Techno PA Setup In/Outdoor 50-100 Raver

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ricardo_jones
Neuling
#1 erstellt: 02. Mai 2021, 15:39
Guten Tag liebe Community

Nach langem stöbern und studieren von unzähligen Beiträgen, habe ich mich nun endlich dazu entschlossen, auch Teil von euch zu werden.
Schlussendlich habe ich keine FÜR MICH zugeschnittene passende Lösung gefunden, die meinen Erwartungen bzw. Anforderungen entspricht.
Mit Sicherheit sind hier einige der Meinung, es gebe genügend Beiträge hier, die exakt dieselben nachstehenden Spezifikationen beschreiben - doch das sehe ich anders.
Die Antworten und Empfehlungen waren dann doch zu unterschiedlich, sodass ich vielleicht kurz meine Wünsche äußern darf, in der Hoffnung ihr geilen Member könnt mir innerhalb meiner Szene weiterhelfen :

Wir veranstalten schon über Jahre hinweg Tunnel Raves, Outdoors an Seen, in Bergen aber die ein oder andere Party Indoor im Jahr. Im Schnitt sind mindestens 50, aber in der Regel auch nicht mehr als 100 Raver dabei. Gespielt wird ausschließlich Techno!
Nach ständigem ausleihen und dem langen Wunsch eigenes Equipment zu besitzen, möchte in diesem Traum nun realisieren und uns eigene PA Systeme zulegen.
Qualität steht bei mir DEUTLICH im Vordergrund, sodass ich auch bereit bin beim Umfang Anfangs Abstriche zu machen. Das System kann ja jederzeit erweitert werden. Die Anlage soll auch mal etwas Schlamm abbekommen dürfen, ohne dass eine Welt untergeht, weil High End. Schlussendlich geht es auf unseren Raves auch gerne mal dreckig zu. Der Bass soll ordentlich kicken und die Klänge sollen ebenfalls schön rüberkommen.
Zu Beginn würde ich gerne circa 2-4T EUR ausgeben, inklusive Verstärker, wenn Passiv etc...
Lautsprecher zu bauen, kommt für mich nicht in Frage, da leider keine Zeit.
Ich wäre euch äußerst dankbar, wenn Ihr auf folgende Bitten/ Fragen eingehen könnt: #

-Passiv ja/nein?
-Horn ja /nein? (Denke eher nein, da auch indoor richtig? oder liege ich falsch?)
-Bitte um präzise Empfehlung aktueller Modelle ggf. Vor und Nachteile
-Zu Beginn hätte ich gerne mindestens zwei Tops, ein ordentlicher Bass. Ein ggf. zwei Monitore wären auch cool. (kein Muss), Verstärker falls Passiv.

Ich hoffe alle möglichen Fragen geklärt zu haben und bin nun gespannt auf eure hilfreichen Tipps und Vorschläge

Liebe Grüsse ausm Schwarzwald!
Jonas
jones34
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2021, 15:49
Für 2k€ wird das eher nix, mit 4k€ kann man schon eher langsam was anfangen.
Soll das ganze fix und fertig gekauft werden oder ist ein bisschen Selbstbau drin?
P@Freak
Inventar
#3 erstellt: 02. Mai 2021, 18:24
Hallo,

hier kann man als


präzise Empfehlung


gerne aussprechen 'schön weiter sparen' und auch lernen ... denn ohne eigenes 'Wissen und Können' um fehlendes Budget zu kompensieren wed das wohl nüschte oder bescheiden ... zusätzlich mit 'ohne'


da leider keine Zeit


weitere Eigenleistung auch eher "Wünsche - Träumeland" bei DEN gestellten Anforderungen ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 02. Mai 2021, 18:25 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2021, 18:46
Punkto Wetterfestigkeit wäre natürlich eine passive Lösung zu bevorzugen. So kann der 230V Bereich (Amprack) überdacht bleiben, und der Teil der Tontechnik mit niedrigerer Spannung (Lautsprecher) im Freien.

Bei den Lautsprechern wären FLH (frontloaded Hörner) optimal - die kritischen, beweglichen Teile (Chassis) sind tief im inneren versteckt, wo kein Wasser hinkann. Der nächste Vorteil dieser Lösung wäre der Wirkungsgrad, welcher einem insb. Outdoor recht entgegen kommen.
Tiefgang der gängigen Falthorn-Subs in Single-Aufstellung ist halt nicht prall, was aber bei Techno (wenn denn wirklich Techno, nicht Trance oder whatever) nicht dramatisch sein sollte. Ab spätestens 50 Hz geht aber zB ein WSX auch bereits ganz gut.

Bei diesen Hinweisen belasse ich es einmal. Konkrete, komplette Systemzusammenstellungen seh ich eher als (bezahlte) Dienstleistung, als etwas das man sich in einem öffentlichen Forum erwarten darf.
ricardo_jones
Neuling
#5 erstellt: 02. Mai 2021, 20:58
Hello Zusammen

Vielen Dank für die Antworten in der kurzen Zeit und die ersten Nachfragen.

@jones34 Das ganze soll fix und fertig gekauft werden. Preislich bin ein wenig flexibel, wobei 4T sollte es nicht überschreiten. Würde dann eher auch auf Monitore verzichten.

Vielleicht beschränken wir uns hier Outdoor doch auf 50 leute, um zu Beginn die Deminsion ein wenig zu reduzieren. Bisher sind wir mit zwei Bässen und zwei Tops gut gefahren. Im Tunnel hat das locker für mehr als 50 gereicht.

Leider habe ich keinen Zugang mehr zu einer Schreinerei oder auch die Zeit gross Eigenleistungen zu bringen. Leider, wie gesagt. Daher bezahl ich geren für die Leistung.

