Wohnkino Teil 1: Die Leinwand

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Brickson
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 18. Aug 2015, 00:58
Abend zusammen,

ich möchte meinen Fernseher im Wohnzimmer gegen einen Beamer tauschen. Bevor ich jedoch nach konkreten Modellen suche, würde ich gerne Art, Position und Größe der Leinwand klären.

Der Beamer soll vorrangig für Filme/Bundesliga (ca. 60%) und zum Zocken (PC, ca. 40%) genutzt werden. 3D ist nicht notwendig. Das Ganze geschieht unter der Woche erst abends. Da das einzige Fenster des Zimmers (s.u.) nach NNO zeigt und ich mir Verdunkelungsrollos gekauft habe, ist Sonneneinstrahlung kein allzu großes Problem. Wände und Decken sind allesamt weiß.

Die Sitzgruppe und das Regal sind so in der Position noch nicht final. Momentan liegt das Regal an der Position der Leinwand und darauf steht der Fernseher. In der gelben Ecke steht die Technik. Der Subwoofer steht momentan zwischen dem linken Frontlautsprecher und der Heizung. Hinter dem Sofa steht zudem noch ein Drachenbaum.
Der Sitzabstand zur Wand, an der sich die Leinwand (16:9) befinden soll, beträgt ca. 2,8 m.

Wohnzimmer von oben Wohnzimmer seitlich

Wie man auf den Bildern sieht, bin ich durch die Dachschräge leider sowohl im Abstand der Frontlautsprecher zueinander als auch bei der Höhe der Leinwand eingeschränkt. Weiter nach rechts kann der Wohnkinobereich nicht, da sonst nicht genug Platz für die Sitzecke bleibt. Außerdem wär mir das dann auch langsam etwas viel "verschwendeter" Platz zwischen Sofa und Fenster.

Bisher habe ich mir drei Varianten überlegt und würde gerne eure Meinung dazu hören. Für neue Varianten bin ich natürlich auch offen

Variante A (einfach):
Leinwand mit 2 m Breite direkt an der Wand befestigt (wie in den Bildern). Man würde wohl gerade noch nicht mit seinen Füßen unten im Bild hängen und hätte die größte Fläche. Dafür würde der Center nur ca. 15 cm über dem Boden stehen.

Variante B (einfach):
Leinwand mit ca. 1,6 m Breite direkt an der Wand. Die Leinwand wäre nun ein ganzes Stück kleiner (evtl. zu klein bei dem Sitzabstand), dafür kann der Center auf ca. 50 cm Höhe stehen.

Variante C (aufwändiger):
Eine ausrollbare Leinwand (max. 2 m Breite) aus Akustikstoff mit einer Halterung (z.B. Link) an der Wand anbringen, so dass diese bei Bedarf zunächst von der Wand weggezogen und danach ausgerollt werden kann. Die Leinwand wäre dann ca. 40 - 50 cm näher an der Sitzposition und würde vor dem Center heruntergehen. Dadurch könnte der Center auf Höhe der anderen Frontlautsprecher stehen und zwischen den Lautsprechern könnte ich später noch was für die Raumakustik machen. Wenn ich das richtig gesehen habe, dürfte man bei gerademal 2,3 m Sitzabstand allerdings noch die Perforierung der Leinwand sehen, oder?

Welche Variante würdet ihr bevorzugen oder habt ihr noch weitere Vorschläge?
Seeker622
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2015, 09:04
Variante B: Bild zu klein, da würde ich lieber einen großen TV kaufen

