Pixelwahn???

Wiso? auf nem ED Panel wird doch genauso interpoliert!
Wie gut das aussieht hängt von der Elektronik ab, die solch eine Interpolation vornimmt. Zwar kann mann aus niedrig aufgelöstem Bildmaterial auch auf nem HD Panel nich mehr deteils rausholen, es ist aber möglich dieses Bild durch ne gute Interpolation und nen paar Filter weicher und auch zum Schein besser durchkommen zu lassen.
Dies kann dann evlt sogar besser aussehen, als wenn mann ein bild in der Nativen Panelauflösung des ED Displays vorliegen hat.

Hallo Fox,

das Thema ist so alt wie dieses Forum, und Du wirst hier jede Menge Threads zu diesem Thema finden.

Trozdem will ich dazu nochmal etwas grundsätzliches schreiben.

In Deutschland bzw. Europa am meisten verbreitet ist das PAL-Bildsignal welches einer "sichtbaren" Pixel-Auflösung von 720x576 entspricht. Tatsächliche Zeilenanzahl ist 625 oder auch 2x 312,5 Zeilen (sogenannte Halbbilder ode auch interlaced)

Bei analoger Übertragung (Antenne oder Kabel bzw. auch DVD oder Videorekorder über FBAS,S-VHS oder SCART) muß ein Bildschirm mit fester Pixelstruktur diese analogen Signale entsprechend digital abtasten.

Jetzt hängt die Bildqualität nicht so sehr an der Auflösung alleine, sondern an der Qualität des Bildsignals und dessen Abstastung. D.h. in wie viele unterschiedliche Stufen wird die Helligkeit und die Farbinformation jedes einzelnen Bildpunktes aufgelöst.

Natürlich geht bei Bildschirmen, die z.b. nur 480 Zeilen darstellen können auch schon beim normalen PAL-Bild ein Teil der Bildinformation verloren.
Damit liefert ein einfacher Plasma (852x480) immer ein schlechteres Bild als ein Röhrengerät, jedoch erscheint das Bild aufgrund der Größe, der Helligkeit und des Kontrastes u.U. brillianter.

Da das PAL-Signal schon steinalt ist, kamen durch die immer höher auflösenden Computer natürlich auch höhere Anforderungen an das Bildsignal, so daß sich andere Übertragunsformate entwickelten. (RGB mit seprater Synchronisation oder sogennantes Komponenten-Signal YUV oder auch YPrPb) bis jetzt die digitalen Übetragunsformate auf den Markt kamen, wie DVB-S (Sat) DVB-T (digitaler Antennenempfang oder fdigitales Kabel)

Die Auflösung der meistens Plasmas von 852x480 entspricht dem amerikanischen Bildsignal-Standard NTSC bzw. der auch dort entwickelten Computer-Auflösung VGA (640x480) die hier als Wide-VGA Verwendung findet, um die 16:9 Darstellung zu ermöglichen.

Um die Bildqualität zu erhöhen, wurden (auch ursprünglich in den USA) neue hochauflösendere Bildformate definiert.
Dazu gehören Bildformate wie 1280x720 oder 1920x1080.
Das nennt sich also HDTV !

Europa hinkt da (leider?) also ziemlich hinterher und die Gerätehersteller produzieren deswegen auch heute noch hauptsächlich für den US-Markt und nicht für Europa.

Da die HDTV-Auflösungen aber eine sehr große Menge an zu übertragenden Bildinformationen bedeuten (eine Verdopplung der Pixel-Auflösung bedeutet ja einen viermal größeren Datenaufwand), wurden Kompressionsverfahren entwickelt wie z.b. MPEG.

Diese zerlegen das Bild in lauter kleine Auschnitte und entfernen Bildinformation, die das menschliche Auge nicht erfassen kann.)

Je nachdem, in wie viele Auschnitte das Bild zerlegt wird, verändert sich die Datenmenge.

Wenn jetzt ganz viele Sender ihre Programme über z.b einen einzigen Satelliten übertragen wollen, dann bekommt jeder nicht viel Platz im Übertragungsbereich und die Datenmenge pro Sender schrumpft.

Dadurch kann auch die Bildqualität eines digitalen Signals einem analogen PAL-Signal unterlegen sein.

Man erkennt dies z.b. an dieser "Klötzchenbildung"

Fazit:

Um wenigstens ein (für uns normales) PAL-Bild ordentlich darstellen zu könnnen, müsste also jedes TV, egal ob LCD, Plasma oder Röhre, mindestens 576 Zeilen auflösen können.
Ob das Bild dann toll ist oder nicht, hängt noch von soooo vielen Faktoren ab.

Da das menschliche Auge aber sehr subjektiv wahrnimmt, reicht dem einen vielleicht schon eine wesentlich niedrigere Auflösung, als dem Anderen.

Es hängt also sehr viel vom den eigenen Ansprüchen ab.


Viele Grüße,

Dirk

slkdriver schrieb:

Damit liefert ein einfacher Plasma (852x480) immer ein schlechteres Bild als ein Röhrengerät, jedoch erscheint das Bild aufgrund der Größe, der Helligkeit und des Kontrastes u.U. brillianter.

Das ist zwar theoretisch richtig, trifft aber auf 90% der Röhrengeräte nicht zu, da der Kathodenstrahl des Röhrengerätes zum einen nicht so prezise arbeitet wie ein Plasma/LCD und zum anderen noch durch die Lochmaske beeinflusst wird. So überblenden z.B. helle Bildinhalte und es treten Verzerrungen auf. Die Deteils, die die Röhre mehr darstellen sollte, gehen durch die technologiebedingte Unschärfe wieder verloren. Zudem gibt es eine Reihe von anderen Effekten, die ein Röhrenbild gegenüber dem Plasmabild verschlechtern. Diese stehen in keinem Verhältniss zum Zeilenunterschied von NTSC auf PAL!

Slkdriver
Vielen Dank für deine kompetente Zusammenfassung! Hast bei mir Licht ins Dunkle gebracht.
Einen SLK und 2 Heimkinos, Kompliment
Kannst du mir ein paar Aktientips geben?
Fox

Hi Fox,

gern geschehen ;-)

Der SLK wird nächste Woche 5 jahre alt.... und mit Aktien habe ich noch nie gehandelt... war halt jahrelang (bis vor drei Jahren) gutverdienender Single.

Die Betonung liegt aber auf "WAR" und "SINGLE" !

Einen neuen SLK werd ich mir so nicht mehr leisten können...




Gruß,

Dirk