QX 1541 zerschnitten(Video) Fehleranalyse, abgerauchte Löt/Crimpkontakte (Spinnenlitze zur Spule)

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RBMK1500
Stammgast
#1 erstellt: 18. Feb 2020, 22:56
Hallo. Ich habe meinen QX1541 mal ausgebaut und zerlegt zur Fehleranalyse.



War als 2x 2x1 Ohm in Reihe (Boxintern) verdrahtet und extern 2x2(Ohmpaare) parallel geschaltet. Also 1 Ohm Total.

Irgendwann kein Ton mehr, also mindestens 2 Spulen defekt.

Hier im Video der Grund für den Schaden, man beachte den Übergang von Litze aus der Spinne zum Anfang der Schwingspule.

Ich habe den verkokelten Kleber abgekratzt, und so ist es. Spulen alle ok.

Die Verbindungen waren eine Mischung aus Lötkontakt und einem Blech was drumherum gequetscht wurde, aber in C Form und nicht in O Form wie so gängige Kabelschuhe aufgebaut sind.

Hat jemand schonmal dieses Fehlerbild gesehen, wie oft kommt es vor - ein seltener Qualitätsfehler oder eher ein serienmäßiges Qualitätsproblem ?

Ein Recone Anbieter schrieb mir das Fehlerbild wäre Ihm bekannt für GZPW 15XQ, und Soundstream.

Die Frage ist, wer hatte sowas schonmal, und wer hat einen baugleichen anderen Woofer verbaut und das Problem ist NICHT mehr aufgetreten ?

Ich hätte noch einen originalverpackten QX aber es stellt sich natürlich die Frage wie dieses Problem vermeidbar wäre.

Beim Reconen könnte man solche Kontakte natürlich überarbeiten.
Joze1
Moderator
#2 erstellt: 19. Feb 2020, 11:48
Ja, das ist ein Klassiker. Nicht nur bei dem Woofer, auch bei anderen, aber die drei genannten waren dafür bekannt. Ist einfach so etwas wie eine Fehlkonstruktion, das lässt sich nicht wirklich vermeiden. Bedingt durch recht viel Hub, also hohe Belastung an der Stelle und hohe Leistung.

Du kannst natürlich versuchen, das zu optimieren bei dem noch neuen QX, aber der einfachere Weg sind neue Softparts. Das ist sicher ohnehin ein Upgrade, die Materialien haben sich weiterentwickelt, sodass die Performance auch merklich besser werden kann. Je nach Auslegung.
RBMK1500
Stammgast
#3 erstellt: 19. Feb 2020, 14:33
Danke für die Rückmeldung.

Was ist mit Softparts gemeint ? Neue Spinnen und Sicke?

Was leider nach wie vor schwer nachvollziehbar ist ob wirklich Hub die Verbindung mechanisch vorgeschädigt hat und dann eins zum anderen kam oder eine gut gequetschte Verbindung den Schaden schon hätte abwenden können.

Der Recone Anbieter hat auch verschiedene Setups für das XQ Chassis, mal Nachfragen ob dort Vorkehrungen getroffen wurden das zu vermeiden.

Mfg
Joze1
Moderator
#4 erstellt: 19. Feb 2020, 14:41
Mit Softparts meine ich alle Teile, die die Schwingeinheit betreffen. Die ohne weiteres ausgetauscht werden können.

Bevor ich da lange rumfummel und irgendwas entlöte, neu crimpe und wieder löte, dabei die (nebenbei laut Video schlecht geklebte) Schwingeinheit auseinanderenhem und wieder zusammenbaue... Da kaufe ich ein neues Set bei GS Audio/Speaker Industries/DG Technologies und wie sie alle heißen. Und habe damit dann sicher weniger Probleme.
Denn ja, diese Probleme werden besonders bei Nachrüstsoftparts nahezu ausgeschlossen sein, die Qualität ist in der Regel besser, als OEM, weil nicht in einer großen Fabrik irgendwas zusammengeklebt wird.
RBMK1500
Stammgast
#5 erstellt: 29. Feb 2020, 21:54
Ich spiele auch mit dem Gedanken.

Aber ich würde gerne wissen was raus kommt wenn man den QX Korb mit dem XQ Recone Kit kombiniert.

Der XQ hat mehr Hub und weniger VAS und höheren QTS.

Fraglich wäre nun ob ich mit dem Recone Kit den Xmax eines XQ habe auf meinem QX Korb z.B.

Ich habe nur mal gelesen dass es Unterschiede gibt beim Luftspalt im Kern.
Joze1
Moderator
#6 erstellt: 29. Feb 2020, 23:29
Korb ist beim QX und XQ ja gleich, die haben doch beide den TC Sounds TI-Korb? Das heißt auch, dass die Aufnahme für die Zebtrierung gleich (und übrigens ausreichend) groß ist.

