Aufbau einer "audiophilen" Pop- Sammlung

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Mr._Lovegrove
Inventar
#1 erstellt: 04. Aug 2011, 08:33
Nun hat der werte arnaoutchot ja schon drei Sammlungs- Threads losgetreten, die auch mit höchst interessanten und aufschlußreichen Ergebnissen aufwarten. Ich möchte die Idee mit der alphabetischen Sortierung mal aufgreifen, um als Ergänzung das weite Feld der Popmusik in einen solchen Threas einzubinden.
Damit auch (und gerade) dieser Thread nicht in einem absolut unüberschauberen und wilden Posting endet, versuche ich mal "Pop" in Bezug hierzu zu definieren. Zunächsteinmal möchte ich gitarrenlastige Rock- und Metalmusik einfach mal auschließen. Dazu gibt es u.a. den bekannten "Classic Rock Thread".
Außerdem ist es vielleicht sinnig, nicht zu weit über den Tellerrand zu schauen und nicht zu tief in Genres wie Weltmusik, Instrumental (New Age)und Black Music/Hip Hop zu gehen, was nicht heißt, das wir das auschließen sollten.
Was natürlich reinkann, ist ansonsten alles klanglich gute von ABBA bis Zappa, wie es immer so schön heißt.
Ich weiß, daß das immer noch weit umfangreicher und ausgebreiteter ist, als die anderen, eher genre- definierten Threads. Aber wo sonst sollte man audiophile Perlen und Labels wie Chesky (die populären Sachen), Stockfisch und co. unterbringen?

Aber falls jemand eine weitere Idee, das ganze etwas zu kanalisieren, dann spreche er....

Ich fang ansonsten einfach mal an:

jpc.de
A mountain of one
Collected works
Rough Trade

Das britsische Musikerkollektiv hat sich psychedelischen Soundmixturen verschrieben, die höchst hypnotisch sind. Klanglich fasziniert mich vorallem Stück 1, "Ride", das mit schneidenden Gitarren und einem superben Groove glänzt.


jpc.de
America
Live at the King Biscuit Flower Hour
King Biscuit

Einer meiner absoluten Live Favoriten. Die Direktheit und Präsenz dieser Liveaufnahme ist im Popbereich fast unübertroffen. Knackige Bässe und ein schöner Stereomix runden das Bild ab.
Aber nun ist diese CD ja auch ein Remix der originalen Mehrspurbänder.

Ich bin gespannt auf diesen Thread......
arnaoutchot
Moderator
#2 erstellt: 07. Aug 2011, 14:34
Hallo Michael (Mr. Lovegrove),

danke für die Blumen zu meinen früheren Threads in Klassik, Jazz und Classic Rock. Hier sei noch darauf verwiesen, dass es auch noch einen vierten Thread für Rockmusik nach 1980, also nach der Zeit des eigentlichen Classic Rock, gibt. "Audiophil" wollten wir das dann gar nicht mehr nennen.
Gute Rockmusik nach 1980 in bestmöglicher Klangqualität

Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten mit der Definition des Inhalts dieses neuen Threads. Was ist Pop ? Für mich kann das eine Puccini-Arie der drei Tenöre, eine George-Benson- oder eine Beatles-Platte sein. Ich drehe es zielführend einfach mal um: Für mich wäre dieser Thread hier gelungen, wenn er Auffangbecken wird für alles, was nicht explizit in die o.g. Threads passt. Also das wären Songwriter, Weltmusik, Instrumentales, Deutsches, Elektronik, New Age, von mir aus auch neuere Musiken wie Rap und Hip Hop, von denen ich allerdings nichts verstehe.

Ich greife mal drei heraus, die passen könnten. Solltest Du es enger sehen, Michael, dann sag Bescheid.

