2 Vorverstärker an 1 Endstufe ?

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SoundSeeker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jun 2004, 10:54
Hi,

ist es möglich zwei verschiedene Vorverstärker an einen Endstufe mit einem Y-Kabel anzuschließen ?

Besteht Gefahr die Vorverstärke, die Enstufe oder die LS zu beschädigen, wenn versehentlich beide Vorverstärke eingschaltet sind und ein Signal "liefern" ? Wenn ja, warum ?

Danke für jeglichen Input.

Gruß
Harry
omulki
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jun 2004, 17:48
Hi,


>ist es möglich zwei verschiedene Vorverstärker an einen Endstufe mit einem Y-Kabel anzuschließen ?
Nein. Nicht ohne ein paar Widerstände. Und auch dann ist das unschön.


>Besteht Gefahr die Vorverstärke, die Enstufe oder die LS zu beschädigen, wenn versehentlich beide Vorverstärke eingschaltet sind und ein Signal "liefern" ?
Ja, die Vorstufen, genauer eine der beiden. Dem Rest der Kette ist das wurscht.


>Wenn ja, warum ?

Weil der Ausgang eines Vorverstärkers sehr niederohmig ist und SEIN Signal liefert (das gilt auch für Null, wenn grad kein Signal anliegt). Einfach gesagt, wird jeder versuchen, den gemeinsamen Pegel auf SEIN Signal zu ziehen. Und das ziemlich kräftig. Der Schwächere brennt durch.

Du müsstest beide Pre mit je 1kOhm zusammenführen, um das zu vermeiden. Das "geht" technisch.
Mach's nicht.

Warum überhaupt?

Oliver.
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Jun 2004, 18:50
Hallo Oliver,

Danke für deine technische Erklärung. Ich habe schon gefürchtet, dass sich keiner erbahmt.

HINTERGEDANKE:

PreOut NAD StereoV & PreOut Yamaha SurroundV an MainIn NAD mit einem Y-Kabel, anstatt PreOut Yamaha an AuxIn NAD um:

1. Um nicht durch zwei Vorstufen zu müssen.
2. Um für Surround nicht jedesmal die NAD Lautstärke zu justieren.

Gruß
Harry
Master_J
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2004, 18:56
Nimm' doch einen Cinch-Quellenumschalter.

Gruss
Jochen
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Jun 2004, 19:11
Hallo,

wie stehts bei denen mit der Audioqualität?

Gruß
Harry
Master_J
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2004, 19:18
Dürfte eigentlich nichts ausmachen, wenn die Verbindung mechanisch stabil (Federkraft...) und der Übergang elektrisch sicher (Gold...) sind.

Gruss
Jochen
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jun 2004, 19:23
Falle Dir dazu irgendwelche Hersteller/Betzugsquellen ein?
Oder wäre es besses die Endstufen beider AMPs mit einem LS-Switch an ein paar Boxen zu hängen ?
Master_J
Inventar
#8 erstellt: 29. Jun 2004, 19:27
Hab' so ein Teil vom Conrad.
Ist allerdings nicht sonderlich hochwertig innendrin und auch nicht mehr im Einsatz.

Ein AMP-Switch* ist erstmal fast nicht zu besorgen und wohl auch nicht unkritischer.

Versuch macht kluch.

Gruss
Jochen

* LS-Switch "rückwärts" geht nicht
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Jun 2004, 19:34
Ich hatte angenommen ein LS-Switch sein ein normaler Wechselschalter und es ist egal ob ich die Ausgänge als Eingänge verwende.

Gruß
Harry
Master_J
Inventar
#10 erstellt: 29. Jun 2004, 19:39
Irgendwas war da mal mit (fehlender) Funkenlöschung etc..
Ausserdem sind LS-Umschalter nicht unbedingt so ausgelegt, dass die LS zu jedem Zeitpunkt (beim Umschalten) vollkommen voneinander getrennt sind.
Macht ja nichts aus, aber wenn statt dessen kurzzeitig zwei Endstufen gegeneinander arbeiten...

Gruss
Jochen
nullchecker
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Jun 2004, 19:45

Ein AMP-Switch* ist erstmal fast nicht zu besorgen und wohl auch nicht unkritischer.

obwohl nullchecker eines:
Der Begriff "Amp-Switch" sollte woertlich genommen werden, denn dieser wird beim Umschalten zwischen Endstufen eingesetzt und da treten noch ganz andere Probleme auf.
Fuer die Vorstufen reicht ein einfacher Cinch-Umschalter (haette noch einen mit 4 ports vom al-kabelshop uebrig).
NC
UweM
Moderator
#12 erstellt: 29. Jun 2004, 19:47
Aus elektrischer Sicht ist ein Cinch-Umschalter unkritischer als ein LS-Umschalter. Eventuelle Übergangswiderstände können im LS-Kreis mehr Schaden anrichten.

Grüße,

Uwe
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 29. Jun 2004, 19:50
Dann doch lieber ein selbstgebautes Steckboard mit ordentlichen Buchsen und Bananensteckern - allerdings befürchte ich, dass mir die Umstöpselei nach einiger Zeit auf den Zeiger geht.

Gruß
Harry
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Jun 2004, 19:53
@Uwe

würden sich Signalverschlechterungen im unverstärkten Signal nicht viel extremer auswirken, oder gibt es "audiophile" Chinchumschalter (keine Conradware).