Variante C: zu aufwändig

Variante A: So würde ich es machen, die Höhe des Centers sehe ICH nicht kritisch, das Bild ist ja ebenfalls recht weit unten.
CineFanBerlin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Aug 2015, 10:11
Wenn irgendwie die Möglichkeit besteht würde ich in deinem Fall genau andersherum rangehen und mich erst um den Beamer kümmern. Und dann erstmal auf der Wand ausprobieren. Wenn es so gar nicht geht würde ich auch sagen Variante 1. 180cm Breite würden wahrscheinlich bei dem Sitzabstand auch gehen, aber 160 wären mir zu klein.
Brickson
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Aug 2015, 13:59
Hm, das ist natürlich auch eine Idee. Vielleicht fang ich besser wirklich erstmal andersherum an
*Mori*
Inventar
#5 erstellt: 19. Aug 2015, 14:36
Ich erlaube mir, meinen Senf dazuzugeben
Der Tisch ist für meinen Geschmack viel zu nah am Sofa. Die Sitzordnung stimmt nicht, teilweise muss man sich den Bildern zu Folge durchzwängen. Deshalb dürfte das Zimmer überladen wirken.
Vorschlag: das Möbel an der linken Wand würde ich an die Rückwand, d.h. linke Ecke platzieren. 2 Stühle ersetzen durch 1 Sitzbank. Diese kommt dann bündig links von der Tür (dort, wo jetzt noch das Möbel ist).
So gewinnt man Abstand zwischen Tisch und Sofa.

Ich würde auch Richtung grösstmögliche LW gehen. (Variante A)
Brickson
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Sep 2015, 00:09
Nochmal danke für den Input. Mittlerweile sind Tisch und Stühle auch etwas sinnvoller positioniert

Ich will mir jetzt die Tage nach langem hin und her einen Epson 9200 bestellen und dann erstmal testen, welche Leinwandgröße mir am besten passt.

Da ich weiße Wände habe und die Dachschräge direkt links an der Leinwand sicher auch nicht optimal hinsichtlich Streulicht ist, habe ich an eine Draper ReAct 3.0 Leinwand gedacht. Als Rahmenleinwand finde ich die aber nur bei beamer4u mit einer Lieferzeit von 21 bis 28 Tagen. Das dauert mir dann doch zu lange. Kennt ihr noch einen anderen Anbieter?

Weiteren Empfehlungen zu Leinwänden sind natürlich auch möglich Die Breite (inkl. Rahmen) wird dann im Endeffek zwischen 180 und 200 cm liegen.
Seeker622
Inventar
#7 erstellt: 08. Sep 2015, 08:32
Die React ist eine gute wahl, in der Preisklasse gibt es nichts besseres.
Bedenke aber das dir Leinwand einen Abstand mindestens 1,5 mal Leinwandbreite zum Beamer haben muss.
Lieferzeit ist immer so lange, da die Leinwand auf Bestellung gefertigt wird.
Bei Beamera4U bist du in guten Händen, kann ich sehr empfehlen.
Brickson
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Sep 2015, 12:44
Also bei einer maximal 1,9 m breiten Projektionsfläche (Version mit 5 cm Rahmen) komme ich auf einen Faktor von 1,63. Der Abstand von Linse zu Leinwänd wären ca. 3,1 m. Die Leute auf dem Sofa sitzen auch noch alle im 76° Kegel von der Leinwandmitte aus. Das sollte dann ja also auch hinhauen

Macht es wirklich einen sichtbaren/lohnenden Unterschied, ob man die Pulver beschichtete oder die Version mit Samt wählt (Aufpreis von 140€ bei der o.g. Größe)? "Der Samt verleiht dem Bild noch mehr subjektiven Kontrast und schluckt enorm viel Restlicht." klingt mir jetzt eher nach Marketing Geschwurbel.


[Beitrag von Brickson am 08. Sep 2015, 12:46 bearbeitet]
CineFanBerlin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Sep 2015, 13:32
Jetzt könnte man sagen, wenn schon denn schon, oder macht in der Preisklasse den Kohl auch nicht wett.....ich persönlich würde aber wohl die günstigere Alternative nehmen, denn....für 140,- kann man eine Menge Klebesamt kaufen und zur Not nachträglich anbringen.
Seeker622
Inventar
#10 erstellt: 08. Sep 2015, 14:14
Doch das bringt meiner Meinung nach wirklich was.
Aber wie schon geschrieben wurde könnte man das auch selber machen.
Du brauchst ja nur 3 Meter dc-Fix Samt schwarz kaufen, das bekommst du sicherlich so um 30,- bis 40,- Euro.