Pop-Rock für mich Bryan Adams. Die normalen Platten finde ich persönlich zu ausgelutscht, die "Unplugged" gefällt mir ganz gut, die Akustik des Hammerstein Ballrooms in New York auf der Standard-CD ist gut.

amazon.de


Eine meiner Lieblings Celtic-Folk-Platten, die nicht völlig der Tradition verhaftet ist und neue Elemente aus Pop und Jazz mit aufnimmt und noch dazu mal nicht aus dem angelsächsischen Beritt kommt, sind die französischsprachigen Kanadier von Ad Vielle Que Pourra. Ihre erste gleichnamige CD auf Green Linnet (1989) ist auch klanglich ein Zuckerstück. Das erste Stück "Schottische du Stockfish" (hat nichts mit dem Label zu tun !) hat absolute Ohrwurmqualitäten !!! Einmal gehört - das verspreche ich - geht es nicht mehr aus dem Ohr ! Bei amazon kann man anhören.

amazon.de


Schliesslich noch was Deutsches (Österreichisches). Immer wieder gerne aufgelegt bei mir ist die Live-Platte von Wolfgang Ambros "Live auf einer langen finstren Strassn" aus 1979. Die Vinylausgabe klingt sehr gut, ein warmer und lebendiger Live-Mitschnitt. Ich kann die Vinyl-Doppel-LP hier alleine aus dem Grund gegenüber der CD empfehlen, weil sie einfach alle Stücke enthält, die CD ist gekürzt, und zwar um wesentliche Stücke wie "Mir geht es wie dem Jesus ...".

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Michael, ist es das, was Du willst ?
Mr._Lovegrove
Inventar
#3 erstellt: 07. Aug 2011, 18:39
Du hast es erfasst!
Popmusik ist halt kein wirkliches Genre, aber jeder, der sich mit populärer Musik beschäftigt, weiß, was ich meine.
Dabei meine ich aber nicht die Verweichlichung von Klassik (z.B. "Three Tenors"), sondern halt Eingängiges abseits der kompromißlosen Extreme. Also mal Ja/Nein Beispiele zur Verdeutlichung:

Beatles: JA
Stones: NEIN

George Bensons Soulscheiben: JA
Pat Metheny: NEIN

Friedemann (mit einem Auge zu): JA
chinesische Trommelmusik à la Kodo: NEIN

Wolfgang Ambros: JA
Andrea Berg: NEIN

Schiller: JA
Armin van Buuren: NEIN

Ich sinne halt eine Schnittmenge aus Folk, Pop, Singer/-Songwriter und populärer Instrumentalmusik an.
Also kein Metal, kein Hardrock, kein wilder Techno, keine extreme Weltmusik.
Hier sollen vorallem die Hörer und Musikfreunde eine Fundgrube vorfinden, die eher Musik der nicht- extremen Sorte mögen.
Z.B freue mich ich schön über die Klangdiskussion der ersten Marc Cohn Scheibe (Original vs. MFSL). Oder Rickie Lee Jones. Sicher auch Kari Bremnes.

Ich hoffe, das hat ein wenig Licht in meine Intention gebracht.

Und nun auf interessante Ergebnisse....

Und falls jemand sich fragt: meinetwegen können wir das "Alan Parsons Project" zum "A" zählen.
arnaoutchot
Moderator
#4 erstellt: 28. Aug 2011, 21:51
Wollen wir mal zu "B" gehen ? Bei "A" fällt mir auf Anhieb ausser einer nichts mehr ein und ich fände es schade, wenn der Thread schon in diesem frühen Stadium verendet.

Je nach alphabetischer Sortierung könnte man unter "A" noch Friedemanns Aquamarin Orchester erfassen. Sowohl die Studio-Platte als die hier gezeigte "Live"-Platte sind audiophile Sternstunden was Klarheit, Räumlichkeit und Ausgewogenheit betrifft. Nicht umsonst steht die Platte in den meisten HiFi-Studio-Vorführräumen herum ... Musikalisch ein Mix aus Folk, Weltmusik und Songwriting, ohne sich zu stark in eine Richtung zu lehnen, dass es jemandem im Ohr wehtäte. Das ist auch die einzige Kritik von meiner Seite: Etwas mehr Reibung hätte der Sache nicht geschadet.