Die Spulenhöhe kann man ja beeinflussen und somit dadurch auch Xmax (70% BL) etwas erhöhen.

Aber Softparts vom XQ da reinzuhängen halte ich für nicht so sinnvoll. Die XQs haben wir durch Custom-Teile stark effizienter und haltbarer gemacht, ein Team-Kollege hatte man eine ganze Menge von den Geräten stehen, weil er 4 Stück in seiner 6th Order Wall spazieren fuhr und dann Ersatz auf Lager haben wollte.
RBMK1500
Stammgast
#7 erstellt: 10. Mrz 2020, 14:32
Ich würde jetzt erstmal zusehen dass ich mir nen guten Fräßer kaufe und den Korb komplett entkerne.

Die Sicke ist ja mit Epoxy fest, da fällt mir aktuell nix eleganteres ein als einmal rundherum abzufräßen.

Und dann würde ich z.B. so ein Kit reinbauen -> https://www.gsaudio....ato-shop-online.html oder was würdest du empfehlen?

Ich würde da alle ESX Softparts rausmachen, und einmal komplett neu bestücken.

Es soll ja Hauptsache haltbarer und gerne auch besser sein als das Original.
Joze1
Moderator
#8 erstellt: 10. Mrz 2020, 14:58
Genau so macht man das auch. Erstmal den Magnetspalt abkleben, ebenso die Magnetbelüftungen von unten. Dann mit einer Flex oder einem Fräser den Korb von allen Resten befreien, also sowohl Sicke als acuh Zentrierung. Alles gründlich reinigen, dann ist alles für das reconen vorbereitet.

Das verlinkte Drop-In ist bestimmt eine gute Alternative, wenn mehr gewollt ist, kann man sicher auch bei GS Audio noch Carbon-Membran etc bekommen. Und order gleich den passenden Kleber noch dazu. Und dann einfach gemäß YouTube Tutorial einestzen, das ist dadurch heute ja wirklich alles recht einfach
RBMK1500
Stammgast
#9 erstellt: 13. Mrz 2020, 23:15
Also ich habe mir mal eine Oberfräße mit einem Schruppfräßer von einem Freund besorgt, weil ich dachte ich müsste die Sicke und den Kleber am Korb abfräßen, da mit Epoxidharz geklebt.... Ich war überrascht.. auch das Epoxy kann zur Sicke keine richtig bombenfeste Verbindung herstellen. Konnte ich mit der Hand abziehen.. die Verbindung vom Epoxy zum Alu ist natürlich super. Habe vorher alles angeschliffen und mit Spiritus fettfrei gemacht. Aber es ist natürlich überflüssig. Ich habe mir nun bei GS das Carbon Recone Kit mit 2x2 Ohm + dicke Sicke bestellt und den mal angeschrieben wie er so Reste entfernt... Und schickt ein Bild einer großen Flex... Vielleicht war ich da bezüglich der zu erwartenden Toleranzmaße zu kritisch. Weil ich mich frage welche Maße man unbedingt einhalten muss. Die "Doppel-Spinne" im Plastik Gehäuse, was zentriert die richtig beim Kleben ? Die Sicke z.B. die drücke ich am Korb oben bis an den Alurand der einen natürlichen Rand darstellt. Aber hat dieser Plastikring der Spinne auch sowas ? https://www.gsaudio....lue-shop-online.html Hier ist ja am äußeren Plastikring oben eine Art Konus, der für Zentrierung sorgen könnte ?
RBMK1500
Stammgast
#10 erstellt: 16. Mrz 2020, 21:19
Mein Recone Kit ist in Fertigung und ich bin mit dem Entkernen auch gut weiter gekommen.

Musste aber feststellen, dass die Flex nicht unbedingt gut geeignet ist den groben Kram zu entfernen.

Auch ohne meine Epoxy Reste, da sind so viel schmelzbare Reste. Die versauen einem sofort die Flexscheibe, die muss man zwischendurch an Metall frei machen. Sonst radiert das ganze nur und stinkt wie Hund.

Was aber sehr erfreulich ist, der Schruppfräßer der Oberfräße... der kann seitlich richtig Felder wegmähen. Mit der Flex kann man danach die "Feinarbeiten" machen.

ESX Quantum QX 1541

ESX Quantum QX 1541

Joze1
Moderator
#11 erstellt: 16. Mrz 2020, 21:57
Beim Winkelschleifer kommt es natürlich auch auf die Scheibe, mit der Trennscheibe kommt man da nicht weit... Ich nehme tatsächlich auch entweder Schruppscheibe oder Aufsatz mit 40er Schleifpapier

Die Ausrichtung der Zentrierung geschieht zum einen auch über die Zentrierung der Spule im Polkern, aber auch aif dem Korb ist an der Zentrierungsaufnahme eine kleine Kante. Im besten Falle sitzt der Plastikring von GS Audio da direkt drauf.
Hatten die nicht bei Youtube auch ein recht gutes Tutorial?
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