ECC83 Ersatz

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Lutz_Ludwig
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Mai 2006, 13:07
Hallo zusammen ich suche für meine Phonostufe Ersatz für die alten Telefunken ECC83 (1 Paar)was gibt es da im moment bezahlbar auf dem Markt?
Die Shigung Röhren hatte ich mal getestet spielte erst nicht schlecht aber nur 3 Monate dann waren sie nicht mehr zu gebrauchen.
mfg Lutz
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 15. Mai 2006, 13:33

Lutz_Ludwig schrieb:
Hallo zusammen ich suche für meine Phonostufe Ersatz für die alten Telefunken ECC83 (1 Paar)was gibt es da im moment bezahlbar auf dem Markt?
Die Shigung Röhren hatte ich mal getestet spielte erst nicht schlecht aber nur 3 Monate dann waren sie nicht mehr zu gebrauchen.
mfg Lutz


Ich kann die ECC83 von EH empfehlen, robust, zuverlässig und präzise/flink, allerdings habe ich die Röhre in meinem Cayin (Vollverstärker) im Einsatz, wie sich die Röhre in deiner Phonostufe macht, kann man nur durch ausprobieren herausfinden.

Die Eigenschaft der ECC83EH: Rauscharm und biete eine durschnittliche Verstärkung von ca. 110 Mu, diese Röhre hat auch kein Problem damit, wenn sie mit Wechselstrom beheizt wird und ist imun gegen Mikrofonie.

Gruß,

Nils
Fullrange
Stammgast
#3 erstellt: 15. Mai 2006, 13:52
Probier mal die ECC83 von RFT. Ich empfehle die immer, da ich selber absolut zufrieden bin. Die Röhren aus neuer Produktion kann man ja dann benutzen, wenn es keine NOS-Röhren mehr gibt.

Grüße,

Peter
Morfeus
Stammgast
#4 erstellt: 15. Mai 2006, 15:06
Hallo,

Ich persönlich finde, dass die JJ-Electronics am besten klingen, EH ist mir zu hart. Noch besser als die ECC83S finde ich allerdings die JJ 803S.

Dann bliebe noch NOS. Es muss ja nicht Telefunken zu Mondpreisen sein. Im Augenblick höre ich Phillips 12AX7 und finde die sehr sehr gut. Hängt aber natürlich vom Amp etc ab.

Gruß,
Heinz
Lutz_Ludwig
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Mai 2006, 15:43
Die altern Philipsröhren und die RFT kenne ich finde sie aber lange nicht sie stimmig wie die alten Telefunken.
Bei der Heizung gibt es keine Probleme da sie im Moment mit doppelt stabilisierte Gleichstrom beheizt wird.Ich überlege wenn ich noch ordentliche Röhren bekomme, auf Akkuheizung umzurüsten.Die Philips und die RFT ist da kein Ersatz.
Es ist halt eine einfache Schaltung so das die Röhre absolut maßgeblich für den Klang ist.

mfg Lutz
DB
Inventar
#6 erstellt: 15. Mai 2006, 18:30
Tja, ich sage es nicht gern, aber


Es ist halt eine einfache Schaltung so das die Röhre absolut maßgeblich für den Klang ist.

und

spielte erst nicht schlecht aber nur 3 Monate dann waren sie nicht mehr zu gebrauchen.


hören sich für mich nach einer ... ähm... einem äußerst übersichtlichem Entwicklungsaufwand an.
Röhrenfresser, die Röhren (welche in ordentlichen Schaltungen ohne weiteres 10-20 Jahre halten) in einem Vierteljahr verschleißen, würde ich rauswerfen.

MfG

DB
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 15. Mai 2006, 18:50

DB schrieb:
Röhrenfresser, die Röhren (welche in ordentlichen Schaltungen ohne weiteres 10-20 Jahre halten) in einem Vierteljahr verschleißen, würde ich rauswerfen.