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Bei "B" könnte ich u.a. Angelo Branduardi oder Chris Botti hier in den Hut werfen. Björk ? Hoch-audiophil aber wahrscheinlich eher kein "Pop" ?
Mr._Lovegrove
Inventar
#5 erstellt: 29. Aug 2011, 23:22
Nun ich hatte den Eindruck, dass dieser Thread schon irgendwie nie richtig gelebt hat. Aber ich will denn die Kugel doch nochmal anrollen.
Friedemann sollten wir zu "F" schieben. Und vielleicht bei "A" das schon angekündigte Alan Parsons Project anhängen. Ich würde mich dann morgen früh dazu näher äußern. Nun ruht die liebe Musikseele...
Mr._Lovegrove
Inventar
#6 erstellt: 30. Aug 2011, 07:55
Wie zugesagt, komme ich zum Alan Parsons Project.
Die Herren Parsons und Woolfson haben ein paar Alben aufgenommen, die in Bezug auf ihr Erschinungsdatum deutlich besser klingen, als das meiste aus dieser Zeit. Dies gilt aber nicht für alle Alben. "Pyramid" z.B. halte ich für nicht so gelungen. Aber klanglich schlecht ist das natürlich auch nicht.
Kommen wir nun zu Empfehlungen für disen Thread. Und da wird es etwas problematisch, denn bekanntlicherweise hat Alan Parsons bei den Remasters vor einigen Jahren ordentlich auf den Kompressorknopf gedrückt. Sehr gut zu hören auf:

jpc.de
I Robot
Sony BMG Legacy

Gerade beim klanglichen Paradestück des APP hat Parsons übertrieben und die Dynamik ist zu eingeschränkt. Nichtsdestotrotz macht das Album enorm Spaß, denn die Präzision und der analytische Grundklang sind in Verbindung mit den kraftvollen Songs ein Genuß.
Und nun das Dilemma. Das Dilemma ist die original CD von Arista:

amazon.de

Man könnte als Gegner des Remastering meinen, dann (wei bei den Dire Straits) diese zu nehmen. Leider besitzt diese CD eine schreckliche Klangbalance und viel zu viel Rauschen. Und in diesem Rauschen gehen mächtig vielde Details flöten, die eben auf dem Remaster gut zu hören sind. In meinen Augen ist einzig und alleine die weit höhere Grunddynamik viel angenehmer, denn hier hat die Musik mehr Luft.

Es gibz da natürlich auch die alte MFSL Silber CD, die mir aber nicht vorliegt. Wer sie hat, der möge bitte berichten. Interessiert mich sher, wie die ist...
Mr._Lovegrove
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2011, 08:12
DAS Highlight ist und bleibt aber "Tales of mystery and imagination", welches in zwei Versionen existiert. Original im Jahre 1976 veröffentlicht, war Parsons für den CD Release 1986 nochmals tätig geworden und hatte nicht nur u.a. die kompletten Drumspuren bearbeitet, sondern das Album komplett remixed, Gitarren und Synthesizer hinzugefügt, bzw. ersetzt. Ich persönlich halte die neue Fassung für deutlich gelungener, zudem hier nun die Rezitate von Orson Welles Verwendung fanden, die es anno '76 nicht mehr auf die Platte geschafft hatten.

Trotz Parsons Komprimierungseifer ist und bleibt die Deluxe Edition 1. Wahl, da nicht nur beide Versionen in der Doppel CD enthalten sind (und ein paar feinde Bonusgeschichten), sondern weil beide Remasters einfach trotzdem fein sind. Gerade der Vergleich zur '86er CD zeigt, dass das Remaster mehr Details bietet und sich die einzelnen Spuren feiner herausschälen:

jpc.de

Bis zum Release dieser Deluxe gab es für Freunde der Originalversion "nur" die MFSL.

amazon.de

Ich persönlich muß zugeben, dass ich das Mastering auch gegenüber mehreren im Vergleich gehörten LPs für arg lasch und halte. Auf Grund eines sehr analogen Mastering verfehlt die Gold CD die die für dieses Album erforderliche Dynamikuntergrenze. Es ist also nicht überkomprimiert, sondern "unterpegelt".
arnaoutchot
Moderator
#8 erstellt: 30. Aug 2011, 09:45
Zu Alan Parsons (Parsons bei "A" ? ... ):

Zustimmung zur "Tales", ich habe beide Versionen, die Deluxe-Edition ist knackiger, die MFSL Gold ist analog-weicher. Haben beide ihre Berechtigung. Auch das Remake, die gesprochene Einleitung von Orson Welles finde ich auch gut.