@P@Freak "Weiter sparen"? Beim durchlesen anderer Beiträge hier, kommen andere gut mit einem geringeren Budget als 4k zurecht. Wie kommt es zu dieser Empfehlung?

@stoneeh: Wie verhalten sich diese "Horn Lösungen" Indoor? Dachte eher weniger von Vorteil. Was sind Falthorn Subs? Finde dazu im Netz nichts. Vor allem finde ich generell mehr Baunanleitungen zur diesen Horn Lösungen, was für mich wie bereits geäussert nicht in Frage kommt.
Vielleicht ist jemand Unabhäniger in der Lage auch Produktbezeichnungen zu nennen. Lieg ich hier falsch sowas zu erwarten? Sehe ich in anderen Posts öfters.

Vielen Dank an Alle!
Jonas
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2021, 21:41

ricardo_jones (Beitrag #5) schrieb:
@stoneeh: Wie verhalten sich diese "Horn Lösungen" Indoor? Dachte eher weniger von Vorteil. Was sind Falthorn Subs? Finde dazu im Netz nichts. Vor allem finde ich generell mehr Baunanleitungen zur diesen Horn Lösungen, was für mich wie bereits geäussert nicht in Frage kommt.
Vielleicht ist jemand Unabhäniger in der Lage auch Produktbezeichnungen zu nennen. Lieg ich hier falsch sowas zu erwarten? Sehe ich in anderen Posts öfters.


Ein Falthorn ist ein Horn, das ein paar mal "geknickt" wird, um die Form eines langen Quaders, die ein Horn normal hat, in eine besser zu transportierende / aufzustellende zum Würfel tendierende zu wandeln.

Hornsubs Indoor sind überhaupt kein Problem. Du erhältst sogar bei Aufstellung nahe einer Wand eine virtuelle Hornvergrösserung (sieh zB "Eckhorn").

Bezeichnungen für einzelne Produkte sind für mich okay. Hab ja auch schon eins genannt - (Martin Audio) WSX Was ich inzwischen nicht mehr mache sind komplette Zusammenstellungen; aber das soll natürlich jeder halten wie er will.
JoPeMUC
Stammgast
#7 erstellt: 03. Mai 2021, 11:05

ricardo_jones (Beitrag #5) schrieb:
Vielleicht beschränken wir uns hier Outdoor doch auf 50 leute, um zu Beginn die Deminsion ein wenig zu reduzieren. Bisher sind wir mit zwei Bässen und zwei Tops gut gefahren. Im Tunnel hat das locker für mehr als 50 gereicht.

Dann wäre der erste Schritt, hier mal genau zu schreiben, welche Subs und Tops das waren. Und was Dir daran gut bzw. nicht gefallen hat.

Jochen
ricardo_jones
Neuling
#8 erstellt: 05. Mai 2021, 18:20
@Jochen: danke für die vertiefende Frage. Wir hatten den dB Tech­no­lo­gies DVA S 08 dp Sub und Topteile auch von DB. Meinte wir hatten da das Modell dB Technologies DVX D10 HP.
Was ich nicht gut fand, ist schwierig zu definieren, aber weil ich keinen Vergleich habe. Daher etwas schwierig. Was würdest du denn empfehlen?
Hast du Erfahrung in dieser Preisklasse?

Besten Dank für eure Hilfe!!!
Jonas
stoneeh
Inventar
#9 erstellt: 05. Mai 2021, 18:26
Die erste Frage wär natürlich erst mal ob dir das laut genug war, bzw. ob dir was gefehlt hat (Bass am Limit, Höhen am Limit?).
JoPeMUC
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mai 2021, 10:22
Verstehe ich es richtig, dass Ihr bisher einen Subwoofer hattet? Das ist nur ein 12"-Chassis, das scheint mir für 50-100 Leute etwas wenig, sogar drinnen.

Für mich klingt das so, als wäre eine Kombination aus 2x15" Bassreflex-Subwoofer und 2x12" Top ein guter Anfang. Wenn es passiv ist, dann würde ich die Endstufe schon so wählen, dass sie noch zwei Subs mehr versorgen kann.

Ich kenne jetzt die Lautsprecher nicht, die Ihr bisher ausgeliehen habt, und kann daher nicht einschätzen, wie hoch Ihr ins Regal greifen müsst, um dieselbe Qualität zu bekommen.

Vom Preis ausgehend, könnte ich mir als Tops die Ev ELX 112 (eventuell mit Modweiche) oder EKX 112, die dB Technologies LVX P12 oder die LD Systems Stinger 12 G3 vorstellen, das wären 520-700 Euro pro Paar. Von jedem der Hersteller gibt es passive 15"-Subwoofer, die zwischen 389 und 549 Euro kosten. Dazu ein Controller wie der Behringer DCX2496 Ultra-Drive Pro für 229 Euro.

Dann bliebe noch die Endstufenfrage. Entweder eine leistungsstarke 4-Kanal-Endstufe, wobei die TSA 4-1300 wohl nicht mehr erhältlich ist. Eventuell ein Klon der FP 10000q, die kostet so ab 750 Euro, könnte dann aber auch locker 6 Subwoofer antreiben, wenn Ihr noch weiter aufrüsten wollt. Die TSA 4-700 würde wohl für zwei Subs ausreichen, mehr könnte aber schwierig werden. Oder zwei getrennte Endstufen für Subwoofer und Tops.

Das geht jetzt wie gesagt alles rückwärts vom Budget aus und berücksichtigt rein Neuware ohne Selbstbau. Auch könnte man auf 18" Subwoofer gehen, wenn man 12" Tops hat. Gebraucht könnte man auch die Nova VS 12 überlegen.

