Selbstbau Tab tension für Motor LW

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miwi01
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2006, 20:47
Hallo Forum,

ich habe seit 4 Wochen mein Heimkino fertig gebaut und mir dazu bei einem deutschen Markenhersteller eine Motorleinwand gekauft. Diese hat als 2m x 1,17m mit 70 cm Vorlauf 499,- Euro gekostet.

Vom ersten Tag an hatte die LW V-förmige Wellen, die bei horizontalen Schwenks im Film unerträglich waren.

Der Hersteller sagte das die Leinwand sich ca. 6 Wochen aushängen muss. Leider wurden die Wellen aber täglich tiefer.

Letzte Woche war ich es leid und habe die LW zur "Justage" dem Hersteller gebracht. Dieser hat dann ein neues Tuch eingezogen, mir aber auch gesagt das eine gewisse Anzahl von Wellen "innerhalb der Norm wären". Die Norm habe ich leider noch nirgendwo nachlesen können.

Die neue Leinwand zeigte direkt nach dem Aufhängen ebenfalls das berühmte "V". Wenn man gerade vor der Leinwand sitzt stört dies jetzt nicht im Bild. Sobald man aber auch nur wenige Grad den Mittelpunkt verlässt wird man bei seitlichen Kameraschwenks Seekrank.

Die üblichen Tips habe ich auch schon ausprobiert. Der Leinwandkasten hängt 100% gerade an der Decke.
Die Verschraubungen spannen das Gehäuse axial nicht ein.
Die untere Stange habe ich leicht gebogen, sodaß mehr Gewichtslast an den Aussenkanten ist.

Auch habe ich in die untere Stange mal Gardienenbleischnur eingelegt.
Das Resultat war kurzfristig besser, jedoch stören die Wellen jetzt wieder extrem.

Da ich mit hoher Wahrscheinlichkeit die LW nicht mehr umgetauscht bekomme, muss ich wohl mit diesem Model leben.

Beim nächsten Mal weiss ich dann auch das es Wohl oder Übel eine Leinwand mit Seilverspannung (tab tension) werden muss.


Zur Zeit überlege ich aber ob ich die jetztige Leinwand umbauen soll zu eine Seilverspannten Version.

Hierzu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht.

1. An den Seiten der Leinwand je 5Schlaufen aus Stoff annähen /kleben. Die mittleren 3 alle im Abstabd von 5 mm an der LW Kante. Die äußeren beiden im Abstand von 15 mm zur LW-Kante. Dies sollte dann den nötigen Spannbogen geben.

2. Kordel aus Industriegummi (Durchmesser 3 mm)
Dieses würde ich oben an der Wellen befestigen, sodass es sich mit auf und abrollt. Wichhtig ist hier das der Punkt zum Anbringen möglichst weit nach außen gezogen wird.

Dann die Kordel durch die Schlaufen fädeln.
In die Endkappen der unteren Schiene 3 mm Bohrungen an den Stirnseiten bohren und das Gummi einfädeln.

3. Gummi hinter der Kappe verknoten oder durch eine kleine Schelle (Lüsterklemme o.ä)sicher.

Dabei darauf achten das eine leichte Spannung auf dem Gummi ist, welche aber so schwach ist die Leinwand nicht anzuheben.


Hat jemand bereits eine solche Seilverspannung selbst gebaut?

Auf was muss ich noch achten und kann das überhaupt funktionieren ?


Ich hoffe das ich möglichst bald zu einem anschaubaren Bild komme. Ohne 500,- Euro in den Sand gesetzt zu haben und jetzt die Herren Davidson noch reicher zu machen. (Langsam geht mir auch die Kohle aus.... naja eine Universal FB Logitech Harmony 1000 muss noch her.....)


Gruß,

miwi
Seja_VideoStudio
Stammgast
#2 erstellt: 01. Dez 2006, 22:01
Hallo miwi,

bei fast allen Herstellern gibt es einen Tolleranzbereich bei der Wellenbildung.
Bei echten Qualitätsherstellern ist aber nicht die Menge der Wellen, sondern die Größe ausschlaggebend und die ist so groß, dass man die Welle bei der Projektion nicht erkennen kann. Es darf also zu keinen starken Verzerrungen bei Schwenks und Zooms kommen. Sollten die Wellen also größer sein würde ich mich sofort wieder mit dem Hersteller in Verbindung setzen und das Teil austauschen lassen. Das solange, bis die Wellen nicht mehr so stark sind.

