Beethoven, L.v.: Viktoria Mullovas Aufnahme des op. 61

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joerggr
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2004, 17:37
Es kommt ganz selten vor, dass eine neue CD mich wirklich umhaut. Aber Viktoria Mullova's Einspielung des Beethoven Violinkonzerts, 2003 erschienen, ist das schoenste, was ich auf diesem Gebiet seit langem gehoert habe!! Ich bin mit diesem Stueck aufgewachsen: Damals (1960) was es Schneiderhan, dann Menuhin, Oistrach, Perlman, Mutter usw. usw. Und jetzt das! Schlank, sehr kultiviert, absolut sauber und auf die Idee, die Paukenschlaege am Anfang mit Holzschlaegeln ausfuehren zu lassen (das kennt man sonst von Stravinski oder Bartok) muss man erst mal kommen.
Super!!!!
Gruss, Joerg
Sixtus
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 07. Jul 2004, 22:58
@Joerg

die Paukenschlaege am Anfang mit Holzschlaegeln ausfuehren zu lassen (das kennt man sonst von Stravinski oder Bartok)

Ich glaube, dass das im Falle Mullowa eher von der Beschäftigung mit der "historischen Aufführungspraxis" herrührt. Aber während manche Originalklangfetischisten mir mit ihrem schulmeisterlichen Zeigefinger oft auf die Nerven gehen, überzeugt mich Viktoria Mullowa durchwegs, weil sie mit ihrer uneitlen Klanggestaltung

schlank, sehr kultiviert, absolut sauber

stets der strukturellen Durchsichtigkeit und damit dem Komponisten und seinem Werk dient.
Für mich zählt Viktoria Mullowa zu den ganz großen Geigern und Geigerinnen unserer Zeit.
joerggr
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Jul 2004, 00:41
Hallo Sixtus,
Du sprichst mir aus der Seele. Meine Begeisterung fuer Viktoria stammt von der 1987-Aufnahme der 4 Jahreszeiten mit Abbado. Damals wurde ich wirklich hellhoerig. Inzwischen habe ich so ziemlich alles, was sie aufgenommen hat und das ist wahrlich nicht sehr viel (inklusive des wirklich tollen 'through the looking glass').

Eine Sache allerdings ist mir bei dem Beethoven aufgefallen: Ich habe bestimmte Passagen mit einer anderen Aufnahme (Perlman) verglichen und gemerkt, dass bei Viktoria alles einenen halben Ton tiefer ist. Hat irgendjemand eine Erklaerung dafuer?

Gruss, Joerg
Susanna
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Jul 2004, 22:35

... und gemerkt, dass bei Viktoria alles einenen halben Ton tiefer ist. Hat irgendjemand eine Erklaerung dafuer?



Hallo Jörg,

vielleicht helfen diese Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Violine

http://de.wikipedia.org/wiki/Kammerton

An anderer Stelle habe ich mich über V. Mullowa nicht so begeistert geäußert. Du und Sixtus zeigt Euch aber über ihre Interpretation des Beethovenkonzerts so begeistert, daß ich mir Mullova damit unbedingt anhören muß (ich bin lernfähig )
Kennt Ihr ihren Mozart auch? Diese Konzerte sind's, die mir von ihr nicht so gefallen.

Gruß,
Susanna
joerggr
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Jul 2004, 00:37
Hallo Susanna,
das ist ja interessant: dann haben alle ihre Instrumente so gestimmt, wie es wohl damals ueblich war.

Ich habe leider den Mozart noch nicht, werde ihn mir aber auf jeden Fall zulegen. Ich habe mir uebrigens heute morgen nochmal ihren Brahms zu Gemuete gefuehrt (Live-Mitschnitt der Berliner unter Abbado in Japan) und kann mir natuerlich denken, dass dem einen oder anderen ihr Ton nicht voluminoes genug ist. Bei Brahms kommt das nutuerlich mehr zum Tragen als bei Beethoven. Eine feinere Vortragsweise komtm aber sehr oft der Tranzparenz zugute, und das ist es,was mir am Beethoven so gefaellt.

