TSP für Baßreflexgehäuseberechnung bei 2 Chassis?

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bicilindrico
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Sep 2005, 11:13
Hallo!
Jetzt muss ich mich als unwissender Elektronik-und Physikdepp outen, der seine LS bisher stur nach K&T Bauvorschlägen nachgebaut hat...
Ich krieg die Berechnung für ein BR-Gehäuse nicht hin, weil ich nicht weis, wie ich die Thiele-Small-Parameter bei Verwendung von 2 gleichen Chassis ermittle
Wie verändern sich Qts, Vas und fs bei Verwendung 2 gleicher Chassis? Verdoppeln?? Wohl eher nicht. Alles gleich lassen, nur Vas verdoppeln??
Zur Info: BR-Center mit 2 x Peerless HDS 182 (fs 50 Hz, Vas 15,7l, Qts 0,42, Gehäuse Nettovolumen 35,72l)
Danke schon mal und schöne Grüße aus dem doppelt vollen München (einmal voll wegen tausende Italiener, die mit ihren angemieteten Wohnmobilen alle Straßen und Plätze zuparken wegen dem "Festa della Birra" und nochmal voll wegen den vollen Australiern, Kiwis und "Braissn"! Wenn ich die Berechnung nicht hinkriege, geh ich ins Augustiner, Prost! )
detegg
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2005, 11:24
Hallo,

... anscheinend willst Du noch was lernen, also mache doch mal eine Simulation. Hier gibts die Software www.linearteam.dk / WinISD_alpha.
Der Peerless HDS 182 ist leider noch nicht in der Datenbank, Du musst die TSP manuell einpflegen.
Dann ein BR-Projekt mit EINEM Chassis und parallel eins mit ZWEI gleichen Chassis starten - voila! - und vergleichen ...

Gruß
Detlef

PS: evtl. vorher Bier und Hendl bereit legen
V.I.B
Stammgast
#3 erstellt: 30. Sep 2005, 12:27
Wenn du für ein Chassis 36l benötigst dann benötigst du bei zwei Chassis das doppelte Volumen (bei gleicher Abstimmung).

Fs sowie Qts bleiben unverändert, Vas wird verdoppelt.

Siehe auch hier (Seite 27):
http://www.mdw.ac.at...diplomgrundlagen.pdf
PS: Die 2.PushPull-Zeichnung ist falsch.
alfa.1985
Inventar
#4 erstellt: 30. Sep 2005, 19:38
Hey V.I.B.

das ist ja mal super - sehr schöne Arbeit - Glückwunsch !

Gruß

alfa.1985
Thorsten-Fischer
Stammgast
#5 erstellt: 01. Okt 2005, 04:04
Hallo V.I.B.,
Ist das deine Arbeit?
Wenn ja, solltest du noch mal Echte Messungen und TSP mit einem und zwei Chassis machen. TSP ermitteln, einzeln, in reihe und parallel geschaltet. Messungen in Volumen einzeln, in reihe und parallel. Berechnungen
(Simulationen) einzeln, in reihe und parallel. Du wirst sehen das es unterschiede gibt in den Volumenergebnissen und Abstimmungen. Bei einigen Chassis weniger bei anderen mehr. Grund u.a. ist das sich die Gesamtgüte zweier Chassis nicht gleich bleibt. Da dieser Effekt manchmal größer 10 % ist sollte man das schon durchrechnen. Auch Vas, Re, und Fs verändern sich da Chassis SELTEN identisch sind.
Der Tipp von detegg war da schon besser. Da einige Simulationsprogramme das aber auch berücksichtigen sollte es jeder in seinen Simulationen mal Verifizieren.
Sicher ist es oft auch vernachlässigbar, aber wenn schon Grundlagenaussagen einer Diplomarbeit herbeigezogen werden sollten die auch solche nicht neuen Erkenntnisse berücksichtigen.
Da muss natürlich der echte TSP Satz einfliesen, den Simulationsprogramme nehmen die gleichen TSP als Grundlage.

@bicillindrico

Für den Peerless HDS 182 TV (der sollte es sein ja? Es gibt auch den ohne TV) ergeben sich nach I.T. TSP für BR Parallel geschaltet im selben Volumen 30 bis 52 l (nach Hoge, C4, B4, QB3, BBS4 z.B.) als möglichen Lösung. In 36 l. Spielen sie auch schon ganz nett. Durch kleine Volumen und Tiefe Abstimmungen werden aber die Membranauslenkungen größer, also die Abstimmfrequenz nicht zu tief wählen.