Sollte sich der Hersteller, und das ist bei einigen nicht unüblich, behaupten, das es Stand der Technik sei, nicht darauf eingehen und zur Not auf Rückgabe sowie Erstattung des Rechnungsbetrages pochen. Bei DeLuXx und Lambday z. B. wäre das überhaupt kein Problem und die Bildwand würde anstandslos getauscht, was aber wegen der hohen Qualität sehr selten vorkommt.
Seja_VideoStudio
Stammgast
#3 erstellt: 01. Dez 2006, 22:14
Ich möchte ganz kurz noch etwas zu den Umbauplänen sagen, Dir ist klar, dass dann die Garantie der ganzen Bildwand weg ist?
Die Gummis sind im Übrigen zu dick. Es müssen welche sein, die nicht beim Einfahren übereinander liegen und dann nebeneinander rollen. Dann kommt es unter Garantie zu einer weiteren Verschlechterung.
Falls die Abschlussstange unten an der Fläche nur ein Rohr ist, welches in das umsäumte Tuch geschoben wurde, handelt es sich leider in keinem Fall um ein Qualitätsprodukt, da gerade unten das Tuch ebenfalls eine Spannung benötigt. Deshalb werden normalerweise dort die Tücher an der Stange festgeklebt, gepresst bzw. getackert und verblendet. Diese Stangen lassen sich dann auch im Allgemeinen nicht biegen.
miwi01
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Dez 2006, 14:14
Hallo Marc,

vielen Dank für deine Ausführungen.

In der Tat ist die untere Stange nur ein Profilrohr in das die Leinwand eingelegt ist. Eine Gummischnur wurde hier als Abschluss in das Tuch eingeklebt.

Es wird immer über eine Norm gesprochen. Wer hat diese Norm (DIN / ISO) festgelegt und wo kann ich diese nachlesen?

Ich denke, dass ich die Leinwand nach 4 Wochen sowieso nicht mehr zurückgeben kann. Deshalb versuche ich halt das beste aus der Situation zu machen.

Meiner Frau zu erklären dass ich 500 Euro in den Sand gesetzt habe und jetzt vielleicht bei 3-2-1 meins noch gebraucht 200 Euro dafür bekomme ist ein wenig schwer. Des weiteren würde für eine neue, wertigere Leinwand ja mindesten 1300 Euros über den Tisch gehen.

Ich werde heute abend mal mit der Peter Finzel Test DVD ein paar Fotos von den Wellen machen. Mal schauen ob ich einfach nur nur "kleinlich" bin, oder ob die Wellen bei einer jetzt 1 Woche jungen Leinwand i.O. sind.

Stimmt es dass sich Motorleinwände ca. 6 Wochen aushängen müssen?


Zum Thema Seilzugumbau. Ich dacht zuerst an eine Schnecke, welche oben auf der Welle mitläuft (ähnlich eines Gewindes, jedoch geht dies nicht da die Schnur ja an der Leinwand befestigt wird.
Also muss diese einfach mit der Leinwand aufrollen. Diesbezüglich muss die Schnur maximal 1-2 mm stark sein.

Wie ist den das Seilzugsystem bei den original Herstellern gelöst?


Gruß,

miwi
Seja_VideoStudio
Stammgast
#5 erstellt: 02. Dez 2006, 16:05
Hallo miwi,

was heißt "nach 4 Wochen kannst Du die nicht zurückgeben"?! Du hast Garantie auf der Bildwand und musst mit drei Reparaturversuchen einverstanden sein. Danach müssen die Dir entweder das Geld wiedergeben oder das Teil austauschen und sollte das auch nicht fruchten, hast Du ein Rücktrittsrecht.

Auf den Verlust mit dem Verkauf über Ebay würde ich mich gar nicht erst einlassen.

Sicherlich sind € 500,- für eine Motorleinwand mit 2m Breite die untere Qualitätsgrenze und man darf dabei nichts Übermäßiges erwarten, aber einigermaßen plan liegen muss sie schon.
webRacer
Stammgast
#6 erstellt: 26. Dez 2006, 22:29
Hi miwi!

Wenn es nicht besser wird mußt Du auf die Sachmängelhaftung/Gewährleistung pochen, nicht auf die Garantie (Garantie kann alles heißen, sogar daß Du eine Rep.-Pauschale von 300 Euro zahlst, kein Scherz!)! Da muß der Händler was unternehmen, das hat nichts mit 4 Wochen zu tun.
Gesetzlich vorgeschrieben sind 2 Jahre Gewährleistung vom Händler dem Kunden gegenüber. In den ersten 6 Monaten geht der Gesetzgeber davon aus, daß der Sachmangel schon bei Übergabe der Kaufsache vorhanden war.
Nach 6 Monaten wird es schwieriger. Dann tritt die Beweislastumkehr ein. Du must dem Händler beweisen, daß der Mangel schon beim Kauf existiert hat.

Also lass Dich nicht mit irgendwelchen Sprüchen abwimmeln. Am besten reichst Du die Reklamation schriftlich ein, dann hast Du was in der Hand.

PS: Nochmals zur Garantie:
Das ist ein Versprechen vom Hersteller dem Kunden gegenüber. Was er Dir verspricht, liegt ganz an ihm! Es kann sein, daß Du eine Reparaturpauschale zahlen sollst, daß Du Versandpauschalen für Hin- und Rückweg übernehmen musst.... Da haben die Hersteller absolut freie Hand, ist nämlich gesetzlich nicht vorgeschrieben, im Gegensatz zur Gewährleistung! Daher gibt es auch Sachen OHNE Garantie, ist ja freiwillig!

PS: war selber im HK-Geschäft tätig, aber eine "Leinwandwellennorm" ist auch mir völlig unbekannt!


[Beitrag von webRacer am 26. Dez 2006, 22:33 bearbeitet]
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