Noch ne andere Frage: Man liest, Sie sei beim Mozart etwas 'sehr duenn', was daran laege dass sie mit Darm ('gut' im Englischen) spielt. Spielen den die anderen Geiger heute nir noch mit Stahlsaiten? Als ich Geige lernte (1960) war Stahl nur als E-Saite (oder vielleicht auch als A-Saite) ueblich aber nie als D- oder G-Saite. Nie vergessen werde ich, wie meine Geigenlehrerin sich ueber einen lustig machte, der eine Stahl-G-Saite hatte: "Jahrhunderte kommen, Jahrhunderte gehen, staehlerne G-Saiten bleiben bestehen"...

Gruss, Joerg
TobeyW
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jul 2004, 08:32
Hallo Susanna

um Dich zu beruhigen, mir gefällt ihre neue Mozarteinspielung auch überhaupt nicht. Und ihr so gelobter Beethoven haut mich auch nicht vom Hocker, habe die CD aber nicht gleich bei ebay wieder verkauft.
Bei der Mullova habe ich das Gefühl, dass sie von bestimmten Kreisen zu einem sog. "Anti-Star" aufgeblasen wird, quasi als Gegenpol zur A.S.Mutter. Deren Beethoven unter Karajan kann ich jedenfalls mehr abgewinnen.
Beste Grüße
Susanna
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Jul 2004, 11:38

Spielen den die anderen Geiger heute nir noch mit Stahlsaiten?


Hallo Jörg,

diese Frage ist gerade auch Thema in einem anderen Forum. Da diskutieren junge Geiger über die Saiten. Schau mal da:


http://www.musikerfo...?t=2117&page=1&pp=15

Viele Grüße,
Susanna
joerggr
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Jul 2004, 00:22
Hallo Susanna,

vielen Dank fuer den Tip. Hab gar nicht gewusst, dass es heute so viele Saitenarten gibt (spiele leider nicht mehr so viel...)

Zu den anderen Beitraegen: Wir koennen sicher stundenlang darueber diskuttieren, was eine gute oder weniger gute Interpretation des Beethoven-Konzerts ist. Ich weiss auch gar nicht so genau, was mich an Mullova's Spiel so begeistert. Ist es vielleicht, dass sie viel von dem, was sich so ueber die Jahre an 'Tradition' angesammelt hat, ueber Bord wirft und etwas ganz neues probiert? Aber wie anders ist 'viel anders'? Einfach nur schneller (7% im ersten, 15% im zweiten Satz gemessen an der Spieldauer, Referenz Perlman)?

Vielleicht moechte ich es mit einer anderen Aufnahme vergleichen: 1970 spielte Marie-Claire Alain das abgedroschenste aller Orgelwerke neu ein: Toccata und Fuge d-moll. Sie erdreistete sich, das Tempo stark zu beschleunigen und auf einmal klang das ganze Stueck ganz anders. Da kamen ploetzlich Boegen zum Vorschein, die ich vorher nie gehoert hatte.

Vielleicht ist es das: Bei den bisherigen Interpretationen habe ich den Eindruck, jeder Ton wird so gespielt, als ginge es ums ganze. Bedeutung, Bedeutung, Bedeutung. Das ist auf die Dauer fuer meinen Geschmack ermuedend. Durch Mullova habe ploetzlich wieder Lust, mir das Konzert oefters anzuheoren. Mehr nicht.

Gruss,Joerg
joerggr
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Aug 2004, 16:43
Hallo Susanna,
habe mir jetzt endlich auch den Mozart zugelegt und muss sagen, mir gefaellt er. Ich wuerde ihn nicht als so herausragend einstufen wie den Beethoven, aber die Art wie Solo und Orchester miteinander verschmelzen find ich spannend. Was gefaellt Dir am Mozart nicht?
Gruss, Joerg
Susanna
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Aug 2004, 19:28
Hallo Jörg,

nun habe ich nochmal mit anderen Aufnahmen verglichen: Ich finde leider immer noch sowohl das Spiel Mullowas als auch das Orchester nicht so spannend. Alles ist mir zu glatt, gewisse Pointen fehlen. Mullowa spielt schön, aber brav. Vielleicht wünsche ich mir mehr, wie Du es nennst, "Bedeutung".
Zum Vergleich: Christian Tetzlaff mit der Deutschen Kammerphilharmonie gefällt mir z. B. besser. Er spielt akzentuierter, spritziger, nicht so "rund". Ist wohl totale Geschmacksache.
http://www.amazon.de.../302-1563577-0698419

