Cayin T50 - EL34 gegen KT88 austauschen

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pietrow
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Aug 2006, 18:15
Hallo,
mich würde mal interessieren bei meinem Cayin T50 die bestehenden EL34-Röhren gegen KT88-Röhren auszutauschen.
Bei den Threads die ich bisher über die KT88 geleden habe, heißt es ja immer, daß diese noch besser klingen mag. Dies würde ich gern mal ausprobieren und versuchen nachzuvollziehen.
Gibt es bei einem Austausch etwas zu beachten? Was?
Ich bin zwar nicht der Elektronik-Freak (sorry, soll jetzt keine Beleidigung sein... )
aber wenn mir jemand das hier mal etwas genauer erklären könnte, denke ich, daß ich das auch durchblicken könnte (bin ja auch lernwillig!)

Gruß...
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2006, 19:12
Hi Pietrow,

einfach austausche gegen ein KT88 wie in der Stereoplay einst beschrieben geht nicht, es muss je zwei Widerstände auf der linken und rechten Seite ausgetauscht werden, welche genau das sind, weiss ich nicht.

Der Aufwand lohnt sich nicht, es sei denn man braucht mehr Leistung für seine Boxen. Ich habe die KT88 Version an ähnlichen wie meine Boxen hören können, einen echten Klangzugewinn habe ich nicht wahrgenommen.

Fazit: Bleiben lassen, ein Umbau lohnt nicht, dann lieber nach anderen Vorstufenröhren ausschau halten, der Klangzugewinn ist allemal deutlich wahrnehmbarer.

Gruß,

Nils
pietrow
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Aug 2006, 13:15
Hallo Tulpenknicker (sehr virtuoser Name!),

na ja, ein bischen mehr Leistung wäre u.U. auch gar nicht so schlecht... würde es auf jeden Fall mal gerne probieren....
Hast Du den Artikel (oder Kopie davon) aus der Stereoplay darüber vorliegen?

Was empfiehlst Du denn in Bezug auf die Vorröhren? Hast Du damit Erfahrungen gemacht?


Gruß...
Tulpenknicker
Inventar
#4 erstellt: 16. Aug 2006, 13:30
Hi Pietrow,


pietrow schrieb:
na ja, ein bischen mehr Leistung wäre u.U. auch gar nicht so schlecht... würde es auf jeden Fall mal gerne probieren....
Hast Du den Artikel (oder Kopie davon) aus der Stereoplay darüber vorliegen?


Um es nochmal deutlich zu sagen: So wie die es in der Stereoplay gemacht haben soll man es tunlichst nicht machen. Wenn man KT88 benutzen möchte, muss das Gerät geringfügig elektrisch geändert werden, einfach KT88 reinstöpseln ist nicht, am besten fragst Du mal bei Cayin an, die können Dir genau sagen, welche Widerstände getauscht werden müssen.


pietrow schrieb:

Was empfiehlst Du denn in Bezug auf die Vorröhren? Hast Du damit Erfahrungen gemacht?


Gruß...


Ich empfehle die Röhren von EH drinzulassen oder Röhren von Svetlana zu verwenden, allerdings trifft es wahrscheinlich nur auf meinen Hörgeschmack zu. (Boxen spielen natürlich auch eine Rolle)

MfG,

Nils
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Aug 2006, 16:43
Wenn man sich die Daten der beiden Röhren anschaut, gibt es schon einige Gemeinsamkeiten, dass man glauben könnte, ein Austausch sei ohne weiteres möglich.
Das erste Problem ist, dass die Angaben nicht für die selben Betriebsspannungen gemacht wurden, sodass einiges nicht direkt umgerechnet werden kann.
Bei einer Betriebsspannung von 500V bei der EL34 bekommt man eine Ausgangsleistung von 70W, bei der KT88 sind es 100W, allerdings mit einer Betriebsspannung von 560V.
Diese Leistung erreicht die EL34 erst bei 800V Anodenspannung. Ob also die Leistung der KT88 merklich höher liegt, darf bezweifelt werden. Und Leistungssteigerungen unter etwa 30% sind gerade an der Hörgrenze, also wird hier kein Unterschied zu hören sein.

Jetzt wird es aber etwas schwieriger: Die EL34 verträgt nur eine geringere Schirmgitterspannung, sodass da entweder eine eigene Versorgung verwendet wird oder die Betriebsspannung wird generell auf 400V begrenzt, damit Schirmgitter und Anode an der selben Spannung betrieben werden können. Unter diesen Umständen kann die KT88 eventuell sogar weniger leisten.

