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einfachen kleinen Röhrenverstärker (5W oder so) selberbauen, empfehlungen usw. sollte preiswert sein

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Autor
Beitrag
Mystic-X
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Mai 2007, 12:23
Hallo Leute!

ich hab grad gestern ne hand voll röhren in die hand gedrückt bekommen hab hier mittlerweile nan ganzen haufen rumzuliegen sind zwar alle alt und bestimmt auch Teilweise defekt aber egal

Hat jemand für mich einen Tip für einen sehr einfachen schaltplan für einen Röhrenverstärker (erstmal nur mono und leistung von 5W kann auch etwas weniger oder mehr sein)
2. bedingung: soll nicht gleich 200W stromaufnahme haben
3. soll mich am besten nix kosten
habe hier wei gesagt nen haufen röhren aus radios und TV geräten die halt nur getestet werden müssten (lassen sich sicher auf einfachem wege durchmessen oder)
nen trafo der (hoffentlich) passende spannungen liefert hab ich sicher auch (irgendow)

würde mich freuen wenn ihr mir helfen könnt!
DB
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2007, 14:37
Hallo,

Mystic-X schrieb:
Hat jemand für mich einen Tip für einen sehr einfachen schaltplan für einen Röhrenverstärker (erstmal nur mono und leistung von 5W kann auch etwas weniger oder mehr sein)

bei Jogis Röhrenbude findest Du Schaltungen und kompetente Hilfe.
Für den Anfang würde ich was bauen mit EL84 als Endröhre und ECC82, ECC83 oder EABC80 davor.


Mystic-X schrieb:
habe hier wei gesagt nen haufen röhren aus radios und TV geräten die halt nur getestet werden müssten (lassen sich sicher auf einfachem wege durchmessen oder)

Leider nein. Mit einem einfachen Durchgangsprüfer kannst Du die Heizung prüfen, das ist aber auch schon alles. Aber evtl. findet sich ein Röhrenbastler in Deiner Nähe, der Dir die Röhren prüft.

Man braucht nicht unbedingt ein teures Röhrenprüfgerät dafür; wenn man etwas Erfahrung hat, lassen sich die statischen Werte auch an einem für Röhren tauglichen Universalnetzteil prüfen.

MfG

DB
Elos
Inventar
#3 erstellt: 29. Mai 2007, 15:16
Mit nem Haufen Röhren ist es ja nicht getan, einen Röhrenverstärker aufzubauen, besonders wenn er nix kosten soll
Da gehört nun schon ein bischen mehr dazu z.B. Netztrafos oder Ausgangstrafos die dazu passen müssen.
Mystic-X
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Mai 2007, 17:26
na das ist ja schonmal was!

jemanden der sich mit röhren auskennt gibst in meiner nähr leider nicht bzw. ich kenne ihn nicht
und alle elektrofachgeschäfte die es hier gibt repariren auf keine uraltgeräte

also bleibt mir nur noch ein hoffen und auf gut glück testen

morgen werde ich erstmal schauen was ich alles an röhren hab und evtl auch schonmal ein paar trafos abchecken
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Mai 2007, 17:55
Moin,

mach doch mal ein Bild von dem Haufen Teile, die du so herumschwirren hast.
Fürs erste reicht ja etwas einfaches.
Ein Übertrager, ein Netztrafo, Röhren, ein paar Kleinteile, fertig ist der billigamp.

Einen simplen erprobten Schaltplan habe ich mal gemalt.
Der passt für eigentlich alle Enderöhren, nur der Katodenwiderstand variiert dann.
Die meisten anderen Werte sind weitgehend unkritisch.

Aber EL84 kosten nicht viel, oder sind im zertretenen Sperrmüllradio nebst Übertrager, Netzrafo und passendem Lautsprecher zu finden.

Diese Schaltung funktioniert bestens und ist einfach.
Halbwegs ordentliche Übertrager vorausgesetzt, klingt der Verstärker richtig gut.






Es gibt natürlich etliche andere Schaltungen, aber einfacher geht´s kaum noch.

