yamaha AX 870 > Lautstärkenunterschiede

Autor

Beitrag

Gunnar1
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 02. Aug 2007, 10:55

Hallo,

folgendes ist mir bei meinem von ebay ersteigerten Verstärker AX 870 aufgefallen: der eine Kanal ist etwas lauter/heller als der andere. Vertausche ich die Boxenkabel, ist es die jeweils andere Box. Hat also keine raumakkustischen Gründe u. hängt auch nicht mit den Boxen zusammen.
Wenn ich den Verstärker z.B. ganz leise einstelle, höre ich entspr. aus dem einen Kanal schon etwas Musik, aus dem anderen noch nicht (dieser "hängt also etwas nach"). Steht der Balance-Schalter also auf 0/in der Mitte, ist der eine Kanal dennoch etwas lauter.

Genau das gleiche Phänomen ist mir schon einmal bei meinem alten HK-Receiver aufgefallen> ein Kanal etwas lauter als der andere.
Ist nicht wirklich ein Problem, da man ja den Balance-Schalter hat. Aber dennoch etwas merkwürdig finde ich.

Ist das eine normale/typische Sache? Woran liegt so etwas? Für eure Infos schon einmal besten Dank!
Gruß

armindercherusker
Inventar

#2 erstellt: 02. Aug 2007, 11:01

Hallo Gunnar !

Da stimmt die Stellung der Schleifer im Stereo-Poti wohl nicht ( mehr ).

Allerdings weiß ich nicht, welches Poti verbaut ist und ob man daran überhaupt etwas ändern kann - oder eben kpl. ersetzen.

Gruß

Gunnar1
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 02. Aug 2007, 11:33

Hallo,

kann sich so etwas denn einfach so verstellen mit der Zeit?

Albus
Inventar

#4 erstellt: 02. Aug 2007, 12:14

Tag,

nach den Spezifikationen des Herstellers fürs Gerät gilt hier für den Gain Tracking Error 2 dB im Bereich 0 dB bis -60 dB (0dB = Rechtsanschlag maximal, -60dB kurz vor Linksanschlag des Volumestellers); unterhalb -60dB wird der Gleichlauffehler typisch stärker. Bei Yamaha sind Gleichlauffehler typisch in der Bandbreite von 0,5-1,7dB, Letzteres kann sich schon bemerkbar machen. Wie weit ist denn der Balancesteller zu verschieben, Stellstufenskala, bzw. wieviele Zentimeter wandert eine Mittenschallquelle nach seitlich aus, bis unter 50 cm (Nachrichtensprecher im öffentlichrechtlichen Rundfunk, kommt immer aus der genauen Mitte, z.B.)?

Man kann sein Heil versuchen, indem man den Drehsteller viele Male über den gesamten Drehwinkel bewegt, aber groß sei die Änderungserwartung nicht.

Freundlich
Albus

Gunnar1
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 02. Aug 2007, 12:24

... werds gleich nochmal genau testen.

Ist mit "Gain Tracking Error 2 dB" gemeint, dass ein Unterschied von 2dB zwischen den Kanälen im Bereich des Normalen liegt? Steht das auch in der Bedienungsanleitung?

edta1m
Stammgast

#6 erstellt: 02. Aug 2007, 12:28

Hallo!

Ein häufig auftretendes Problem, benutz doch mal die Suchfunktion!

Wenn Albus schon sagt, dass die

Spezifikationen des Herstellers fürs Gerät ... für den Gain Tracking Error [bei] 2 dB im Bereich 0 dB bis -60 dB

liegen, denke ich nicht, dass es an einem Fehler im Poti liegt. 2dB kann man imho schon deutlich als Verschiebung wahrnehmen

Ich hatte den Fehler mal ziemlich stark (um die 3-4dB) bei einem Kenwood eines Bekannten bemerkt, und nachdem ich meine Boxen mitlerweile umgestellt habe bemerke ich nun auch einen "Rechtsdrall"

meines Verstärkers um die ca. 2dB, wobei diese hauptsächlich in der unteren Hälfte des Bewegungsspielraums des Potis liegen. Mit reduziertem Pegel ("Muting") wird die obere Hälfte des Potis abgegriffen, da ist der Effekt weniger deutlich.

Wie gesagt, Suchfunktion ergibt da sicher einiges.

