Passive Subs für Erweiterung

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berti56
Inventar
#1 erstellt: 05. Mai 2019, 13:10
Moin.

Folgendes Szenario: Man habe einen Verstärker, der die Front-bzw.Stereoboxen treibt. Diese Boxen sind in fast jeder Hinsicht sehr gut und sollen Bestandteil des Equipments bleiben. Sie haben jedoch eine erheblich Schwäche bei tiefen Frequenzen.

Die Idee: man erweitere das System um einen passiven Doppelsubwoofer(z.B. 2 x 12") und treibe sie durch 2 noch verfügbare freie Verstärkerkanäle, welche das gleiche Front-/Stereosignal bekommen.

Die Fragen:
Für den Bereich Auto gibt es jede Menge solcher Subs, für Home-Anwendungen sind sie doch sehr rar. Kann man eigentlich auch Autosubs verwenden(Design jetzt mal außen vor)
Haben passive Subs Frequenzweichen? Der Subwoofer sollte ja höhere Frequenzen eh ignorieren, oder?
Kann jemand passive Subs für den Einsatzfall empfehlen? (4-8 Ohm)
ggf. auch 2 gleiche einzelne Subs. Gut wäre auch bei vorhanden Bassreflexöffnungen, daß diese nach vorn strahlen.
Denon_1957
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2019, 21:27
Passive Subwoofer sind in der heutigen Zeit out vergiss dein Vorhaben und kauf dir einen aktiven da hast du mehr von.
Was du vorhast ist eh alles frickelei.


[Beitrag von Denon_1957 am 05. Mai 2019, 21:28 bearbeitet]
berti56
Inventar
#3 erstellt: 06. Mai 2019, 11:45
Du hast den Sinn meines Ansinnens wohl nicht verstanden.
Oder wolltest ihn nicht verstehen.

Vollbereichsboxen für die HiFi-Anlage sind selbstverständlich heute noch "IN".
Aktive Subs sind für Mehrkanal/LFE ja sinnvoll, weniger für Stereosound.

Hat man einen potenten Stereoverstärker, kann dieser passive Lautsprecher sehr gut bedienen.
Son-Goku
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2019, 11:58
Hallo

so wie du das vor hast hab ich es auch eine zeitlang betrieben.

Wenn das aber was werden soll benötigst du messwerkzeuge .REW und Mikro

Sowie auf technischer seite 4 kanalendstufe und mini dsp

vielleicht ist es anderst noch möglich aber deine idee ist spielerei und führt zu keinem guten ergebniss

Gruss
Mario
sealpin
Inventar
#5 erstellt: 06. Mai 2019, 11:59

berti56 (Beitrag #3) schrieb:
...
Aktive Subs sind für Mehrkanal/LFE ja sinnvoll, weniger für Stereosound.

...


das ist so nicht korrekt, wenn man die Aufgabe eines Sub(systems) korrekt versteht: die Wiedergabe von Tiefton, den der/die Haupt-LS nicht gut hinbekommen, z.B. weil sie nicht an der Position stehen, an der die Basswiedergabe optimal für den Raum ist oder weil sie einfach keinen Tiefton mit nennenswertem Schaldruck abgeben können.

Ob man dann damit (mit dem SUB) Musik (Stereo) oder Sound aus Filmen wiedergibt, ändert nix an der Physik (Akustik).



berti56 (Beitrag #3) schrieb:
...
...
Hat man einen potenten Stereoverstärker, kann dieser passive Lautsprecher sehr gut bedienen
...


Unbenommen. Aber ob passive Lautsprecher ausreichend Tiefton können, ist ein ganz anderes Kapitel.
berti56
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2019, 12:24
Danke für eure Kommentare.

Für vernünftig Stereo benötigt man ja im Prinzip nur einen Verstärker mit 2 Kanälen und daran angeschlossen 2 Vollbereichsboxen.
Nun habe ich aber 4 Kanäle am AMP und bin in der Lage, das Stereosignal von den Pre-Outs des Vorverstärkers auf jeweils 2 Endstufen auszugeben.
Nun könnte also
- AMP1 die 3 WegeBox links und AMP2 den passiven SUB1 treiben
- AMP3 die 3 WegeBox rechts und AMP4 den passiven SUB2 treiben

So weit erstmal verständlich, oder?
Im Prinzip hätte ich so ja auch 2 aktive Subs. Denn was ist ein aktiver Subs? Im einfachsten Fall ein großes Chassis für die Tieftonwiedergabe und ein potenter Verstärker in einem Gehäuse.