Bei der "I Robot" habe ich die HDAD in 24/192-Stereo vom Masterband. Kein Mehrkanal-Mix ! Besser wird es wohl nicht mehr werden. Nachdem das Bild der Platte schon 2 x gezeigt wurde, hier nur ein Link
http://www.amazon.de...arsons/dp/B000A2GJVW

In diesem Format gibt es auch noch die "Eye in the Sky" und "Turn of a Friendly Card". Sind aber inhaltlich schon auf dem absteigenden Ast. Die CD-Remasters von Parsons selbst sind ein Verbrechen, ich habe es schon an anderer Stelle im "Audiophile Classic Rock"-Thread geschrieben, mir ist ein Rätsel, wie ein Toningenieur wie Parsons so etwas zulassen kann.

Leider gibt es von meiner Lieblingsplatte "Pyramid" (neben der "Tales") keine vernünftige digitale Ausgabe. Die Erstpressung klingt muffig, das Remaster ... siehe oben

Parsons in Mehrkanal gibt es auch, sogar recht gelungen, allerdings musikalisch wirklich nur noch "Pop". Das ist eine dts-CD, benötigt also keinen DVD- oder DVD-Audio-Player, sondern nur einen dts-Decoder in der Kette.

amazon.de
Mr._Lovegrove
Inventar
#9 erstellt: 31. Aug 2011, 14:02
Ein letzter Tipp ist noch diese hier:

amazon.de
The definitive Collection
Arista

Das Mastering wurde auch damals vom Meister persönlich vorgenommen und ist eigentlich der Könisgweg. Nicht übermäßig komprimiert und doch deutlich besser las die Erstausgaben.

Leider blieb es in dieser Qualität bei der Best of. Und leider spart die europäische Ausgabe die "Tales.." aus. Auf der amerikanischen Version sind zwei Stück daraus zu hören.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Aug 2011, 14:03 bearbeitet]
revvot
Stammgast
#10 erstellt: 08. Okt 2011, 18:26
Ich möchte einfach mal in diese Runde das von mir kürzliche erworbene Album von: "Jon & Vangelis - The friends of Mr.Cairo" einwerfen. Ich hatte in dieses Album ursprünglich nur wegen den allseits bekannten Titels "I'll find my way home" reingehört. Den Titel möchte und sollte ich auch garnicht in diesem Thread erwähnen. Nur die weiteren Stücke die ein auf dieser CD erwarten sind bis auf den 6.Titel meines Erachtens absolut in diesem Thread angebracht. Besonders möchte ich dabei den Titel "The friends of Mr.Cairo (immerhin ca. 12min lang)" sowie die Titel "State of Independence", "Besides" & "Outside of this..." als absolut hörenswert empfehlen. Insbesondere die letzten 7min von "The friends of Mr.Cairo" haben für mich eine absolut sagenhafte Qualität.
Kumbbl
Inventar
#11 erstellt: 12. Okt 2011, 21:32

Mr._Lovegrove schrieb:
DAS Highlight ist und bleibt aber "Tales of mystery and imagination", welches in zwei Versionen existiert. Original im Jahre 1976 veröffentlicht, war Parsons für den CD Release 1986 nochmals tätig geworden und hatte nicht nur u.a. die kompletten Drumspuren bearbeitet, sondern das Album komplett remixed, Gitarren und Synthesizer hinzugefügt, bzw. ersetzt. Ich persönlich halte die neue Fassung für deutlich gelungener, zudem hier nun die Rezitate von Orson Welles Verwendung fanden, die es anno '76 nicht mehr auf die Platte geschafft hatten.


darüber kann man geteiliter Meinung sein, ich finde die original-Fassung deutlich gelungener und stimmiger... aber wohl geschmacksache...


