Wie kommt es das Passive Subwofer oft 3000 WATT Leistungsaufnahme benötigen

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PhobosMoon
Stammgast
#1 erstellt: 13. Jul 2010, 14:05
Wie kommt es das Auto Subwoofer bei den Angaben oft 3000 Watt Leistungsaufnahme zusammen bringen, liegt es an der passivität oder ist das nur gelogen ? Bei einen guten Aktiven würden ja schon 1000 reichen um problemlos 50qm< zu beschallen

lg
m4xz
Inventar
#2 erstellt: 13. Jul 2010, 18:30
Es gibt Chassis die können das ab, die meisten davon haben aber auch einen niedrigen Kennschalldruck, da geht dann der "Großteil" in Wärme drauf

Es gibt Subwoofer die mit wenigen Watt schon 50m2 ziemlich gelassen beschallen können.
Watt alleine bringt nichts, hier kann man auch nicht vergleichen.
Wichtig ist das Gesamtpaket (Chassis/Gehäuse/Abstimmung)

Bei Home Subwoofern zb. benötigt man selten Leistungen über 1000 Watt.
Ausser es sollen möglichst kleine, geschlossene Gehäuse sein.
Da geht viel Leistung drauf:
1. Um einen guten Tiefgang zu bekommen, muss aktiv entzerrt werden -> Leistung die vorhanden sein muss, dem Pegel nicht dient, sondern nur den Tiefgang erweitert.
2. Aufgrund des geschlossenen Gehäuses sinkt die Effizienz stark, das wird mit mehr Leistung (oder muss) wieder ausgeglichen werden.

Im Car-Hifi Bereich, geht es in dem Fall nur um Pegel, zudem ist das ganze eine eigene "Proll-Szene" und andere Lösungen mit mehr "Wirkungsgrad" wären platztechnisch meist nicht realisierbar.
Deswegen wird mit Kilowatt geklotzt
Musst dir nur mal solche Woofer ansehen, wie viel wert auf Wärmeableitung gelegt wird, das kommt nicht von ungefähr...
Passat
Inventar
#3 erstellt: 14. Jul 2010, 11:36
Das ist keine Leistungsaufnahme, sondern die Belastbarkeit.

Oftmals haben solche Chassis einen rel. kleinen Wirkungsgrad, man muß also für eine brauchbare Lautstärke auch diese Leistung rein pumpen.

Hätten diese Chassis einen deutlich besseren Wirkungsgrad, so bräuchten sie auch nicht diese hohe Belastbarkeit.

PA-Chassis haben z.B. oftmals Wirkungsgrade bis über 100 dB.

Ein Chassis mit 100 dB Wirkungsgrad braucht für 120 dB Pegel nur 100 Watt, ein Chassis mit immer noch guten 90 dB Wirkungsgrad braucht für 120 dB schon 1000 Watt!

Es wäre also sinnvoller, den Wirkungsgrad der Chassis zu verbessern anstatt die Belastbarkeit zu erhöhen.
Das wird aber nicht gemacht, denn viele Watt verkaufen sich gut und außerdem kann man ja noch ein Zusatzgeschäft mit entsprechend leistungsstarken Endstufen machen.

Bei Homehifi-Subwoofern stellt sich diese Frage nicht, da man ja Chassis und Verstärker nicht getrennt verkauft, sondern als Einheit.
Und da kann man dann am Wirkungsgrad der Chassis schrauben und kommt im Gegenzug mit weniger Verstärkerleistung aus.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 14. Jul 2010, 11:38 bearbeitet]
Mcattttt
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jul 2010, 13:40
Was mir bis heute nicht klar ist:


Wiso gehts grade im Auto, auch bei Namenhaften Herstellern, die auch hier im Forum empfohlen werden, IMMER nach Watt, wo doch grade im Auto immer Probleme mit der Stromversorgung herschen, das will mir nicht in die Birne.......

Das ist doch ABSOLUT BLÖD!



Un noch was; eigentlich erbiebt sich doch der max. SPL aus Fläche der Membran mal Hub, meist haben Carhifi Woofer extreme Hübe, viel mehr als PA-wiso sind die eigentlich nicht lauter???


