Opera Folie - Bühnenmolton nicht zwingend erforderlich!

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Baloran
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jun 2005, 13:48
Hallo zusammen,

ich hab mir vor einiger Zeit eine Leinwand aus Operafolie gebaut. Nachdem ich überall (hier und andere Foren) gelesen hatte, dass man dazu noch Bühnenmolton braucht, hatte ich den natürlich gleich mitbestellt. Bevor ich dann aber den Bühnenmolton unter der Operafolie angebrach habe, habe ich erst mal getestet, ob das überhaupt nötig ist. Ergebnis: das brauchts nicht, wenn (wie bei mir) ein paar Randbedingungen erfüllt sind:

a) normale Operafolie (nicht die für Rückpro)
b) Rahmenleinwand kommt direkt an die Wand

Wie bereits woanders geschrieben ist die Operafolie nicht komplett lichtdicht. Allerdings lässt sie sowenig Licht durch, das sie nichtmal für Rückpro geeignet ist. Also dass wie häufig beschrieben, das Licht erst mal auf die Leinwand fällt und das Primärbild erzeugt und dann das durchscheinende Licht von der dahinter liegenden Wand reflektiert wird und sozusagen als Rückprobild das Primärbild überlagert konnte ich nicht beobachten (Sanyo PLV Z1).
Wenn zusätzlich der Rahmen der Leinwand direkt an der Wand hängt (bzw wie bei mir fest angeschraubt ist) dann kann auch das durchfallende Licht nicht unter dem Rahmen als diffuses Streulicht hervorschimmern.
In diesem Fall kann man einfach die Folie auf einen Holzrahmen spannen und diesen an die Wand schrauben - fertig. Wenn man wie ich dann einen ganzen Haufen Molton übrig hat, kann man sich daraus einen prima Vorhang für die Leinwand basteln - als variable 4:3 bzw. 16:9 Maskierung.

ACHTUNG: Wenn die Rahmenleinwand nicht an der Wand hängt (also z.B. an der Decke aufgehängt wird), dann sollte man Molton verwenden, um störendes Streulicht zu minimieren.

Nur um wieder mal ein paar neue Erfahrungen beizutragen,

Baloran
kitesailer
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jun 2005, 16:37
@ Baloran

Moin moin,

sorry, aber ich muß Dir leider wiedersprechen.

Meiner Erfahrung nach muß Molton hinter die Opera.

Erklärst Du mir mal bitte, wo der Unterschied zwischen Wand und Deckenbefestigung, hinsichtlich der Reflektionen liegt?

Nimm es bitte nicht Persönlich, die Erfahrungen vieler anderer und von mir sind das halt nicht.


[Beitrag von kitesailer am 30. Jun 2005, 23:43 bearbeitet]
Baloran
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jun 2005, 17:06
Servus kitesailer,

ich hab kein Problem mit dem widersprechen. Sonst würd ichs ja nicht posten. Ich hab ja auch Molton gekauft, weil jeder gesagt hat, dass man das braucht. Allerdings bin ich auch Naturwissenschaftler und hab dann halt auch ausprobiert ob das wirklich notwendig ist. Und unter den geschilderten Bedingungen ist es das nicht. (Ich hab die Leinwand and die Wand gelehnt und dann einfach Molton dahinter gehalten und draufgebeamt - ich konnte keinen Unterschied in der Bildqualität sehen.)

Was natürlich auftritt ist, dass die Leinwand ein bischen Licht durchlässt. Wenn man also die Leinwand nicht direkt an der Wand hat, ergibt sich hinter der Leinwand ein leicht erhellter Bereich, und somit ein Lichthof um die Leinwand. Dadurch ändert sich das eigentliche Bild nicht! Aber subjektiv wird der Kontrast schlechter wahrgenommen (weshalb ja auch Maskierungen verwendet werden). Ist aber (wie in meinem Fall) die Leinwand direkt an die Wand geschraubt, kann seitlich kein Licht austreten, ergo ist Molton dahinter unnötig.

Ich will nicht generell ausschliessen, dass man vielleicht unter bestimmten Umständen Molton hinter der Leinwand braucht. Aber viele verwenden einfach die alte Bauvorschrift ohne zu testen/überlegen, ob das überhaupt notwendig ist. Und deshalb wollte ich auch mal andere Erfahrungen posten.

MfG,

Baloran
audiohobbit
Inventar
#4 erstellt: 30. Jun 2005, 19:43
Kann man die Opera-Folie eigentlich auch auf eine Holzplatte kleben, oder gäbs da Probleme? Das hätte ich nämlich evtl. vor. Dann bräuchte man in dem Fall auch keinen Molton.
Wenn das nicht geht, müsste ich eine andere, teurere Folie nehmen..
kitesailer
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jun 2005, 23:51
@Baloran

Moinsen,

sicherlich sind auch noch weitere Parameter wichtig:

- Lichtstärke des Projektors
- Projektions Entfernung/Fläche des Bildes
- Gestalt des Raumes (völlig dunkel oder so) usw.

