Elektrostatischer Kopfhörer an Röhrenamp ?

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popkiller
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mai 2004, 12:07
Hallo erstmal....

Ich hab mal ne Frage an diejenigen die sich mit elektrostatischen Schallwandlern (und am besten auch mit Röhrengeräten)ein wenig auskennen.

und zwar habe ich folgendes Problem:

vor einiger zeit habe ich mir einen
Sennheiser Unipolar 2000
gekauft (eBay ca. 60euros)
Das Ding hat einen wahnsinns Klang und stellt alles was ich an "normalen" kopfhörern bisher auf die Ohren bekam in den Schatten.

Nur an meinem Röhrenamp (Audio Institute VR 70 E) bringt er deutlich weniger bass rüber wie an meinem alten onkyo Transistorverstärker

Das ist auch nicht weiter verwunderlich da das Signal für den kopfhörer durch einen Übertrager hochtransformiert wird.

Und es ist im Prinziep ein glatter Kopfschuss
das Musiksignal erst von der Anodenspannung runter zu transformieren (Ausgangsübertrager)
und anschliessend wieder hochzutransformieren (vorschaltgerät für Kopfhörer)
da muss ja der bass auf der strecke bleiben

Nun die eigentliche frage:
Hat jemand ne idee wie ich den kopfkörer direkt an die Hochspannung im röhrenamp anschliessen kann?
reicht dafür die Spannung/Leistung der Vorstufen-röhren oder muss ich an die Endstufe?
Welche Ströme/Spannungen fliesen durch so einen Elektrostaten,
und was für vorwiederstände sind gegebenenfalls nötig?


für viele konstruktive Beiträge wäre ich sehr dankbar....

mfg
popkiller
micha_D.
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2004, 12:28
Hallo

Das könnte zum einen mit einer Kondensatorauskopplung gemacht werden..Die alten 50,s Radios hatten teilweise Elektrostatische HT eingebaut..ohne den genauen Schaltplan,Daten des KH,s und ordentlich rumrechnerei kann man dir dazu keinen seriösen Ratschlag geben...stell dich aber schon mal auf den Kondensator ein.(alter Stax SRM)..Mit ELA-Übertragern gehts auch..wenns sich dünner anhört liefert der Amp halt nicht genug Spannung...Versuch mal die Hochohmigeren LS-Ausgänge..nicht soo ganz unkompliziert.

Gruß Micha

Daten eines aktuellen Stax KH-Amp: http://www.fl-electronic.de/neuklang/staxsrm717.html


[Beitrag von micha_D. am 25. Mai 2004, 12:50 bearbeitet]
popkiller
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mai 2004, 12:50
den schaltplan von dem AI Amp habe ich.....

von dem Kopfhörer habe ich leider keine daten
in der Gebrauchsanweisung steht nur was von ca 500V

da das ding aber keine eigene spannungsversorgung (Vorspannung)braucht
(Elektret) nehme ich an das 500V der max signalpegel ist.
(kurz bevor das Trommelfell reist )

die röhren werden mit ca 380V betrieben....

der ausgangsübertrager ist in reihe zur Anode geschaltet
er bildet sozusagen den anodenwiederstand....
das ist (glaube ich) nicht immer so oder?
sollte man ihn für den KH-betrieb dann besser rausnehmen und gegen einen wiederstand ersätzen (z.B. mit Umschalter)oder reicht es den AU ausgang mit einem lastwiederstand (8ohm) zu schliessen?
was für kondensatoren würdest du verwenden?
micha_D.
Inventar
#4 erstellt: 25. Mai 2004, 13:31

den schaltplan von dem AI Amp habe ich.....

von dem Kopfhörer habe ich leider keine daten
in der Gebrauchsanweisung steht nur was von ca 500V

da das ding aber keine eigene spannungsversorgung (Vorspannung)braucht
(Elektret) nehme ich an das 500V der max signalpegel ist.
(kurz bevor das Trommelfell reist )

die röhren werden mit ca 380V betrieben....

der ausgangsübertrager ist in reihe zur Anode geschaltet
er bildet sozusagen den anodenwiederstand....
das ist (glaube ich) nicht immer so oder?
sollte man ihn für den KH-betrieb dann besser rausnehmen und gegen einen wiederstand ersätzen (z.B. mit Umschalter)oder reicht es den AU ausgang mit einem lastwiederstand (8ohm) zu schliessen?
was für kondensatoren würdest du verwenden? :?