Gestört hat mich das eigentlich nicht, habe halt einfach mit dem Balanceregler nachgeholfen. (Und nein, deswegen wird der Klang nicht schlechter

)

grüße

Albus
Inventar

#7 erstellt: 02. Aug 2007, 13:04

Tag erneut,

hier die BDA:

http://www2.yamaha.co.jp/manual/pdf/av/english/IntA/AX-870.pdf

'Gain tracking error' hat mit 'Verstärkungsnachlauffehler' eine ziemlich verunglückte Übersetzung ins Deutsche erhalten, früher verwendete man bei Yamaha den besseren Ausdruck 'Gleichlauffehler des Lautstärkestellers' - um den geht es hier denn auch.

Gelegentlich kann man sich kompensierend der ebenso typischen mangelnden Paargleichheit der LS bedienen, den lauteren LS auf die Gleichlauf-verminderte Seite; nur, wenn man einst in die Drehwinkel um die 12.00 Uhr-Position herum vorstößt, dann ist die Ungleichheit des Potentiometers typisch deutlich geringer. Also, gehupft wie gesprungen.

Die originalen Motorpotentiometer, sofern noch verfügbar, sind nicht billig, wie man so spricht.

Stellung Pure Direct ist nicht etwa besser?

Freundlich
Albus

ronmann
Inventar

#8 erstellt: 02. Aug 2007, 13:14

Das Problem kenne ich bei meinem AX890. Im untersten Regelbereich ist ein Kanal merklich lauter als der andere. Erst ab 8...9Uhr sind beide gleichlaut. Ich schiebe das auf das billige, stauboffene Poti der 800er. Eine Schande für einen 1000,-DM-Verstärker. Der Vorgänger AX750 (auch 1000DM) konnte das deutlich besser. Zum Glück kennt mein AX1070 solche Probleme nicht. Wäre auch ne Frechheit beim Topmodell (hat sogar 4fach Poti). Puredirkt drücken hilft nicht. Nur leider will man es gern drücken, aber so funktioniert der Balance-Regler nicht. Ich löse das ganz einfach. Laut hören

ronmann
Inventar

#9 erstellt: 02. Aug 2007, 13:17

Lösung wäre ein Leitplastik-Poti von Thel für 100€. Das hat so geringe Gleichlauffehler, dass selbst die berühmten Alps-Kohleschicht-Potis in viele-tausend-€-Verstärkern neidisch werden.

Gunnar1
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 02. Aug 2007, 13:51

..so, hab jetzt nochmal ausgiebig getestet. Die Ungleichheit der Lautstärke tritt tatsächlich nur im untersten Pegelbereich auf. Sobald ich etwas lauter höre ist alles wieder ok.
Scheint also wohl häufig aufzutreten. Damit kann ich auch gut leben.

Danke nochmals für Eure Einschätzungen !!!

Gunnar1
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 03. Aug 2007, 14:13

... ich glaub es wurde schon gesagt, aber eine Möglichkeit den Fehler zu umgehen wäre ja (zumindest in meinem Fall), den Zuspieler (z.B. Sat.Receiver) vom Pegel her zu drosseln und den Verstärker entsprechend bis zu dem Punkt aufdrehen, dass aus beiden Boxen wieder gleichlauter Sound kommt.
Aber wie ist das grundsätzlich: ist die Qualität die gleiche, wenn ich den Zuspieler drossel und den Verstärker entsprechend stärker aufdrehe?
Ich habe immer das Gefühl, dass die Qualität schlechter wird, je mehr man den Zuspieler drosselt (und den Verstärker entsprechend weiter aufdreht). Täuscht mich mein Gefühl da? Hoffe nochmals auf Eure Einschätzungen.

Gruß

Albus
Inventar

#12 erstellt: 03. Aug 2007, 14:31

Tag,

den Pegel an der Quelle absenken, verschlechtert typisch den Störabstand (Abstand zwischen Nutzsignal und Störsignalen, die Signal to Noise Ratio).

Freundlich
Albus

[Beitrag von Albus am 03. Aug 2007, 14:32 bearbeitet]

ronmann
Inventar

#13 erstellt: 03. Aug 2007, 19:18

beim Vorgänger gab´s auch ne Mute-Taste.

Suche: