Empfehlung Leinwand Public Viewing Outdoor

Bei Rückprotüchern gibt es eine große Hotspot Gefahr; weitwinklige Objektive fördern zudem die Hotspot-Ausbildung.
Ich würde Dir, wenn es per Rückpro umgesetzt werden soll, eher feste Scheiben mit Fressnell-Struktur, etc. empfehlen.
Auf Messen habe ich sehenswerte Rückproscheiben von Stewart und DNP gesehen, ein sehr deutlicher Unterschied zu Folien!

Wenn es nicht so teuer, das Bild gleichzeitig aber noch brillanter werden soll, so solltest Du Dich ggf. über Hellraumleinwände informieren.
Wir mieten bei uns im Betrieb für die Betriebsratssitzungen immer Gain 26 Hellraumleinwände von Revosoft.
Die bieten einen großen Hauptsichtbereich (90° horizontal) und zeigen zudem eine sehr homogene Ausleuchtung.
In unseren Produktionshallen müssen wir selbst im Sommer kein bisschen abdunkeln.
Das Bild ist sowohl seitens Kontrast, wie Helligkeit als auch Homogenität deutlich besser wie bei allen Rückprofolien die ich bisher gesehen habe.

Danke für die Antwort.
Allerdings erscheinen mir die Leinwände etwas übertrieben für die Anwendung und das Budget.

Ich hatte für die Leinwand da 200-400€ eingeplant.
Mit einem der oben genannten Leinwandtücher könnte ich das realisieren und sollte auch ein akzeptables Ergebnis geben.
Sollte die Lichtstärke tagsüber (15 Uhr und 18 Uhr Spiele) nicht ausreichen, dann kann ich immernoch das Bild vorübergehend etwas kleiner machen und somit ein etwas besseres Bild erzeugen.

Die volle Lichtleistung wirst du eh nicht haben da es ein 4:3 Beamer ist. Das heißt entweder verzehrtes Bild oder schwarze Balken oben und unten, dadurch weniger licht.

Ist mir bekannt, dass ich einen schwarzen Balken haben werde wenn ich ein 16:9 Bild auf einem 4:3 Beamer ausstrahle.
Hilft mir leider auch nicht bei der Auswahl der Leinwand ...

Bei 400 cm Bildbreite ergibt sich bei 16:9 eine Bildhöhe von 225 cm, somit eine Fläche von 9 m².

Wenn Videoinhalt brauchbar projiziert werden soll, so sollte der hellste Bildpunkt im Bild mindestens 30-fach heller sein, wie das vorhandene Streulicht.

Gehen wir einmal davon aus, dass durch ein schwarzes Zelt das Streulicht von möglichen bis zu 150.000 Lux auf nur 1000 Lux gedämpft werden würde,
(das ist eine extrem positive Annahme, denn selbst ein geschlossenes helles Zelt hat im Sommer zumindest 1200 Lux, offene Zelte tendieren eher gegen 2000 Lux), so würden die 10.000 ANSI Lumen, die ein XF45 selbst in der ersten Lampenbetriebsstunde theoretisch erzeugen kann, wovon jedoch 25% in den schwarzen Balken verpuffen, nicht einmal ausreichen, um auf einer weißen Gain 1 Leinwand ein Weißbild in gleicher Helligkeit zu projizieren, wie das vorhandene Streulicht dies bereits "ausleuchtet".

Sprich es ist (nahezu) nichts zu sehen, denn das Streulicht ist heller wie das aufprojizierte Bild!

Wenn Du dann eine Folie mit Gain 2.4 verwendest, so würdest Du bei zentraler Sitzposition vor der Leinwand direkt in horizintaler Bildposition max. die 1.4-fache Helligkeit der ohnehin durch Streulicht bereits vorhandenen Helligkeit erzielen, also maximal minimale Andeutungen erkennen können.

Nicht vergessen solltest Du dabei, dass Videoinhalte zumeist ca. 30% dunkler sind wie Power Point Folien, aber selbst das ist in diesem Fall egal, weil die Kombination XF 45, 4m Bildbreite und Außenprojektion mit Tüchern bis max. Gain 2.5 schlicht keinerlei Aussicht auf Erffolg hat, da jederman von modernen LCD Schirmen kontrastreiche Bilddarstellungen gewohnt ist und somit die grottige Bildqualität von vor 10 Jahren nicht mehr akzeptiert.

Wenn kurz vor Sonnenuntergangsende das Restlicht im Freien auf 100 Lux abgesackt ist, schafft die Kombi bei 4m Bildbreite eine aus heutiger Sicht schlechte Bildqualität, ab ca. 40 Lux wird es dann interessanter (bei Gain 2.4), ab 20 Lux wäre ein Gain 1 Tuch ausreichend und wegen der deutlich besseren Helligkeitsverteilung ohnehin die bessere Wahl, wenn es ein Tuch sein soll und soweit man bei solch einer Kombination überhaupt von einer guten Kombination reden mag.

Ignoranz wird nur zu einem enttäuschenden Event führen ...
Wer nichts erkennen kann, fährt zum nächsten Event-Platz und kauft dort sein Bier + Essen, etc.

Die von mir aufgezeigten Hellraumleinwände sind nicht übertrieben, sondern nach meinen bisherigen Erfahrungen die einzige Möglichkeit, dass man unter Beachtung weiterer Aspekte (Projektoren mit mehr Leuchtdichte, besserem Kontrastverhältnis, modernerer Lampentechnik, Einhalten bestimmter Aufstellungsvorgaben, etc.) per Projektion bei hohem Streulichtanteil eine Bildqualität erzielen kann, die die Besucher eines Events zum Bleiben animieren kann, da die Brillanz an die von dunkleren LED Wänden herankommt, jedoch das störende Raster der LED Wände entfällt und der deutlich höhere Preis der LED Wände, ggf. die niedrige Auflösung, etc.

Einfach einmal bei Youtube nach Gain 26 Hellraumleinwände suchen, dann sieht Du den Unterschied den diese Leinwände möglich machen.

Wenn Du die 9m² große Fläche bei 1000 Lux Streulicht bis zu mindestens 30 fach heller sehen möchtest (gut ab Faktor 60, toll ab Faktor 90) so bräuchtest Du mindestens 270.000 ANSI Lumen - auf der 16:9 Fläche, also mindestens einen 20.000 ANSI Lumen 4:3 Projektor oder einen 16.000 ANSI Lumen 2K-Projektor in Kombination mit einer Gain 26 Hellraumleinwand.
Dann hättest Du eine Basis dafür dass die Besucher bleiben und Ihr Geld bei Dir ausgeben.

Falls Du meinen Erfahrungswerten nicht glauben möchtest, so lass Dir doch einfach von den Tüchern Muster senden, stell Deinen XF45 draußen auf und hänge die Tuchmuster in dem Abstand auf, bei dem Du 4m Bildbreite erzielen würdest. Dann kannst Du sofort sehen, dass Du ... richtig ... nahezu nichts siehst.

Einen solchen Minimal-Test solltest Du auf jedenfall durchführen, wenn Du kein Desaster erleben möchtest ...

Und nicht vergessen, ein Gain 2.4 Tuch hat nur an einem Fleck (Hotspot genannt) die 2.4-fache Leuchtdichtewirkung, in den restlichen Bereichen ist die Helligkeit deutlich kleiner, anteilig sogar deutlich dunkler wie bei einem Gain 1 Tuch, insbesondere wenn Weitwinkelobjektive (W01, W03, W06) verwendet werden.