Mr._Lovegrove schrieb:

Trotz Parsons Komprimierungseifer ist und bleibt die Deluxe Edition 1. Wahl, da nicht nur beide Versionen in der Doppel CD enthalten sind (und ein paar feinde Bonusgeschichten), sondern weil beide Remasters einfach trotzdem fein sind. Gerade der Vergleich zur '86er CD zeigt, dass das Remaster mehr Details bietet und sich die einzelnen Spuren feiner herausschälen:


Nun ja, da kommt wieder die Mehr-detail-geschichte... IMHO nehmen sich die 86er Ausgabe und die Deluxeausgabe nix, der Unterschied ist kaum der Rede wert, außer dass die Deluxe noch ein bischen weniger dynamik hat...beides ist nur klangliches Mittelmaß... das hauptproblem ist bei der Deluxe, dass die Dynamik nochmal sehr reduziert wurde (DR = 7, was für diese Art von Album und Songstruktur unterklasse ist)... durch die fehlenden Transienten fehlt dem Klang auch einiges an Leben und Luftigkeit... wies geht - siehe unten mein Kommentar zur LP... der ansich absolut treibende Einstieg in Tell-Tale-Heart und die nochmalige Steigerung nach ner knappen halben Minute... das rockt einfach nicht...in den lauten Passagen ist alles nur noch ein Lautheitsbrei, das Schlagzeug nur noch zu erahnen...

was bringen mir ein paar mehr Details mehr, wenn die Songs ihr Leben verlieren oder zumindest einen Teil davon... Tales ist Drama, aber um das rüber zu bringen, braucht es auch Dynamik ohne ende.. und leider ist die Deluxe das gegenteil davon... das ist optimierter Autoradio und iPod-Klang, mehr nicht.




Mr._Lovegrove schrieb:

Bis zum Release dieser Deluxe gab es für Freunde der Originalversion "nur" die MFSL.

Ich persönlich muß zugeben, dass ich das Mastering auch gegenüber mehreren im Vergleich gehörten LPs für arg lasch und halte. Auf Grund eines sehr analogen Mastering verfehlt die Gold CD die die für dieses Album erforderliche Dynamikuntergrenze. Es ist also nicht überkomprimiert, sondern "unterpegelt".


ich würds eventuell anders beschreiben, aber im kern kommt das hin. Aber IMHO ist die MFSL vor allem im Bass maßlos überzogen, der bollert auf der MFSL fast den gesamten Klangkosmos zu..,. ich war eigentlich auch mal der Meinung, dass die MFSL hier das Maß der Dinge sei. Hab jetzt meine Meinung nach intensiv hören geändert:

auf CD gibts das Album leider überhaupt nicht in sehr guter Qualität: Der remix von 86 ist ok aber mehr nicht, die Deluxe-Ausgabe ist wahrlich keine Großtat und auch nicht besser (s.o.) und die MFSL klingt in der tat etwas gehemmt und deutlich zu bassbetont; zwar sehr warm und damit auch sehr laut nie anstrengend, der Schub unten rum hat auch mal was, aber da stimmt die Klangbalance einfach nicht mehr

Ich empfehle jedem, der dieses Album in perfekter Klangqualität hören möchte, sich die Original UK LP anzuhören oder sich einen guten Ripp davon zu besorgen: der Klang ist absolut transparent aber nicht dünn oder blutleer, absolut trockener und konturierter Bass und vor allem bleibt die Dramaturgie der Songs voll erhalten... man vergleiche dann nur mal die vollen Einsätze bei The Raven oder bei Tell-Tale Heart: wo die deluxe viel der inneren dynamik und Spannung verliert (s.o.), die MFSL alles mit Bass niederstampft (etwas übertrieben formuliert ), da sitzt man bei der LP mitten drin und erlebt die Dramaktik der Songs geradezu...