Gruß
capacitor
V.I.B
Stammgast
#6 erstellt: 02. Okt 2005, 09:39
Hi capacitor.
Nein, das ist nicht meine Abeit. Habe sie nur beim stöbern im Netz mal entdeckt und dachte das passt hier ganz gut.
Wir reden hier doch von theoretischen Grundlagen und diese wirst du in jedem Fachbuch so wiederfinden.

Das Praxis und Theorie nicht identisch sind weiss ich selbst, das ist hier aber auch nicht das Thema. Das es Toleranzen gibt bestreitet auch keiner aber du stellst das manchmal so dar das Berechnungen ohne vorherige Messung sowie Selektion der einzelnen Chassis fast nicht möglich sind und dabei alles mögliche rauskommen kann.
Natürlich könnte man jetzt 2 Chassis nachmessen und es bis zum erbrechen errechnen. Unter Umständen kommst du dann auf den Faktor 1.9 bei den gemessenen Chassis, zwei andere Chassis erreichen plötzlich den Faktor 2.1. Im Mittel bekommst du den theoretischen Wert von zwei den die Fachwelt als theoretische Grundlage angibt.

Ich gehe jedenfalls bei 2 Chassis von einer generellen Volumenverdopplung aus, bei Isobarik/Compound von einer Halbierung und damit bin ich bisher ganz gut gefahren. Dabei muss ich mich auf die TSP verlassen da ich (noch) nicht selbst die TSP bestimmen kann.

PS: WinISD rechnet nicht anders! Bei zwei (theoretisch) identischen Chassis wird das Volumen einfach verdoppelt, bei Isobarik/Compound halbiert. Chassistoleranzen werden nicht berücksichtigt.
Thorsten-Fischer
Stammgast
#7 erstellt: 03. Okt 2005, 13:09
Hi V.I.B.,
Das war keine anmache. Ich hab ja auch geschrieben dass es meist vernachlässigbar ist. Die meisten Konstruktionen sind nicht mit Selektierten Chassis aufgebaut. Um hier mal ein bisschen (fast) Vollständigkeit zu beschreiben was ich damit meine. Tieftöner, Tiefmitteltöner und auch Mitteltöner sind (in Bezahlbaren Regionen) nicht Paarweise selektiert. Das kann man nur selbst ermessen. Bei Hochtönern gibt es schon ein Paar die Selektiert werden. Für uns Hobbyisten ist es nur so das in Foren (nahezu allen) vieles was nicht beherrscht wird an den Komplexen Grundlagen die für Entwicklungen nötig wären, oft eben nicht erwähnt wird. Grundlagen sollten diese aber berücksichtigen. Simulationsprogramme (so schrieb ich auch) nehmen immer die Chassisdaten von dem einem, also zweimal denselben Datensatz. Das ist aber in der Realität nicht so, aus oben beschrieben gründen. Das die Ergebnisse mit den Toleranzen dennoch zu klanglich guten/Akzeptablen Lautsprechern führen weis ICH und hab ich auch nicht bestritten. Wenn dein Simulationsprogramm Zweitreiberanalyse fähig ist, dann gibt doch mal unterschiedliche Daten ein. Dann sollten schon andere Werte als bei einfacher (Programminterner) Parallel oder Reihenschaltung herauskommen.
Doch was geschieht wenn die ersten Simulationen und Gehäusegrößen Empfehlungen gepostet sind, dann geht es an die Weichenentwicklung. Da wird dann darüber Philosophiert welcher Kondensator, Widerstand oder Spule BESSER ist/Klingt. Und das bei Gehäuseabstimmung, Chassis und Bedämpfungstoleranzen von 10 % und größer. Die Verhältnisse stimmen einfach nicht wenn man (wir) die Komplexität aus den Augen verlieren. Denn ich habe den Anspruch mit jedem Projekt zu wachsen und in folgenden Projekten mit allen erworbenen wissen noch vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen. Dabei spielt es keine rolle ob ich Billigchassis verwende oder Hochwertiges material.
Und eine ständige Widerholung der Theorie kann auch nicht schaden. Viele fragen die sich im Forum ständig bis zum erbrechen wiederholen könnten damit zwar nicht unbedingt vermieden werden, dazu müssten die Newbis mal die Suchfunktionen benutzen und einfach mal mit geduld lesen auch wenn sie nicht gleich erkennen das alle fragen die sie haben in zwei bis neun Threads beantwortet werden könnten. Wenn dann noch fragen, sind wir immer und gern bereit zu helfen, oder sehe ich das falsch? Also bin ich der Meinung nicht immer nur den Newbis etwas zu geben sondern auch denen mit mehr Erfahrung mal interessante post zu geben. Und das beinhaltet nun mal, das die in vielen fällen vernachlässigten Einfluss nehmenden Faktoren genant werden müssen. Ob sie berücksichtigt werden oder nicht, spiel dass eine rolle? Die antworten und/oder Empfehlungen geben doch oft mehr als eine Lösung vor. Und die hinweise das einiges (in Bezug auf, Billigchassis, Chassisqualitäten, nicht oder kaum Einfluss nehmenden Raumeinflüssen usw.) bei den Konstruktionen eben nicht berücksichtigt werden. Dem Selbstbauer ist es doch nun gegeben durch den Selbstbau das er ALLE diese von Industrie und Fachhandel sowie Fachmagazinen nicht berücksichtigten Faktoren in sein Konstrukt mit einbeziehen kann. Warum das also vernachlässigen?
Das einigen das equipment fehlt, ok muss man halt den weg anders beschreiten oder es lassen?
Bei der Größe des Forums und den Erfahrungen der User, sollten solche fragen und die daraus resultierenden Hilfestellungen doch zu guten (mit Bezug auf dem Ausgangsmaterial) zu erzielen sein.
Ich habe dem „bicillindrico“ eine Möglichkeit angeboten, er ist derjenige der darauf noch nicht geantwortet hat.
Auch bei einfachen Konstruktionen, ich habe Tieftöner X, und Hochtöner Y und will ein Gehäuse das so Optimal wie machbar. Dann eine einfache Weiche. Das Ergebnis soll Gewaltigen BASS, klare MITTEN und Brilliante HÖHEN können. Also ein z.B. Billig Pollin Projekt. Das Gehäuse wird Riesig, die Weiche eine der Wirkungsgradvernichtungsclone von BT und der Bauaufwand ein Halbjahreswerk bei täglich 8 stunden intensiver Betätigung. Oder eine einfache BR 50 Liter Kiste mit einer Versteifungsstrebe und 12/12 dB Filter mit Spannungsteiler ohne Impedanz Linearisierung.
Na ja, ich könnt noch weiter aber ich glaub du verstehst dass es weder besserwisserhaft noch böse gemeint war.
Manchmal lasse ich mich einfach zu sehr hinreisen alles zu berücksichtigen wo es nicht unbedingt nötig ist.