Das kommt auch alles ein wenig darauf an, wie viel Lager- und Transportkapazität Ihr habt.

Jochen
yavanny
Neuling
#11 erstellt: 06. Mai 2021, 23:02
Hi Jonas,
da Du sehr großen Wert auf auf die Qualität legst würde ich eher Abstand von HK, DB, EV & Co nehmen.
50-100 Pax sind sehr überschaubar. Da kannst Du auch mit was kleinem aus dem Profibereich starten.
Ich würde hier KS-Audio oder Nova empfehlen. Aufgrund der Erweiterbarkeit und dem Handling würde ich
auf die aktive Ausführung setzen. Was die Ausfallsicherheit angeht ist das in der empfohlenen Kategorie
kein Problem.
Um konkreter zu werden lese ich aus Deiner Fragestellung etwas heraus, dass das System wirklich Plug&Play
sein soll, eine super Qualität haben soll, erweitert werden kann und das zum erschwinglichen Preis.
Du kannst jetzt mit „erschwinglichen“ Systemen rumexperimentieren und zahlst am Ende häufig zu viel für ein
naja Ergebnis.
Mein Tip ist, kaufe im Oberklassebereich und dann gebraucht - Lass die Finger weg von Thomann !!!

Ich habe in fast 30 Jahren sehr gute Erfahrungen mit KS-Audio gemacht. Die spielen im ähnlichen Bereich wie
Lacoustic, Nova & Co. KS ist aber gerade im aktiven Bereich eine Waffe!
Die Systeme funktionieren sehr zuverlässig und spielen sehr neutral.
Die verwendeten Endstufen, die Filter und die ganze Abstimmung der Systeme kommen komplett aus einer
Firma, die wissen was sie tun. Schau gerne mal auf der Webseite nach, Du wirst sehen das ist Oberliga.
Aktuell bekommst Du gebrauchte systeme wie die „Session“ zu erschwinglichen Preisen.
Das sind dann 2x aktive 18“ Subs CB19 mit 2x passiven Tops C12 - Das System spielt unglaublich laut, klar und tief.
Das aktuelle System liegt neu bei 10k - bei gebrauchten Systemen dürften Deine 4k nicht ganz ausreichen.
Es gibt allerdings noch sehr gut erhaltene Vorgängersysteme, die absolut ihr Geld wert sind, und in Deinem Preisbereich
liegen.
Alternariv kannst Du auch auf eine Sat 3 mit passiver Basserweiterung gehen. Bei Deiner Personenzahl wird das auch reichen.
Dann wärst Du sicher im Budget und kannst bei Bedarf noch etwas zuleihen oder erweitern.
Es ist schwer die Systeme zu beschreiben, man muss sie hören! KS taugt klanglich fürs Theater oder auch
für Jazz & Klassik - sie für Techno einzusetzen mögen viele idiotisch finden. Doch Techno klingt darauf auch unglaublich geil!
Wenn Du mal im Rhein-Main Gebiet sein solltest, melde Dich, ich habe 7KW KS-Audio im Wohnzimmer stehen 😉

Viele Grüße, Marian
stoneeh
Inventar
#12 erstellt: 07. Mai 2021, 14:08
Während Gebrauchtkauf & Markenware grundsätzlich kein blöder Tip ist, ist ein Teil des Rests der Aussagen schwer nachvollziehbar. "Lass die Finger weg von Thomann" - wtf? Vieles von Thomann spielt nachweislich (messtechnisch) auf hohem Niveau. Auch DB, HK und EV haben vernünftige Ware im Programm, teils ebenso mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Schade dass der Thread in den letzten Posts etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Die Frage nach dem bisherigen Material und der Zufriedenheit damit hätte zum Ziel geführt. Der TE hat indiziert, dass er mit einem 12" Sub-Sat-Set bisher zufrieden gewesen ist. Aus sowas kommt halt nach mehr als 1m kein spürbarer, nur mehr hörbarer Bass raus - aber wer weiss, das mag weniger hartgesottenen schon reichen.
Wieso will man ihm jetzt auf einmal Doppel-15er und 18er Subs einreden? Das mögen die eigenen Ansprüche sein, aber nicht zwangsweise seine.
JoPeMUC
Stammgast
#13 erstellt: 07. Mai 2021, 17:24
Guter Einwand. Dann machen wir jetzt einfach einen Schritt zurück und warten erstmal auf die Antwort auf die Frage.

Jochen
Donsiox
Moderator
#14 erstellt: 08. Mai 2021, 13:55

Lass die Finger weg von Thomann !!!

Ich habe in fast 30 Jahren sehr gute Erfahrungen mit KS-Audio gemacht.


KS-Audio Session bei Thomann



Du kannst jetzt mit „erschwinglichen“ Systemen rumexperimentieren und zahlst am Ende häufig zu viel für ein
naja Ergebnis.
Mein Tip ist, kaufe im Oberklassebereich und dann gebraucht

Das ist natürlich ein sehr guter Tipp. Oberklasse muss aber nicht gleich immer sein - für die meisten Ohren ist bereits ein RCF-System absolute Oberklasse. Und das bekommt man gebraucht für 4k ganz bestimmt


und warten erstmal auf die Antwort auf die Frage.

ricardo_jones
Neuling
#15 erstellt: 09. Mai 2021, 12:16
WOW... vielen Dank für die regen Reaktionen eurerseits! Entschuldigt auch bitte die späte Rückmeldung meinerseits.