Bei wäre es dann ähnlich, nur befände sich der Verstärker nicht im Sub-Gehäuse.
Warum dies nicht zu einem guten Ergebnis führen soll, ist mir leider noch nicht verständlich. Schließlich erweitere ich ja die Boxen R/L nur um jeweils ein großes Chassi.

Übersehe ich etwas?

BTW: die Anschaffung von 2 aktiven Subs(R/L) zur Musikwiedergabe finde ich dann doch zu viel des guten...
Reference_100_Mk_II
Inventar
#7 erstellt: 06. Mai 2019, 12:42
Du hast Trennung und Raumanpassung vergessen.

Dafür brauchts eine aktive Weiche, heute DSP.
Weil Pre-Out ist nunmal fullrange...

Einfach nur Subs hinstellen und die irgendwie mit dranhängen führt nämlich zu dem, was Kevin, 15, aus der Nordstadt/Bahnhofsviertel auch als "boah-krass-fett-geile-Anlage" bezeichnet.

Von <schön> oder gar <besser> als vorher wärest du damit jedenfalls weit entfernt.
berti56
Inventar
#8 erstellt: 06. Mai 2019, 13:41
Danke, Reference_100_Mk_II.

Deshalb ja meine Frage im Eingangspost:
"Haben passive Subs Frequenzweichen? Der Subwoofer sollte ja höhere Frequenzen eh ignorieren, oder?"
Ist eine Frequenzweiche eingebaut, wäre es ja in Ordnung, oder?
In einer Fullbereichsbox wird ja der Tieftöner auch nur über eine passive Weiche versorgt.

Ich dachte, auch ohne Weiche läßt sich so ein großes Chassis von den hohen Frequenzen kaum irritieren. Er ist schlicht nicht in der Lage so schnell zu reagieren.
Im Gegensatz zu Mittel- und Hochtönern, den nur der höherfrequente Anteil des Spektrums zugemutet werden sollte um sauber zu arbeiten. Diese benötigen also unbedingt eine Weiche.
sealpin
Inventar
#9 erstellt: 06. Mai 2019, 13:44

berti56 (Beitrag #6) schrieb:
...
Nun habe ich aber 4 Kanäle am AMP und bin in der Lage, das Stereosignal von den Pre-Outs des Vorverstärkers auf jeweils 2 Endstufen auszugeben.
...



Nur aus Interesse, welchen Amp hast Du (oder habe ich das überlesen)?

Ansonsten ist die Idee aus dem Amp per Pre-Out an ext. Endstufen rauszugehen, nicht doof. Allerdings benötigst Du (wie mein Vorposter schrob) dann eine "Intelligenz" vor den ext. Amps, die den Bassbereich "behandelt" - also die Trennung macht, was die Main LS und was der/die SUBs bekommen.

Hierzu werden gerne Geräte von miniDSP genommen, die auch als Frequenzweiche dienen können.
DANN (und nur dann!) wird ein Schuh draus.

ciao
sealpin
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Mai 2019, 13:57

berti56 (Beitrag #8) schrieb:


Ich dachte, auch ohne Weiche läßt sich so ein großes Chassis von den hohen Frequenzen kaum irritieren. Er ist schlicht nicht in der Lage so schnell zu reagieren.


du würdest dich wundern, was du da noch alles hören wirst, abgesehen von der Ortbarkeit des Subs wenn er ungefiltert spielt.
Sowas wäre am sinnvollstem um es gut anzupassen
https://www.oaudio.d...niDSP-2x4-Boxed.html

das wäre auch eine Lösung, auch wenn nicht so flexibel
https://www.ltt-vers...nzweiche::94099.html

Und zu deiner Frage, es gibt kaum passive Subs, man kann sich aber relativ günstig und einfach welche bauen.
berti56
Inventar
#11 erstellt: 06. Mai 2019, 14:27

sealpin (Beitrag #9) schrieb:

berti56 (Beitrag #6) schrieb:
...
Nun habe ich aber 4 Kanäle am AMP und bin in der Lage, das Stereosignal von den Pre-Outs des Vorverstärkers auf jeweils 2 Endstufen auszugeben.
...


