sehr günstige und extrem effektive Entkopplung

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bossa
Stammgast
#1 erstellt: 16. Mai 2013, 19:15
Moin


da ich zu Hause gern auch recht basslastige Musik höre und oft spät nach Hause komme, hab ich schon viel Zeit mit der Suche nach günstigen Möglichkeiten der Subwoofer-Entkopplung gesucht. Mein Sub steht dabei mit Spikes zur ANkopplung auf einer Granitplatte (ne schwerere kommt vielleicht irgendwann noch...).

Nachdem überall gern zu Filzstreifen, Gummiplättchen oder halben Tennisbällen geraten wurde bin ich leider nie richtig glücklich mit dem Ergebnis geworden. Als Maß für die Entkopplung konnte ich auf meinem Dielenboden sehr gut mit meinen Füßen spüren, wie viel Bass sich überträgt. Bis gut 100Hz merkt man das bei mir noch sehr deutlich, darüber macht mein Sub eh nix mehr.

Wichtig war mir, keinen sündhaft teuren Unssinn zu kaufen. Einige dieser teuren "Hifi"-Gummiplättchen namhafter Hersteller sind reine Marketing-Veräpplung, das merkt man schnell. Besser als nichts ist halt nicht immer gut.


Was ich zur Entkopplung alles ausprobiert habe in (ja, geschätzt subjektiv empfundener) Reihenfolge der Wirksamkeit von schlecht nach gut:
- kleine Filzaufkleber
- kleine Gummiaufkleber
- halbe Tennisbälle (war überrascht wie schlecht die noch sind, weil ich ja auch früher erfolgreich Plattenspieler in Clubs damit entkoppelt habe. Aber dafür reichte es wohl)
- ganzflächiger Noppenschaum, ca 5cm
- 4 Stk 3cm und 5cm Querschnitte von Rohrdämmschaumstoff (hier hatte ich mir auch mehr (eigentlich die Endlösung) erwartet, hatte ich als letztes probiert)
- halbe Squashbälle


Die halben Squashbälle waren schon SEHR gut, aber leider drücken die mit der Zeit ein, sodass sie irgendwann nur noch flacher Gummi sind, der nix (deutlich weniger) bringt. Je nach Gewicht des Subwoofers geht das schneller oder langsamer. Ich habe einen Tannoy TS 10, der wiegt knappe 10kg, also eher ein Leichtgewicht.


Nach der ursprünglich guten Erfahrung mit den Squashbällen wollte ich da für eine Endlösung ansetzen. Das mit dem Eindrücken sollte sich verhindern lassen, da in geschlossenen Squashbällen ja keine Luft entweichen kann. Also habe ich mir neue bestellt und bin in den Baumarkt für eine Unterlage, damit die nicht wegrollen. Bei den heimischen Abflussrohrgummi-Regalen bin ich fündig geworden und hab für insgesamt 5€ vier super passende Unterlagen gefunden.

Das ganze sieht jetzt so aus:
IMG_5490
IMG_5489
[url]304995[/img

Es wirkt auf den Bildern etwas schief, ist es aber nicht.

Fakt ist: eine echt sehr sehr gute Entkopplung für unter 10€, weitaus effektiver als der übliche Hifi-Blödsinn und sieht auch gar nicht so schlecht aus, wenn man Bälle mit nicht zu viel Beschriftung bekommt. Tennisbälle sind wirklich viel schlechter, von irgendwelchen Noppengummis gar nicht zu sprechen.

Vielleicht kann man je nach Gewicht des Subs die Härte der Bälle auswählen. Ich hab die zweitweichsten (1 gelber Punkt), schwerere Subs können vielleicht etwas härtere (oder im Squash-Jargon "schnellere") Bälle nehmen.




Wollt's nur mal mit euch teilen, falls ihr nach was sucht. Mag sein, dass die Hifi-Branche was ähnlich effektives geschaffen hat, dann aber sicher nur für locker 3-stellige Beträge. Wenn überhaupt.


[Beitrag von bossa am 16. Mai 2013, 20:15 bearbeitet]
gen_elec
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2013, 23:28
Danke für deinen Beitrag!

Auch wenn mein kompletter Fußboden aus Granit direkt auf Bodenplatte ist, wird es sicherlich den ein oder anderen Altbau Bewohner freuen, wenn ihm dadurch für wenig Geld geholfen ist.

Die Frage ist nur, wie viel Energie zurück in dein Subwoofer Gehäuse gedrückt wird. Die Granitplatte will die Energie ja auch irgendwo hin abführen, die ihr über die Spikes zugeführt werden.
bossa
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mai 2013, 00:15
Ganz klar, ein entkoppelter Sub schwingt mit und klingt erstmal (objektiv) schlechter. Wobei mein Raum derzeit nicht akustisch behandelt ist - schon gar nicht für Bass - und das eh nicht so viel ausmacht. Ich hör es im Vergleich, ja, bin aber erstmal froh, überhaupt etwas Spaß am Bass zu haben.

Wirklich gut wird's erst, wenn die Granitplatte sehr sehr schwer wird, sodass der angekoppelte Sub mit dem Gewicht der Platte nicht mehr (merklich) schwingt. Wie gesagt, eventuell kommt mal ne größere Granitplatte. Im schlimmsten Fall müsste man bei SEHR viel gewicht eben mit 6 oder 8 Bällen arbeiten. Das dürfte auch gut gehen.
Cpt_Ahab
Stammgast
#4 erstellt: 06. Jul 2016, 13:19
Hi,

danke für deinen Bericht. Verlieren die Bälle mit der Zeit Luft? Ich habe ein ähnliches Problem und suche die Lösung, wobei die Sache bei mir durch 2 Faktoren deutlich komplizierter wird. Bei mir handelt es sich um Standboxen (Gefahr, dass die Sache zu kippelig wird) und bei mir ergibt sich auch noch ein höheres Gewicht. Standbox + Platte werden wohl so 40kg sein.

Danke!
Denon_1957
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2016, 20:19
Warum so viel experimentieren ich habe meine Subs mit Spikes auf einer Granitplatte und unter der Granitplatte eine Waschmaschinenmatte auf Maß zugeschnitten aus dem Baumarkt und das passt sehr gut seit dem beschwert sich die Dame unter mir auch nicht mehr das ganze Zimmer ist mit Laminat ausgelegt.
Der ganze Sche... mit den Tennisbällen ist doch Quark und diese Dinger hier finde ich einfach Geldschneiderei klick https://www.amazon.d...s=subwoofer+absorber


[Beitrag von Denon_1957 am 06. Jul 2016, 20:23 bearbeitet]
surround-einsteiger
Stammgast
#6 erstellt: 06. Jul 2016, 22:23
@bossa
https://www.amazon.c...lation/dp/B00COVEJ1E

oder diese (für Dein Leichtgewicht wohl ausreichend und billiger):

http://www.thomann.d...286dcd5cd59c55518b9d

p.s. Ob beide Alternativen allerdings besser sind, als die empfohlene Waschmaschinenmatte, weiß ich nicht, dafür aber etwas teurer (ich selbst habe die MoPAD's zum Anwinkeln des Centers)... ;-)
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