Wo liegt der Unterschied, hinsichtlich der Reflektionen, bei Wand- oder Deckenmontage der Leinwand?

Ich würde immer etwas hinter das Tuch machen wenn es lichtdurchlässig ist.
audiohobbit
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2005, 00:17
Was ist mit der Holzplatte?
Baloran
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jul 2005, 09:15
kitesailer hat geschrieben


Moinsen,

sicherlich sind auch noch weitere Parameter wichtig:

- Lichtstärke des Projektors
- Projektions Entfernung/Fläche des Bildes
- Gestalt des Raumes (völlig dunkel oder so) usw.


Da gebe ich Dir recht. Deshalb habe ich auch dazugeschrieben, mit welchem Projektor ich gearbeitet habe (Sanyo PLV Z1). Projektionsbreite ist ca. 2m bei 16:9. Raum ist völlig abgedunkelt (Keller).



Wo liegt der Unterschied, hinsichtlich der Reflektionen, bei Wand- oder Deckenmontage der Leinwand?


Mit Deckenmontage meinte ich, wenn die Leinwand nicht an der Wand, sondern im Raum aufgegängt wird, so daß zwischen Wand und Leinwand noch Abstand ist. Wenn die Leinwand an der Wand anliegt, spielt die Art der Montage (ob an der Decke oder an der Wand) natürlich keine Rolle. War vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.
Welchen Unterschied das macht, hab ich versucht in meinem zweiten Post zu erklären (s.o.)



Ich würde immer etwas hinter das Tuch machen wenn es lichtdurchlässig ist.


Völlig richtig: etwas! In meinem Fall ist das einfach die Wand. Ich sage ja nur, dass ich auf den Molton verzichten kann (der immerhin nochmal die Hälfte der Opera Folie kostet), wenn ich meine Leinwand eh direkt an der Wand anbringe.

audiohobbit hat geschrieben:


Was ist mit der Holzplatte?


Meines Erachtens überhaupt kein Problem. Allerdings brauchst Du festes, glattes Holz, dass sich nicht verzieht. (also 3mm HDF würde ich nicht nehmen). Wenn Du dann aber eine Pressspan- oder MDF-platte mit min. 12mm im 16:9 Format bei ca 2m Breite (oder sogar mehr) an die Wand hängen willst, brauchst Du starke Arme. Ausserdem ist der Transport für eine solche Platte auf alle Fälle umständlich. Und teurer als ein paar Holzlatten ists zudem. Ich hab für meinen Rahmen (2.30 auf 1.20) ca. 12 Euro fürs Holz und 3-4 Euro für die Winkel ausgegeben (Schrauben hatte ich Zuhause)
Falls Du aber unbedingt eine Platte verwenden willst, hat dass den Vorteil, dass Du auf das Tackern der Folie verzichten kannst - die lässt sich dann nämlich wunderbar mit breitem Gewebeklebeband (bitte kein billiges Paketklebeband) auf der Rückseite der Platte befestigen.

Und wie Du bereits festgestellt hast: Molton brauchst Du auch keinen (egal ob Wand oder Deckenmontage )

MfG,

Baloran
timbomb
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 04. Jul 2005, 12:39
Kann man die Opera-Folie nicht direkt auf die weiße Wand 'tapezieren' ??
Und wo bekommt man die günstig her, ausser von gerriets ??
suke
Stammgast
#9 erstellt: 04. Jul 2005, 14:51
Ich habe ein anderes Tuch benutzt, das auch etwas lichtdurchlässig ist. Obwohl Spalluto mir gesagt hat, daß kein Molton notwendig ist, habe ich es dennoch angebracht. Warum? Man weiß ja nie, ob man es doch benötigt. Dann ist der zusätzliche Arbeitsgang zwar unnötig, aber Kosten und Zeit halten sich in Grenzen (1h Tackern, 20 Euro fürs Molton, 1 Blase an der Hand ), und man ist für die Zukunft gerüstet. Nachträglich läßt sich der Rahmen nur schwer nachrüsten.

Die Stabilität des Rahmens finde ich auch höher, wenn auch noch Molton gespannt wird.

Bei mir kam noch hinzu, daß die Leinwand direkt vor dem Schrank steht und dahinter evtl. mal Geräte stehen könnten. Da könnten evtl. LEDs durchscheinen. (Die Leinwand muß jedes Mal auf-und abgebaut werden, was jeweils etwa 15 sek. dauert.)

Direkt auf Holz? Da hätte ich Angst, daß sich nach einiger Zeit das Holz verzieht. Wenn, dann verzieht sich die Platte vollflächig mit Wellen überall, bei einem Rahmen nur am Rand. Und: Ein Keilrahmen läßt sich nachspannen. Außerdem: Eine Spanplatte sollte schon eine gewisse Stärke haben, damit sie sich nicht zu schnell verzieht, und dann wird die Leinwand tierisch schwer.

Direkt tapezieren? Tja, aber womit? Und wenn der Rahmen doch mal wandern muß, dann… Und die Maskierung auf direkt an die Wand? Wo ist der Vorteil?

