Wie viele Apps braucht der (audiophile) Mensch? Ein Praxisbeispiel.

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Skalka
Neuling
#1 erstellt: 07. Mai 2018, 14:22
Ich zu einer guten Freundin: "Du? Bin ich ein Suchti?"
Ich halte ihr so mein Handy ins Gesicht mit den Apps und sie meinte dann: "Ein bisschen schon!"

Ich habe ein Samsung Galaxy S7, mit dem vollkommen zufrieden bin. Über den Menü-Punkt kann ich zur Not auf alle anderen Apps zugreifen, die ich im Alltag sonst nicht auf dem Schirm haben möchte. Was ich auf dem Schirm haben möchte, ist dagegen auf einer einzigen Seite zusammengefasst, meist in eigenen Ordnern.

Einzel-Apps: Kamera (ab Werk), Game Launcher
Ordner: Google (ab Werk, blau unterlegt), Office (dito), Streaming (grün unterlegt), Soziales, Apparate

Streaming geht bei mir los mit den Mediatheken (ARD, ZDF, arte, TV NOW, 7TV), geht dann weiter mit Audiodiensten (SoundCloud, Spotify, TuneIn Radio, BubbleUPnP) und hört auf mit den modernen Bezahlabos Netflix und (Amazon) Prime Video. OK, ganz zum Schluss hab ich eine App für South Park.

Soziales ist auch klar und hier von geringerem Interesse. Im Prinzip hätten Facebook, Whatsapp, Twitter und Instagram gereicht, aber viel Unnützes wie Snapchat und Telegram ist auch dabei, von mir wurde sogar schon eine (relativ harmlose) Beichte auf "Dein Beichstuhl" veröffentlicht. Ich bin übrigens 32. Dass ich auch Adobe Acrobat, Dropbox und die Amazon Shopping App unter "Soziales" eingeordnet habe, taugt wohl eher als Diagnose.

Dann habe ich da noch den Apparate-Ordner.
Es geht los mit der App von Google Home: Ich habe 8 Cast-fähige Geräte: 2x für HDMI, 4x Audio, 1x Home, 1x AVR. Gruppierung für Multiroom ist selbstverständlich, es ist einfach gewachsen. Dann hab ich freilich eine App für meinen AVR (jetzt Pioneer) und auch noch Fire TV und Shazam. Ansonsten noch was für die Bank und die Müllabfuhr. Morgen muss der Biomüll raus.

Nebenbei beherrscht mein Autoradio Bluetooth und am Lenkrad kann ich mit einem Finger an einem Rädchen zwischen den Radiostationen und eben auch, wenn verbunden, beim Streaming-Dienst auf dem Handy auf der Playlist zwischen den Liedern wechseln. Das funktioniert zwar nicht mit jedem alten Smartphone, aber bei meinem S7 auf jeden Fall. Ich hab auch extra eine Halterung für den Lüfter und ein Ladegerät für den Zigarettenanzünder, auch von Samsung mit einem an eine Telefonschnur erinnerndes Kabel.

Was leite ich aus meinen, na ja, Erfahrungen ab?

1. Mit drei Apps hat man musiktechnisch ausgesorgt. Einmal der Streaming-Dienst, einmal Internetradio, einmal Heimnetzwerk.
Mir persönlich reicht Spotify, andere hier finden erst Tidal und Qobuz für würdig genug um gehört zu werden. TuneIn ist kostenlos und verspricht weltweiten Zugang zu weltweitem Radio. Fürs Heimnetzwerk nutze ich gleich BubbleUPnP, das ist ja bekanntlich das Schweizer Taschenmesser unter den DLNA-Streamern. Es ist da, es nervt nicht, es funktioniert, wenn es denn unbedingt sein muss. Dass ich zusätzlich noch SoundCloud verwende, liegt einfach daran, dass ich es streamen kann und ein Bekannter von mir seinen wöchentlichen Techno-DJ-Podcast macht.

2. Man rutscht in diese Streaming-Sachen einfach hinein.
Es fängt mit der heute-show auf ZDF an, geht weiter mit "Mit Offenen Karten" auf Arte (Soll ich mir für Samstag 10.30 Uhr wirklich den Wecker stellen?) und geht dann mit Binge-Watching bei den Privaten weiter. Wenn man als Student schon Amazon Prime fürs einfache Liefern von schwer zu beschaffender Literatur benutzt, schluckt man auch die zusätzlichen Kosten für die integrierte ehemalige Lovefilm-Videothek anstatt Prime zu kündigen und wo Amazon gegen Google Krieg führt und Fire TV anfangs wie eine affige Insellösung erscheint, tut es auch eine billige Playstation 3 im Sonderangebot. Und bei Netflix ist alles im Preis inbegriffen. Niemand schaut mehr fern, hat aber noch einen TV daheim, das Katzenvideo auf YouTube ist daher schnell gestreamt. Ich hab Anfang 2016 auch erst nach einer Audiolösung gesucht und dann auch gleich die Videolösung mitgekauft. Eigentlich braucht man Mediatheken-Apps aber nur, wenn man mit seinem Handy verheiratet ist und eben bspw. Chromecast hat. Wenn man aber für solche Dienste aber ein Gerät mit einer entsprechenden Fernbedienung benutzen kann, ist es schön, dass man Urlaub vom Handy nehmen kann, das auch gerne in Ruhe aufgeladen wird.

