American Sniper (2015) by Eastwood

Regie: Clint Eastwood ist schon mal gut.
Könnte auch ein interessanter Film werden.

Ich gehe davon aus, dass besonders auch die psychologische Seite des Sniper-Handwerks dargestellt wird.

das buch wollte ich eh mal lesen

kam daher dieser Spruch?

Die entscheidende Frage dabei ist für mich: Wer ist ein Terrorist - und wer entscheidet das?

Ich habe das Buch gelesen und bin schon sehr gespannt, wie der Film umgesetzt wurde.
Ist bei "Lone Survivor" imho gut gelungen.
Denke, dass besonders einer wie Clint Eastwood das eigentlich sehr gut hinbekommen sollte.

Mfg KAMPI

Archivo (Beitrag #6) schrieb:

Die entscheidende Frage dabei ist für mich: Wer ist ein Terrorist - und wer entscheidet das?

das definiert und entscheidet der Gewinner..

Wenn du gewinnst, waren deine Mitstreiter Freiheitskämpfer und Helden, wenn du verlierst, waren es Terroristen,Aufständische und Freischärler.

Ich erinnere mich gut an die Berichterstattung über die Bürgerkriege in Mittelamerika in den 1980er Jahren: laut der westlichen Medien waren in El Salvador gegen die westlich orientierte, rechte Regierung böse "Rebellen" am Werk, wohingegen im linkslastigen Nicaragua natürlich gute "Freiheitskämpfer" aktiv waren.

Ein Schelm, der bei der Wortwahl Böses (sic!) denkt.

Moin

die gleichen Kurden, die wir lange als 'kurdische Terroristen - 'Öcalan' eingebläut bekamen, sind jetzt die 'kurdischen Freiheitskämpfer' , auf denen die Hoffnung der Welt ruht

Wobei sie im Sprachgebrauch der Herren Erdogan und Assad wohl immer noch Terroristen sind

Irgendwie verwirrend, das Ganze.

Erdogan und Assad möchten die Kurden am liebsten zum Mond schiessen, müssen jetzt aber auf Druck der 'Weltgemeinschaft' aka Ami's den Kurden hilfreich zur Seite stehen (bzw ihnen zumindest nicht öffentlich das Fell über die Ohren ziehen..)
Und dabei müssten sie fundamentalistische Mohammedaner bekämpfen, was zumindest mal Erdogan nicht schmecken würde.
Und in Assad's Land fliegen die Amis und Franzosen mal ein paar Runden im Grenzgebiet..

..Landesgrenzen souveräner Staaten, kein UN-Mandat - nevermind

All das zusammen nennt sich dann - wie so vieles vorher- 'Kampf gg den Terror'.

Darauf einen Dujardin!

Hat am Wochenende in den USA alle Prognosen gesprengt und satte 90 Mio. $ eingespielt, das beste Januar Ergebnis aller Zeiten.

Wem wunderts....was derzeit so auf der Welt passiert und wo die Amis sich jetzt wieder als die großen Helfer darstellen, war ja die beste Werbung für den Streifen.

Dass da das patriotische Volk in Massen in die Kinos strömt, verwundert mich jetzt nicht.


Ich werd mal die ersten ernstgemeinten Kritiken abwarten (nicht die amerikanischen^^) und dann entscheiden, ob ich den mir anschaue.

Moin

anschauen werde ich den sicher, aber später auf Scheibe..

In der Regel interessieren mich Doku' s über Serienkiller - unabhängig der Motivlage- eher nicht.
Mag aber CE als Regisseur.

Auch wenn er NRA-supporter und Rep ist- ich hoffe ja, das es um mehr geht als nur um die realistische Darstellung von Einschlägen der '308.

kinodehemm (Beitrag #8) schrieb:

das definiert und entscheidet der Gewinner.. Wenn du gewinnst, waren deine Mitstreiter Freiheitskämpfer und Helden, wenn du verlierst, waren es Terroristen,Aufständische und Freischärler.

Eben, darum sind wir in fast jedem amerikanischen Kriegsfilm die feigen und bösen Deutschen und schuldig sind wir auch für alles.
Der Sieger schreibt letztendlich auch die Geschichte, denn wenn man sich mal näher mit den Ereignissen vor den beiden Weltkriegen befasst, stellt man einiges in Frage was man uns ständig eingetrichtert hat.
Die Amis und damit ist natürlich nicht das Volk gemeint, hatten in vielen weltweiten Konflikten ihre Finger im Spiel. Komisch ist auch das die fast auf jedem Kontinent in allen möglichen Ländern ihre Stützpunkte haben aber keine fremden Stützpunkte auf ihrem eigenen Kontinent.