Ich versuche mal chronologisch in der Reihenfolge eurer Beiträge jeweils einzugehen:

@stoneeh: Die reine Lautstärke der Systeme waren für uns ausreichend, aber schlichtweg in der Qualität nicht das, das ich suche. Der Bass war kein präziser Kickbass und Höhen und Mittel waren einfach akzeptabel. Fürs Ausleihen okay, aber würde mir nicht kaufen wollen.

@Jochen: Indoor hatten wir einen Sub und Outdoor zwei; Womöglich war das mit den 100 Personen falsch definiert worden von mir. Nicht alle befinden sich ja zeitgleich auf dem Floor. Denke wir gehen für mein Initialsetup besser von 50 Pax aus.
"Wir hatten den dB Tech­no­lo­gies DVA S 08 dp Sub und Topteile auch von DB. Meinte wir hatten da das Modell dB Technologies DVX D10 HP"

Der Vorschlag gebrauchtes Profi Equipment zu erwerben gefällt mir sehr gut, sofern Ihr bestätigen könnt, die Quellen dafür existieren auch. Die Frage die sich mir hierbei stellt und natürlich, wie schaffe ich es hier als Anfänger keinen Müll zu erwerben bzw. "verheiztes" Zeug?
Auch die Frage Passiv oder Aktiv steht noch im Raum. Falls Passiv sollte die Endstufe auf jeden Fall Puffer haben, sodass weitere Bässe angeschlossen werden können. Es muss nicht zwingend Aktiv sein, bitte mich nicht falsch verstehen
@Marian: Habe jetzt mal ein wenig rumgestöbert im Bereich KS Audio und Nova: Denke mit meinem Budget sollte ich gebraucht stemmen können. Z.B. das hier gefunden:
KS Audio gebraucht
Leider bereits vergeben.... aber finde zwei Tops und ein Bass vorerst genügen. Letzterer sollte dennoch einen "Kick" erzeugen können. Für einen zweiten spare ich dann einfach
Was könnt ihr für Portale empfehlen für gebrauchte PA?

Hoffe hiermit wieder entsprechend Inhalt gegeben zu haben und bedanke mich Vorfeld schon für eure wertvolle Hilfe.

Liebe Grüsse aus Freiburg
Jonas
stoneeh
Inventar
#16 erstellt: 09. Mai 2021, 18:49

ricardo_jones (Beitrag #15) schrieb:
@stoneeh: Die reine Lautstärke der Systeme waren für uns ausreichend, aber schlichtweg in der Qualität nicht das, das ich suche. Der Bass war kein präziser Kickbass und Höhen und Mittel waren einfach akzeptabel. Fürs Ausleihen okay, aber würde mir nicht kaufen wollen.


Alles klar.

Erstens würd ich hier die Wichtigkeit insb. der Signalquelle betonen. Du kannst die besten Lautsprecher der Welt verwenden - wenn du Dateien mit niedriger Bitrate vom Handy abspielst und einen billigen Mixer danach anhängst, wird's trotzdem nach Grütze klingen.

Von wo kommt die Musik, und wie sieht die Signalkette vor dem Lautsprecher bei euch aus?
ricardo_jones
Neuling
#17 erstellt: 10. Mai 2021, 01:31
Absolut wichtiger Beitrag! Heute leider nicht mehr selbstverständlich, aber es wird nur Techno in guter Qualität gespielt. Min. 320 kbps bzw. Vinyl!
Kein Handy Plug and Play ☺️
Danke für den Input! DJ‘s on Board.... normales Setup. CDJ 2000er, Technics 1210er und Xone bzw. Djm Mixer.

Lg Jonas
stoneeh
Inventar
#18 erstellt: 10. Mai 2021, 06:27
ja, gibt viele so Feinheiten am Weg zum optimalen Sound, die man sich nicht durch studieren schlauer Büchlein, sondern nur durch testen und probieren in der Praxis aneignen kann. Die Signalkette vor dem Lautsprecher ist definitiv etwas, auf das das zutrifft.

Okay - wenn's mit 1210ern an nem Xone net klingt, dann eh nie Positiv dass das abgehakt ist. Dann bleiben wirklich nur die Lautsprecher übrig.

Ich fürchte es bleibt dir hier ebenso nur selbst durchhören übrig. Man könnte jetzt Test-/Messberichte zitieren, aber die würd ich eher nur dazu verwenden um grobe Fehler aufzuzeigen, nicht um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie sich dieser oder jene Lautsprecher für dein Ohr anhören wird.

Mein Tip: bleib Aktivtechnik fern. Sowieso wegen der Wetterfestigkeit zu empfehlen, aber auch wegen dem Sound. Ein Jahrzehnt und viele Dutzend gehörte PA-Lautsprecher nach meinem Einstieg kenn ich zwar inzwischen ein paar wenige, die mir recht gut gefallen - aber alle dieser sind passiv, mit ordentlicher Elektronik dahinter.

Ich hatte erst dieses WE wieder ein Aktivtop der 1500€ Preisklasse vorm Ohr und Mikro, welches sich bei Kleinsignal schon mal wirklich nicht solide misst, und dessen Response sich bei steigender Last grob ändert. So ein Verhalten ist charakteristisch für Aktivlautsprecher, und lässt sich mit den Begriffen "Klangqualität" und "Signaltreue" einfach überhaupt nicht vereinbaren.

