUB 15A) angeschlossen werden, also einen symmetrischen XLR-Ausgang haben. Mindestens ein Mikrofonkanal ist Pflicht, zwei wären schön.

Ich muss vorweg schicken, dass ich mich das letzte Mal mit Mischpulten auseinandergesetzt habe, als mp3 nur den Entwicklern des Formats bekannt war. Auf dem DJ-Tisch standen zwei Technics SL-1210MK2, ein Doppel-CD-Player und ein Mischpult, vielleicht noch ein Tapedeck im Rack. Also Mitte der 90er.

Heute kommt die Musik von der Festplatte (oder dem Stick). Mit meiner bisherigen Lösung - Audio-Ausgang einer USB-Soundkarte des Laptops an die Lautsprecher anschließen - habe ich nur eine PC-Quelle und keine Möglichkeit zum Vorhören, zumindest nicht mit der "normalen" mp3-Software wie Winamp und Co.

Das AA MXR 14 wird ja mit Code für VDJ ausgeliefert. Mit DJ-Software kenne ich mich nicht aus, daher klingen meine Frage vielleicht naiv, aber ich stelle sie trotzdem. Könnte ich mit der Kombination die VDJ-Software einfach als zwei Quellen ansehen, die jeweils mp3-Dateien abspielen und (per USB) auf zwei Fadern des Mischers liegen, also über dessen Funktion vorgehört werden können? Das Mischpult hat dann quasi die Funktion von zwei Soundkarten eingebaut. Gibt es einfachere Software, die genau das macht, wenn man darüber hinaus keine Funktionen brauche? Ich glaube nicht, dass in absehbarer Zukunft ein DJ-Software-Künstler meine Anlage nutzt. Ganz im Gegenteil möchte ich es simpel und für jedermann ohne Workshop nutzbar halten.

Das Numark M6 hat nur für Kanal 3 einen USB-Eingang, dient also, wenn ich das richtig verstanden habe, als einfache (zweikanalige) Soundkarte. Gibt es eine Softwarelösung für meinen Laptop, mit der ich zusätzlich dazu meine USB-Soundkarte als zweite Quelle verwenden kann, um dann dieselbe Funktionalität zu haben wie oben beschrieben?

Nochmal anders ausgedrückt suche ich insgesamt eine Lösung mit Mischpult zu meinem Laptop mit USB-Soundkarte, sodass ich zwei mp3-Quellen habe, die ich am Mischpult mischen und vorhören kann. Ein Mischpult sollte es sein, um noch andere Quellen wie CD-Player und Mikrofon anschließen zu können.

Nach meinem Verständnis kann das American Audio MXR 14 das mit der VDJ-Software, und zwar ohne meine bestehende Soundkarte. Aber klingt das auch gut (für mich bedeutet das linearer Frequenzgang und wenig Rauschen), oder wäre das Numark M6 besser, auch wenn ich dann (wenn das softwareseitig geht) die darin eingebaute Soundkarte als eine Quelle und meine bestehende Soundkarte als zweite Quelle nehmen muss? Oder gibt es ein anderes Mischpult, das ich noch gar nicht auf dem Radar habe?

Danke schonmal für Eure Meinungen!

Jochen
SimpleSin
Stammgast
#2 erstellt: 07. Dez 2015, 17:01
Dein Anforderungsprofil erfüllt eigentlich jeder DJ-Mixer.
USB-Soundkarte ist ja schon vorhanden, du gehst dann mit den Audio-Ausgängen der Soundkarte in die Cinch-Eingänge des Mixers.

Wenn du nur eine billige Soundkarte hast, die nur einen Ausgang hat, würde ich eher die Soundkarte hochrüsten, als eine Bastellösung mit Mixer mit USB+USB-Soundkarte zu starten, das würde in der Praxis zwar sogar mehr schlecht als recht funktionieren, doch hätte ich persönlich ständig Bauchschmerzen damit zu spielen.

Um das ganze etwas verständlicher zu machen. VDJ ist eine DJ-Software, genauso wie Traktor oder Serato. Diese Software kann mehrere Audio-Kanäle einer Soundkarte ansteuern - wenn sie denn welche hat. So dass zwei oder mehr Spuren (Deck A + Deck B, etc.) ausgegeben werden. Du kannst dir das vorstellen dass jeder Stereo-Ausgang einer Soundkarte einen Plattenspieler darstellt, den du an den Mixer anschließen kannst.