Gruß
capacitor
V.I.B
Stammgast
#8 erstellt: 04. Okt 2005, 15:18
Hallo Capacitor!
Da haben wir wohl tatsächlich aneinander vorbeigeredet

Im Grunde hast du völlig Recht auch wenn es evtl. das Verständnis des Fragestellers deutlich überfordern könnte. Aus diesem Grunde gab es von mir "nur" die Kurzfassung bezogen auf seine Frage.

Einfache Frage - einfache Antwort

Dummerweise schiesse ich mir mit dem Prinzip oft selbst ins Bein da ich selbst meine Fragen auf einem ähnlichen Niveau stelle und dann wissentschaftlich fundierte Antworten auf Hochschulniveau erwarte ;-)


... Also ein z.B. Billig Pollin Projekt. Das Gehäuse wird Riesig, ...

Ein kurzer Themenwechsel. Ich habe jetzt nur mit der KW160-Serie (4 u. 8 Ohm) "gearbeitet" und dabei werden die Gehäuse tatsächlich riesig (wenn es nicht nur Kickbass hageln soll) wenn man sie z.b. mit einem AL170 vergleicht. Das ein Gehäuse mit den KW160-Chassis nicht riesig werden muss werde ich wohl hoffentlich bald mit meiner neuen Projektvorstellung widerlegen können.
Wird ein 2-Wegerich auf KW160-Basis in knappen 13l werden .. und das mit einem für die Grösse verblüffenden Tiefgang.
Tiefgang ist bereits vorhanden, an der Feinabstimmung der Weiche spiele ich noch rum. Ohne Messausstattung wirklich keine leichte Aufgabe :(.
bicilindrico
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Okt 2005, 10:45
Vielen Dank schon mal für die Hinweise und die Volumenberechnung. Es sollte tatsächlich eine einfach gestrickte Erklärung sein. Die Weiche ist auch schon gelötet, d.h. weitere Diskussionen um Flankensteilheit und Dämpfungskaktor wird es nicht geben müssen. Mit dem Simulationsprogramm habe ich bisher nicht gearbeitet, ist aber selbst für Technikunwissende wie mich verständlich.
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