Dein Glück aktuell: Corona und die resultierenden Insolvenzen bzw. sonstige Auflösungen. Du hast ein quasi unendliches Angebot an Material am Gebrauchtmarkt. Wenn du gewillt bist bisl Zeit zu investieren wirst du was passendes finden, ziemlich sicher zum gewünschten Preis. Einfach mal ein bisl stöbern: https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/category-5
JoPeMUC
Stammgast
#19 erstellt: 10. Mai 2021, 11:08

stoneeh (Beitrag #18) schrieb:
Wenn du gewillt bist bisl Zeit zu investieren wirst du was passendes finden, ziemlich sicher zum gewünschten Preis. Einfach mal ein bisl stöbern: https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/category-5

Aber ihm fehlt ja jetzt noch die Anleitung, wonach er denn überhaupt suchen soll. Da bin ich immer noch der Meinung, dass er bei Sub(s) und Tops von der Membranfläche jeweils eine Nummer größer als bisher nehmen könnte.

Gebrauchte-Veranstaltungstechnik ist sicher eine gute Anlaufstelle, doch leider ziemlich unübersichtlich, wenn man keine genauen Gerätebezeichnungen kennt. Man findet dort meiner Erfahrung nach wenig Material, das man sich vorher bei einer besser strukturierten Seite wie Thomann ausgesucht hat.

Jochen
jones34
Inventar
#20 erstellt: 10. Mai 2021, 11:32

ricardo_jones (Beitrag #15) schrieb:
@stoneeh: Die reine Lautstärke der Systeme waren für uns ausreichend, aber schlichtweg in der Qualität nicht das, das ich suche. Der Bass war kein präziser Kickbass und Höhen und Mittel waren einfach akzeptabel. Fürs Ausleihen okay, aber würde mir nicht kaufen wollen.

@Jochen: Indoor hatten wir einen Sub und Outdoor zwei; Womöglich war das mit den 100 Personen falsch definiert worden von mir. Nicht alle befinden sich ja zeitgleich auf dem Floor. Denke wir gehen für mein Initialsetup besser von 50 Pax aus.
"Wir hatten den dB Tech­no­lo­gies DVA S 08 dp Sub und Topteile auch von DB. Meinte wir hatten da das Modell dB Technologies DVX D10 HP"

...

Leider bereits vergeben.... aber finde zwei Tops und ein Bass vorerst genügen. Letzterer sollte dennoch einen "Kick" erzeugen können. Für einen zweiten spare ich dann einfach :P

Das Problem ist eben das die Menge an Material eben nicht reicht um einen schönen, ausgewogenen Klang und eben auch schönen Bass bei der gewünschten Lautstärke zu bekommen.
Laut geht das schon. So ein 10er Top kitzelt einem auch schon gut am Trommelfell wenn man nah dran ist aber halt erst ab ~200Hz rum.
Die meiste Energie braucht man aber für ausgewogenen Klang jedoch im Bereich darunter.
Unter zwei guten 15" Subs würde ich für das was du vor hast nicht anfangen, lieber mehr.

Je nach dem wie man die Topteile ankoppelt muss es hier nicht so dick sein, da würden auch was in der Klasse reichen die ihr jetzt schon immer hattet.
Wichtig ist jedoch dass das ganze richtig angestimmt ist. Dazu braucht es am besten ein DSP und jemand der sowas kann.
In der Regel führt einfach nur irgendwelche Trennfrequenzen einstellen und gib ihm bei PA Material mit Konserve eher zu weniger angenehmen Ergebnissen bei hohen Lautstärken.



stoneeh (Beitrag #18) schrieb:
Mein Tip: bleib Aktivtechnik fern. Sowieso wegen der Wetterfestigkeit zu empfehlen, aber auch wegen dem Sound. Ein Jahrzehnt und viele Dutzend gehörte PA-Lautsprecher nach meinem Einstieg kenn ich zwar inzwischen ein paar wenige, die mir recht gut gefallen - aber alle dieser sind passiv, mit ordentlicher Elektronik dahinter.

Ich hatte erst dieses WE wieder ein Aktivtop der 1500€ Preisklasse vorm Ohr und Mikro, welches sich bei Kleinsignal schon mal wirklich nicht solide misst, und dessen Response sich bei steigender Last grob ändert. So ein Verhalten ist charakteristisch für Aktivlautsprecher, und lässt sich mit den Begriffen "Klangqualität" und "Signaltreue" einfach überhaupt nicht vereinbaren.


Mein Tip:
Solche Aussagen richtig einordnen.
Der Mann findet quasi alles was PA ist notorisch schlecht und stapelt lieber einen Haufen Hifi-Boxen aufeinander.

Im Gegenteil würde ich, gerade wenn es nicht zu teuer sein soll, Aktivsysteme nicht ausschließen.
Aktive Trennung und DSP macht hier oft den Unterschied und lässt auch günstige Lautsprecher passabel klingen.
Plug&Play würde ich jedoch für die meisten Systeme nicht empfehlen, bzw nur für Live Anwendungen. Da muss in der Regel trotzdem ein Systemtechniker und ein DSP dran wenn man Konserve spielt. Dann kann das auch wirklich gut werden.
Für sehr angenehmen Klang out of the Box kann ich zum Beispiel im günstigeren Bereich Die Yamaha DXR Serie empfehlen.
Wenn du die Lautsprecher aber ordentlich durch den Matsch ziehen willst ist das eher ein Argument für passive Kisten.
Hüb'
Moderator
#21 erstellt: 11. Mai 2021, 09:09
Hallo zusammen,

bitte zurück zum Thema. Die persönlichen Befindlichkeiten können bei Bedarf per PN geklärt werden. Danke!

Viele Grüße
Frank
-Moderationsteam Hifi-Forum-
ricardo_jones
Neuling
#22 erstellt: 16. Mai 2021, 12:07
Hello together!