MfG Der Ahnungslose
Passat
Inventar
#5 erstellt: 14. Jul 2010, 14:32
Die erzielbare Lautstärke hängt nicht nur von der Membranfläche und Hub ab.
Das sind nur die mechanischen Parameter.

Dazu kommen noch die elektrischen Parameter wie Wirkungsgrad und Belastbarkeit und die Frequenz.

Noch einmal das Beispiel vom vorigen Beitrag:
PA-Chassis mit 100 dB Wirkungsgrad und nur 100 Watt Belastbarkeit: Das erreicht rein rechnerisch 120 dB Maximalpegel.

CarHifi-Chassis mit 90 dB Wirkungsgrad und 500 Watt Belastbarkeit:
Das erreicht rein rechnerisch nur 117 dB Maximalpegel.
Für 120 dB müsste es eine Belastbarkeit von 1000 Watt haben.

Hinzu kommt der Umstand, das man für gleiche Lautstärke um so weniger Hub/Membranfläche braucht, je höher die Frequenz ist.

Die meisten PA-Chassis gehen nicht so tief herunter wie CarHifi-Chassis mit gleichem Durchmesser.

Grüsse
Roman
Mcattttt
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Jul 2010, 17:29
Stimmt schon, stimmt schon;

aber ich habe auch hier im Forum bereits gelesen, dass fast

immer die meschanischen Parameter eines Woofers die maximale

Lautstärke bestimmen und nicht die Elektrischen????


Stimmt das nun doch nicht?


Ich habe mich darüber auch bereits hingehend informiert und sehe mich selbst mitlerweile als (denke ich) durchaus qualifiziert; daher sind mir eben besagte Unstimmigkeiten aufgefallen, ähnlich wie, dass viele amps viel weniger Leistung aufnehmen als sie (angeblich) abgeben[aber das wäre Offtopic, daher lassen wir das]....
m4xz
Inventar
#7 erstellt: 14. Jul 2010, 17:34
Wenn die Schwingspule eines Chassis die angelegte Leistung nicht verträgt, bzw. die Wärme nicht schnell genug abführen kann, dann fackelt das Chassis ab, ohne dabei an mechanische Grenzen zu gelangen.
Ist halt frequenzabhängig.
Bei tiefen Frequenzen wird aber in der Regel das mechanische Limit schneller erreicht, sofern der Woofer gut konstruiert ist.
Mcattttt
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Jul 2010, 18:37
Ja, eben, dann macht es also Sinn bei einer PA bis 50HZ oder
so PA Bässe laufen zu lassen und wers tiefer braucht, dann nochma für die Oktave von 25HZ-50HZ en bischen CarHIFI???

Einfach weil man bis 50HZ runter den Wirkungsgrad nutzt, aber dann tiefer eh nur noch der Xmax zählt....

Das wäre meine logische Folgerung........

Daher fragt auch bei HTs keiner nach dem Xmax, is wurscht


LG Mcat
Passat
Inventar
#9 erstellt: 14. Jul 2010, 19:13

Mcattttt schrieb:
Einfach weil man bis 50HZ runter den Wirkungsgrad nutzt, aber dann tiefer eh nur noch der Xmax zählt....


Nein, bei PA geht allgemein nicht viel unter 40 Hz, weil das die tiefste Frequenz ist, die Musikinstrumente allgemein schaffen.

Unter 40 Hz gehen nur sehr wenige natürliche Musikinstrumente, wie z.B. eine große Kirchenorgel, ein Bösendorfer Flügel.

Und selbst ein E-Baß geht nur bis 40 Hz.
Drunter gehen nur elektronische Instrumente, was aber nur selten genutzt wird.

Und wenn bei PA viel Pegel im Baß gefordert ist, dann nimmt man eben große Chassis (38er oder 46er) und davon gleich 8 oder 10 Stück pro Seite und in einem Gehäuse mit kleinem Horn.
Das Horn verbessert noch einmal den Wirkungsgrad deutlich.

Man geht das Problem also nicht per größerem Hub, sondern per größerer Membranfläche an.

