Selbstbauleinwand aufziehen/-kleben

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currywurst
Stammgast
#1 erstellt: 24. Okt 2006, 14:44
Hallo,
ich möchte mir meine Leinwand aus Leinwandtuch selbst bauen, da mir die käuflichen Rahmenleinwände viel zu teuer sind.
Ich hatte mir für die Befestigung mehrere Möglichkeiten ausgedacht.

1. Befestigung mit Ösen und Gummis. Dadurch würde ja die Leinwand theoretisch immer gleich straff bleiben, allerdings spricht dagegen mögliche Faltenbildung (durch ungleichmäßigen Zug) und die Umsetzung.

2. Aufkleben auf eine Pressspanplatte. Dabei würde ich mit 10mm grober Spanplatte arbeiten, wodurch sich das Gewicht in Grenzen halten würde. Allerdings könnte es dabei zu Blasenbildung oder im schlimmsten Fall zur Anlösung der Leinwand durch den Kleber kommen.
Als Verbesserung könnte man auch Doppelklebeband benutzen, man müsste es nur entsprechend belastbar auslegen.

3. Spannen über eine Platte mit Keilrahmen. Dafür würde ich wieder die 10mm Span nehmen (um eine gute Verwindungssteifigkeit zu erhalten), dort Rundleisten aufkleben und das Tuch über die Leisten spannen und antackern.
Hierbei könnten sich allerdings (wie schon im Forum geschrieben) Falten beim Tackern bilden und die Leinwand könnte im schlimmsten Fall nicht plan sein, wenn zuwenig Spannung drin ist.
Die Tackernägel werden dabei durch Dachlatten abgedeckt, die auch gleichzeitig den Rahmen nach aussen bilden.

Ich tendiere im Moment zwischen 2. und 3..
Habt ihr noch andere Vorschläge oder hat jemand schonmal was ähnliches in Angriff genommen?
Die Wand wird bei Nichtbenutzung mit Ketten unter die Decke gehängt und soll in etwa 160-180cm breit (16:9) werden.
Eine Rollwand kommt absolut nicht in Frage, wegen den bekannten Problemen (ich kann mir eben keine LW für >500€ leisten).


[Beitrag von currywurst am 24. Okt 2006, 14:45 bearbeitet]
fischmeister
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2006, 09:43
Dazu gibt es hier schon ziemlich viele Threads, mir hat z.B. dieser hier wunderbar geholfen.

Für meine Keilrahmen-Leinwand mit den Maßen 110x190 habe ich mir einen Keilrahmen von Boesner geholt und die Kombination Molton/Opera drübergespannt. Obwohl ich sowas noch nie zuvor gemacht habe, hat es auf Anhieb ohne Probleme perfekt funktioniert - ohne fremde Hilfe, aber der Elektrotacker war Gold wert ...

Im o.g. Thread findest du viele wertvolle Tipps, worauf man beim Bau achten sollte. Viel Spaß!
Seja_VideoStudio
Stammgast
#3 erstellt: 28. Okt 2006, 08:46
Hallo currywurst,
Deine Lösung 2 würde ich gleich streichen, da die meisten Kleber die Oberflächen anlösen und sich dann Wellen bilden.
Ich würde zwischen den beiden anderen Lösungen wählen. Wobei ich noch eins lowerden möchte. Du kannst bei nahmhaften Herstellern, wie DeLuXx und MW-Cinescreen, auch Tücher auf Maß bestellen, die bereits eine Randverstärkung mit eingearbeiteten Ösen haben. Das Material bleibt dabei ausreichend dehnbar, so dass eine gute Verarbeitung kein Problem ist.
currywurst
Stammgast
#4 erstellt: 28. Okt 2006, 10:55
Ich habe mir mal den Thread durchgelesen und auch in anderen Foren gesucht und werde mich wohl für Var.3 entscheiden, da es mit eigentlich allen Tüchern durchführbar ist und die wenigsten Kosten entstehen.
Wenn ich sehe, was Tücher mit vorgefertigten Rändern und Ösen kosten...