Am liebsten höre ich diese Konzerte immer noch von einer alten LP mit Christian Ferras und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger. Die Platte enthält leider nur das Es-und G-Dur-Konzert. Ferras, ein großer Geiger, so gut wie vergessen (jedenfalls, was seine Nicht-Erwähnung in Foren betrifft).
Trotzdem werde ich mir Mullowas Beethoven zulegen, interessiert mich nun auch. Obwohl ich fast befürchte, daß mir da Hilary Hahn besser gefällt.

Grüße,
Susanna
op111
Moderator
#11 erstellt: 11. Aug 2004, 20:20
Susanna:
Ferras, ein großer Geiger, so gut wie vergessen (jedenfalls, was seine Nicht-Erwähnung in Foren betrifft).

Hallo Susanna,
Ch. Ferras (Le Touquet, 17.06.1933 - Paris, 14.09.1982)
hat eine umfangreiche Diskographie - aber er ist hierzulande eher deshalb bekannt, weil er einige der großen Konzerte mit Karajan bei der DG aufgenommen hat.

Französ. Website:
http://perso.club-internet.fr/jszulman/Christian_Ferras/

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 11. Aug 2004, 20:20 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Aug 2004, 22:02

Susanna:
Ferras, ein großer Geiger, so gut wie vergessen (jedenfalls, was seine Nicht-Erwähnung in Foren betrifft).

Franz:
... aber er ist hierzulande eher deshalb bekannt, weil er einige der großen Konzerte mit Karajan bei der DG aufgenommen hat.


Trotzdem mache ich die Erfahrung, daß selbst bei "Karajanern" der Name Ferras nicht gerade präsent ist.

Danke, Franz, für den Link, der interessante Details aus dem Leben eines meiner Lieblingsgeiger bringt. Ferras bezeichnet sich in einem Interview (dem Link entnommen) selbst als den letzten Vertreter der "französischen Geigenschule" (habe schon mal hier im Forum nach einer genaueren Definition gefragt, leider bisher erfolglos). Neu war mir, daß er Suizid verübte.

Gruß,
Susanna
op111
Moderator
#13 erstellt: 11. Aug 2004, 23:24
Hallo Susanna,
die umfangreiche Diskografie täuscht über Ferras' Marktpräsenz hier in Deutschland, gerade mal ein Handvoll CDs gibt's hierzulande. In meiner Sammlung gar keine, aber Violinkonzerte und -sonaten sind nicht so meine Sache. Von Frau Mullova hab ich auch keine CD.

Gruß, Franz


PS:
JOHANNES BRAHMS
Violin Concerto; Violin Sonata No. 1
Christian Ferras (violin); Pierre Barbizet (piano)
Berlin Philharmonic Orchestra
Herbert von Karajan
Eloquence- 457 298-2(CD)
http://www.classicstoday.com/review.asp?ReviewNum=3500


[Beitrag von op111 am 11. Aug 2004, 23:25 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 11. Aug 2004, 23:40

die umfangreiche Diskografie täuscht über Ferras' Marktpräsenz hier in Deutschland, gerade mal ein Handvoll CDs gibt's hierzulande.

Hallo Franz,

ja, ich weiß. Neulich informierte ich mich mal bei Google. Ich besitze von ihm nur geerbte, gut erhaltene LPs. Kann mich aber erinnern, daß ich ihn früher öfter im damaligen SWF hörte (Nähe zu Frankreich?).


In meiner Sammlung gar keine, aber Violinkonzerte und -sonaten sind nicht so meine Sache. Von Frau Mullova hab ich auch keine CD.


Ja, jeder hat so seine Schwerpunkte. Wie sieht's mit Streichquartetten bei Dir aus?

Gruß,
Susanna
op111
Moderator
#15 erstellt: 11. Aug 2004, 23:48

Ja, jeder hat so seine Schwerpunkte. Wie sieht's mit Streichquartetten bei Dir aus?


