Eisenschwein ist lauter!

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*pappentoaster
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mrz 2015, 16:07
Hallo!

Ich wollte hier mal ein Phänomen ansprechen, dass ich mir nicht so recht erklären kann:

Unsere Anlage besteht aus 2x JBL EON 15 G2 (Aktiv, 400W RMS) und
2x (2x18") BR-Subs mit Emminence Kappa 18 bestückt.
Getrennt wird über eine Behringer 2310 Aktiv-Weiche.

Nachdem uns das ursprüngliche Amping aus 2X BGW GTC (je 1x mono-Brücke pro Seite; dann 1200W/4Ohm) aus Altersgründen zu unzuverlässig erschien, haben wir diese beiden BGWs gegen eine Crown XTi-4000 (Stereo 1200W/4Ohm) ausgetauscht. Im Endeffekt also die gleiche Leistung wie vorher auch. Nur müssen wir - seitdem die Crown den Job übernommen hat - die Gain-Regler an den JBL-Tops um fluffige 6dB Runterregeln, um wieder ein harmonisches Gesamtklangbild zu erreichen, während dieselben Subs an den BGWs laut genug waren, um die Tops voll auszureizen. Wie bereits gesagt bei nominell gleicher Leistung im Bass (1200W/Seite).

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Schieben die guten alten analogen Endstufen einfach deutlich mehr, als neuere Entwicklungen?

Würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen!

Viele Grüße
Pappentoaster
*xD*
Inventar
#2 erstellt: 02. Mrz 2015, 18:46
Hi

Solche rein subjektiven Test sind immer schwer zu bewerten.
Die erreichte Lautstärke hängt auch maßgeblich von der Umgebung ab, die wahrgenomme Lautstärke - auch frequenzselektiv - von der eigenen Körperverfassung. Was mir gestern noch ausgewogen erschien, kann am nächsten Tag überbebasst und dumpf vorkommen.

Dann ist natürlich die Frage, wie das verglichen wurde - dass du die Gain-Pegel anpassen musst ist klar weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass beide Verstärker die gleichen Eingangsempfindlichkeit haben.

Interessant ist sowas nur im Grenzbereich, da können dann Unterschiede je nach Limitierung auftreten. Die XTI hat einen Limiter und komprimiert dann.
Wenn der alte analoge Amp dagegen keinen Limtiter hatte kann es sein, dass hier Clipping bzw. übermäßige Verzerrung entstand - im Bassbereich wirkt der Klang dann "härter" - das ist ein Indiz dafür, dass etwas am Ende ist, entweder der Amp oder die Lautsprecher. Gleichzeitig ist das aber auch mehr "Kick", deswegen wirkt ein verzerrender Bass lauter als ein unverzerrter.
*pappentoaster
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2015, 19:58
Hi xD und danke für die Antwort!

Dazu folgendes:

Seit dem Austausch der Amps durch die XTI ist der Bass bei allen Veranstaltungen! grundsätzlich! viel leiser! Egal ob Disco indoor, oder Liveband open Air, Festival oder Stadtfest. Die 2 Doppel 18er haben mit den BGWs einfach die JBL Tops voll ausgereizt, was sie seit XTI halt nicht mehr tun. Wie bereits geschrieben, stehen die Gains der Tops jetzt nicht mehr auf 0dB, sondern auf -6dB und das ist eigentlich noch immer zu laut, denn wenn ich mal live einer Bassdrum etwas mehr Druck verleihen möchte und den 80Hz-shelving auf +3dB bringe, fangen die Kappas an zu kotzen, wo sie vorher noch nach mehr geschrien haben.

Grenzbereich, Übersteuerung??