Ich persönlich würde es aber trotzdem gleich mitbestellen.
XXLBild
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Sep 2015, 21:00
Neben den React Leinwänden von Euroscreen bzw. Draper gibt es noch weitere interessante Hochkontrastleinwände, z.B. die DNP Supernova, die Stewart Firehawk, die Screen Innovations Black Diamond, den Zebra Black Screen oder die Couchscreen Leinwand, etc..

Einige davon sind in folgendem Clip gleichzeitig zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=OfaMHfCa_rI

Bei der React Leinwand ist zu beachten, dass der Projektor vertikal mittig vor der Leinwand stehen sollte, da sonst der Gainwert um bis zu 50% absinken kann, so dass ggf. die Brillanz auf der Strecke bleibt. Gleichzeitig verteilt sich dann auch der aufgrund des zirkular wirkenden Filters auftretende Leuchtdichteabfall gleichmäßiger, so dass die Inhomogenität weniger auffällig ist (daher sollte Projektor auch so weit wie möglich von einer React Leinwand entfernt aufgestellt werden).
Brickson
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Sep 2015, 08:26
Da sind schon ein paar interessante dabei, ja. Leider sprengen die dann doch den finanziellen Rahmen (da ist die Draper schon am Maximum) bzw. passen von der Aufstellung garnicht (Couchscreen). Zu der Zebra Black Screen hab ich jetzt nicht so wahnsinnig viel gefunden und müsste die aus den USA importieren, so wie ich das sehe. Zudem wär mir so eine komplett schwarze Fläche wahrscheinlich auch etwas zu des Guten, wenn man gerade keinen Film schaut.

Ich hab hier schon von Leuten gelesen, die ihren Beamer auf Höhe Oberkante Leinwand oder sogar etwas höher haben und bei denen das dann auch so funktioniert. Tiefer als Oberkante Leinwand will ich den Beamer eigentlich auch nur ungern stellen. Oder werf ich da gerade was durcheinander?
Seeker622
Inventar
#13 erstellt: 09. Sep 2015, 08:35
Oberkante Leinwand ist bei der Draper kein Problem, habe ich auch so.
XXLBild
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 09. Sep 2015, 11:30
"Oberkannte Leinwand ...":

Wie im Cine4Home Test aufgezeigt, sinkt der Gainwert der React Leinwände bei Platzierung des Projektors an der Leinwandoberkannte je nach Modell real auf Gain 0.4 bis 0.6 ab. Die hellen Bildbereiche sind somit bis zu 60% (React 2.1) bzw. bis zu 40% (3.0) dunkler wie auf einer bis zu Faktor 10 günstigeren weißen Leinwand bzw. weiß gestrichen Wand.
Da der TW9200 für 2m Bildbreite eine hohe Leuchtdichte aufweist, könnte ggf. eine Maxlum Blackscreen Rolloleinwand (in 200 cm Breite für um die 249 € im Web zu finden) ggf. noch eine preis-/leistungstechnisch interessante Variante sein – oder halt die Selbstbauanleitung aus folgendem Thread:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-105-3187.html

Im Web sind bei manchen AV-Händlern aber auch gebrauchte Flachbildschirme mit 82 Zoll für unter 2000 € zu finden, die aber auch tagsüber mit geöffnetem Fenster genutzt werden könnten. Ggf. eine alltagstauglicherer Ansatz, bei dem weder über Reflexionen an schrägen Decken noch Montageorte für Projektoren grübeln muss.

@Seeker622
"...habe ich auch so"
Dann gibt es bei Dir ja noch Optimierungspotential für deutlich mehr Brillanz und Homogenität im Bild.


[Beitrag von XXLBild am 09. Sep 2015, 11:35 bearbeitet]
Brickson
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Sep 2015, 13:27
Gibt es noch einen anderen Test von Cine4home als den hier? Da kann ich die Angaben zum Gainverlust nicht finden.

Zur Maxlum Blackscreen werde ich heute Abend nochmal was rumstöbern. Klingt auch interessant. Wenn ich mich so dran erinner, wie toll ich meine Arbeitsplatte in der Küche vor ein paar Tagen eingeölt habe, fällt eine Selbstbauvariante mit Anstrich definitv raus
sternblink
Inventar
#16 erstellt: 09. Sep 2015, 14:25
Hallo,
wenn du eh eine Rahmenleinwand einsetzen willst, käme vielleicht auch diese Lösung in Frage:

http://www.hifi-foru...m_id=105&thread=3096

Echte Hochkontrasttücher (also nicht nur einfach grau, sondern mit winkelabhängigen, unterschiedlichen Gain) gibt es als Meterware nur selten zu kaufen. Das CineGrey 5D (eine Folie) ist da ne Ausnahme. Die technische Dokumentation bei Elitescreen ist wirklich umfangreich. Kenne das Produkt jetzt nicht aus persönlichen Augenschein, macht aber einen guten Eindruck. Einen Keilrahmen zu beziehen ist nicht schwer, schafft eigentlich jeder. Tipps gibs hier im Forum. Einzig auf die Maskierung per dc-fix Velour würde ich nicht verzichten aber das ist Geschmackssache.
cu,
Volkmar
Seeker622
Inventar
#17 erstellt: 09. Sep 2015, 19:59
Ich hatte den Beamer auch schon genau mittig zur Leinwand, der Unterschied ist minimal.
Im Filmbild fällt es überhaupt nicht auf, Testbilder offenbaren einen leichte Verbesserung bei mittiger Aufstellung.
Geht man allerdings über die Oberkante der Leinwand (so 30cm) , lässt die Ausleuchtung tatsächlich deutlich nach.

Das alles bei der 2.1 beobachtet, die 3.0 wird sich da aber vermutlich nicht wesentlich anders verhalten.
XXLBild
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 14. Sep 2015, 13:16
Wahrnehmung ist subjektiv; jeder Mensch sieht die Welt etwas anders.

Wie auf den Fotos dieses Beitrags
( http://www.technic3d...nwand-wirkungsweise/ )
leicht zu sehen ist, bedingt der zirkulare Filteraufbau der React Leinwände eine deutliche Minderung der Homogenität.
(Die Helligkeit ist mittig am größten und fällt sichtbar nach außen ab.)
Wenn der Projektor zudem deckennah montiert wird, so fällt die Inhomogenität auch über die Bildhöhe stärker auf, da die Einfallswinkeländerung zur Bildunterkannte, eine deutliche Intensitätsreduktion durch den zirkular wirkenden Filter der React Leinwand bewirkt.

Auf der oben bereits erwähnten Supernova 0.8 fällt z.B. die Helligkeit lediglich vertikal aufgrund der Stegstruktur etwas stärker ab, wie auf einer gleichmäßig streuenden weißen Gain 1 Leinwand. Daher sollte auch bei der Supernova ein Projektionsabstand >= 1.8 * Bildbreite nicht unterschritten werden.
Ich habe einmal beide Leinwände (React / SN 0.8) direkt in einem Raum nebeneinander gesehen (beide mit ca. 1.8-fachem Projektionsabstand); die Supernova 0.8 zeigte ein deutlich homegener wirkendes Bild und hat zudem einen sehr großen horizontalen Betrachtungswinkel. Laut Ekki von Cine4Home hat die React 2.1 nur einen realen Gain von 0.69 (siehe React Thread), wirkt daher ohnehin nicht heller wie eine SN 0.8 (Gain 0.8).
Die horizontale Stegstruktur dürfte auch Reflexionen von der Deckenschräge besser abmildern, jedoch müsste das seitliche Fenster bei Nutzung gut verschlossen werden, denn mit seitlichem Lichteinfall kommen nach meiner Erfahrung nur die Couchscreen Leinwand sowie die Supernova STS (Scheibe für Kurzdistanzprojektion) gut zurecht.
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