Da hab ich schon einiges auch mehrfach mit Schwerpunkt auf Beethoven, Brahms, Schumann, Smetana, Janacek, Martinu, Ives, Schostakowitsch und natürlich etliches moderne mit dem Kronos Quartet.

Gruß, Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Aug 2004, 00:09

Da hab ich schon einiges auch mehrfach mit Schwerpunkt auf Beethoven, Brahms, Schumann, Smetana, Janacek, Martinu, Ives, Schostakowitsch und natürlich etliches moderne mit dem Kronos Quartet.


Da fehlen aber noch ein paar wichtige Komponisten!

Gruß,
Susanna
op111
Moderator
#17 erstellt: 12. Aug 2004, 00:13

Da fehlen aber noch ein paar wichtige Komponisten!


Stimmt - Schubert, Bruckner, Verdi, Berg, Webern, Schoenberg und Tschaikowsky hab ich noch vergessen.
Susanna
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Aug 2004, 00:20


Da fehlen aber noch ein paar wichtige Komponisten!


Stimmt - Schubert, Bruckner, Verdi, Berg, Webern, Schoenberg und Tschaikowsky hab ich noch vergessen. :hail


...und Haydn natürlich!

Gute Nacht!
Susanna
op111
Moderator
#19 erstellt: 12. Aug 2004, 00:23

...und Haydn natürlich!

Ja, Haydn SQ hab ich auch nicht
und da war noch so einer - auf dessen Namen komme ich nicht ...
joerggr
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 12. Aug 2004, 01:54
[q1]Trotzdem mache ich die Erfahrung, daß selbst bei "Karajanern" der Name Ferras nicht gerade präsent ist.

Das lag wohl daran, dass Karajan nur bis Ende der 60er mit Ferras gearbeitet hat. Dann kam ja auch Anne-Sophie...

Aber nun nochmal zum Thema: Ich bin alt genug um in den 60ern Ferras gehoert zu haben. Das hat mir so missfallen damals, dass ich ihn ad akta gelegt habe. Sehr dick, leicht naeselnd, und natuerlich die Tempi langsam wie Karajan. Wahrscheinlich war ich damals noch nicht reif genug (grad mal 18) um den wahren Wert dieses Geigers zu begreifen, aber ich erinnere mich, dass meine Geigenlehrerin ihn auch nicht mochte.

Aber zurueck zu Mullova: Liebe Susanna, wenn es das ist, was Dir an ihrem Mozart nicht gefaellt, dann habe ich so meine Befuerchtung, dass Die der Beethoven auch nicht gefallen wird. Sie hat es einfach nicht mit dem 'jeden Ton ausspielen'. Da kann man natuerlich sagen: Sie geht drueber hinweg. Ich meine aber, dass es das ganze Werk in einem neuen Licht erscheinen laesst. Etwas aehnliches habe ich mal mit Bach erlebt: Die abgedroschene Toccata und Fuge d-moll (so mit Walcha oder etwa Albert Schweitzer) und dann kam Marie-Claire Alain und hat das aehnlich gemacht wie Mullova: Schneller, nicht jede Note ausspielen, Boegen spannen. Find ich bis heute die beste Aufnahme.

Also: Hoer sie Dir bitte trotzdem an, bin gespannt, was Du denkst.

Und wenn Du denkst, dass ich nur mitten in der Nacht im Forum bin: Es ist jetzt grad mal 17 Uhr hier. Und wenn ihr im Forum seit, muss ich leider noch arbeiten...

So, das war's jetzt aber.
Gruss, Joerg
Susanna
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 12. Aug 2004, 22:25
Hallo Jörg,


Trotzdem mache ich die Erfahrung, daß selbst bei "Karajanern" der Name Ferras nicht gerade präsent ist.

Das lag wohl daran, dass Karajan nur bis Ende der 60er mit Ferras gearbeitet hat. Dann kam ja auch Anne-Sophie...

...die für HvK vielleicht noch einen Tick interessanter war!

...in den 60ern Ferras gehoert zu haben. Das hat mir so missfallen damals, dass ich ihn ad akta gelegt habe. Sehr dick, leicht naeselnd, und natuerlich die Tempi langsam wie Karajan.