Mein Fazit: die LP ist in allen bereichen jeder CD-Ausgabe überlegen - und ich hab alle CD-Ausgaben...

Wenns aber eine CD sein muss, dann würde ich trotz allem die MFSL empfehlen, weil die zumindest noch über eine vernünftige Dynamik verfügt und der tiefe grollende Bass schon mal ganz schön anschiebt...laut aufgedreht hat das schon was.
Die Deluxe hat IMHO keine Vorteile zu bieten, zu wenig Fundament und Dynamik, die würde ich persönlich meiden.

P.S.,
nein, ich bin kein Vinyl-freak aber bei TOMAI ist leider immer noch die LP das Maß der Dinge... Alan Parson hats selbst vermurkst, mit seiner deluxe-Ausgabe ein adäquates CD-Version heraus zu bringen...


[Beitrag von Kumbbl am 12. Okt 2011, 21:44 bearbeitet]
op111
Moderator
#12 erstellt: 18. Nov 2013, 15:42

Mr._Lovegrove (Beitrag #7) schrieb:
DAS Highlight ist und bleibt aber "Tales of mystery and imagination", welches in zwei Versionen existiert. ...
Trotz Parsons Kompriierungseifer ist und bleibt die Deluxe Edition 1. Wahl, da nicht nur beide Versionen in der Doppel CD enthalten sind (und ein paar feinde Bonusgeschichten), sondern weil beide Remasters einfach trotzdem fein sind. Gerade der Vergleich zur '86er CD zeigt, dass das Remaster mehr Details bietet und sich die einzelnen Spuren feiner herausschälen:


Hallo zusammen,

ich hatte gerade die MFSL-Ausgabe (scheint nicht mehr lieferbar zu sein) zum Vergleich mit der aktuellen Mercury-Edition parallel in 2 gleichen Playern mit sorgfältigem Pegelabgleich.
Ergebnis: Im Direktvergleich kein wahrnehmbarer Unterschied (außer im Verkaufspreis der MFSL).
Die Berechtigung für den exorbitanten Preis der MFSL scheint mir nicht (mehr) gegeben zu sein.

joneu
Stammgast
#13 erstellt: 18. Nov 2013, 19:08
amazon.de

I Robot - Legacy Edition

kann jemand sagen, ob die im Vergleich zu den bisherigen (digitalen) Ausgaben was taugt ?

thx


[Beitrag von joneu am 18. Nov 2013, 19:10 bearbeitet]
TKCologne
Inventar
#14 erstellt: 28. Nov 2013, 21:05
amazon.de

Eine meiner Favoriten-CD's
MacClaus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 28. Nov 2013, 21:10

joneu (Beitrag #13) schrieb:
I Robot - Legacy Edition

kann jemand sagen, ob die im Vergleich zu den bisherigen (digitalen) Ausgaben was taugt ?


Taugt nix! Identisches Mastering, wie das vorherige Remaster.

Das sind die klanglich besten Ausgaben, die ich unter die Finger bekam.

1. Classic Records DVD-A
2. MFSL-Alu
3. Definitive Collection Remaster (Geffen)
Jugel
Inventar
#16 erstellt: 28. Nov 2013, 21:20

TKCologne (Beitrag #14) schrieb:
...Eine meiner Favoriten-CD's

Ich bin mir zwar nicht sicher ob ich Wish You Were Here tatsächlich in die Pop-Schublade stecken würde, aber egal, denn für den folgenden Tipp ist das ohne jede Bedeutung:
Dieses Album sollte man sich unbedingt mal in Surround anhören:
amazon.de

Gruß
Jugel
AH.
Inventar
#17 erstellt: 29. Dez 2018, 16:27
Liebe Leserinnen und Leser,

hier eine kleine Sammlung populärer Musik. Beginnen möchte ich mit Frank Sinatra "It was a very good year", einem der traurigsten Lieder:

Sinatra

Origineller Elektropop von ABBA - Das Klangbild von "the visitors" ist ausgezeichnet!