Gruß
Harry
UweM
Moderator
#15 erstellt: 29. Jun 2004, 20:08
Sieh mal bei
www.dienadel.de


Stell dir vor, du hättest einen Übergangswiderstand von 1Ohm. An einem 4Ohm Lautsprecher verbiegt dir das schon merklich den Frequenzgang, weil der Dämpfungsfaktor in die Knie geht.

Bei einer Cinchverbindung, z.B Ausgangswiderstand 500 Ohm, Eingangswiderstan 47000Ohm ist das eine Ohm völlig irrelevant.

Grüße,

Uwe
omulki
Stammgast
#16 erstellt: 30. Jun 2004, 10:14
@Soundseeker,


würden sich Signalverschlechterungen im unverstärkten Signal nicht viel extremer auswirken,

Nein, genau umgekehrt. UweM hat das genau richtig erklärt.


oder gibt es "audiophile" Chinchumschalter (keine Conradware).

Ja, wenn Du gerne baust gibt es drei Möglichkeiten. Ich gebe Dir auch die audiophilen Härten mit (Du hast danach gefragt), kannst mit Mark Levinson konkurrieren:

1.
Quellenumschalter von ELNA (35€), 2 Chinchbuchsen & 2 -stecker von WBT NextGen(100€), kleines Alugehäuse, Gerätefüsse, Drehknopf. In der Qualität im handel nicht fertig zu bekommen, aber das war die Billigversion.

2.
Selbes Prinzip wie oben, nur dass der Quellenumschalter nicht das NF Signal, sondern 5V DC schaltet, womit schöne Günther Relais (10€) angesteuert werden. Das verkürzt die Kabel und verschleisst weniger. Brauchst halt ein sauberes 5V DC Netzteil (100€).

3.
Aufbau wie 2. nur dass statt der Relais diskret mit antiparallelen Transistoren analog geschaltet wird. Verschleisst garnicht und dürfte die schönste Lösung sein. (Da kann man jetzt viel diskutieren...) Bei Interesse mal ich Dir das auf.

Viel Spass beim bauen und gib mir doch Bescheid, für was Du Dich entschieden hast.

Oliver.
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 30. Jun 2004, 10:31
Hallo Oliver,

warum benötige ich für die Steuerung der Relais zwingend ein sauberes Netzteil? Bei der Transistorlösung leuchtet mir das eher ein.
Muss das Netzteil nicht einfach nur stehts genug Spannung/Strom liefern um des geschlossen zu halten? Oder würden die Spannungs-/Stromschwankungen, die in einem sich änderndem Feld der Relaismagent resultieren, den Kang verfälschen.

Gruß
Harry
omulki
Stammgast
#18 erstellt: 30. Jun 2004, 11:00

warum benötige ich für die Steuerung der Relais zwingend ein sauberes Netzteil?

Weil Du sonst Brumm einstreust.

NF ist ziemlich hochohmig, da passiert das leider schnell.
Okay, wir reden hier vom Bereich um die -100dB, aber das Thema war ja "audiophil".
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Jul 2004, 13:33
Hallo Oliver,

vielen Dank für Deine Tipps. Mir fiel noch eine Alternative ein, die ich mal in einem HiFi Studio gesehen habe. Die wollten kein elektronischen Umschaltbord ala MediaMarkt nutzen und haben eine Kiste mit vielen 4 pol. XLR Buchsen (Metallgehäuse mit Goldkontakten) versehen und verwendeten ein Kabel mit 4 pol. XLR Stecker zum patchen. Das Studio nutzete diese Lösung als LS Umschalter (hat prima funktioniert, ganz ohne "Knacken" auch bei hohen Lautstärken).

Ist diese Lösung vom "audiophilen" Standpunkt aus ausreichend, gut oder sehrgut? Wäre dies auch eine Alternative für die Umschaltung von Niederpegelsignalen?

Gruß
Harry
jock
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Jul 2004, 13:53
Gugsch Du hier: http://www.sonance.com

AL1 oder AL1S ist vermutlich was Du brauchst.

Zu kaufen z.B. bei: http://www.mediacraft.de

Habs selber zeitweise benutzt.

jock
omulki
Stammgast
#21 erstellt: 01. Jul 2004, 14:55
Harry,


Ist diese Lösung vom "audiophilen" Standpunkt aus ausreichend, gut oder sehrgut? Wäre dies auch eine Alternative für die Umschaltung von Niederpegelsignalen?

Ich fang jetzt vermutlich gleich einen riesen Streit an, aber:
Diese Lösung ist für NF sehr gut! Vergiss den ganzen Mist von wegen Übergangswiderstand & Co. (Für LS ist das weniger gut, da spielen solche Widerstände 10...50mOhm pro XLR Verbindung plötzlich eine wesentliche Rolle).

Nur umständlicher ist es...

Oliver.
SoundSeeker
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 04. Jul 2004, 19:34
Hallo Oliver,

danke für Deine Hilfe. Ich werde Deine Tipps aber im Hinterkopf behalten, aber meine "audiophile" Planung habe ich dieses Wochenende über den Haufen geworfen.

Neue Ziele, neuer Plan.

Gruß
Harry
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