Ich habe 'ne Aussteuerungsanzeige an der GB2 und die sagt mir, wann die Null dB und damit die Vollaussteuerung erreicht ist. Die +3db-LED darf bei mir gelegentlich mal blinken, mehr nicht! An der Weiche sind die Ins und Outs auch neutral eingestellt, sodass ich bei Verwendung professioneller Amps nach dem Unity-Gain-Prinzip eigentlich nix überbraten dürfte, oder?
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2015, 20:04
Eisenschwein klingt und drückt besser. Nie ein gutes altes Eisenschwein gegen so ein filigranes Schaltnetzteil-DSP Dings tauschen.
*xD*
Inventar
#5 erstellt: 02. Mrz 2015, 20:54
Wenn davor die Tops auf 0db standen und jetzt auf -6db und du ein absolutes Gehör für die Lautstärke hast, heißt das nichts anderes, als dass die XTI 6db weniger Eingangsempfindlichkeit hat als die BGW.
Wenn der Bass zu leise ist, musst du ihn lauter machen. (Doofe Antwort - aber das war deine Frage)

Die Endstufe hat auch Aussteuerungsanzeigen. Bevor die Clip melden kannst du noch Gas reinschieben - und das heißt einfach lauter machen. Allerdings ist das nicht das Allheilmittel, weil es die Trennfrequenz nach oben schiebt, das hängt von der Trennung ab ob das klingt.
Generell sollte man so ein Setup einmal einmessen und gut, anschließend kann man mittels EQ der auf das ganze System wirkt noch was nachschieben.

Wenn beim GB2 0dbU rausgehen, hast du bei der Endstufe bei voll aufgedrehten Potis noch 5db nach oben Luft. 0dbU war noch nie ein Normpegel in dem Sinn, die meisten professionellen Endstufen arbeiten mit 1-1,5V bei maximaler Empfindlichkeit.

Wenn du eine zumindest tendenzielle Aussage darüber willst, ob der Amp wirklich weniger Bumms hat, dann schau erstmal dass der gleiche Pegel rauskommt - wenn da die Clip-Leds angehen und immer noch nicht die Hütte gleich wackelt wie davor, kann man auf Ursachensuche gehen.
Abgesehen davon ist die 4000 möglicherweise wirklich nicht DER Bassamp, das sollte man aber erstmal außen vor lassen.

"Kotzen" bei den Tieftönern ist relativ. Das musst du präzisieren, was das heißt.


stoneeh (Beitrag #4) schrieb:
Eisenschwein klingt und drückt besser. Nie ein gutes altes Eisenschwein gegen so ein filigranes Schaltnetzteil-DSP Dings tauschen.


Die Aussage halte ich für nicht haltbar.


[Beitrag von *xD* am 02. Mrz 2015, 20:55 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#6 erstellt: 02. Mrz 2015, 20:57
Ja, merkwürdig ist diese Entwicklung schon. Das ultimative Argument für die digitalen ist ja der Gewichtsvorteil. Aber irgendwie erschließt sich mir der nicht, wenn ich, um den selben Schalldruck wie analog zu erzeugen, pro Seite 4 Doppel 18er aufbauen muss, statt einem und somit insgesamt 400KG mehr durch die Gegend wuppe, wenn ich mal pro Box 60KG veranschlage und davon ausgehe, dass für die 6 zusätlichen Kisten auch 3 weitere XTIs gebraucht werden...

@xD:

"kotzen" bedeutet, dass die 18er deutlich hörbar verzerren. Und das nicht, weils zu laut ist (es war ja mit den BGWs noch 60%lauter -ohne Verzerrungen!), sondern weil mMn. das Netzteil der XTI einfach zu wenig Strom erzeugt! Und wir sprechen von den gleichen Grundvorausetzungen: 0dBU bei GB2, Weiche, Top (zu BGW-Zeiten) und Endstufe, was meines Wissens schon seit Dekaden der einheitliche Level für die maximale Leistung ist (Ein- und Ausgangsseitig) Schließlich schickt weder die GB2 noch die Behringer HiFI-Level raus...wie kein anderes Gerät aus dem Pro-Audio Bereich.


[Beitrag von *pappentoaster am 02. Mrz 2015, 21:09 bearbeitet]
the_flix
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2015, 21:10
Du hast noch nicht verstanden, was die Eingangsempfindlichkeit einer Endstufe ist, oder? Da gibt es keine Standardwerte, zwischen 0 dBu und 8 dBu habe ich da schon alles gesehen.
Bei der XTi liegt sie bei 1,4 V (5,13 dBu), zu deinen alten Endstufen konnte ich auf die Schnelle kein Datenblatt finden. Aber ein 6 dB-Unterschied muss hieraus resultieren und nicht aus dem Endstufenprinzip.


[Beitrag von the_flix am 02. Mrz 2015, 21:11 bearbeitet]
jones34
Inventar
#8 erstellt: 02. Mrz 2015, 21:17
Die Alten Endstufen waren gebrückt -> 6dB höhere Eingangsempfindlichkeit als normal + Unterschiede zwischen den Endstufen.

Bei Bässen kann es schonmal sein das ein Eisenschwein fetter und etwas lauter klingt, das sind aber im Normalfall keine riesigen Unterschiede. Ich behaupte mal das hört man meistens nur wirklich im Direktvergleich.


Gruß
*xD*
Inventar
#9 erstellt: 02. Mrz 2015, 21:27
Unter eine Lautstärkeangabe in % kann ich mir nichts vorstellen. 60% mehr von 100db wären 160db - das wäre schon ein etwas deutlicher Unterschied.
Leistung? Beide Endstufen haben die gleichen Werte - von denen du aber nichtmal weißt, ob du sie wirklich ausnutzt.


as meines Wissens schon seit Dekaden der einheitliche Level für die maximale Leistung ist (Ein- und Ausgangsseitig)


Dann ist dein Wissen schlichtweg falsch. Im Datenblatt der XTI lese ich 1,4V nominal (+5,1dBu, wie schon gesagt) und +22dBu max. Eingangspegel.


Wie schon gesagt: Wenn du einen RICHTIGEN Vergleich machen willst, dann stell beide Subs nebeneinander, schließ an den einen die BGW an und an den anderen die Crown, fahr beide an bis die Clip LEDs leuchten und dann schau wo mehr rauskommt.
Noch besser machst du es, wenn du davor mit einem Sinuston (voll ausgesteuert digital) und Multimeter bei beiden Endstufe die gleiche Spannung am Ausgang einstellst (beide Endstufen werden dabei unterschiedlich weit aufgedreht sein!) und dann ein stark komprimiertes Musikstück (DJ Isaac - Bitches, gut zum auf dicke Hose machen...) nimmst was beide Endstufen auf Vollgas belastet.
In dem Lied steht längere Passagen ein relativ tiefer (45...50Hz) quasi-Sinus an.
Wenn du das Netzteil testen willst, musst du beide Kanäle belasten, also müsstest du dann ausgangsseitig umstecken.
Da beide Endstufen nun den exakt gleichen Pegel ausgeben kannst du direkte Umschaltvergleiche machen.
Das solltest du aber dann nochmal in einem Blindtest verifizieren, jemand anders schaltet also um und du erkennst dann am Klang des Subs, welche Endstufe gerade läuft.

Dann hast du einen wissenschaftlich sauberen Test gemacht, den keiner bemängeln kann.


[Beitrag von *xD* am 02. Mrz 2015, 21:29 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#10 erstellt: 02. Mrz 2015, 21:34
Wir reden hier etwas aneinander vorbei, fürchte ich.

Welchen Sinn sollte es machen, die XTi mit einem höheren Eingangspegel zu beaufschlagen, wenn die jetzt schon nicht mehr in der Lage ist, das Eingangssignal sauber an die Lautsprecher abzugeben? Wie geschrieben verzerren die Kappas schon bei einem an den Tops im Vergleich zu den BGWs um 6dB verringerten Eingangspegel. Wenn ich jetzt den Input der XTi noch weiter erhöhe ( z.B. am Output der Weiche) führt das nur dazu, dass ich den Gesamtpegel entweder am Input der Weiche oder am Output der GB2 entsprechend verringern muss, um das Verzerren zu verhindern. Damit wäre mir nicht geholfen.
*xD*
Inventar
#11 erstellt: 02. Mrz 2015, 21:55
Du redest hier die ganze Zeit von irgendwelchen Pegelanzeigen an Mischpulten und irgendwelchen Verzerrungen - hast aber anscheinend keine Ahnung, welche Leistung denn aktuell tatsächlich auf die Lautsprecher geht. Also: Clip an oder nicht?

Daher bleibt die Prozedur die gleiche: Fahr beide Amps so an dass die die gleichen Ausgangspegel haben und vergleich dann. Möglicherweise hast du mit den BGWs noch nie so viel Leistung auf die Chassis gegeben dass sie am Kotzen waren - der Kappa 18 ist genau die gleiche Schwabelpappe wie Kilomax, Sigma und die ganzen Konsorten und verträgt mechanisch weit weniger aus elektrisch draufsteht.

Wenn du deine Theorie des schwachen Netzteils überprüfen willst dann steuer sie mal so aus dass die LS verzerren und zieh dann eine ab, wenn es dann weg ist ist wirklich das Netzteil - ansonsten sind es ganz einfach die LS.


[Beitrag von *xD* am 02. Mrz 2015, 21:57 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#12 erstellt: 02. Mrz 2015, 22:49
@xD:

Natürlich sind die Clip LEDs nicht an! Dies wäre ein Bestandteil des Komplexes "Fehlbedienung" Ein professionelles Audiogerät ist in der Regel voll ausgesteuert, wenn an seinem Eingang 0dBU anliegen. Das gilt für Frequenzweichen, Effektgeräte und natürlich auch für Endstufen. Eine mit 600W angegebene Endstufe leistet dementsprechend ihre 600W, wenn der Eingangspegel 0dBU beträgt. Schicke ich +3dBu drauf, beträgt die Ausgangsleistung schon ca. 1200W und liegt somit außerhalb der spezifikationen für den sicheren Betrieb. (man beachte die Werte)

Das ist in diesem Zusammenhang aber garnicht so wichtig, denn es geht ja eher darum, dass die akustische Leistung seit der Digi-Amp die Bässe versorgt ca. 60% (6dB) leiser ist. Dies bezogen auf 100% Schalldruck mit den BGWs.

Wenn ich nun, wo die XTi doch schon ihre Leistungsgrenze erreicht bzw. deutlich überschritten hat, deren Eingangspegel weiter erhöhe, werde ich trotz evtl. noch nicht voller Aussteuerung keine höheren Lautstärken erzielen.

Die Pappen kann ich als Fehlerquelle ausschließen, da eine versuchsweise angeschlossene CA12 wieder die selben Resultate brachte, wie damals die BGWs auch.
Die XTi ist schlicht deutlich leiser, als ein vergleichbarer analoger Amp. Und das, obwohl sie nominell doch die selbe Leistung bringen soll. Vllt. ist ein digitales Watt nur halb soviel wert, wie ein analoges?

Ich glaube halt, dass die Schaltnetzteile nicht wirklich die benötigte Leistung bringen. U.A. deshalb, weil die Verzerrungen ganz ähnlich klingen, wie solche, die entstehen, wenn Ton und Licht am selben Stromkreis hängen und der Lichtmann zu viele Lampen anmacht, sodass für die Endstufen nicht mehr genug Strom übrig bleibt, is aber nur Spekulation.

Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass es mit der XTi einfach nicht so laut ist, wie's mit den BGWs war! Und ich müsste 3 weitere doppel 18er pro Seite aufstellen und ampen, um denselben Schalldruck zu erzeugen, der vorher aus einer analog geampten Box/Seite kam. Und diese hatte dann noch Reserven, denn damals machte es keine Probleme, bei der Bassdrum die Bässe um 3dB anzuheben...


[Beitrag von *pappentoaster am 03. Mrz 2015, 06:54 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#13 erstellt: 02. Mrz 2015, 23:07

*pappentoaster (Beitrag #12) schrieb:

Natürlich sind die Clip LEDs nicht an! Dies wäre ein Bestandteil des Komplexes "Fehlbedienung" Ein professionelles Audiogerät ist in der Regel voll ausgesteuert, wenn an seinem Eingang 0dBU anliegen. Das gilt für Frequenzweichen, Effektgeräte und natürlich auch für Endstufen. Eine mit 600W angegebene Endstufe leistet dementsprechend ihre 600W, wenn der Eingangspegel 0dBU beträgt. Schicke ich +3dBu drauf, beträgt die Ausgangsleistung schon ca. 1200W und liegt somit außerhalb der spezifikationen für den sicheren Betrieb. (man beachte die Werte)


Wenn die Clip nicht an ist ist der Amp auch nicht voll ausgesteuert. Und wenn du deine "Weisheit" mit den 0dBu noch so oft wiederholst, sie wird davon nicht richtiger! Schau doch selber einfach ins Datenblatt oder mess im Zweifel mit dem Multimeter nach, was an Spannung rauskommt.
Und nein der Ausgangspegel beträgt dann ganz sicher nicht 1200W - wo soll die Leistung denn herkommen? Der Trafo hat nicht plötzlich die doppelte Leistung. Bei einem vernünftigen Amp begrenzt dann der Limiter, bei einem Amp ohne Limiter kommt irgendein undefiniertes Rechtecksgebilde heraus (mit höherem mittleren Leistungswert, aber keine 1200W...).


Das ist in diesem Zusammenhang aber garnicht so wichtig, denn es geht ja eher darum, dass die akustische Leistung seit der Digi-Amp die Bässe versorgt ca. 60% (6dB) leiser ist. Dies bezogen auf 100% Schalldruck mit den BGWs.


Wenn dann 50% (-6db = halber Schalldruck). Und da hast du deine "fehlenden" 6db auch schon.


Wenn ich nun, wo die XTi doch schon ihre Leistungsgrenze erreicht bzw. deutlich überschritten hat, deren Eingangspegel weiter erhöhe, werde ich trotz evtl. noch nicht voller Aussteuerung keine höheren Lautstärken erzielen.


Immer noch ist ein Amp nicht voll ausgesteuert, wenn die Clip-LEDs nicht angehen...



Ich glaube halt, dass die Schaltnetzteile nicht wirklich die benötigte Leistung bringen. U.A. deshalb, weil die Verzerrungen sich ganz ähnlich klingen, wie solche, die entstehen, wenn Ton und Licht am selben Stromkreis hängen und der Lichtmann zu viele Lampen anmacht, sodass für die Endstufen nicht mehr genug Strom übrig bleibt, is aber nur Spekulation.


Wie soll so eine Verzerrung denn bitte klingen?
Szenario 1: Das Netz ist so "weich", dass die Spannung beträchtlich absinkt. Ein konventioneller Amp mit linearem Netzteil oder ein ungeregeltes Schaltnetzteil wird dann tatsächlich weniger Leistung bringen, weil weniger Spannung zur Verfügung steht - eventuell schaltet der Amp ab (vernünftiger Amp) oder geht in einen instabilen Betriebszustand.
Szenario 2: Die Sicherung fliegt raus.


Um es nochmal abschließend zu sagen: Du verschließt dich gerade jeder Art von Tipp und beharrst auf falschen Annahmen. So ist keine Hilfestellung möglich, außerdem wurden mittlerweile alle Ursachen genannt.


[Beitrag von *xD* am 02. Mrz 2015, 23:09 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#14 erstellt: 02. Mrz 2015, 23:19
Lieber xD, was schließt Du aus der Tatsache, dass die Pappen verzerren? Etwa, dass der Amp nicht voll ausgesteuert ist und ich die Eingangsleistung erhöhen muss???
Egal, wie hoch der Eingangspegel nun tatsächlich ist, er ist offenbar schon zu hoch!!


[Beitrag von *pappentoaster am 02. Mrz 2015, 23:22 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#15 erstellt: 03. Mrz 2015, 00:28
https://www.youtube.com/watch?v=uwXJOw0wwXw
2x 800W/8Ohm danach Clippt es.


[Beitrag von scauter2008 am 03. Mrz 2015, 00:30 bearbeitet]
*pappentoaster
Stammgast
#16 erstellt: 03. Mrz 2015, 03:19
Also um das nochmal genauer zu klären:
Es ist relativ wurscht, wieviel dB ich reischicken muss, um die Crown voll auszusteuern. Auch ist mir eigentlich egal, wieviel Watts genau da dann nun hinten rauskommen. Der Punkt ist, dass die so hochgelobte digitale Endstufe man gegen das gute alte Teil ganz schön abstinkt und die Argumente, die für den Kauf eines Digi-Amps sprechen sich mal schnell ins Gegenteil verkehren, wenn ich die gleiche Leistung von beiden Amptypen erwarte.

Ähnlich verhält es sich auch, wenn man Transistoramps und Röhrenamps z.B. für Gitarren - andere werden ja kaum noch gebaut - miteinander vergleicht. Reißt der Gitarrero seinen 30 Watt Vollröhrenamp im 2x12er Combo mal voll auf, stinkt man mit dem Gesang auch über eine 2KW PA mal schnell ab. Das sind Erfahrungswerte, die sicherlich viele bestätigen können, die schonmal Bands abgemischt haben.

Dazu kommendann noch Kuriositäten wie z.B. Powersoft K10 , K12 oder Hoellstern Delta12.4, die im Falle der Hoellstern mit 4x 4400W /1Ohm angegeben sind, (Powersoft hat mit der X8 einen 8-Kanal Amp mit 8x5200W RMS am Markt; dieser allerdings mit 3-Phasen CEE-Anschluß; Bleiben aber immernoch ca. 29KW, die aus dem Nichts erzeugt werden ) aber einen normalen Schuko-Stecker verbaut haben. Zur Erinnerung: In Deutschland beträgt die Netzspannung 230V und ein regulärer Stromkreis ist mit 16A abgesichert. Nach Adam Riese bekommt dieses 18KW-Monster also ganze 3680W aus dem Netz, gibt aber max. 17,6 KW ab.....Hurra!!! Das Perpetuum Mobile gibt es doch; wir können Energie aus dem Nichts erzeugen, wenn wir nur Hoellstern heißen...

Ich weiß nicht...ich kauf doch lieber noch für nen schmalen Euro eine gebrauchte CA12 oder 8001 aus dem Netz und habe Spaß damit!

VlG
Pappentoaster


[Beitrag von *pappentoaster am 03. Mrz 2015, 03:22 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#17 erstellt: 03. Mrz 2015, 03:43
Dein Eisenschwein wird einfach einen hohe Impulsleistung haben.

Noch so ein Monster wäre die PKN 3Phase
http://www.pknc.com/3phase_eng.html
Die hat auch nur einen 32A also ist bei 20KW Schluss

Die Endstufen werden aber mit Impulse gefüttert, also diese Leitung liegt nur kurz an.
Das kann für einen Bass schlag reichen, wen ein Lied mit Sinus kommt schaut es finster aus.

Verantwortlich für die Kurze Leitung ist die Energie in den Primären und Sekundären Kondensatoren und spulen.
Die sind aber nach einen Bassschlag leer.
Wen wieder pause ist zwischen den Bassschlägen werden die wieder aufgeladen.
Mit einen Sinus werden diese gleich wieder entladen, da kann also keine Impulsleitung kommen bzw nicht viel.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Mrz 2015, 07:37

*xD* (Beitrag #5) schrieb:
WDie Endstufe hat auch Aussteuerungsanzeigen. Bevor die Clip melden kannst du noch Gas reinschieben - und das heißt einfach lauter machen. Allerdings ist das nicht das Allheilmittel, weil es die Trennfrequenz nach oben schiebt, [...]


Nein, das schiebt die TF bei ihm nicht nach oben. Der geringere Pegel vom neuen Amp hat die TF nach unten verschoben, aber wenn der alte Pegel wieder erreicht wird, ist wieder alles wie vorher, es gibt dann keine Verschiebung der Trennfrequenz zum alten Amp.


*xD* (Beitrag #5) schrieb:

stoneeh (Beitrag #4) schrieb:
Eisenschwein klingt und drückt besser. Nie ein gutes altes Eisenschwein gegen so ein filigranes Schaltnetzteil-DSP Dings tauschen.


Die Aussage halte ich für nicht haltbar.


Dem schließe ich mich an.


[Beitrag von #Dosenfutter# am 03. Mrz 2015, 08:31 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#19 erstellt: 03. Mrz 2015, 11:27
- ich empfehle eine Auffrischung der dB-Rechenkenntnisse. 0dB ist nicht 0dB.
- gerade für das, was eine Bassdrum macht, kommt es weder auf die Dauerleistung an, noch auf die ganz kurzen Impulse, sondern darauf, wie viel Energie für einen Bassdrumimpuls über die gesamte Dauer seines Ausschwingens zur Verfügung steht. das ist bei Amps, die dicke Siebelkos haben, deutlich mehr als bei Amps, die sich die nötige Energie kurzfristig aus dem Netz beschaffen müssen. Daher kann ein nominell schwächliches Eisenschwein in dieser Disziplin tatsächlich stärker sein als eine messtechnisch leistungsstarke moderne Endstufe. Bei komplexeren Signalen geht dieser Effekt zurück. in meinem Fall wurde eine mit 2x400W angegebene Yamaha PC2602 an einem PHL 15"er durch eine nominell 2x2kW starke EV - ClassH - Endstufe ersetzt - und dann aus dem von dir beschriebenen Grund wieder zurück.
- dass man mit Ausgangsleistungen rechnet, die über dem liegen, was das Netz theoretisch hergibt, ist sehr sinnvoll. wenn man da schon rechnen möchte, sollte man sich an das Schuljahr mit den Integralrechnungen erinnern...
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Mrz 2015, 12:19

ohne_titel (Beitrag #19) schrieb:
- ich empfehle eine Auffrischung der dB-Rechenkenntnisse. 0dB ist nicht 0dB.


dB ist nichts. Jedenfalls, solange es keinen Bezugspunkt gibt. Ist der Bezugspunkt gleich, dann ist 0dB tatsächlich 0dB. Immer.


ohne_titel (Beitrag #19) schrieb:
- gerade für das, was eine Bassdrum macht, kommt es weder auf die Dauerleistung an, noch auf die ganz kurzen Impulse, sondern darauf, wie viel Energie für einen Bassdrumimpuls über die gesamte Dauer seines Ausschwingens zur Verfügung steht. das ist bei Amps, die dicke Siebelkos haben, deutlich mehr als bei Amps, die sich die nötige Energie kurzfristig aus dem Netz beschaffen müssen. Daher kann ein nominell schwächliches Eisenschwein in dieser Disziplin tatsächlich stärker sein als eine messtechnisch leistungsstarke moderne Endstufe. Bei komplexeren Signalen geht dieser Effekt zurück.


Das ist völlig richtig, es ist nicht Sinn eines Verstärkers, reinen Sinus oder reine Nadel- oder Rechtecksignale wiederzugeben und es war noch nie sinnvoll alleine die Katalogdaten zu vergleichen, weil vieles mit den üblichen Angaben schlicht nicht erfaßt wird. Wenn die eine Endstufe etwas 'weniger' kann, dann ist das auch mit Messungen (Impulsdauer, um präzise zu sein: in aller Regel ein Burst mit Frequenz x und Länge y) feststellen. Und das wird auch tatsächlich gemessen, dazu braucht man nur mal Fachlektüre anzuschauen. Weil viele Amps durch unterschiedliche Messungen dokumentiert werden (oder garnicht), bleibt einem oftmals nicht viel anderes als die Erfahrungen anderer. Glücklicherweise haben wir dafür hier ein Forum, in dem wir uns austauschen können.


ohne_titel (Beitrag #19) schrieb:
- dass man mit Ausgangsleistungen rechnet, die über dem liegen, was das Netz theoretisch hergibt, ist sehr sinnvoll. wenn man da schon rechnen möchte, sollte man sich an das Schuljahr mit den Integralrechnungen erinnern...


Sorry, aber das ist völliger Quark. Warum? Ganz einfach, eine Funktion, die das Musiksignal beschreibt, ist immens komplex. Klar, wenn man unbedingt will, kann man das ausrechnen. Das ist aber noch größerer Quark. Weil es nämlich beim nächsten Musikstück wieder anders aussieht. Oder bei der nächsten Location. Oder der nächsten Band. Was vielleicht sinnvoll wäre, wäre möglicherweise ein digitaler Mitschnitt, der einem die Leistungsverteilung über Zeit und Frequenz protokolliert, dann hat man Erfahrungswerte. Mit Integralrechnung das Maximum ausschöpfen ist aber echt Humbug, alleine schon, weil man nicht immer genau weiß, wieviel Leistung andere Verbraucher noch aufnehmen. Oder noch nicht mal weiß, daß da etwas anderes noch dranhängt.
ohne_titel
Inventar
#21 erstellt: 03. Mrz 2015, 12:43
- eben jene bezugspunkte fehlen mir in obiger diskussion.
- mit dem hinweis auf die integralrechnung wollte ich nur darauf hinweisen, dass die nennentnahme aus dem stromnetz nur sehr eingeschränkt aussagekräftig ist. man kann erfahrungswerte zuhilfe nehmen, mehr nicht. selbst wenn man das verhalten einer endstufe rechnerisch simulieren würde. bleiben unbekannte in netz (querschnitte, sicherungskennlinien, ...) und programm (musik, messtöne, ...). insofern sind wir uns da einig.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 03. Mrz 2015, 12:50