Gruss, Jens

(falls dir Teile Fehlen, schreib mir eine PM)


1.Bild editiert


[Beitrag von rorenoren am 29. Mai 2007, 18:19 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Mai 2007, 18:11
Au!

Im Plan fehlt noch der Gitter 2 Anschluss, ausserdem viel zu gross.
Hier kleiner und berichtigt.







Das grosse Bild versuche ich auch noch zu editieren.

Gruss, Jens


Edit:

da Gitter 3 intern mit Katode verbunden ist, habe ich es der Übersicht halber nicht eingezeichnet.


[Beitrag von rorenoren am 29. Mai 2007, 18:15 bearbeitet]
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Mai 2007, 19:20
Hallo !

Ich will ja hier niemandem die Bastelwut trüben, oder den Spielverderber markieren, aber so ganz für umsonst wird das Ergebnis (im besten Fall) ernüchternd werden, und der Spass dens gemacht hat das Ding zu basteln wird schnell dahin sein.. So ein Röhrenamp lebt nunmal vom verwendeten Eisen, sprich Netz- und vor allem Ausgangstrafos, und die kosten nun mal Geld.

Netztrafos sind das kleinere Problem, nen Trenntrafo der sek. irgendwas um die 200-250VAC liefert kann man günstig bekommen, oder liegt vielleicht sogar noch irgendwo rum, und wartet auf Verwendung. Ebenso ein (am besten etwas stärkerer - so ab 1,6-2A sek. wirds interessant) 12V Trafo für die Heizung.

Dann kommen wir aber schon zum Problemkind eines fast jeden Erstlingsamp's: Ausgangsübertrager !

Diese stellen in aller Regel die eigentliche Hürde eines solchen Vorhabens dar, denn sie kosten wie oben erwähnt richtig Geld und müssen auch noch zu den vorhandenen Röhren passen. Man hört immer wieder davon daß Netztrafos als AÜ's missbraucht werden können, hiervon möchte ich abraten. Das mag irgendwie funktionieren, brauchbare Ergebnisse hiermit, habe ich zumindest, noch nicht gehört.

Also ich würde wie folgt vorgehen:

Erst mal sehen was an Röhren da und zu gebrauchen ist.

(Bräunliche oder gar schwarze Ablagerungen innen am Glas, blasser und/oder milchiger Getterspiegel disqualifiziert dieselben in den meisten Fällen)

Dann PASSENDE(N) AÜ(s) besorgen..

Der Rest ist dann nicht mehr so schlimm, allerdings darf dann auch eher mit einem beglückenden Ergebnis gerechnet werden

Nur meine ganz private unmassgebliche Meinung...

Gruß
Markus


[Beitrag von .:Bulli:. am 29. Mai 2007, 19:22 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Mai 2007, 19:36
Hallo Bulli,

ich stimme da nur teilweise zu.

Dass die Übertrager den Hauptanteil am guten Klang haben ist unbestritten.

Die meisten Übertrager der alten Röhrenradios (nach ca. 1955) sind für einfachere "HiFi- Zwecke" völlig ausreichend.

Die Gegenkopplung ermöglicht je nach Übertrager eine obere Grenzfrequenz von ca. 15- 23 kHz.

Die untere Grenzfrequenz liegt je nach Grösse bei etwa 60- 40 Hz.

(mit grossen "High End Übertragern" gibt es natürlich bessere Werte)

So als Bastelei ist etwas mit Röhrenradioübertragern schon insofern geeignet, als dass bei Totalschaden nichts teures zu Bruch geht.
(Abgesehen vom Haus, wenn´s brennt!)

Der Klang eines solchen Verstärkers wird eher nicht enttäuschen, sondern verwundern:

"Was kommt aus dem alten Schrott für Musik!"

Wer zu hohe Ansprüche stellt, wird natürlich nicht begeistert sein.

Als Experiment, das Appetit auf Mehr macht, ist es ideal.

Ich höre nach vielen unterschiedlichen Verstärkern heute mit Röhrenradioübertragern, und mir fehlt nichts.
(AÜ vom Rossini Stereo, EL84, Eintakt, zum Beispiel)

Die Basteleien und Versuche mit ELA Übertragern waren selbst mit eingefügtem Luftspalt in der Tat wenig erbaulich. (Ausnahme ein VEB .... Übertrager)

Ausprobieren!

Gruss, Jens
Justfun
Inventar
#9 erstellt: 29. Mai 2007, 19:58
Hallo Jens,
ein AÜ aus einem alten Radio von 1955 der von 40Hz-23kHz geht, na ich weiß nicht, solche Radios kenne ich nicht.
Selbst bei nur 5 Watt brauch man dafür schon einen 85er Kern.(Eintakt 5W -3dB)
Sehr preiswerte AÜ für die EL 84 gibt es bei Jan Wüsten,
EL75 für 23€ oder EL85 für 32€, damit kann man dann schon was Brauchbares bauen.
Gruß
Manfred
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Mai 2007, 20:11
Hallo Manfred,

da hast du wohl Recht.

Die Angaben waren eher als Grenzpunkte gedacht.

Ein Übertrager aus einem Rema 2003 (DDR) hat bei mir ohne Gegenkopplung völlig fehlangepasst an einer 6AS7G bis 17 kHz ungeschwächt, ca -3 dB bei 23 kHz. (nur mit Oszi gemessen, daher ungenau.

Der Kern ist 80x30x65mm mit Aussenblech, also wahrscheinlich ein EI75!

Die kleineren Übertrager haben natürlich weniger Tiefgang, dafür aber z.T. sehr gute Hochtonwiedergabe.

Dass das erzielte Resultat selbst mit den Wüsten Trafos (übrigens verschwisster Kern, kotz) nicht viel besser wird (bis auf die aus der Grösse resultiernde Mehrleistung im Bass) solle man dazusagen.

Wenn das Ziel wie genannt nur das Ausprobieren sein soll, und nichts kosten darf, sehe ich keine Probleme mir den Radiotrafos.

Nicht extra ein Radio schlachten!
Ich habe notfalls einiges Zeug über!



Gruss, Jens
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Mai 2007, 20:22
Hallo Jens !

Ich sehe das grundlegend schon auch so wie Du !

Mit meinem Post wollte ich lediglich darauf aufmerksam machen daß es nicht ganz umsonst geht wenn man ein akzeptables Ergebnis erzielen will.

Wenn man allerdings bereit ist ein bißchen zu investieren ist dafür die (dann aller Wahrscheinlichkeit nach positive) Überraschung umso größer.

Gruß
Markus
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Mai 2007, 20:36
Hallo Markus,

klar wird das Ergebnis bei gründlicher Planung und sorgfältiger Bauteilewahl (nicht R und C) besser ausfallen.

Nur wenn die 5 Watt, die max dabei herauskommen
"nichts sind für den wilden Technojünger",
dann ändert das fast nichts. (ob 40 oder 80 Hz)

Und Mono ist als Erstlingswerk sowieso schön übersichtlich und wie gesagt "kost nix".

Das Risiko ist eben mit den Resten des Radios gleich Null. (Kosten)

Aber schauen wir mal, vielleicht gibt es ja mal Fotos von dem Zeug, das er hat.

Gruss, Jens
Justfun
Inventar
#13 erstellt: 29. Mai 2007, 20:58
Hallo Jens,

Wüsten Trafos (übrigens verschwisster Kern, kotz)

Das ist nicht schön mit dem geschweißten Kern, wusste ich nicht, wobei 23€ schon sehr günstig sind.

Dachte an den hier


Ausgangstrafo, SE / Eintakt für EL 84, Prim.: 5,2 kOhm, sek: 4 und 8 Ohm. Modifizierte Telefunkenbauvorschrift auf EI-75er Kern. Dies ist unser preiswertester Ausgangstrafo. Prima geeignet für kleine Gitarren- und Bastelverstärker, z.B. als "Soundcard-Booster" sowie als Ersatzteil im Röhrenradio. Maximaler Ruhestrom: 60 mA. Dank großer Stückzahlen können wir diesen Trafo so günstig anbieten. Trotz des niedrigen Preises hat er einen anständigen Frequenzgang von ca 20 bis ca 18.000 Hz.


Vorteil, man könnte auf Stereo erweitern, bei "Fundstücken" ist es immer etwas schwierig ein gleiches zweites Exemplar zu finden.
Gruß
Manfred
rorenoren
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 29. Mai 2007, 21:32
Hallo Manfred,

die geschweissten Kerne haben mich auch davon abgehalten, da mal ein Pärchen zu testen.

Ich hatte Herrn Wüsten mal eine Mail geschickt, in der ich danach fragte.
Ich wollte wissen, ob es gegen Auf(oder Minder)preis möglich wäre, einen nicht zusammengesetzten Trafo zu bekommen, da mich das Verschweisste störte. (ungetränkt dazu)

Er hat schnell und (wohl) ehrlich geantwortet, dass die Abnahmemengen hoch sind, daher keine Sonderwünsche,
dass das Verschweissen und Tränken auch verhindern soll, ein "Reverseengeneering" zu betreiben. (wobei die Telefunkenbauvorschriften..., naja, lassen wir das)

Ich kann es schon verstehen, dass er bzw. sein (Ent-) Wickler sich nicht in die Karten schauen lassen will.

Wer das wirklich vorhat, trennt den Kern auf und löst die Tränkung auf.

Ich muss das natürlich akzeptieren, es ist sein gutes Recht, trotzdem schade.

Ich habe diese "Geschichte" nur wiedergegeben, wie ich sie sinngemäss verstanden habe.
Wenn ich da etwas falsch verstanden haben sollte, bitte berichtigen.

Ich möchte hier nicht die Mail des Hern Wüsten einstellen/ zitieren.

meine Mail ist die hier gewesen:




Hallo Herr Wüsten,

ich habe eine Frage zu den von ihnen angebotenen Ausgangsübertragern:

Wäre es möglich, Übertrager zu bekommen, deren Kerne nicht verschweisst und getränkt sind?

Interessant wäre auch ein fertig bewickelter Wickelkörper und dazu lose die Kernbleche.
(eine Art Bausatz)

Wenn das möglich wäre, wie hoch wäre ein evtl. Aufpreis. (oder Minderpreis)

Ich würde gern mit unterschiedlichen Luftspalten oder Kernmaterialien experimentieren, evtl etwas zu oder abwickeln.

Das lässt sich mit ihren AÜ so leider nicht verwirklichen.

Ich denke, dass auch viele andere "Röhrenbastler" ein solches Angebot zu schätzen wüssten.

Eine Antwort würde mich sehr freuen.

Herzliche Grüsse,

Jens ...... (gelöscht)



Auf seine Antwortmail habe ich dann noch geschrieben:


Hallo Herr Wüsten, vielen Dank für ihre Antwort.

Das "Reverseengeneering" würde durch das Verschweissen und Tränken nicht unmöglich gemacht.

Mit den Lieferbedingungen der Hersteller haben sie leider Recht.

Trotzdem halte ich ihre Übertrager für eine überdenkenswerte Alternative

und komme vielleicht später einmal darauf zurück.

Viele Grüsse,

Jens ..... (gelöscht)



Naja, ich denke, dass die Dinger nicht verkehrt sind.
Die von Welter sind aber auch gut.

Das Problem mit dem Paaren der Übertrager ist schon gross.

Ich habe bei einigen AÜ lange nach einem zweiten gesucht.

Zum Glück sind die Radios, die ich bisher so auf dem Flohmarkt gekauft habe grösstenteils dermassen schlecht erhalten gewesen, dass ich keine Skrupel hatte, diese zu schlachten.