Also,der Amp wird im Gegentakt laufen(Behaupte ich mal)UL-Betrieb..Der Kondensator würde am mittelpunkt(+Ub)des Übertragers kommen..Klar,Primärseitig..Die Spannungsfestigkeit kann gar nicht hoch genug sein(1200V)wäre schon angebracht...Folienkondensator....die größe der Kapazität würde sich auch nach der Frequenz richten.. Da fehlen mir jetzt genaue Daten..sollte schätzungsweise zwischen 10-100 uF betragen..das würde man am fehlenden Tiefton ohnehin bemerken...Minus KH an Gerätemasse..

Der Ausgangsübertrager MUSS beim Röhrenamp IMMER belastet werden (LS oder Widerstand)Da es sonst bei Aussteuerung zu spannungsüberschlägen im Übertrager und in den Endröhren kommt...

Das alles wäre nur ein Beispiel und ich KANN ES DIR AUF GAR KEINEN FALL RATEN..DA ICH NICHT ZU DEINEM ABLEBEN BEITRAGEN MÖCHTE::WENN Z.B DER KONDENSATOR MAL DEFEKT GEHEN WÜRDE UND DIE BETRIEBSSPANNUNG DEINES RÖHRENAMPS DIR ZWISCHEN DIE OHREN FÄHRT......

BESSER MIT TRAFO BETREIBEN...Denn sind die Ohren weggebrannt lohnt der beste Kopfhörer nichts mehr..

Gruß Micha


[Beitrag von micha_D. am 25. Mai 2004, 13:32 bearbeitet]
popkiller
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Mai 2004, 16:15



also das argument mit den ohren stimmt schon....
aber mein argument:


Und es ist im Prinziep ein glatter Kopfschuss
das Musiksignal erst von der Anodenspannung runter zu transformieren (Ausgangsübertrager)
und anschliessend wieder hochzutransformieren (vorschaltgerät für Kopfhörer)
da muss ja der bass auf der strecke bleiben


stimmt doch auch...oder?
d.H. die trafos müssen raus aus dem signalweg.....
definitiv.....!!!!

und das muss auch ohne lebensgefahr machbar sein.....
mit trafo läuft das ding ja auch mit einigen 100V und zur Strombegrenzung gibts ja Wiederstände....

das mit der mittelanzapfung des AU´s kann aber nicht funktionieren...
da wird die Betriebsspannung (ca. 340V ich hab nochmal nachgesehen)
eingespeisst und geht von da durch die beiden Teilwicklungen zu den beiden Anoden.
(das meinte ich mit die AU´s bilden den Anodenwiederstand,
sorry ich hab zwar was Ahnung von Physik und Elektrik bin aber speziell was Röhrentechnik angeht nicht sooo Fit )

In dem Kreis :

Netzteil - Primerwicklung - Anode/Kathode - Masse

ist kein weiterer Wiederstand
(ausser der 10ohm im kathodenzweig zur Ruhestrommessung)

d.H. wenn das Netzteil nicht ganz scheisse ist
wird da (Mittelanzapfung Primerseite) kein
wechselspannungsanteil auszukoppeln sein.

ich kann dir den schaltplan mal mailen wenn du möchtest....
micha_D.
Inventar
#6 erstellt: 25. Mai 2004, 16:28
Die Netzspannung(Gleichspannung)Wird mit dem Sinussignal der Endröhren Überlagert....Sonst wär nichts zum Transformieren für den Aü,da..der Kondensator Blockt lediglich die Betriebsgleichspannung ab...Das Sinussignal liegt auch an den Anoden der Endröhren an..Vergleichbar mit der quasikomplementärschaltung der ersten Transistoramp Generation..die übrigend auch auf den Kondensator angewiesen waren.....oder auf einen Aü......