@Jochen: Danke für deine Anmerkung. Tatsächlich fehlt es mir an Wissen, wonach in suchen soll. Ein passives System grundsätzlich find ich durchaus interessanter. Das Problem einfach, ich habe wenig Ahnung von der Technik drumherum. Ich weiss, dass ich einen guten Verstärker benötige, jetzt kam der Begriff DSP noch dazu. Kann mir hier einer die Schnittstelle erklären? Technikaffin bin ich. Mein Maschinenbaustudium ist eine gute Grundlage.
Wenn ich weiss, was ich brauch, kann ich natürlich Second Hand suchen - wenn ich eben weiss, was ich benötige...

@jones34: Die Kisten werden nicht direkt durch den Schlamm gezogen, aber können schonmal nass werden. Wie bereits oben erwähnt bevorzuge ich ein passives System, sofern ich den nötigen Support erhalte im Bereich Auswahl. Wenn ich merke, dass hier im Bereich Passiv nicht die konkrete "Kaufberatung" erhalte mit genauer Typenbezeichnung sehe ich da schwarz. Dann bleibt mir da wenig übrig. Ich gebe dir absolut recht. Unter zwei 15ern Bässen gehts natürlich nicht. Die können auch gerne grösser sein. Und wenn es nur für einen reicht dieses Jahr, kommt der zweite eben in 2022

Probehören ist natürlich ein guter Zug. Nur stell ich mir das unmöglich vor. Ich wüsste keine Stelle, die so etwas anbietet.
Was ist der Unterschied zwischen Aktiven System und Plug and Play? Dachte Aktiv = Plug and Play

Bin gespannt auf eure Reaktionen.
LG Joni
jones34
Inventar
#23 erstellt: 16. Mai 2021, 17:33
In dem Preissegment Sachen zu empfehlen fällt mir ehrlich gesagt schwer.
Die Lautsprecher brauchen oft etwas liebe mit dem DSP oder Mods an der Weiche, was für einen Neuling nicht ganz einfach ist.

Die Stinger Serie von LD ist ganz ordentlich für den Preis.
Die aktuellen Versionen kenne ich nicht persönlich, mit einem der älteren 12" Tops hab ich jedoch gute Erfahrungen gemacht.
Vorteil hier ist das die Weichen relativ ordentlich sind und es DSP Settings und sogar Messungen (als GLL) gibt, was einem das Leben schon viel einfacher macht.
Bei den verbauten Komponenten muss man natürlich bei dem Preis ein paar Abstriche machen, vor allem beim maximalen Output.

Die eigenen Sachen von Thomann sind ganz ok, die Tops brauchen aber eine Modweiche.
Die Bässe sind dafür für den Preis wirklich gut. für den gleichen Preis sind die verbauten Chassis tendenziell besser als z.B. in den Stinger.
Wenn dir jemand die Setups richtig erstellen kann, kannst du Marken auch gut mischen. Einfacher ist es aber natürlich die passenden Setups einfach schon zu haben, also bei einer Marke zu bleiben.

Wichtig ist, das die Lautsprecher aus MPX oder Plastik sind wenn es um Feuchtigkeit geht.
Bei den Stinger und den Thomann Sachen ist das der Fall.
Bei anderen Herstellern gibt es aber zum Teil auch MDF oder Spanplatte (z.B. HK Audio, Yamaha...)

Bei Endstufen empfehlen gerade viele die LAB Gruppen Clones.
Ich würde da aber als Neuling nicht zugreifen. Da gibt es gute und schlechte, was nicht so einfach zu unterscheiden ist.
Die Qualitätskontrolle ist oft fraglich, der Support was Ersatzteile angeht ist dafür ganz ok, einschicken ist aber nicht.
Den guten Preis bekommt man auch nur wenn man aus China direkt kauft, was Haftungstechnisch jedoch doof sein kann weil man das Ding hier in Verkehr bringt.
Von der hohen Leistung einer FP10k kannst du eh nicht wirklich profitieren mit dem Holz was du dir leisten kannst.

Wenn du nicht demnächst vor hast auf mehr als 4 Bässe zu erweitern wäre eventuell eine Systemendstufe mit DSP was für dich.
Zum Beispiel LD Systems DSP 45 K, da dürften für die Stinger auch schon Settings gespeichert sein.
Mit allem Zubehör schrammst du dann aber schon an den 4k€.
Deine DJ Monitore sind da noch nicht dabei, da würde ich jedoch aktive Kisten kaufen, der Einfachheit halber.

Edit: Gebraucht ist natürlich eine super Option wenn man gerade was passendes findet.
Man sollte sich da aber, wie beim Autokauf, mit jemand absprechen der Ahnung von der Materie hat und gerade bei alten Kisten unter die Haube schauen.
Ein kaputtes Chassis kann schnell teuer werden wenn OEM.
Hochtontreiber sind auch oft nicht mehr ganz Fit bei älterem Material (Rost, Dreck, kaputte Membran).
Wenn du Interesse hast hätte ich auch noch Bässe und eventuell Endstufen abzugeben, die für dein Vorhaben passen könnten.


[Beitrag von jones34 am 16. Mai 2021, 17:48 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#24 erstellt: 16. Mai 2021, 18:54
ricardo_jones: wie schon zu lesen war, der Mengenempfehlung 1, 2 anderer stimm ich aufgrund vielfacher Hörerfahrung nicht zu. Mit Systemen der Grössenordnung, wie du es gemietet hast, hab ich schon wunderbar Party gemacht, mit knackigem Kickbass und allgemein schönem Klang. Im Kontrast dazu bin ich vor ganzen Boxenwänden (also Stacks von dutzenden Subwoofern) gestanden, die nur Schlamm geschoben haben.
Bass wird bei steigendem Pegel eindrucksvoller, und insb. körperlich spürbarer, ja - dass der subjektive Eindruck nur bei einem sehr hohen Pegel ein ein toller sein könnte, dem muss man aber ganz klar widersprechen.