So wie sich das anhört hast du nur eine Soundkarte mit einem Kanal. Diese würde ich gegen eine Soundkarte mit 4 Ausgängen (=2x Stereo) auswechseln. Schon bist du Mixertechnisch komplett ungebunden und kannst nehmen was du willst.

Aber bevor du etwas kaufst, sag lieber nochmal welche Soundkarte du hast. Und ob noch ein alter Mixer o.ä. vorhanden ist.
JoPeMUC
Stammgast
#3 erstellt: 07. Dez 2015, 19:56
Momentan habe ich eine Behringer UCA202. Ein Mischpult habe ich nicht.

Die Soundkarte hatte ich mir nur deshalb gekauft, weil die internen Soundkarten (sowohl beim Desktop als auch beim Laptop) unschöne Störgeräusche produziert haben. Das hat die USB-Soundkarte leider nicht direkt behoben. Dazu musste ich erst einen DA-Wandler kaufen, den ich per Toslink-Kabel am optischen Ausgang der Karte angeschlossen habe. Ich habe die Befürchtung, dass das bei einer neuen 4-Kanal-Karte nicht anders wäre, ich also zweimal die Entkopplung über eine optische Verbindung bräuchte. Andererseits kann mir das mit dem MXR 14 auch passieren, nehme ich an. Meine Aktiv-Lautsprecher haben leider keinen Ground Lift.

Es gibt also für mich zwei Optionen: 1. eine neue USB-Soundkarte mit 4 Kanälen und jedes beliebige Mischpult oder 2. den MXR 14 (oder etwas anderes, was evtl. empfehlenswerter wäre)? Alleine eine neue Karte dürfte ca. 100 Euro kosten. Vielleicht lässt der Computer auch ein zweites UCA202 parallel zu, das sollte dann auch die DJ-Software unterstützen, oder? Sind halt noch mehr Geräte...

Jochen
SimpleSin
Stammgast
#4 erstellt: 07. Dez 2015, 21:04
Die Variante mit der zweiten Soundkarte artet wieder in Frickelei aus, da du bei Windows dann Asio4All brauchst. Bei Mac kein Problem, nur unter Windows würde ich auf so eine Lösung nicht vertrauen. Meine Meinung - ein anderer mag dir vielleicht nen anderen Tipp geben.

Den American Audio Mixer kenne ich persönlich nicht, würde ich jedoch auch nicht empfehlen. Vielleicht sieht es hier bei manch anderen anders aus, ich bin aber mit AA schon mal ziemlich auf die Schnauze gefallen. Auch kenne ich sonst keine Mixer mit integrierter Soundkarte im unteren Preissegment die was taugen.

Zur Soundkartenempfehlung würde ich die Native Instruments Audio 2 empfehlen, die mit Traktor funktioniert. Ob sie mit anderen DJ Programmen funktioniert weiß ich jedoch nicht.

Das mit den Störgeräuschen kenne ich von keiner halbwegs brauchbaren Soundkarte für den DJ-Bereich. Ich selbst benutze Reloop Contour mit eingebauter Soundkarte die keinerlei Nebengeräusche produzieren.
JoPeMUC
Stammgast
#5 erstellt: 08. Dez 2015, 12:18
Hallo SimpleSin,

danke für Deine Bemühungen bisher!

Die Native Instruments Audio 2 scheint nur Miniklinken-Ausgänge zu haben, gegen die habe ich irgendwie Vorbehalte.

Den AA habe ich mir ausschließlich aufgrund der technischen Daten angesehen. Worin bestehen denn Deine schlechten Erfahrungen? Hat es Deine Anforderungen nicht wie erhofft erfüllt? War die (Sound-)Qualität nicht gut? Hat die Haltbarkeit nicht gestimmt?