Unter diesen Bezeichnungen kann ich mir nur schlecht ein Geigenspiel vorstellen. "Näselnd" eigentlich nur bei der Oboe,event. noch dem Fagott. "Dick"? - Was meinst Du damit? Auf meiner Platte mit Münchinger u. den Stuttgartern empfinde ich die tempi nicht lahm...

Aber zurueck zu Mullova... Sie hat es einfach nicht mit dem 'jeden Ton ausspielen'. Da kann man natuerlich sagen: Sie geht drueber hinweg. Ich meine aber, dass es das ganze Werk in einem neuen Licht erscheinen laesst.

Ja, ich glaube auch, daß dieser Punkt unsere gegensätzliche Auffassung ausmacht. Obwohl ich natürlich auch nicht dafür bin, jedem Ton in einem Werk die gleiche Bedeutung zu geben. Da käme ein merkwürdiges Klangbild heraus. Es muß auch nicht unbedingt einer von uns Recht haben; alles Interpretations -, bzw. Geschmackssache. Davon leben die Künstler ja!

Etwas aehnliches habe ich mal mit Bach erlebt: Die abgedroschene Toccata und Fuge d-moll (so mit Walcha oder etwa Albert Schweitzer) und dann kam Marie-Claire Alain und hat das aehnlich gemacht wie Mullova: Schneller, nicht jede Note ausspielen, Boegen spannen. Find ich bis heute die beste Aufnahme.

Jörg, jetzt getraue ich mich fast nicht, zu sagen, daß mir Helmut Walchas Orgelspiel gefällt (M.-C. Alain aber auch sehr). Ich erlebte ihn mal bei einer Kircheneinweihung, als er "Die Kunst der Fuge" spielte. Gut, auch er gehört einer "veralteten" Richtung an, aber ich stehe dazu! Morgen ist sie vielleicht wieder modern. Aber Walcha u. A. Schweitzer mag ich als Organisten nicht in einem Atemzug nennen! Ich schweife schon wieder ab...

Also: Hoer sie Dir bitte trotzdem an,

Auf jeden Fall! Mußt Dich aber noch ein bißchen gedulden, ich habe in letzter Zeit ein paar CDs "zu viel" gekauft (um gewisse familiäre Stimmen zu zitieren!)

Und wenn Du denkst, dass ich nur mitten in der Nacht im Forum bin: Es ist jetzt grad mal 17 Uhr hier. Und wenn ihr im Forum seit, muss ich leider noch arbeiten...

Dann will ich Dir mal glauben!

Grüße übern Teich,
Susanna

@ Franz: Ich besinne mich auch schon die ganze Zeit - vergebens. Ist vermutlich ein unbedeutender Name!
joerggr
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 13. Aug 2004, 00:03
Hallo Susanna,
bitte verstehe mich nicht falsch: Ich mag Walcha sehr. Ich habe seine Gesamteinspielung der Bach-Orgelwerke beleibe nicht ad akta gelegt, sondern hoere sie immer wieder. Er gehoert nur einer Richtung an, die Bach in einer bestimmten Art und Weise betrachtet. Mein Bruder ist selbst Organist, und als er mir z.B. die Passaglia und Fuge vorgespielt hat, bin ich fast von Hocker gefallen, aber er sagte: "das spielt man heute so".

Zu Ferras: was ich unter 'dick' und 'naeselnd' verstehe? Naja, sehr viel Druck auf dem Bogen, viel Vibrato und obwohl laut immer so als wenn ein Daempfer verwendet wird. Anders kann ich das nicht beschreiben. Aber, wie gesagt, das sind meine Erinnerungen, ich habe 20 Jahre keine Aufnahme mehr von ihm gehoert. Wenn ich am 26.8. in Muenchen bin werde ich bei Beck mal gucken, ob sie eine haben.

und nochmal zu Mullova: Es einfach nur anders als frueher zu spielen, reicht natuerlich nicht. Mal passt es, mal nicht. Brahms (mit Abbado) spielt sie auch sehr viel schlanker als z.B. Oistrakh und da gefaellt's mir nicht so. Es geht nichts ueber meinen Oistrach!! (hab ich gleich dreimal, 2mal mono, einmal stereo)

So, jetzt muss ich aber noch was arbeiten...

Gruss, Joerg
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