Beethoven - Christus am Ölberg

Das Stück ist ein Oratorium (= ungefähr eine Oper mit geistlichem Inhalt). Der gesungene Text ist der wesentliche Teil des Stückes, nicht die instrumentale Musik, auch wenn beide natürlich unmittelbar zusammengehören --> meines Wissens gibt es (wie bei den meisten Werken dieser Art) keine rein instrumentale Aufnahme.

Allerdings ist der gute Fritz Wunderlich nach heutiger Lesart auch nicht grade erst Wahl für den Einsteiger....vielleicht wäre für Dich eine andere Aufnahme aus heutiger Zeit aber trotzdem auf modernen Instrumenten (wie z.B. diese von Nagano) besser geeignet.

Grüße

Vielen Dank Herr Faust

Das Oratorien geistlich und gesungen sind, ist mir schon klar. Trotzdem empfinde ich das eher als anstrengend. Ich mag generell auch keine Musicals.

Sehr gerne werde ich mir die Version mit Nagano anhören. Habe es mir eben auf Spotify gespeichert.

Österreicher Grüße
Chanel-911

es besteht ja auch nicht gerade ein Mangel an reinen Instrumental/Orchesterwerken Beethovens...

Ich meine, er hätte u. a. sogar 9 Sinfonien komponiert.

Ich meine, er hätte u. a. sogar 9 Sinfonien komponiert

Sagen wir "ein bisserl mehr" als 9 (Barry Coopers Basteleien an den Skizzen einer 10. Sinfonie).

Na, das ist mal wieder die typische Arroganz der Klassikforen gegenüber Neulingen. Es ist doch ganz normal, dass ein wenig bewanderter Musikfreund den Namen Beethoven mit seinem unerträglich oft aufgeführten Oratorium "Christus am Ölberg" verbindet, während so Raritäten wie die "Schicksalssymphonie" nur einem kleinen Kreis eingeweihter bekannt sein dürfte. Wir sind doch schon so wenige, müssen wir die wenigen vergraulen, die hier anklopfen?

Hallo Joachim,

Dein Beitrag ist wegen seiner immanenten Ironie für mich schwer zu werten.
Falls Du das mit der "Arroganz" Ernst meinen solltest: das kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn die Beiträge waren weder harsch, noch verletzend, noch übermäßig veräppelnd. Die Orchesterwerke Beethovens im Netz, z. B. bei Wiki oder in diesem oder anderen Foren aufzufinden, ist nun wahrlich keine Kunst und sollte einem Hörer, der sich mit solchen Randwerken wie dem Fraglichen befasst, allemal gelingen.

Viele Grüße
Frank

Hallo zusammen,

man sollte nicht außer Acht lassen, daß so manche freundlich und lustig gemeinte Äußerung in der Schriftform, losgelöst vom Sprach-Kontext (Mimik, Tonfall) mitunter ganz oder teilweise mißdeutet werden kann.
Insofern kann ich Joachims Einwand durchaus verstehen.

Franz

Mein "Einwand" war ironisch gemeint. Ich glaube, dass wir auf diesem Forum unerfahrenen Neulingen immer höflich und hilfsbereit begegnet sind, und einige sind ja auch "Stammkunden" geworden. Die Frage nach anderen Werken Beethovens hatte ja nun wirklich einen kurios komischen Charakter, auch wenn er nicht beabsichtigt war (obwohl dies ja kaum zu verstehen ist). Es wäre auch merkwürdig gewesen, auf sie ganz ernsthaft zu reagieren. Jedenfalls bin ich mit unseren besorgten Moderatoren der Meinung, dass wir den Fragesteller nicht wirklich verletzend behandelt haben und ich möchte ihn auch gerne einladen, sich noch einmal zu melden und uns zu sagen, ob er das so empfunden hat.

Um etwas sachliches beizutragen. Ich habe den "Ölberg" kaum beachtet und kaum als hörenswert empfunden, bis mir eine Forumsteilnehmerin, dier sich sehr sporadisch auch hier gemeldet hat, die Aufnahme mit Helmut Koch und dem RSO Berlin empfohlen hat, die die beiden anderen Aufnahmen, die ich kenne (Josefowicz & Rilling), deutlich überragt. Vor allem auch wegen der Gesangssolisten (Josef Reti/Sylvia Geszty/H.C.Polster). Ausgerechnet diese Aufnahme scheint aus den Katalogen verschwunden zu sein. Sie war ein Teil der Box "Der unbekannte Beethoven", die 1996 bei Berlin Classics erschienen war.

Hallo,
ich selbst habe auch nicht den Eindruck, daß Humor und Ironie hier unentdeckt geblieben sind.

Das Oratorium "Christus am Ölberg" kenne ich nicht und habe ich bei mir nicht im CD-Regal gefunden, Anders als bei Strawinsky und Brahms besitze ich auch keine Kiste mit dem Gesamtwerk auf Tonträgern.
Seltsamerweise bin ich beim Sichten alter HiFi-Zeitschriften auf eine Rezension einer Aufnahme mit dem omnipräsenten P. Domingo gestoßen, in der der Kritiker sinngemäß bemerkte, das ölige würde unmittelbar erfahrbar wenn man Placidos wabernders öliges Pathos anhören müsste.

Mahlzeit zusammen.

Weder in meiner vollumfänglichen Beethoven-Box noch beim großen Streaminganbieter findet man eine Ochesterfassung von "Christus am Ölberg". Von daher würde ich sagen, dass es keine derartige Aufnahme gibt. Eine Klavierfassung (z.B. für Repetitoren) mag es vielleicht geben.

Einerseits ist es natürlich auch ein Oratorium, wo ein erzählend-dramatischer Teil natürlich erst den sinnstriftender Inhalt ausmacht. Andererseits sind andere ähnliche Werke bekannt, wie z.B. Haydns "Die sieben letzten Worte..." das es auch als Streichquartett und als volles Oratorium gibt.

Gruß. Olaf