Und jetzt kommt das dicke Ende: Bei den höheren Spannungen (nur diese sind in den Datenblättern einigermassen vergleichbar) benötigt die EL34 eine Gittervorspannung von minus 36V, die KT88 aber minus 80V. Wird der Tausch vorgenommen, ohne vorgängig die Gittervorspannung höher zu stellen (was eventuell gar nicht in dem Masse möglich ist), kann die KT88, der Gleichrichter und eventuell auch der Ausgangstrafo Schaden nehmen. Es ist also dringend davon abzuraten, etwas zu basteln ohne zu wissen, was man tut!!
Tulpenknicker
Inventar
#6 erstellt: 16. Aug 2006, 20:05

richi44 schrieb:
Und jetzt kommt das dicke Ende: Bei den höheren Spannungen (nur diese sind in den Datenblättern einigermassen vergleichbar) benötigt die EL34 eine Gittervorspannung von minus 36V, die KT88 aber minus 80V. Wird der Tausch vorgenommen, ohne vorgängig die Gittervorspannung höher zu stellen (was eventuell gar nicht in dem Masse möglich ist), kann die KT88, der Gleichrichter und eventuell auch der Ausgangstrafo Schaden nehmen. Es ist also dringend davon abzuraten, etwas zu basteln ohne zu wissen, was man tut!!



Genau das ist der Punkt, die Gittervorspannung muss durch das Austauschen der Widerstände korrigiert werden, mir ist es schleierhaft, wie die Herrn von der Stereoplay einfach ohne Anpassung des Verstärkers die KT88 einsetzen konnten...mich würde es mal interessieren wie viele ahnungsloses Leser dies ebenso gemacht haben und ob ihre Amps noch leben.

Zu der Leistung: EL34 -> 35 Watt KT88 -> 40 Watt

Der Aufwand lohnt sich nicht, weder von der Leistung her noch noch vom klanglichen Zugewinn..

Gruß,

Nils
Eifelgeist
Stammgast
#7 erstellt: 20. Aug 2006, 11:53
Hi Leute!
Dem 50er Vayin 88er Röhren zu verpassen bedeutet für den Amp den ToT

Finger WEG!!!!!!!!
Da würden euch Gleichrichter Netztrafo und Siebdrossel wohl sofort abfackeln!!

Grüße
Rolf-R&R
Tulpenknicker
Inventar
#8 erstellt: 20. Aug 2006, 15:12

Eifelgeist schrieb:
Hi Leute!
Dem 50er Vayin 88er Röhren zu verpassen bedeutet für den Amp den ToT

Finger WEG!!!!!!!!
Da würden euch Gleichrichter Netztrafo und Siebdrossel wohl sofort abfackeln!!

Grüße
Rolf-R&R


Hi Rolf,

schon mal gemacht?

Die "Experten" von der Stereoplay behaupten es gemacht zu haben, lt. Cayin Deutschland wäre es möglich wenn man 4 Widerstände austauschen würde, was nicht heißen soll, daß ich es gutheißen würde wenn man KT88 statt der El34 verwendet.

Übrigens: Die Drossel und das Netzteil des 55er Cayins sind indentisch mit denen des 50er Cayins...

Gruß,

Nils
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Aug 2006, 21:24

Tulpenknicker schrieb:


Hi Rolf,

schon mal gemacht?

...

Übrigens: Die Drossel und das Netzteil des 55er Cayins sind indentisch mit denen des 50er Cayins...

Gruß,

Nils ;)


Hi Nils..
Eifelgeistiger Rolf hat in dem Bereich genügend Erfahrungen um das beurteilen zu können
Die orginale Drossel tausche ich demnächst aus, die neue Drossel liegt schon bereit. Wenn Drossel & NT des 50er und 55er identisch sind (was ich leider im Detail nicht weiß).. wie siehts mit den AÜ´s aus? In der Regenbogenpresse wird eh genügend Nonsens geschrieben, in wie weit das wirklich fundiert/getestet wurde steht imo in den Sternen.

Eine EL34 würde ich allenfalls gegen eine 6CA7 austauschen, so zumindest hatte ichs bei meinem ersten TubenAmp gemacht, dafür mußte nix umgestrickt werden.

Es bliebe also ein gewissen Grundrisiko, dann das Umstricken an sich, ein Quad KT88 kaufen.. .. und dann mit wagen Aussagen zur möglichen Klangveränderung.. ob´s das so bringt Aufwand - Kosten - Nutzen

Gruß Ralph
Eifelgeist
Stammgast
#10 erstellt: 21. Aug 2006, 21:42

Übrigens: Die Drossel und das Netzteil des 55er Cayins sind indentisch mit denen des 50er Cayins.


Die Drosseln sind NICHT !! gleich!!
Steht vieleicht das selbe drauf

Wir haben ben A88T die Drosseln durchmessen lassen und das Ergebniss war ERSCHRECKEND!!!!

Fazit:
Die Chinesen nehmen gerne,was gerade vorätig ist und ein Aufkleber ist schnell gewechselt!!!

LG
Rolf
Tulpenknicker
Inventar
#11 erstellt: 21. Aug 2006, 23:12

Eifelgeist schrieb:

Fazit:
Die Chinesen nehmen gerne,was gerade vorätig ist und ein Aufkleber ist schnell gewechselt!!!

LG
Rolf


Dann ist es also nur eine Frage der Zeit wann die ersten A55T durchbrennen werden...

Gut, aber das Ergebnis steht jetzt fest: In den A50-T gehören keine KT88er..

Gruß,

Nils
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