Die ECC83 (und deren Schwestern) hat halt ein ziemlich filigranes System...und wenn man sieht, mit welchen Anodenströmen und bei welchen Anoden-/Kathodenspannungsdifferenzen diese Dinger in heutigen "highendigen" Schaltungsentwürfen teilweise betrieben werden, muß man sich nicht wundern....da wird dann schon hin und wieder nur auf das große "µ" dieser Röhre geschaut und die anderen Parameter, welche ja deutlich in den Röhrendatenblättern stehen, werden dann etwas vernachlässigt....speziell W(a)max, U(fk)max oder R(fk)max gehen da teilweise völlig unter....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 15. Mai 2006, 18:55 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2006, 18:56
Hallo Herbert,

pragmatiker schrieb:
Die ECC83 (und deren Schwestern) hat halt ein ziemlich filigranes System...und wenn man sieht, mit welchen Anodenströmen und bei welchen Anoden-/Kathodenspannungsdifferenzen diese Dinger in heutigen Schaltungsentwürfen teilweise betrieben werden, muß man sich nicht wundern....da wird dann schon hin und wieder nur auf das große "µ" dieser Röhre geschaut und die anderen Parameter, welche ja deutlich in den Röhrendatenblättern stehen, werden dann etwas vernachlässigt....speziell U(fk)max oder R(fk)max geht da teilweise völlig unter....


offensichtlich gehören die Leute, die Röhrendatenblätter lesen (und auch verstehen) können, zu einer aussterbenden Art. Für solche "Entwicklungen" nach der Holzhackermethode habe ich nichts übrig. Dank des Internets allerdings verbreiten sich solche Sachen aber auch noch seuchenartig...

MfG

DB
gshelter
Stammgast
#9 erstellt: 15. Mai 2006, 21:09
Hallo Lutz,

ich denke Du wirst hier keine schlüssige Antwort erhalten können.

Das Klangbild einer Röhre wird nicht nur von Deiner Phonostufe, sondern von Deiner gesamten Kette beeinflusst.

Vielleicht findest Du einen Thread zu Deiner Phonostufe.
DB
Inventar
#10 erstellt: 15. Mai 2006, 21:18
Hallo,

Da die Phonostufe offenbar nur rudimentäre Einrichtungen zur Sicherung von Langzeitstabilität bzw. zum Abfangen von Exemplarstreuungen der Röhren besitzt (oder diese gänzlich fehlen), ist der Ersatz ein reines Lotteriespiel.
Was soll man da schon raten? Nagelneu, eingebrannt, gebraucht -jedesmal andere Parameter... ist aber gut, daß Du von Philips und RFT Abstand nimmst.

MfG

DB
Lutz_Ludwig
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Mai 2006, 14:39
Bei der Schaltung handelt es sich nicht um ein Röhrengrab.Und normalerweise halten bei mir Röhren gut 5 - 10 Jahre.Es gibt viel zu viele Röhrengräber und das lesen von Röhrendatenbüchern scheint bei einigen Entwicklern ein Problem zu sein.
Der letzte Satz alter Telefunken ECC83 Röhren vor den Einsatz von Nachbauten hat in dieser MM Phonostufe gut 8 Jahre seine Dienste getan.Wie auch anders ??
Alle Daten der ECC83 werden eingehalten und sie wird so eingesetzt wofür sie konzepiert war als NF Vorstufenröhre mit hoher Verstärkung aber auch hohen Ausgangswiderstand.
Die Schaltung ist klassisch 2Stufig mit Ria in der Gegenkopplung.

Also bitte erst mal Nachfragen (Übriegens die ECC83 von Shunggung wurde auch weil sie nicht stabil lief wieder vom Markt genommen)

Hat jemand erfahrungen mit den alten Rusischen Röhren?
oder gibt es zu den Telefunken klanglich keine alternative??

mfg Lutz
raly
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Mai 2006, 15:12
Hallo,

ich nutze in meiner Endstufe GE JAN 5751 als ECC83-Ersatz. Dies haben zwar etwas weniger Verstärkung, klingen aber sehr gut. Die Preise von NOS Telefunken ECC83 sind in der Tat maßlos übetrieben. Wie wäre es denn mit "alten" Valvos?