Einige habe ich auch verschont, die belegen Keller und Dachboden.... (neben etlichem anderen Zeug)

Ich habe mittlerweile etwa 30 Röhrenverstärker gebaut.
Alle mit Röhreradio AÜ.
(hatte aber andere für Testzwecke da)

An entsprechenden Lautsprechern macht´s mit (fast) allen einen Riesenspass.

Als maximale Differenz der Primärgleichstromwiderstände lasse ich ca. 10 Ohm zu. (Werte zw. 250 und 1000 Ohm)

Induktivität und Wicklungsverhältnis prüfe ich nicht nach.

Der grösste Unterschied zwischen zwei Übertragern mit gleicher Best. Nr. war bei zwei Grundig AÜ:

einer hatte 455 Ohm, der andere fast 700 Ohm, beide OK.

Beim Philips Saturn mit der ECL86 waren die Werte ähnlich schlecht. (die zwei Übertrager in einem Stück übereinander)


So, genug Text, jetzt wird gebastelt, ich warte!

Gruss, Jens
RoA
Inventar
#15 erstellt: 30. Mai 2007, 07:12
Kann es sein, dass es sich bei den Trafos von Wüsten um zugekaufte Teile aus Fernost handelt? Bei den Preisen liegt es nahe, und Schweissen bzw. Tränken sind geignete Massnahmen, um "Wackelkandidaten" ruhig zu stellen.
richi44
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Mai 2007, 07:44
Wüsten gibt an, dass seine Trafos aus deutscher Fertigung stammen. Aber das mit dem Verschweissen stimmt mich nachdenklich.
Wozu nimmt man einzelne Kernbleche und isoliert sie elektrisch gegeneinander, wenn man dann den ganzen Kuchen wieder zusammenbackt? Und wie sieht das mit dem Luftspalt aus, der bei Eintaktübertragern nötig ist? Das ist ja durch das Verschweissen alles beim ...
Ob die Daten letztlich wirklich unter Betriebsbedingungen gemessen sind, also mit Vormagnetisierung und bei 5W Leistung wage ich zu bezweifeln.
29 € sind zwar kein Geld, aber wenn man dafür nichts gutes bekommt, ist es immer noch teuer.
Bei Ritter
http://www.roehrenendstufen.de/
kostet ein Ding zwar 59€, aber da steht auch drauf, was der wirklich kann, etwa der RTS006.52/8/4S
sidolf
Inventar
#17 erstellt: 30. Mai 2007, 10:37

richi44 schrieb:
Aber das mit dem Verschweissen stimmt mich nachdenklich.
Wozu nimmt man einzelne Kernbleche und isoliert sie elektrisch gegeneinander, wenn man dann den ganzen Kuchen wieder zusammenbackt?


Hallo Richi44,

vor ein paar Wochen habe ich mir für mein Röhrenprüfgerät einen Trenntrafo mit 2 x 115Volt sek. gekauft. Dieser Trafo hat auch eine Schweißnaht, oben wo die Bleche zusammen stossen! Gibt das nicht einen "Kurzen" in den Feldlinien, oder müssen die Bleche grundsätzlich bei Trafos und AÜs isoliert sein? Die Trafotechnik ist für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln!

Liebe Grüße
Mystic-X
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 30. Mai 2007, 12:31
*schluck* da hab ich ja ne diskussion ausgelöst

also das ganze soll wirklich nur ein kleines experiment sein nicht mehr
das ich für einen brauchbaren röhrenamp geld ausgeben muss ist mir auch klar
das der Endübertrager problematisch ist ist mir auch klar, da werde ich sicher auf einen aus nem urlatradio zurückgreifen, einfach weils so nix kostet

ich erwarte mir von dem experiment auch keinen guten klang oder gar ein gerät für den tägliche einsatz sondern nur ne kleine bastelei zum einstieg
ich hab schon so einiges selbstgebastelt aber halt noch nie was mit röhren und deshalb diese kleine sache

hier ma schnell meine liste, sind alle wo die beschriftung lesbar war bzw. sich die rohre durch vergleich eindeutig identifizieren ließ