Mein persönliches Fazit: Es hat schon seinen Grund, daß Keilrahmen und Molton empfohlen werden. Ich würd’s wieder so machen.
audiohobbit
Inventar
#10 erstellt: 04. Jul 2005, 21:12
Ich wüsste nicht, wie sich Holz verziehen soll. Oder Wellen werfen..

Im Übrigen gab es hier mal nen Link, den ich nicht mehr finde, zu einer anderen Folienseite, und da wurde explizit das Kleben auf eine Holzplatte empfohlen und beschrieben.

Zum anderen ist es bei mir so, dass ich sowieso nicht auf eine reine Holzplatte kleben wollte, sondern eine dünnere Platte mit unterklebtem Rahmen. Ich weiss, dass das alles recht schwer wird, das hat aber seinen Grund: Bei mir kommt noch einiges an Mechanik ran an die Leinwand und daher sollte das ganze Konstrukt recht stabil sein.

Aber mit Rahmen und Spannen müsste das ganze eigentlich schon auch gehen, mal sehen.

Nun eine Frage zum Keilrahmen: Wie sieht so einer genau aus und wo sitzen die Keile zum Nachspannen?
istef
Inventar
#11 erstellt: 04. Jul 2005, 22:45

Ich wüsste nicht, wie sich Holz verziehen soll. Oder Wellen werfen..


holz arbeitet und verändert sich. benutzt du also holz, welches nicht ca. 2 jahre gelagert wurde, fängt sich die platte an zu verziehen. das geschieht nicht von heute auf morgen und auch nicht meterweise. wenn die folie aber straff auf der platte angebracht ist, reichen u.U. ein paar milimeter und du hast wellen in der folie...

gelagertes holz zu bekommen ist kein problem, aber meistens etwas teurer.

istef
audiohobbit
Inventar
#12 erstellt: 05. Jul 2005, 01:19
Ich glaube, das gilt eher nicht für MDF oder HDF.
suke
Stammgast
#13 erstellt: 05. Jul 2005, 06:21
Meinen Keilrahmen habe ich von hier:
http://www.eurorahmen.de/

Auch MDF verzieht sich, dauert natürlich etwas länger als bei einer Massivholzplatte. Ist der Raum trocken und die Leinwand immer schön senkrecht oder waagerecht, sollte tatsächlich nicht viel passieren.

Der Keilrahmen hat noch eine Wulst, über die die Leinwand gespannt wird und die die Folie noch besser spannt.

Die Keile (K) sind innen im Rahmen (R), in den Ecken auf halber Höhe und werden zum Nachspannen vorsichtig eingeschlagen:

RRRRRRRRR
RK
R
R
istef
Inventar
#14 erstellt: 05. Jul 2005, 12:24

audiohobbit schrieb:
Ich glaube, das gilt eher nicht für MDF oder HDF.


spielt soweit ich weiss keine rolle. jedes nicht gelagertes holz arbeitet weiter. je nach einsatzzweck mag das keine rolle spielen. bei einer LW würde ich aber darauf achten, dass es gelagertes holz ist.
Mohan123
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Aug 2005, 23:49
Wie schlimm meint ihr ist es mit der Lichdurchlässigkeit der Opera-Folie ohne Molton dahinter, wenn die Rahmenleinwand die ich plane vor einem Fenster (das größer als die Leinwand ist) mit weißer Übergardine dazwischen aufgestellt/aufgehängt wird?

Besten Dank für eure Antwort!
Mohan123
audiohobbit
Inventar
#16 erstellt: 20. Aug 2005, 15:05
in dem fall würd ich besser molton nehmen an deiner stelle.
Mohan123
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Aug 2005, 16:00
Darf ich fragen warum? Streulicht wird ja dann kaum vorhanden sein... Das einzige was mich evtl. stören könnte dass jemand der zum Fenster reinschaut das umgekehrte Bild sieht...

Gruß,
Mohan123
suke
Stammgast
#18 erstellt: 23. Aug 2005, 06:24
In dem Fall gibt's zwei Gründe:

1. Wenn jemand von außen reingucken kann, kann auch von hinten Licht auf die LW fallen und das Bild stören.
2. Das Licht, das von vorne auf die LW fällt, könnte durch die LW von hinten wieder zurückreflektiert werden, was auch das Bild verschlechtern könnte.

Molton kostet nicht viel (15-20 Euro), die Arbeit wird um 1h verlängert, aber Du bist dann auf der sicheren Seite.

Viel Spaß!
Mohan123
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 24. Aug 2005, 00:13
Wenn's mir nicht um die Versandkosten wär würd ichs fast auf einen Test drauf ankommen lassen... Wie will denn bitte von einer Fensterscheibe Streulicht zurückfallen? Von den Bäumen die in 20m Entfernung stehen? Dass da von einem Licht außerhalb was draufkommt leuchtet mir da schon eher ein.

Nun gut. Danke für eure Antworten!
Mohan123
suke
Stammgast
#20 erstellt: 24. Aug 2005, 21:31
Glas spiegelt ein wenig, außerdem hast Du doch von einer weißen Übergardine geschrieben?
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