Ich denke es hat bei dem db Technologies System eher an grundsätzlicher Wiedergabequalität bzw. Signaltreue gemangelt. Da es ein Aktivsystem war, ist wahrscheinlich, dass u.a. da last- und frequenzabhängig geregelt wurde.

Gerade bei einem Aktivsystem, das ich die letzte Zeit in der Hand hatte, zeigte sich messtechnisch, dass bei steigender Last der obere Bassbereich abgeschwächt wurde - dieses Verhalten würde den von dir wahrgenommenen klanglichen Mangel im Kickbass bereits ausreichend erklären.
Das System, bestehend aus einem 18" Subwoofer und einem 15" Top, kostet am Markt übrigens 4000€. Beide zeigten in der objektiven, messtechnischen Beurteilung signifikante qualitative Mängel. Dass dir ein gewisser Preis automatisch einen tollen Klang erkauft wäre also eine Fehlannahme. Also vll. bist schlicht und einfach an ein nicht so gutes System geraten, und musst weiter suchen / probehören.

Falls es nicht klar ist: ich möchte dir mit meinen Ratschlägen ersparen, dass du Geld ausgibst, dass du nicht ausgeben musst, und Material anschaffst, das du nicht anschaffen musst.

Eins sollte man mMn noch abklären - ich möchte es dir zwar nicht explizit unterstellen, aber bei Anfängern kommt's sehr wohl regelmässig vor, dass der Begriff "Kickbass" missinterpretiert wird. Oft hören diese Leute tatsächlich Musik mit hohem Tief-/Nutzbassanteil und leichten Obertönen, welcher dann als "Kickbass" bezeichnet wird. Für eine hochqualitative Wiedergabe dieser Musik für die Anzahl an PAX bräuchte es dann in der Tat weitaus mehr Verschiebevolumen, als du es bisher hattest. Es wäre daher hilfreich, wenn du ein paar Musikbeispiele posten würdest.


Konkrete Empfehlungen:

Meine Lieblingstops am Markt, unabhängig von Preisbereich, sind u.a. RCF Art 31x MKIII (die passive Variante, mit Mylar Hochtöner) und Seeburg TSM 10. Beide klangen für mich sehr schön rund, und wurden, wie bei so vielen anderen der Fall, bei steigendem Pegel nicht aufdringlich / kreischig.

Bei den Subs würde ich Bassreflexe empfehlen. Marken-/Produktempfehlungen braucht man da gar nicht viel abgeben - es ist nicht schwer, einen guten BR zu bauen, und viele Hersteller haben solche im Programm. Auf was ich achten würde ist zuallererst ein ausreichend grosser Port (Wand-/Bodenport), um Kompression bei hohem Pegel auszuschliessen. Weiters würd ich schaun ob ich eine Frequenzgangmessung im Datenblatt oder seitens eines Dritten finde - der Frequenzgang sollte von der Tuningfrequenz an möglichst flach aussehen.
Wenn das qualitative abgeklärt ist, dann von diesen Subs so viele aufstellen, wie es deine Ansprüche bei deiner Musik erfordern.

Angemessen trennen lässt sich ein derartiges System dann aufgrund flachen Amplituden- und Phasenfrequezgang in einem weiten Bereich (ca. von 100 bis 200 Hz) via simplen LR24 beidseitig.
jones34
Inventar
#25 erstellt: 16. Mai 2021, 21:25

stoneeh (Beitrag #24) schrieb:

Gerade bei einem Aktivsystem, das ich die letzte Zeit in der Hand hatte, zeigte sich messtechnisch, dass bei steigender Last der obere Bassbereich abgeschwächt wurde - dieses Verhalten würde den von dir wahrgenommenen klanglichen Mangel im Kickbass bereits ausreichend erklären.
Das System, bestehend aus einem 18" Subwoofer und einem 15" Top, kostet am Markt übrigens 4000€. Beide zeigten in der objektiven, messtechnischen Beurteilung signifikante qualitative Mängel. Dass dir ein gewisser Preis automatisch einen tollen Klang erkauft wäre also eine Fehlannahme. Also vll. bist schlicht und einfach an ein nicht so gutes System geraten, und musst weiter suchen / probehören.

Hast du dazu vielleicht etwas mehr als nebulöse Beschreibungen?
Warum sollte das auf andere Systeme übertragbar sein, was du ja implizierst?


stoneeh (Beitrag #24) schrieb:

Falls es nicht klar ist: ich möchte dir mit meinen Ratschlägen ersparen, dass du Geld ausgibst, dass du nicht ausgeben musst, und Material anschaffst, das du nicht anschaffen musst.

Was ist denn dein Ratschlag konkret?
Statt preiswerte 15" (oder größer) Bässe für ~400€/Stück zu kaufen kleinere Bässe zu kaufen, die ähnlich viel kosten und dabei weniger Output liefern?
Wo kommt da die Ersparnis?


stoneeh (Beitrag #24) schrieb:

Angemessen trennen lässt sich ein derartiges System dann aufgrund flachen Amplituden- und Phasenfrequezgang in einem weiten Bereich (ca. von 100 bis 200 Hz) via simplen LR24 beidseitig.