Die Primärseite des Ausgangsübertragers war gemeint..
10 Ohm Widerstand zur Ruhestrommessung??Ist bestimmt ein 1 Öhmer..

Röhrenendstufen gibts auch ganz ohne Übertrager..die sogenannten OTL,s da riskierst du nur das Leben deiner teuren Lautsprecher..prinzipiell aber das gleiche wie mit dem Kondensator zur Auskopplung..wird da genau so gemacht..

Micha


[Beitrag von micha_D. am 25. Mai 2004, 16:47 bearbeitet]
popkiller
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Mai 2004, 16:47

Die Netzspannund(Gleichspannung)Wird mit dem Sinussignal der Endröhren Überlagert....Sonst wär nichts zum Transformieren für den Aü,da..der Kondensator Blockt lediglich die Betriebsgleichspannung ab...Das Sinussignal liegt auch an den Anoden der Endröhren an..


ist mir schon klar....

aber das signal müsste dann doch zwischen AU und Anoden der Endröhren ausgekoppelt werden....
direkt am netzteil (ist wie gesagt = mittelanzapfung )
darf doch kein signal überlagert sein....
(oder habe ich da was grundsätzlich falsch verstanden....? )

weil:

mittelanzapfung L-kanal = mittelanzapfung R-kanal = Ub = 340 V ggG (gut gesiebete Gleichspannung)
micha_D.
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2004, 16:58
Nun..das Sinussignal liegt an Jeder Primärwicklung an......Aber klar..wenn sich 2 Endstufen das gleiche Netzteil haben sind beide Aü Mittelpunkte auch miteinander Verbunden..oder es wurden 2 Gleichrichter verbaut..einer je Kanal....ansonsten wäre kein Stereosignal vorhanden..und Mono wollen wir ja nicht..um das dann zu Verhindern geh an eine Endröhren Anode mit dem Kondensator dran .................Lässt sich alles Prima mit dem Oszi nachprüfen...ein problem wäre es wenn der KH Niederohmig wäre...der Strom Würde über KH dann abfliessen..Das einzige was mir Kopfzerbrechen bereitet ist die Spannungsangabe deines kopfhörers mit 500 Volt...damit ist HOFFENTLICH NICHT die Durchschlagsfestigkeit mit gemeint Der Kopfhörer bildet übrigens eine Kapazitive Last...ist ein Kondensator..und würde sich auch ohne den Folien C anschliessen lassen an Raa...(aber Nicht machen!!)An RAA müssen wir dran wenn der KH zu leise wäre...ich würde es erstmal an einer Anode versuchen...als Funktionstest sozusagen..aber ich warte mal auf den Schaltplan von dir..dann kann ich mehr sagen.

Micha


[Beitrag von micha_D. am 25. Mai 2004, 17:15 bearbeitet]
klaus-wick
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Jan 2005, 23:28
hallo,

sollte da noch Interesse für einen Kopfhörerverstärker für Elektrostaten bestehen, bitte kurz melden.

Bei mir läuft da was ganz Feines....

Klaus
rolltroll
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Nov 2009, 18:06

klaus-wick schrieb:
hallo,

sollte da noch Interesse für einen Kopfhörerverstärker für Elektrostaten bestehen, bitte kurz melden.

Bei mir läuft da was ganz Feines....

Klaus



hallo Klaus,
ist zwar schon ne weile her, aber kannst da nichtmal ein paar Infos rausrücken, danke rolltroll
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