3. Die Hardware-Apps sind der wichtigste Schatz.
Bei mir sind es im Moment Google Home und die Pioneer Remote App. Ohne die Letztere wüsste ich bis heute nicht, was ein Advanced Sound Retriever ist. Aber so klingen meine Schallplatten gleich auf Anhieb viel besser. Wenn man aber eine bunte Mischung an Geräten von verschiedenen Herstellern hat, dann beschränke ich mich, von Google Home abgesehen, auf den Hersteller meines AVR. Die PS4-App ist nett, wenn man etwas eintippen möchte, aber ansonsten hat sie mich mehr gestört.

4. Eine ernst gemeinte Frage: Ein extra Tablet nur für den Multimedia-Kram?
Wenn ich in der Wirtschaft mit jemandem Fußball schaue, meinte er bei diesem Thema, dass er dafür ein eigenes Tablet hat. Gut, es muss nicht aufwendig und teuer sein, aber ich hab da mit einem Huawei Mediapad 10.0 (Gratisbeigabe zum Handyvertrag) eher durchwachsene Erfahrungen gemacht. Der wollte bei TuneIn nicht einmal ein Cast-Symbol anzeigen. Mir geht auch auf die Nerven, dass die Windows-Version von Spotify nicht von sich aus Google-Cast-Geräte anzeigt, wenn sie nicht gerade berieselt werden. Rein preislich betragt wäre das kleinste Fire-Tablet wohl die einfachste Lösung, aber funktioniert das auch?
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2018, 14:26
Leider konnte ich trotz lesen deines Textes nicht klar erkennen, was davon deine Frage ist.

Edit: Welcher Teil deines Textes hat nun genau etwas mit dem Thema der Überschrift "audiophil" zu tun und ist dir klar, was die Definition davon ist?


[Beitrag von elchupacabre am 07. Mai 2018, 14:27 bearbeitet]
Skalka
Neuling
#3 erstellt: 07. Mai 2018, 18:24
OK, ich hätte es auch weg lassen können. Auf jeden Fall ging es darum, wie viele Apps man speziell fürs Hören und Sehen braucht und dass natürlich jeder seinen weiteren überflüssigen Mist hat und die qualifizierte Antwort auf die Zahl sehr viel niedriger ist als die Zahl an bewusst genutzten Apps, die man unabhängig davon sonst nutzen würde.

Es bleibt aber letztlich die Frage danach, wie das andere Leute hier so handhaben und vor allem eine Antwort auf meinen Punkt Nr. 4, ob ein zusätzliche Tablet für die Steuerung übertrieben ist oder sogar eine willkommene Entlastung darstellt.
KarstenL
Inventar
#4 erstellt: 07. Mai 2018, 18:51
mein Gewusel sieht ähnlich aus wie deins.....
mit einem Tablet habe ich es auch versucht (ein Bekannter schwört darauf....jeder wie er mag ) ist mir aber zu umständlich. Das Handy ist irgendwie immer griffbereit.
Das meiste steuere ich aber über meine Harmony Smart Control.
Die Privaten sind mir ein Graus.
Für die Öfis hatte ich mal diese App drauf : http://sofalabor.de/
Sehr zu empfehlen.
Da aber mein Telekom entertain Receiver die meisten (Mediathek)Sendungen direkt aus der Programmübersicht startet, steuere ich das dann auch über die Harmony.

falls es dich beruhigt:

Screenshot_20180507-184845


Screenshot_20180507-184840


Screenshot_20180507-184827


Screenshot_20180507-184819


Screenshot_20180507-184816
Mickey_Mouse
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2018, 19:01
jeder hat da völlig andere Prioritäten und Ansprüche!

ich bin ein alter Sack und ein Telefon ist für mich in erster Linie zum telefonieren da...

ich habe ein extra Tablet (altes iPad) in einem "Ständer", eigentlich ist das ein Logitech Lautsprecher, hält aber das iPad ordentlich und lädt es halt auch auf.
das nervige daran ist, dass der größte Teil der Apps doch wirklich nur etwas für Leute ist, deren Ansprüche irgendwo unter dem Teppich liegen.
bei vielen wird nichtmal das Querformat unterstützt oder die Retina Auflösung vom iPad.
ich nutze das in erster Linie um schnell die DSP Parameter von meinem Yamaha AVR einstellen zu können, dafür müsste ich ansonsten immer den TV oder gar Beamer einschalten.

ansonsten bediene ich eigentlich alle soweit es geht per Laptop, das ist doch wesentlich komfortabler und schneller als über die Tablet/App Krücken.
auch jegliches Streaming läuft eigentlich immer über irgendeinen "Server" im heimischen Netzwerk. Sei es die Vu+ Duo für Sat/TV, der LMS auf dem NAS, iTunes, Roon & Co. auf dem Mac-Mini der 24/7 als Server arbeitet usw.
elchupacabre
Inventar
#6 erstellt: 07. Mai 2018, 20:35
Meine Heim Steuerung passiert komplett über ein Tablet. Yatse, YouTube, mii home, öffentliche Schau ich nicht.
xutl
Inventar
#7 erstellt: 07. Mai 2018, 20:42

Skalka (Beitrag #3) schrieb:
... ging es darum, wie viele Apps man speziell fürs Hören und Sehen braucht ...


KEINE
Viridarium
Inventar
#8 erstellt: 08. Mai 2018, 07:01

KarstenL (Beitrag #4) schrieb:


Screenshot_20180507-184819


Es gibt den piCorePlayer auch für Android?
KarstenL
Inventar
#9 erstellt: 08. Mai 2018, 08:33
Das ist nur ein Link zur Website . Um mal eben am Handy was machen zu können.


[Beitrag von KarstenL am 08. Mai 2018, 08:33 bearbeitet]
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