Die Aussage verwundert mich doch sehr.
Flacher Amplituden- oder gar Phasenfrequezgang bei Topteilen der hier geforderten Größe ist in dem Bereich sehr unüblich, da das massiv Wirkungsgrad kostet.
Wie das dann aussieht kann man sich zum Beispiel bei der genannten TSM10 ansehen, zu der es Messungen gibt.
Subwoofer haben sehr oft einen nach oben ansteigenden Frequenzgang.
Die Kombination, zusammen mit oft falsch eingestellten Pegeln gibt dann häufig suboptimale Trennungen.
Ich mein, klar, wenn man nix über die Kisten weiß und nicht messen kann muss man irgendwo anfangen.
Man darf sich aber keine Illusionen machen, dass man damit zuverlässig gute Ergebnisse bekommt.
JoPeMUC
Stammgast
#26 erstellt: 17. Mai 2021, 09:48

ricardo_jones (Beitrag #22) schrieb:
jetzt kam der Begriff DSP noch dazu. Kann mir hier einer die Schnittstelle erklären?

Der Digitale SignalProzessor bearbeitet direkt vor der Endstufe/den Endstufen das Audiosignal. Eine Hauptanwendung ist die Auftrennung des Signals in Sub und Top mit entsprechenden Tief- bzw. Hochpassfiltern. Der DSP hat aber noch weitere Filter, beispielsweise EQ, um den Frequenzgang anzupassen, was auch enthalten kann, Frequenzen, die durch Raummoden (das sind Resonanzen aufgrund von Reflektionen an Wänden und dergleichen) unschön verstärkt werden, schmalbandig abzusenken ("Raummoden ziehen").

Weitere oft genutzte Filter sind High- und Lowshelf. Damit wird das obere bzw. untere Ende des Frequenzbands angehoben oder abgesenkt. Das macht man im Eingangssignal, nicht mit den Eingangsreglern der Endstufen. Denn das Setup, mit dem man sauber zwischen Sub und Top trennt, wird mit einmal festgelegten Verstärkungsfaktoren der Endstufen erstellt. Da Filter nicht unendlich steil sein können, überschneiden sich die Frequenzgänge von Sub und Top im Übergangsbereich. Verstellt man die Endstufen, dann verschiebt sich der Schnittpunkt der Frequenzgänge. Das passiert nicht, wenn man das Signal vor der Auftrennung anpasst.

Jochen
86bibo
Inventar
#27 erstellt: 18. Mai 2021, 13:48
Das oben genannte LD Stinger System (10" Tops + 15" Subs in der aktiven G3 Variante) befindet sich in meinem Besitz. Ich hab das ganze gegenüber verschiedenen anderen Systemen in dem Preissegment gehört (RCF, HK, Yamaha, DB Systems) und bzgl. Klangqualität haben mir die Stinger Tops klanglich am besten gefallen. Sehr gute Mittenwidergabe und absolut ausgeglichene Höhen ohne bei hohen Lautstärken nervig zu klingen. Wohl gemerkt in dieser Preisklasse. Das es nach oben noch viel Luft gibt, dürfte klar sein, dass ist ja wirklich nur die Einsteigerliga.
Mit 2 Subwoofern bekomme ich da Indoor Feiern mit 100 Personen gut abgedeckt. Da ist auch noch etwas Headroom, aber ich spreche hier von Geburtstagen, Hochzeiten, Vereinsfesten, etc. Für ein Techno Event würde ich bei 100 Personen schon eher zu 2 18ern oder eher sogar 4 Subs greifen. Es kommt aber eben auch immer auf die Ansprüche an. Wer regelmäßig in Clubs oder Festivals unterwegs ist wird selbst von so einen Setup nicht beeindruckt sein, aber ich kann mich noch an meine Schul- und Abizeit erinnern und da haben wir mit zusammengewürfelten Hifizeug auch geile Parties gefeiert ohne das da jemand nach mehr Bass gerufen hat. Das war dann aber auch eher "Kommerzielle Musik".

Wenn es Outdoor ist, sind 4 Subs eigentlich fast schon ein Muss, wenn man wirklich spürbaren Bass bei der Musik haben will. Ich bin ja ein Freund von Aktivtechnik, weil es weniger zu schleppen ist und vor allem für den Unbedarften leichter einzurichten ist. Gerade die Einstiegsystem haben meist feste Hoch- und Tiefpassfilter oder zumindest Presets, sodass man eigentlich nur noch die Pegel regeln muss. Auch die Verkabelung ist denkbar einfach. Bei Passivsystemen ist das auch kein Hexenwerk und auch deutlich flexibler, aber wenn das von jemandem augestellt werden soll, der keine Ahnung hat was ein HPF/TPF oder ein DSP ist und der noch nie was von Gainstruktur gehört hat. dann wird das halt nichts. Und die Gefahr eines fehlerhaft aufgestellt oder eingestellten Setups steigt mMn exponentiell. Wenn ich überlege, was ich schon alles im "kommerziellen" Umfeld an Installationen und Unwissenheit gesehen hab, dann möchte ich gar nicht wissen, was im Privatbereich alles gemacht wird. Und das Allgemeinwissen diesbezüglich nimmt mehr und mehr ab. Wer in den 70er, 80er, 90er Jahren groß geworden ist. hat meist Hifi Geräte zu Hause stehen gehabt und wusste zumindest schon mal was man mit LS Kabeln, Chinchkabeln, etc. machen muss und wie so ein System funktioniert (Zuspieler, Verstärker, LS). Genauso hat fast jeder damals noch seine PCs selbst zusammengeschraubt. Wenn ich sehe was die heutige Generation so in ihren Fingern hat (Smartphone + BT LS), dann ist da nicht viel. Das soll jetzt keine "früher war alles besser" Rede werden, aber das sind halt einfach die aktuellen Rahmenbedingungen.
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