Nur aus Interesse, welchen Amp hast Du (oder habe ich das überlesen)?

Sherwood A-965
Klick!
sealpin
Inventar
#12 erstellt: 06. Mai 2019, 14:32
ordentliches Teil.
Dann sollte der Invest in das gepostete miniDSP ja nicht wirklich schmerzen - vor allem, weil Du dann volle Kontrolle über das Bassmanagement bekommst.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#13 erstellt: 06. Mai 2019, 14:32

Deshalb ja meine Frage im Eingangspost:
"Haben passive Subs Frequenzweichen? Der Subwoofer sollte ja höhere Frequenzen eh ignorieren, oder?"
Ich dachte, auch ohne Weiche läßt sich so ein großes Chassis von den hohen Frequenzen kaum irritieren. Er ist schlicht nicht in der Lage so schnell zu reagieren

Ein Subwoofer ist, wie du ja selber schon weist, nur dazu da, im unteren "nicht ortbaren" Frequenzbereich zu unterstützen.
Er darf daher alles was ÜBER diesem Bereich liegt NICHT spielen.

Jedoch spielt selbst ein großer 38er oder gar 46er noch erstaunlich viel Mittelton. Zwar nur leise und verzerrt, aber durchaus törend hörbar.


Ist eine Frequenzweiche eingebaut, wäre es ja in Ordnung, oder?

Ja genau.
Jedoch macht man das aktiv, nicht passiv, weil:


In einer Fullbereichsbox wird ja der Tieftöner auch nur über eine passive Weiche versorgt.

Exakt. jedoch wird der TT in einer mehrwege-Box wesentlich höher und somit weit weg von seiner Impedanzsspitze durch eine passive Weiche getrennt.
Das hat nicht nur den Vorteil, kleinere (günstigere) Bauteile verwenden zu können, sondern auch, dass die FQW so funktioniert, wie man es sich wünscht.

Die Filterfunktion "arbeitet" nämlich mit der Impedanzfunktion zusammen, die, um es mal einfach darzustellen, am besten linear sein sollte.
Im Bereich der Resonanzfreq. (typischer Sub ca. 30Hz) ist diese aber stark erhöht (Faktor 10 und mehr) und fällt dann wieder stark ab, ist also alles andere als linear.
Leider muss in diesem Bereich aber auch die FQW anfangen Wikrung zu zeigen (der Sub soll ja nicht zu hochspielen), welche durch diese Unlinearität jedoch nicht ganz gut "vorhersehbar" ist.

Daher macht man das aktiv, mit einem DSP, auf der "Signalseite", vor der Endstufe. Nicht, wie früher, auf der "Leistungsseite", hinter der Endstufe.
Vor der Endstufe ist die Impedanzfunktion nämlich uninteressant, simulierte/entwickelte Filter arbeiten also exakt so, wie man es wünscht.
Zudem kann man außer Hoch- und Tiefpass noch mehr Einfluss nehmen, z.B. Raummoden korrigieren.




Signalkette ist also:
Signalquellen --> Vorstufe --> DSP --> Endstufen für Lautsprecher und Subwoofer


Bestenfalls hat man aber eine "Vorstufe" mit gemeinsamen Pegelsteller für 4 Ein- und 4 Ausgänge.
Dann kann man nämlich den DSP VOR die "Vorstufe" packen und behält sommit noch mehr Dynamikspielraum.
Heutige DSP sind aber auch mit der oben genannten Konfig mehr als gut genug.
berti56
Inventar
#14 erstellt: 06. Mai 2019, 14:42
okay, jetzt sehe ich auf jeden Fall schon mehr durch.
Danke für die Weiterbildung.
Und die Kosten für miniDSPs sind nicht das Problem.

Danke an alle!
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