ohne_titel (Beitrag #21) schrieb:
- eben jene bezugspunkte fehlen mir in obiger diskussion.
- mit dem hinweis auf die integralrechnung wollte ich nur darauf hinweisen, dass die nennentnahme aus dem stromnetz nur sehr eingeschränkt aussagekräftig ist. man kann erfahrungswerte zuhilfe nehmen, mehr nicht. selbst wenn man das verhalten einer endstufe rechnerisch simulieren würde.


Das hilft genau genommen sowieso nicht, es sind ja überhaupt keine Messungen gemacht worden. Und nein, eine Clip-Anzeige sehe ich nicht als Messinstrument an.


ohne_titel (Beitrag #21) schrieb:
bleiben unbekannte in netz (querschnitte, sicherungskennlinien, ...) und programm (musik, messtöne, ...). insofern sind wir uns da einig.


So ist es. Ich freue mich jedes mal, wenn sich ein Diskussionspunkt so überraschend und so positiv in Wohlgefallen auflöst.
*pappentoaster
Stammgast
#23 erstellt: 03. Mrz 2015, 17:01
Man könnte ja noch etwas provokantere Gedankenexperimente durchführen:

Warum z.B. nehme ich nicht einfach solch eine 18KW 4-Kanal Endstufe und lege an einen Kanal einen 50-60Hz Sinuston an. Am Ausgang dann transformiere ich die Spannung auf die benötigten 230V und betreibe damit einen weiteren 4-Kanal Amp, während ich die restlichen 3 Kanäle für den Betrieb einiger Lautsprecher benutze. Mit dem 2. Amp verfahre ich genauso und wiederhole das Ganze solange, bis ich aus einem einzigen 230V/16A Stromkreis genug Energie generiert habe, um meine Großveranstaltung mit Strom für Ton und Licht zu versorgen....

Wozu dann noch AKWs bauen?
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Mrz 2015, 17:35
Deine Antwort zeigt ganz klar auf, daß Du von dem, was bisher geschrieben wurde, nichts verstanden hast. Schade.
scauter2008
Inventar
#25 erstellt: 03. Mrz 2015, 17:45
Die Endstufe kann mit Sinus natürlich nicht mehr als ~4KW abgeben.
Die Endstufen werde heutzutage mit Crest oder Impulsen gemessen z.b Signal 1Khz 50ms An, 200ms Aus, 50ms An, 50ms aus, u.s.w.
Das reicht auch für manche Musik.
Bei Neuen Musikrichtungen wo wirklich ein Sinus vorhanden ist, kann es eng werden.

Es gibt 4 Sorten von Endstufen
1. Welche die Durch zu kleine Kühlkörper oder weniger Transistoren einen Limiter greifen lassen, um Überhitzung zu vermeiden.
2. Lasen einen Limiter greifen weil die 16A überschritten sind.
3. Bricht das Netzteil ein,braucht kein Limiter greifen (Eisenschweine)
4. Hat kleine Kühlkörper,Schwache Bauteile, keinen Limiter, und raucht ab


[Beitrag von scauter2008 am 03. Mrz 2015, 17:56 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#26 erstellt: 03. Mrz 2015, 18:48
Das Thema ist nunmehr erschöpfend diskutiert, alles Relevante gesagt und auch wiederholt. Der Thread wird hiermit geschlossen!

Danke und Gruß. Olaf
HiFi-Forum Moderationsteam
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