Gruß

Ralf
Lutz_Ludwig
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Mai 2006, 15:34
Alte AEG,Valvos (Philips)oder Siemens könnte ich sogar noch haben,aber sie spielen halt nicht wie die Telefunken Der inner Aufbau ist schon ganz anders.Die letzten eingesetzten Telefunken haben recht kleine Bleche im vergleich zu den anderen Röhren.Vieleicht muss ich mich wirklich mit dem Gedanken anfreunden Viel Viel Geld für die Telefunken zu zahlen, oder mir doch ein Transistor Phonoteil zu bauen.

mfg Lutz
raly
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Mai 2006, 16:36
Hallo Lutz,

es gab aber auch eine ganze Reihe verschiedener TLF-ECC83, welche hattest Du denn...

http://www.tube-classics.de/TC/Tubes/SieTel%20ECC83/ECC83.htm

In den einschlägigen amerikanischen Foren werden gerne neben TLF u.a. noch Amperex Bugle Boy (Philips), GE 5-Star 5751, Tesla ECC803S NOS (nicht die neue), Mullard (UK made) hoch gehandelt. Die sind aber auch nicht billig.

Gruß

Ralf
DB
Inventar
#15 erstellt: 16. Mai 2006, 17:28
Hallo,

das Problem ist Folgendes: wenn man die Schaltung des Phonoentzerrers so haben möchte, daß er
a) korrekt entzerrt,
b) viel Spannung abgibt und
c) von den eingesteckten Röhren weitestgehend unabhängig arbeitet, kommt man mit einer ECC83 aller Wahrscheinlichkeit nach nicht hin. Dann benötigt man mehr und auch andere Röhren.
Gerade um wenig nichtlineare Verzerrungen des Verstärkers zu erhalten, braucht man erstmal viel Verstärkungsreserve, die man mit einer Gegenkopplung herunterzieht. Dann verstärkt der Entzerrer allerdings neutral und klingt nicht "nach Röhre".

Früher hat man sich da nicht solche Sorgen gemacht, die meisten Phonostufen sind eher spartanisch (und trafen die Entzerrungskennlinie auch manchmal nicht so genau), wenn man mal von Profiteilen (die arbeiten im Normalfall mit hoher Stufenverstärkung und straffer Gegenkopplung, um die Röhrenalterung abzufangen) oder Ausnahmen wie z.B. H/K Citation 1 absieht.

MfG

DB
Lutz_Ludwig
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Mai 2006, 09:34
Ich hab mir mal die Röhren angesehen es ist wohl Typ 1 mit den recht kleinen Systemen vergleichbar mit der E803CC jedoch ohne den Goldkontakten.

Den Anforderungen an eine Phonostufe stimme ich voll zu.Ich nutze als Abtaster ein EMT System was über einen Prepre sehr stark Vorverstärkt wird so die RIA garnicht so extem verstärken muss.Ich denke die Schaltung ist so schon in Ordnung(Kennlinie stimmt spielt gut)

mfg Lutz
EL3010
Stammgast
#17 erstellt: 17. Mai 2006, 18:34
Hallo Lutz ,
die Röhre von TFK heißt ECC803s und hat ein sehr kurzes Spanngitter ähnlich der E88CC und immer vergoldete Stifte und i m m e r die Raute im Glasboden . Weitere ECC83 von TFK sind die "flat plate" und die neuere "ribbed plate" , die aber vom Systemaufbau , nicht von den Daten , nichts mit der Spanngitterversion gemeinsam haben . Ähnlich wie die ECC803s von Aufbau und Daten ist nur von Valvo die E283CC , aber mit anderer Pinbelegung ( ich schrieb das bereits an anderer Stelle ) .
Das ist ja die Sache mit dem hohen Preis , daß nämlich die ECC803s die einzige Spanngittervariante der ECC83 ist , von den Tesla Nachbauten einmal abgesehen .
Wenn dein Gerät nicht auf Platine , sondern klassisch verdrahtet ist , solltest du ruhig mal die E283CC probieren , nach Änderung der Sockelbeschaltung .

Siehe auch hier :

http://www.hktubeaudio.homestead.com/tube.html

MfG , Rudolf .
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