Abba

Ein spätes Lied von Freddy Mercury, daß wohl vor AIDS und dem Showgeschäft warnt, "living on my own":

Mercury

Hier ein textlich gelungenes populäres Lied, was sehr gut musikalisiert ist, wie ich meine.

Wolfsheim

Nun folgt Mirwais Ahmadzai, es singt Madonna, beachten Sie Titel 9 ("paradise (not for me)").

Madonna

Von Nena hier das bekannte Lied "99 Luftballons" - ein Lied gegen den Krieg:

Nena

Hozier - Take me to church:

Hozier

"Carry the wind in a moonlight shadow" von Mike Oldfield.

Oldfield

In the year 2525 - if men is still alive von Zager und Evans:

Zager Evans

And the world is like an apple turning silently in space - windmills of your mind (Noel Harrison):

Harrison

"In the ghetto" - Elvis Presley:

Presley

von Art Garfunkel empfehle ich "brigh eyes" aus dem Film "watership down":

Bright eyes

"Everything I do" von Bryan Adams:

Adams

Kraftwerk, das Model: "Sie stellt sich zur Schau für das Konsumprodukt. Und wird von Millionen Augen angekuckt."

Kraftwerk

Und hier das erste Pop-Lied, das mir gefiel: Major Tom von Peter Schilling:

Schilling

Liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 29. Dez 2018, 16:34 bearbeitet]
mr_highfidelity-blues
Inventar
#18 erstellt: 06. Jan 2019, 01:13
Realsatire?
subby123
Stammgast
#19 erstellt: 06. Jan 2019, 02:22
zwar ja n alter thread, aber ich finds erstaunlich, dass der damals so im forumsnirwana offenbar verschwunden ist.

ist pop out? gibts keine audiophile popmusik?

könnten fragen sein, die sich da drauss ergeben...

ich mein allerdings schon, dass es auch banale, gut klingende popmusikscheiben gibt.

vorweg: unter pop verstehe ich auch populär, also schon auch alles, was doch einen grösseren erfolg irgendwo auf der blauen murmel hatte. "exoten", mit denen man sich in solchen threads gerne mal meint, sich beliebt zu machen, weil die ausser einem selbst so gut wie niemand kennt, lasse ich mal raus.

here mal meine topalben:

tina arena: don´t ask und in deep

(besonders letztere kann ich unter audiohilen aspekten sehr empfehlen. schon bemerkenswert, was der gute mick jones (foreigner) da produziert hat...)

10 cc: food for thought. ne art best of. ist aber eigentlich auch egal, welche man da nimmt. "dreadlock holiday" gehört für mich in jede sammlung von audiophilen test-stücken (sehr gut geeignet zum testen des ansprechsverhalten/geschwindigkeit der bässe).

alan parsons wurde bereits genannt. "on air" ist da auch meine empfehlung. sauber aufgenommen ist aber auch "freudiana".
(die ansonsten so hochgelobten älteren scheiben finde ich übrigens längst nicht so gut wie sie oft geredet werden. gerade in den jungwerken war parsons ein ausgesprochener "bass-muffel". und bevor einer auf krumme gedanken kommt: ich liebe ihn ansonsten...)

basia: butterflies - mal ein aktuelles album (2018 erschienen). basia? genau...ist damals mit matt bianco bekanntgeworden.

wo wir schon dabei sind:

matt bianco: matts mood - tadellos aufgenommes "jüngeres" werk aus 2004

(beides sicher nicht DIE bekanntesten alben, aber man kann ohne frage von doch sehr erfolgreichen leuten sprechen. basia ist z.b. noch heute in japan sehr erfolgreich)

chicago: 17 - david foster als producer. von dem kann man eh im grunde alles empfehlen. amtliches amipopproducing.

christopher cross: christopher cross

eagles: hotel california

paul simon: graceland

wenn wir das ganze noch ein bischen erweitern/an rand/crossover bereiche gehen würde ich noch dazu nennen:

zaz: zaz

und natürlich alles von steely dan/donald fagen.
Suche:
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