Warum Trennfrequenz bei 80-100 Hz?

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JolleJoker
Stammgast
#1 erstellt: 26. Dez 2012, 21:55
Hallo,

ich habe eine reine Interessensfrage:

meine Lautsprecher im 5.1 System können alle bis etwa 50 Hz (-3db) spielen. Warum soll man dennoch den Sub bei 80-100 Hz trennen und nicht erst bei 60 Hz oder gar 50 Hz?

Danke und frohe Weihnachten :-)
trxhool
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2012, 22:02
...weil ca 95% aller Lautsprecher bei 50 hz anfangen ( oder schon dabei sind) zu verzerren, und das kann man durch eine höhere Trennfrequenz vermeiden. Ausserdem kannst du dann höhere Pegel fahren, und du hast eine bessere Eingriffsmöglichkeit bei der Raumakustik...

Gruss TRXHooL
Haiopai
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2012, 22:11
Moin , wer sagt das man das unbedingt sollte ??

Richtig ist vielmehr das bei max . 80-100 Hz die höchste sinnvolle Trennfrequenz liegt , da man oberhalb einen
Subwoofer orten könnte .

Ansonsten spielen bei der Sache ne Menge Faktoren eine Rolle , in aller erster Linie Raumakustik und
Pegelwünsche in Verbindung mit den Fähigkeiten der Lautsprecher und denen des Verstärkers .

Bei heutigen AVRs gibt die Einmessautomatik ja auch schon mal die Werte vor .
Sollte das bei dir der Fall sein , immer bedenken , sowas macht die Automatik nicht
ohne Grund , trotzdem kann man natürlich eigene Einstellungen mit den Ergebnissen
durchaus mal gegenhören .

Prinzipiell sprich nichts dagegen Übergangsfrequenzen niedriger anzusetzen , wenn die Hardware
das hergibt , ganz im Gegenteil .

Gruß Haiopai
gen_elec
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2012, 20:06
Eine Tiefe Ankopplung ist aufgrund der stark zunehmenden Gruppenlaufzeit nicht zu empfehlen. Daher ist höher eigentlich sogar besser. Da jedoch wie oben geschrieben der Subwoofer irgendwann durch die Räumliche Trennung die Bühnenabbildung zu sich zieht, wurde als Kompromiss zwischen diesen beiden nicht gewünschten Eigenschaften, die Trennfrequenz zwischen 80-100 Hz als Empfehlung gelegt.
Haiopai
Inventar
#5 erstellt: 27. Dez 2012, 20:25
Noch mal die Frage WER empfiehlt generell 80-100 Hz , egal welche Lautsprecher verwendet werden ??

Die Einzigen die da konkret werden sind die Herrschaften von THX und die sagen straight 80 Hz , ABER
dann auch in Verbindung mit ZWEI Woofern .

Referenzkonfiguration bei DD u. DTS sind 5/7 Vollbereichslautsprecher , die bis 20 Hz runtergehen
und ein Woofer ausschließlich für die LFE Wiedergabe .

Sofern nur ein Woofer Verwendung findet , lassen sich nach meiner Erfahrung bisher fast durchweg
die besten Ergebnisse erzielen , wenn man dem Woofer möglichst wenig Signale der Einzelkanäle
zusätzlich zumutet , was bedeutet , je nach Fähigkeiten der Lautsprecher , je tiefer trennen desto besser .

Es kommen im Mehrkanalbetrieb schließlich nicht alle Signale zeitgleich , sondern es handelt sich
um diskrete Kanäle und je mehr unterschiedliche Bassignale man auf den Subwoofer umleitet , je
schlechter gibt dieser wieder .

Bei Brüllwürfel Systemen im Extremfalle immer wieder zu hören , nur noch undefinierbares
Gebrummel als Ergebnis .

Gruß Haiopai
gen_elec
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2012, 20:48
Durch die Phasendrehungen um 360 grad hinkt der Sub einen vollen Zyklus bei 100hz 10 ms hinterher bei 50hz sind es bereits 20ms (Pi mal Daumen), der Bass wird dadurch lahmer.

Das Thema wurde schon hundertfach in allen möglichen Foren diskutiert. Gib einfach mal Tiefe Trennung hohe Gruppenlaufzeit in Google ein.

Das war nichts was ich mir aus den Fingern gesäugt habe sondern gängige Praxis aus dem Lausprecherbau. Der Subwoofer ist schließlich nichts weiteres als ein weiterer Weg, der angekoppelt wird.

Thx wurde im übrigen in der Vergangenheit meist mit ZWEI Subwoofern realisiert, da die alten Subwoofer nicht in der Lage waren alleine den Pegel mit den geforderten Verzerrungen und Klirr zu realisieren. Die meist geschlossenen Systeme benötigten einfach doppelte Unterstützung dafür. Betrieben wurden sie aber trotzdem .1 nicht .2

Heutige Dsp Woofer mit Schaltendstufen schaffen das alleine und sind so auch in Ultra Konfigurationen erhältlich.

Das Kino Ls so tief runtergehen ist mir bekannt. Dafür sitzen ja auch mindestens 15" oder sogar 18" bereits in den Surrounds.
Der Tiefstbass wird meines Wissens nach dann aber nicht mehr auf die Subwoofer umgelegt. Vielmehr ist das im Mix berücksichtigt.


Ps: hübsches Studio


[Beitrag von gen_elec am 27. Dez 2012, 20:50 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#7 erstellt: 27. Dez 2012, 21:27
Hi , dann frag den TE mal was er hat , ob da solche Woofer vorhanden sind , ich gehe mal eher nicht davon aus .

Nicht böse gemeint , aber ihr geht zu sehr von dem was machbar ist aus und was ihr benutzt .

Außerhalb solcher Foren wie diesem sind Subwoofer mit DSP Unterstützung oder gar
Dinge wie Antimode und dergleichen eher Fremdwörter , die Cracks die sowas nutzen
sind eher rar gesäht .

Und wenn du nen 0815 Woofer für 200-500 € zu Hause stehen hast und Standlautsprecher
auf der Front , dann werden die Frequenzgänge immer mehr zur Achterbahn , je höher du den
Woofer trennst .
Die Nachteile sagen wir mal den Bereich von 50-100 Hz über nur eine Schallquelle wiederzugeben
überwiegen da doch ziemlich stark , ich hab da bei mir auch schon genug rumgemessen , immer
mit dem Ergebnis am Hörplatz , das der Frequenzgang in dem Bereich über die Standlautsprecher
wesentlich linearer verläuft , als wenn ich mit dem Woofer arbeite .

Lösung war bei mir , Stereo völlig ohne Woofer und Heimkino mit 2 Woofern , je einer vorne und
hinten , was zugegeben sicher nicht immer das beste sein wird .
Aber ich bin mit meinen Lautsprechern gezwungen so hoch zu trennen (Elac Cinema 3) , weswegen
ich für Stereo ein paar Standlautsprecher nutze , weil es sonst einfach nicht hinzubekommen war .

Gruß Haiopai

P.S. Danke für die Blumen
gen_elec
Inventar
#8 erstellt: 27. Dez 2012, 21:48
Hallo Haiopai,

Jetzt haben wir aneinander vorbei geredet. Ich meinte die intern verbauten DSP's, welche vom Hersteller auf den Subwoofer hin programmiert wurden, um damit mit einem Subwoofer Pegel von 110db und mehr mit einem Klirr von unter einem Prozent mit Gruppenlaufzeiten gegen Null ermöglichen und dabei phasenlinear sind.

Das ganze war ja nur auf die zwei Thx Subs und warum das heute mit einem geht bezogen.

Ein herkömmlicher IIR Filter gestützter Sub Eq versaut einem ja eher wieder die Phase und im schlimmsten Fall die saubere Ankopplung.

Im Endeffekt ging es mir eigentlich auch nur darum, dass Tiefbass je langsamer klingt, je tiefer getrennt wird. Ich gebe dir recht, das ist nur von Bedeutung, wenn der Subwoofer (un der Raum) überhaupt in der Lage ist, generell zeitrichtig zu reproduzieren
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 29. Dez 2012, 20:22
Moin,

diese Frage ist schwierig zu beantworten. Der Vorteil der hohen Trennung liegt speziell im Heimkino auch darin begründet, kleine Satelliten nutzen zu können. Problematisch wird das aber in problematischen ( ) Räumen: Da liegt die Trennfrequenz dann dooferweise genau in einem Bereich, wo auch die Raummoden heftig zuschlagen. Eine vernünftige Trennung ist da kaum möglich. Ebenso rutscht die Hörbarkeit der Filter ("Gruppenlaufzeit") in kritische Bereiche. Mal ganz davon abgesehen, das die Raummoden da zusätzlich klanglich reinpfuschen. Wer es mal getestet hat, wird bestätigen können, das man das auch per Messtechnik kaum genau einstellen kann. Besser wird das mit FIR-Filtern, die aber im Consumerbereich kaum vertreten sind und höchstens automatisiert ablaufen, was auch nicht optimal ist, aber schon ganz ordentlich funktioniert.
Deswegen meine Meinung: Lieber Fullrange fahren (Großer Dreiweger etc.) oder aber so tief trennen, das der LFE oder das 1 in der 2.1 wirklich nur Subsonicgeräusche unterhalb irgendwelcher Hörbeitsschwellen macht. Natürlich kann und wird ein regulär bei 80Hz nach THX-Norm eingebundener Subwoofer gut klingen können. Da kommt es aber SEHR auf den Raum an. Ohne DSP und Co. wird es aber immer nur suboptimal.

Harry
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