Musikkassette retten?

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chriselstrodt
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 18. Feb 2022, 17:07

Moin ihr Lieben,

dämliche Frage: ich hab ein Tape, welches fürchterlich leiert. Das Tapedeck ist ok, alle anderen Tapes laufen einwandfrei. Das Tape leierte wohl auch schon immer, ich habs bislang nicht entsorgt weil es einen Radiomitschnitt enthält, den ich sehr gerne mag. Hat jemand von euch eine Idee, was ich versuchen kann ausser "doch das Band wegwerfen", andere Tapedecks habe ich versucht, gleiches Ergebnis.

liebe Grüße

Chris

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 18. Feb 2022, 17:21

Es scheint der "worst case" zu sein, d.h. das damailige Aufnahmegerät hat geleiert. Dann kann das Band nun gleichmäßig laufen und der Ton leiert trotzdem.

Vielleicht gibt es inzwischen Software mit der man digitalisiertes Material aufarbeiten kann. Das ist zwar unwahrscheinlich - aber danach im Netz zu suchen, kostet andererseits nichts.

TrueHighFidelity
Stammgast

#3 erstellt: 18. Feb 2022, 20:01

Hallo,

man könnte versuchen, das Band in eine andere Kassette (mit Schraubgehäuse) zu "transplantieren". Habe ich selber noch nicht probiert, da ich keine Kassetten besitze, aber andere Leute haben das schon erfolgeich gemacht. Vorher die Aufnahme überspielen, für den Fall, dass das Band die "Operation" nicht überlebt.

Rabia_sorda
Inventar

#4 erstellt: 18. Feb 2022, 20:14

Es scheint der "worst case" zu sein, d.h. das damailige Aufnahmegerät hat geleiert. Dann kann das Band nun gleichmäßig laufen und der Ton leiert trotzdem.

Das kann man leider auch nicht ausschließen.

... das Band in eine andere Kassette (mit Schraubgehäuse) zu "transplantieren".

Das wäre auch mein Tipp gewesen.

Vorher die Aufnahme überspielen, für den Fall, dass das Band die "Operation" nicht überlebt.

Eine leiernde Kassette wieder leiernd zu überspielen ... nunja, kann man machen.
Evtl funktioniert es mit "High-Dubbing" besser, denn dazu hat die Capstanschwungmasse mehr "Schmackes" und es könnte dazu das Leiern ausgleichen.
Ein 1-motoriges Doppel-Kassettendeck (billig-Varianten) könnten zudem das Leiern auch auf das Aufnahmedeck übertragen, sodass diese Aufnahme wieder -"so gut wie"- anstandslos abgespielt wird.
So viel zu meiner Theorie (einfach mal ausprobieren)

TrueHighFidelity
Stammgast

#5 erstellt: 19. Feb 2022, 02:57

Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:

Eine leiernde Kassette wieder leiernd zu überspielen ... nunja, kann man machen.

Würde ich machen, damit die Aufnahme zumindest inhaltlich gesichert ist, falls das Band hinterher ganz im Mors ist.

Auf die "High-Dubbing"-Idee wäre ich nicht gekommen. Klingt interessant.

Bollze
Inventar

#6 erstellt: 19. Feb 2022, 19:07

Gegen schwergängigen Kassetten hilft manchmal :
Mit beiden Händen an beiden Seiten die Kassetten anfassen und mal ein bisschen verbiegen hin und her. "Durchkneten" Und oder die Kassette nehmen und flach mit einer Hälfte auf die Tischkante hauen. Mit Gefühl versteht sich.

Ich übernehme keine Haftung, wenn dabei die Kassette zu Bruch geht.
Das war damals meine Standardprozessdur, wurde mir so von meinen Cousin beigebracht, um die Kassetten wieder leichtgängig zu machen, dabei habe ich nie eine Kassetten kaputt gemacht, obwohl ich es oft so gemacht habe. Half oft, nicht immer.
Möglicherweise hat sich das Band ungleichmässig gelängt.
Wenn der Aufnahmerecorder schon geleiert hat, dann hat man schlechte Karten.

Bollze

[Beitrag von Bollze am 19. Feb 2022, 19:14 bearbeitet]

#Horaz#
Neuling

#7 erstellt: 02. Jun 2022, 20:51

hatte mal einen Fall, wo eine Spule an der Kantenflaeche leicht geneigt war, was dazu fuehrte, dass beim Abspielen der allmahlich groesser werdende Wickel eine nicht plane Form annahm, sondern zu einer Hohlkehle wurde, bis dann das Band stoppte.
Also von einer anderen Kassette die Spulrollen genommen und das Band daran eingesponnen, Problem geloest

EiGuscheMa
Inventar

#8 erstellt: 06. Jun 2022, 19:06

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:

Vielleicht gibt es inzwischen Software mit der man digitalisiertes Material aufarbeiten kann.

Klar gibt es die:

- Audacity
- Cakewalk
- Cubase
- Ableton
- Samplitude

um nur einige zu nennen. Fast jede davon kann man zudem noch mit Steinberg VST-Plugins beliebig erweitern.
Kostenlos ist sie meist nicht.

Schwerwiegender ist aber, dass zunächst die Art der Störung analysiert werden muss bevor man ein passendes Plugin darauf ansetzten kann.
Das ist Handarbeit und setzt viel Erfahrung im Umgang mit diesen Werkzeugen voraus.

In der Musik-Produktion werden solche "Pitch shifter" in der Regel für das Gegenteil verwendet: einen zu "trockenen" Sound mit Vibrato zu versehen.