In meinem Preissegment gibt es noch den Behringer DX 2000 USB, der hat den Vorteil der Phantomspeisung, aber wohl - wie der Numark M6 - nur eine einfache (zweikanalige) USB-Soundkarte. Der Numark C-3 USB hat zwar zwei USB-"Quellen", gefällt mir aber vom Format her nicht. Das SIRUS PRO Mischpult MXA-5400Z wird mit zwei USB-Kabeln am PC angeschlossen und dann als zwei Soundkarten erkannt, was ich irgendwie umständlich finde, dazu hat es wieder das 19"-Format. Über Omnitronic möchte ich ja eigentlich nicht reden, zumal das PM-444 USB nur eine USB-Quelle hat und auch 19".

Jochen
kallekenkel
Stammgast
#6 erstellt: 08. Dez 2015, 13:05

JoPeMUC (Beitrag #5) schrieb:
Die Native Instruments Audio 2 scheint nur Miniklinken-Ausgänge zu haben, gegen die habe ich irgendwie Vorbehalte.

Nope.
a2
JoPeMUC
Stammgast
#7 erstellt: 08. Dez 2015, 14:23

kallekenkel (Beitrag #6) schrieb:

Nope.


OK, da habe ich mich von der Optik täuschen lassen, in das Datenblatt hatte ich nicht geschaut. Gegen 6,3mm-Klinke habe ich nicht ganz so viele Vorbehalte wie gegen 3,5mm. Meiner Erfahrung nach ist Cinch trotzdem noch langlebiger.
SimpleSin
Stammgast
#8 erstellt: 08. Dez 2015, 14:30
Zu dem AA - bei meinem Produkt: Soundqualität schlecht, Haltbarkeit wirklich mies. Wie der Mixer ist, keine Ahnung. Es gibt bei den Billigherstellern immer mal wieder ein Überraschungsprodukt mit sagenhaftem Preis/Leistungsverhältnis. Aber es gibt auf der anderen Seite wieder Gründe wieso gute Soundkarten oder gute Mixer mit guten Soundkarten so teuer sind.

Zum Behringer: nur Einzelkanal-Audio Interface.
Numark: Zwei getrennte Interfaces, hast du wieder das gleiche wie wenn du zwei Soundkarten an das Notebook anschließt.
Sirus: Sieht so aus wie als ob das das gleiche Ding wie der Numark ist, hier gilt auch das gleiche wie für den Numark.
kallekenkel
Stammgast
#9 erstellt: 08. Dez 2015, 16:53

JoPeMUC (Beitrag #7) schrieb:
Gegen 6,3mm-Klinke habe ich nicht ganz so viele Vorbehalte wie gegen 3,5mm. Meiner Erfahrung nach ist Cinch trotzdem noch langlebiger.


Das ist ja interessant.. und spricht so ziemlich gegen die Erfahrung jeder anderen Person, die ich kenne.
Aber nungut, darum geht es in diesem Thread ja eigentlich nicht.


[Beitrag von kallekenkel am 08. Dez 2015, 16:54 bearbeitet]
JoPeMUC
Stammgast
#10 erstellt: 08. Dez 2015, 17:28

kallekenkel (Beitrag #9) schrieb:
Das ist ja interessant.. und spricht so ziemlich gegen die Erfahrung jeder anderen Person, die ich kenne.
Aber nungut, darum geht es in diesem Thread ja eigentlich nicht.


Meine Erfahrungen beziehen sich auf Kopfhörerbuchsen an meinen AVRs, bei denen es immer recht schnell knistert und knackst, obwohl ich wirklich selten über Kopfhörer höre. Meine Cinch-Verbindungen halten eigentlich immer ewig. Die sind aber statisch und werden höchst selten abgezogen. Daher widerspricht sich das eigentlich nicht. ;-)

Zum Thema zurück: Den MXR 14 habe ich mir gerade einfach mal zum Testen bestellt. Wenn er nichts taugt, geht er - Fernabsatzgesetz sei Dank - halt zurück. Wobei ich mir darüber im Klaren bin, dass ich für unter 300 Euro keine Wunder erwarten darf. Aber die Features stimmen halt. Mit einer neuen Soundkarte und einem einfachen Mischpult wäre ich nicht günstiger weggekommen. Besser wahrscheinlich auch nicht, denn wenn man von dem Preis des MXR 14 noch 100 Euro für die Soundkarte abzieht, bleiben für Software und Mischpult nicht viel übrig...

Jochen
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