Muss ich das Tuch eigentlich über einen Keilrahmen spannen, oder könnte ich das Tuch auch einfach über eine Platte spannen und an den Seiten hochbiegen und befestigen?
Ich hätte eben bedenken, dass die Leinwand danach in der Mitte leicht nach innen gewölbt ist und der Focus nicht mehr stimmt.
fischmeister
Inventar
#5 erstellt: 28. Okt 2006, 15:17
Mit der Platte geht das bestimmt auch, allerdings wird dann die Leinwand deutlich schwerer und du kannst auch nicht ggf. nachspannen, wenn die Leinwand nach einiger Zeit an Spannung verlieren sollte. Das ist ein großer Vorteil des Keilrahmens (setzt natürlich voraus, dass du den Keilrahmen NICHT verklebst!).

Das mit der Wölbung verstehe ich nicht ganz; wenn die Leinwand senkrecht hängt, kann das eigentlich nicht passieren.
currywurst
Stammgast
#6 erstellt: 28. Okt 2006, 16:36
Gewicht ist absolut kein Thema, die Leinwand hängt danach an Ketten, die locker noch das 3-fache halten würden.
Mit Wölbung meine ich einen konkaven Verzug in der Mitte. Da die Leinwand ja aussen auf den Keilen aufliegt, könnte ich mir vorstellen, dass sich die Mitte leicht nach innen beult (durch die Spannung).

Ich werde die Cinetec verbauen, ich denke mal nicht, dass die sich noch längt. Die Folie ist extrem steif und lässt sich praktisch nicht ziehen. Deswegen werde ich sie direktt auf eine Platte mit angerundeten Kanten aufziehen. Spart mir einiges an Flucherei und andere haben da schon gute Erfahungen gemacht.

Die Platte werde ich noch, ähnlich wie beim Flugzeugbau, etwas ausfräsen, um Gewicht zu sparen. Danach habe ich auf der einen Seite eine nahezu perfekt plane Oberfläche (wenn man die Platte nicht aus dem Baumarkt holt, wo sie meistens falsch gelagert wird) und eine super Stabilität.
fischmeister
Inventar
#7 erstellt: 28. Okt 2006, 17:25

currywurst schrieb:
Mit Wölbung meine ich einen konkaven Verzug in der Mitte. Da die Leinwand ja aussen auf den Keilen aufliegt, könnte ich mir vorstellen, dass sich die Mitte leicht nach innen beult (durch die Spannung).


Ach so, jetzt verstehe ich. Kann es sein, dass du das mit den Keilen etwas falsch verstanden hast? Die Keile sind innen in den Ecken (und auch an den Innenkreuzen) angebracht; beim Nachspannen werden also nicht nur die Ecken gespannt, sondern die kompletten Latten werden nach außen gedrückt. Bei www.keilrahmen.de kannst du auch ein mehrfaches Innenkreuz wählen, wenn dir das lieber ist. Da sollte dann wirklich nichts durchhängen.

Aber wenn das Gewicht für dich egal ist, ist eine Platte sicherlich auch eine gute Alternative, wenn sie sauber verarbeitet und gut abgelagert ist.

Vielleicht hat dieser Thread aus area-dvd noch ein paar gute Tipps für dich.
currywurst
Stammgast
#8 erstellt: 28. Okt 2006, 18:06
Achso, ok dann hatte ich das wirklich falsch verstanden.
Da ich aber sowieso selbst bauen möchte , und noch eine Gutschrift vom Händler habe, werde ich die Version mit der Platte bauen. Vor allem lässt sich diese schöner bearbeiten, da die Platte frei im Raum hängt.
Ich werde auch einen festen Rahmen aus MDF bauen und nicht mit DC-Fix kleben.

Mit den einzelnen Maskierungen muss ich mich noch einlesen, da blicke ich im Moment überhaupt nicht durch
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