Watson-ESL : ein Link-Witz?

Hier schon mal ne Box im "Rohbau" mit Zementfuß aus ner Milchverpackung als Form...



OK, ohne Fräszirkel geht da nix, aber der ging ja auch "DIY"...

Erste Hörtests "solo" : klar, Bass fehlt, ansonsten tonal auch unter extremen Winkel sehr neutral. Bühne :

Mikro ist noch beim Kalibrieren, demnächst gibt's Messergebnisse und mehr.... Werde mal testen, ob/wie einfache LS ( Strassacker Aras ) davon profitieren können...

Nabend Manfred,

Mikro ist noch beim Kalibrieren, demnächst gibt's Messergebnisse und mehr.... Werde mal testen, ob/wie einfache LS ( Strassacker Aras ) davon profitieren können...

Irgendwie steh ich auf der Leitung. Wie meinst Du das? Was hat die Aras mit Deinem Projekt zu tun?

Grüße,

Michael

Tucca (Beitrag #4) schrieb:

Irgendwie steh ich auf der Leitung. Wie meinst Du das? Was hat die Aras mit Deinem Projekt zu tun?

Die Watson sind eine Art Zusatzlautsprecher zur Unterstützung eines "normalen" Lautsprecherpaars. Ausführlich beschreibt S.L. das hier.

also Ideen hat Herr Linkwitz ohne Ende,
auch wenn ich seinen Gedankengängen selten folgen kann !
hab mit meinen eigenen schon Schwierigkeiten

aber wenn er diese Zusatzlautsprecher neben sich, nicht in Flucht mit den Hauptlautsprechern stellt,
sondern weiter nach außen,und dieses dann alles passend auf null delayt,
hätte man doch auch gleich sich näher an die Lautsprecher ransetzen können,
um ein breiteres StereoDreieck zu erhalten.

und wenn man das dann auch noch mit ab Mittelton aufwärts vollständigen Dipolen o Rundstrahlern macht,
sollte es doch den gleichen/ähnlichen Effekt in Einbezug der Raumakustik haben ?!?!

aber ich bin hier schonmal auf Höreindrücke gespannt

Je mehr ich mit S.L. beschäftige, umso interessanter wirds..

Zum Test : 5m breiter Raum, 2 Aras 1m vor den Wänden, 3 m Stereodreieck. Die Watsons stehen direkt neben dem Sessel, 120° Dreieck mit 75cm Ohrabstand..
Die Watsons laufen an nem DA-30 mit Akkubetrieb, per Y-Kabel hinter dem CD Player eingeschleift.

Ohne : klar, da ist auf jeden Fall schon ne "Bühne" da, Breite OK, aber irgendwie 2"-Dimensional",

Dreht man die Watsons auf, bemerkt man wie sich allmählich eine 3 Dimension öffnet. Hammer
Nicht nur die Tiefe nimmt deutlich zu, insgesamt geht einfach der Raum auf. ..

Optisch vergleichbar mit nem Relief , das sich in eine Skulptur verwandelt.. Wer schon mal Linkwitz Plutos oder LXmini gehört hat, weiß was ich meine...

Absolut empfehlenswert !


.

hast du nen Delay auf die Watson gelegt,
oder laufen sie gleichzeitig mit den Aras ?!?!

Kein Delay, keine Beschaltung am 9BN...

Hallo die Herren,

nach diagonaler Lesart des Links zur "Watson" (Danke schön, Michael) erinnert mich der Aufbau an ein Projekt, das, soweit ich mich entsinnen kann, in der "Stereoplay" entweder in den späten 70ern oder frühen 80ern vorgestellt wurde. Seinerzeit hatte der Tontechniker Juerg Jecklin so etwas mit einem zweiten Paar Lautsprechern, die hinter dem Hörplatz standen, und einem Delay, das diese Lautsprecher leicht zeitverzögert mit dem Stereosignal versorgten, realisiert. Die klangliche Beschreibung von Manfred:

Optisch vergleichbar mit nem Relief , das sich in eine Skulptur verwandelt..

deckt sich mit den damaligen Höreindrücken: Die Bühne wurde von hinter/zwischen dem vorderen Stereopaar Lautsprecher zwischen die zwei Stereopaare auf den Hörer zu verlagert und bekam eine dreidimensionale Qualität.
Da jedoch zu damaliger Zeit ein Delay eine überaus kostspielige Angelegenheit war, hat sich das ganze wohl nicht durchsetzen können.

Grüße,

Michael

aber auch oberhalb der Frontlautsprecher angebrachte Zusatzlautsprecher werden schon zum mastern im Studio benutzt.

doch erstmal OT hier

nur um nochmal klarzustellen, dass ich es richtig verstanden habe:

es werden zusätzlich zu der normalen Anlage 2 Röhren Vifa BN9 direkt in die Nähe der Hörerposition gestellt?

Aber wieso ausgerechnet diese beiden? und wieso so groß? würde nicht auch ein Visaton FRS 5x funktionieren, von dem bin ich sehr angetan und je tiefer die Frequenzen umso weniger tragen sie zur Bühne bei. Den könnte man in ein 7x7x7 cm Kästchen verstecken. Wenn es sogar wie tucca erzählt mit LS hinter einem Funktioniert, kann man sie in die Rückenlehne integrieren.

Moin

mach doch deinen Visaton -Versuch einfach..

All dies ist nicht die reine Lehre, aber die Ergebnisse sind nachvollziehbar.
Wie sie zu bewerten sind bzw wie der einzelne sie einschätzt (gut/schlecht/muss nicht) ist individuell.

Ich habe bei meinen LS aktuell einen Fostex SHt , der von unten auf nen Diffusor bläst und im Bereich ab ~9kHz 'diffus' wirkt..
Ich mag das in 90% der Fälle gern, bei einigen Aufnahmen finde ich es 'pur' besser..

Das ist wie Käsekuchen mit oder ohne Sahne- Geschmachssache..




(der Herr Linkwitz hat wirklich scheinbar reichlich Tagesfreizeit - aber seine Chassisauswahl :-))

Hmm,

der 9BN ist halt ohne Makel. OK, statt 110mm hätten auch 80mm Rohre gereicht. Wichtig: die Stehwelle ist bei solchen Säulen stark ausgeprägt, aber dank CB völlig problemlos zu killen.

Jo, die könnte man ja direkt in nen Ohren ( hör ) Sessel einbauen... Die sollten aber auf keinen Fall hinter den Ohren positioniert sein.
Ideal sind 120° von vorn.

Und, das Ganze hat überhaupt nichts mit Diffusoren gemein. Entscheidend ist wohl, dass Reflexionen deutlich später ankommen... Die ersten Reflexionen dazu völlig unverfärbt, etwa gleichzeitig mit dem Direktschall der Hauptlautsprecher..

Am Ende, völlig das Gegenteil von "diffus". Die Bühne ist ganz einfach wie "live" , plastischer geht's nimmer.


LG,
Manfred

kinodehemm (Beitrag #13) schrieb:

(der Herr Linkwitz hat wirklich scheinbar reichlich Tagesfreizeit - aber seine Chassisauswahl :-))

S.L. ist seit ca. 15 Jahren Rentner und er verbaut nahezu ausschließlich SEAS-Chassis, weil SEAS ihm Spezialchassis für seine Konstruktionen baut.

Da gabs doch mal was, mit den zwei Händen, die sich gegenseitig waschen.

For instance, during recording a highly directional instrument pointed straight at the microphones. That instrument will sound quite dry, while less directional ones in the same ensemble will sound wetter. Upon replay the listening room adds its own reflections and reverb, but only in function of the radiation pattern of the speaker. The listening room treats all instruments equally. This is very noticeable when listening to big-band music on omnidirectional speakers. The sound stage may be quite convincing but the brass section sounds ghostly, as if it’s pointing in all directions. Well, it is. Not in the recording, but during replay. The percussion section in the meantime sounds fine.

aus: http://grimmaudio.com/site/assets/files/1088/speakers.pdf

Braucht man deshalb bei Omnis die "enhancement-speaker", um denen wieder eine "directivity" durchs Hintertürchen zu verpassen?

Viele Grüße,
Christoph