Den Film werde ich mir mit Sicherheit zulegen, Clint Eastwood hat mich bis jetzt noch nicht enttäuscht.

die amis fahren auf sowas total ab. ich habe mal während eines auslandsurlaub mir ein paar baseball spiele im TV angesehen. in JEDER werbung wurde irgendein kriegsheld geehrt und werbung für irgendeine armeeabteilung gemacht.

das war echt übel

kein wunder das die so kriegsgeil sind

sind sie aber bloß so lange, bis sie selbst dorthin MÜSS(T)EN

Man merkt, dass die Boys schon sehr lange keinen Krieg mehr im eigenen Lande erleben mussten. Da geht die Propaganda leichter runter. Indessen denke ich aber bei Eastwood nicht, dass es sich hier um einen typischen "Hurra" Film handelt.

Eigentlich gab es im eigenen Land noch keinen "richtigen" Krieg mit einem anderen Staat, bisher haben die alles im TV und im Radio verfolgt. Während der Kuba Krise waren sie allerdings kurz davor, ist aber glücklicherweise für alle Beteiligten anders ausgegangen.

mit der kuba sind WIR ALLE harr-scharf am 3. weltkrieg vorbei geschrammt und es kann der besonnenheit der beiden führer der großmächte zugerechnet werden und der letzte krieg auf heimischen us-boden (also festland-usa) ist auch 150jahre her. man muss bedenken, wie sich damals europa (auch die intelekuelle) auf den 1. weltkrieg gefreut hat und diesen herbei geredet hat, dies hat sich natürlich schnell gewandelt und heute möchte dies keiner mehr. wer weiß wie sich dies in >3 generationen wieder verhält

Dazu empfehle ich glatt mal den Film Thirteen Days.

Yes - obwohl man ja den Ausgang kennt, ist das ein sehr spannender Streifen.

Das ist eben ein Kennzeichen für einen guten Film, finde ich.

Also der Trailer sieht schonmal nach was aus aber ich bezweifel, dass die Spannungskurve den kompletten Film lang so hoch bleiben wird.
Im Trailer wurde nur 1 Szene gezeigt und wahrscheinlich auch nur die spannendste, naja lassen wir uns überraschen.

Eastwood wird es schon richten, Gran Torino, Erbarmungslos und Million Dollar Baby waren alle großartig und der hier wird es auch.

Muppi (Beitrag #14) schrieb:

..., Clint Eastwood hat mich bis jetzt noch nicht enttäuscht.

Aus dem Aspekt sehe ich ebenso dem Film mit Vorfreude entgegen.

Es gab ja viel negatives über diesen Film zu lesen und viele sind der Meinung, dass man einen Killer nicht als Held zeigen sollte.
Nun, ich fand nicht, dass Chris als der typische gute Typ gezeigt worden ist. Mir persönlich war Chris nicht sympathisch und Bradley Cooper den Charakter als ein arrogantes Arschloch überzeugend dargestellt. Den emotionalen Niedergang des Mannes hätte man vielleicht etwas näher beleuchten können, finde es aber gut, dass es wenigstens ein Thema war.
Handwerklich ist der Film gut gemacht, mir war dieser aber etwas zu lang. Es ist halt ein US Film, wo die Amis die guten sind.
Man kann sich den Film ruhig angucken, aber man sollte im Hinterkopf haben, dass die Amis eigentlich die Invasoren sind. Schade auch, dass irgendwie jeder Iraker als ein böser Darstellt worden ist.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Irgendwie finde ich, dass Chris Kyle am Ende das bekommen hat, was er auch verdient hat. Das makabere ist aber, dass er von einen Marine erschossen worden ist. Verrückte Welt. Die realen Bilder im Abspann, wo Chris nach seinem Tod als der Held gefeiert wurde, haben mir nicht gefallen

. Diese Patriotismus Mist der Amis ist schon (zu) verrückt. Die Regierung wird es aber freuen, denn so gibt es noch genug Kanonenfutter.

Nach dem Film kann man sich diese Seite durchlesen, denn nicht alles ist in Wirklichkeit so abgelaufen wie im Film dargestellt.
http://www.historyvshollywood.com/reelfaces/american-sniper/

Irgendwas zwischen ok und gut.

6,5/10

spoiler geht nicht

patrick27 (Beitrag #26) schrieb:

spoiler geht nicht :D

Geht irgendwie nicht. Habe schon mehrmals versucht neu zu verspoilern und jedesmal ist es sichtbar.

Zum Glück nichts gelesen, die Kritiken sind mir eh schnuppe da ich mir selber ein Urteil bilde.

human8 (Beitrag #27) schrieb:

Geht irgendwie nicht. Habe schon mehrmals versucht neu zu verspoilern und jedesmal ist es sichtbar.

Ist die Checkbox für den HF-Code bei dem obigen Post eventuell nicht markiert?

Igelfrau (Beitrag #29) schrieb:

human8 (Beitrag #27) schrieb: Geht irgendwie nicht. Habe schon mehrmals versucht neu zu verspoilern und jedesmal ist es sichtbar. Ist die Checkbox für den HF-Code bei dem obigen Post eventuell nicht markiert? :?

Jo, das war die Ursache .