Daneben wird an PA noch andere Anforderungen gestellt als an Hifi und CarHifi.
PA muß robust sein, d.h. auch mal einen Sturz abkönnen, 4-5 Stunden Vollgas am Lautstärkeregler aushalten können etc. etc.

Grüsse
Roman
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 14. Jul 2010, 19:16
Hi,


Die meisten PA-Chassis gehen nicht so tief herunter wie CarHifi-Chassis mit gleichem Durchmesser.


und da liegt für Tieftonwiedergabe der Hund begraben: PA-Chassis können zwar auch Tiefbass, besitzen aber weder die notwendige elektrische Belastbarkeit noch die erforderliche Hubfähigkeit, um tiefe Töner adäquat laut wiedergeben zu können. Wer Tiefbass will, bekommt zwangsläufig einen schlechten Wirkungsgrad.

Harry
Mcattttt
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Jul 2010, 20:12
Also, erstma gehn durchaus viele Instrumente unter 40HZ, darunter Tuben, Bassarkordions, BassDrums je nach Tuning/Mikrofonie, Orgeln, und auch das A ganz Links bei den meisten Klavieren, achja und die feinen 5-Seiter oder alle Bässe mit Oktavern(machen Bass 8 Töne tiefer/halbieren Frequenz).......weiter synties und co.


Recht hast du natürlich damit, dass das meist bis immer ungenutzt bleibt; sollte nur kurz en Ausflug in die Instrumentenkunde werden, so als Musiker !


Nur auf Fläche zu setzen ist aber manchmal auch nicht gut, denn so braucht man große Woofer in großen Gehäusen, aber leuchtet mir durchaus ein.

Nur was ist mit so Geschützen wie dem Jackhammer?
22" bis runter in den TIEFSTbasskeller...Weil manchmal braucht eine PA eben doch Bässe unter 40HZ.....Wäre der dann gut?Bzw. warum wäre er nicht gut?
cptnkuno
Inventar
#12 erstellt: 14. Jul 2010, 20:22

Mcattttt schrieb:

Nur was ist mit so Geschützen wie dem Jackhammer?
22" bis runter in den TIEFSTbasskeller...Weil manchmal braucht eine PA eben doch Bässe unter 40HZ.....Wäre der dann gut?Bzw. warum wäre er nicht gut?

Kein Wirkungsgrad (91 dB/Wm) und 170 kg schwer. So was ist für PA ziemlich unbrauchbar. Noch dazu ist das Chassis unverhältnismäßig teuer.
Granuba
Inventar
#13 erstellt: 14. Jul 2010, 20:37
Hi,


Kein Wirkungsgrad


der ist untenrum quasi immer gleich. Vergleich dazu mal eine 30er PA-Pappe oder einen richtigen Subwoofertreiber im geschlossenen Gehäuse zwischen 20 und 40Hz. Der Subwoofertrieber kann aber effektiv lauter...

Harry
Mcattttt
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Jul 2010, 20:48
Lassen wir das Gewicht mal ausenvor;)

Geht jetzt mal NUR ums prinzip, der wär da also "besser"[nur als teoretische Überlegung]....


Das mit dem unten rum ähnlichen Wirkungsgraden ist mir auch schon aufgefallen, der PA ist nicht lauter, aber "obenrum" halt betont, wodurch er nicht so tief kommt.....würde man ihn richtig filtern wäre der frequenzgang ganz ähnlich wie CarHIFI......(hoffe das war verständlich:P)
PhobosMoon
Stammgast
#15 erstellt: 17. Jul 2010, 19:40
Mein Freund hatte mal ein JBL Chassis in einem Bandbbass Gehäuse. Der ist im bei längeren hör sessions 3 mal abgefackelt.

und die Verkäuferin (Chassis 800€) hat immer wieder gesagt es sei seine 3KW Hofonics Endstufe. Naja jetzt hat er ein Chassis auf Ebay ersteigert, geschlossenes Gehäuse, kine probleme mehr


Ist warscheinlich auch die Wärmeableitung nicht ausreichend gewesen?

lg
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