Kann man bei diesem Film überhaupt spoilern, das Ende kennt ja wohl jeder

Mir gefällt der Film sehr. Nicht zu übertrieben dargestellt und wirklich gut gemacht. Ich hasse unrealistische Filme wie z.B. Lone Survivor, wo jetzt wirklich gar nichts realsistisch war und die US Soldaten alles trafen und alles überlebten. Das ist hier klar nicht der Fall. Auch wenn einige Szenen für Hollywood etwas verbessert wurden gegenüber dem Buch
Natürlich ist er patriotisch, einen solchen Film ohne US-Flaggen wird wohl auch niemand erwartet haben aber ich empfand es als OK. Aber er zeigt halt auch, dass harte Männer wie die SEALS auch nach dem Krieg gezeichnet davon sind.

Obwohl sich Lone Survivor recht nah an das Buch von Luttrel hält. Er war auch die meiste Zeit bei den Dreharbeiten dabei.

Bin echt gespannt auf American Sniper. Hoffe den in der nächsten Zeit mal schauen zu können.

Mfg KAMPI

mic04 (Beitrag #31) schrieb:

Kann man bei diesem Film überhaupt spoilern, das Ende kennt ja wohl jeder

Also ich habe vor dem Film noch etwas über diesen Chris gehört.

human8 (Beitrag #33) schrieb:

mic04 (Beitrag #31) schrieb: Kann man bei diesem Film überhaupt spoilern, das Ende kennt ja wohl jeder Also ich habe vor dem Film noch etwas über diesen Chris gehört.

Aber oft wenn der Film gennant wurde egal wo, wurde auch auf sein Leben hingewiesen. Aber auf den Film hat es ja kaum einen Einfluss.

Habe mir den Film letzten Samstag angesehen, ich will nicht viel spoilern aber der Film ist auf jeden Fall ein Blick werd.
Etwas viele Szenen die außerhalb des krieges stattfinden aber dennoch eine Top Story.

Mit American Sniper hat Clint Eastwood wieder gut meinen Geschmack getroffen.Das wie einige finden der Film sei zu patriotisch kann ich nicht bestätigen.Auch Bradley Cooper in der Hauptrolle ist sehr sehenswert(was hat der für die Rolle zunehmen müssen).Wobei gesagt werden muss das es sich bei American Sniper eher ein Drama als ein Kriegsfilm handelt.Unterm Strich lohnt sich der Film alle mal.

Eine gesunde Portion Patriotismus hat noch keinem geschadet.

Muppi (Beitrag #37) schrieb:

Eine gesunde Portion Patriotismus hat noch keinem geschadet. ;)

Vor allem nicht den Amis

Der Film hat übrigens alle hinter sich gelassen und ist auf 1 Rang der erfolgreichsten Filme 2014 in den USA gelandet.

Also storymäßig wird sehr klar gemacht, was der Krieg mit einem macht, welche Folgen er hinterlässt.
Ich bin kein Fan von diesen Szenen wo einfach nichts aktionreiches passiert und nur geredet wird aber in American Sniper ist in diesen Szenen die Spannungskurve nie runter gegangen.

human8 (Beitrag #38) schrieb:

Vor allem nicht den Amis Der Film hat übrigens alle hinter sich gelassen und ist auf 1 Rang der erfolgreichsten Filme 2014 in den USA gelandet.

Die müssen ja auch alles übertreiben.
Auf den Film bin ich allerdings mal sehr gespannt, Eastwood hat mich noch nie enttäuscht.

Ich hatte den Film zufällig in der Sneek Peek im Oroginalton gesehen.
Ich hatte sonst nicht vor, ihn zu gucken. War dann aber positiv überrascht.
Sicherlich, er ist ziemlich patriotisch - aber was hat man erwartet?
Ich fand es gut, dass eben auch recht viele Szenen gezeigt wurden, die sich mit seiner Frau auseinander gesetzt haben.
Würden ihn auf alle Fälle weiterempfehlen.

Muppi (Beitrag #20) schrieb:

Dazu empfehle ich glatt mal den Film Thirteen Days. ;)

Meine Empfehlung wäre Good Kill , wahre Geschichte von 2010, über Krieg am Joystick....
Schlimm das es sowas gibt....

Danke für den Tipp!

Hatte von Good Kill bisher noch nie etwas gehört. Hier ein Trailer (oben auf "Direkt zu Filmstarts" klicken.)
Danke ebenfalls für den Tipp.

Unbroken war aber auch starker Film :



Letzter Zeit häufen sich die Filme,und dieser Thematik,nach langem Warten wo gar nix war.
Komischerweise sind viele Filme gut die kaum jemand kennt.
War positiv überascht über dieser Film : In the Land of Blood and Honey , noch nie was davon gehört....

Igelfrau (Beitrag #44) schrieb:

Hatte von Good Kill bisher noch nie etwas gehört. Hier ein Trailer (oben auf "Direkt zu Filmstarts" klicken.) Danke ebenfalls für den Tipp.

Der Trailer kommt gut und der Regisseur hat ja schon paar starke Filme wie z.B. den großartigen "Gattaca" gedreht.