Bezeichnung|Anzahl
ECH 81|1
PCF 802|1
PCL 805|1
DY 86|2
EABC 80|3
EC 92|2
ECC 81|1
ECC 82|1
ECC 85|1
EF 83|1
EF 85|1
EF 86|1
EF 89|3
EL 84|3
EM 80|2
EZ 81|1
PC 88|1
PCC 84|1
PCF 801|1
PCF 802|1
PCF 82|1
PCL 805|2
PCL 86|1
PL 500|3
PY 88|2
UABC 80|1

hier noch ein foto so sehen alle aus
also oben sehr dunkel
weiße ablagerungen gibt es nur in sehr wenigen
meint ihr damit kann ich wenigstens noch ne stunde testen oder soll ich die lieber doch gleich vergessen und mir neu kaufen?



entschuldigt bitte dieses grausam schlechte foto aber bessere bilder schießt mein Organizer leider nicht

Gruß Markus
richi44
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 30. Mai 2007, 13:54

Bezeichnung|Anzahl
ECH 81|1
PCF 802|1
PCL 805|1
DY 86|2
EABC 80|3
EC 92|2
ECC 81|1
ECC 82|1
ECC 85|1
EF 83|1
EF 85|1
EF 86|1
EF 89|3
EL 84|3
EM 80|2
EZ 81|1
PC 88|1
PCC 84|1
PCF 801|1
PCF 802|1
PCF 82|1
PCL 805|2
PCL 86|1
PL 500|3
PY 88|2
UABC 80|1

Die nicht gekennzeichneten Röhren sind für Verstärker ungeeignet.
Die fett gedruckten sind für einen Verstärker verwendbar, bei den kursiv gedruckten ist eine Verwendung bedingt möglich.
Die EF83 ist eine Mikrofon-Regelröhre und im normalen Verstärkereinsatz nicht brauchbar. Und bei der EZ81 handel es sich um eine Gleichrichterröhre. Und dafür muss der Netztrafo entsprechend ausgerüstet sein.
Die P- und U-Röhren sind mit anderen Heizspannungen ausgerüstet, was ihre Verwendung einschränkt.

@ sidolf
Wenn die Trafobleche nicht elektrisch isoliert sind, können recht hohe Wirbelströme entstehen, welche als Verlust wirken und den Trafo unnötig aufheizen. Wenn nur eine Verschweissung vorhanden ist, können sich allerdings noch keine erhöhten Wirbelströme bilden, wohl aber, wenn der Kern an zwei Stellen verschweisst ist.
Bei einem Ausgangstrafo kommt noch hinzu, dass der Ruhestrom der Eintakt-Stufe das Eisen vormagnetisiert und es so schnell nahe der Sättigung läuft, was entsprechend hohen Klirr bedeutet.
Wenn man einen Luftspalt einfügt, wird zwar die Wirkung des Eisens verringert, dafür ist aber der Sättigungsgrad wesentlich geringer, sodass man unterm Strich mit weniger Eisen auskommt als bei einem Eintakttrafo ohne Luftspalt.
Natürlich ist ja nicht der ganze Kern verschweisst, allerdings ist beim verschweissten Kern kaum eine isolierende Zwischenlage möglich, sodass sich kein vernünftiger Luftspalt bildet. Dies ist in Deinem Fall aber nicht erforderlich.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Mai 2007, 16:16
Hallo Richi,

so wie es aussieht, sind die Luftspalte während des Schweissens fixiert. (Luftspalt im wahrsten Sinne des Wortes)

Der kleine Rand Schweissnaht dürfte für das Magnetfeld nicht dramatisch sein.

Da die Schweissnaht auch nicht so tief ind den Kern eindringt, könnte es sein, dass dort nur sehr geringe Wirbelströme entstehen.

Ich denke schon, dass die Angaben von Wüsten seriös sind.

Nur die Umstände der Messung stehen halt nicht dabei. (Gegenkopplung?)

Dass das Verschweissen der Kerne in der Produktion billiger ist, und die mechanische Stabilität (besonders beim Tauchen) grösser ist, dürften die einzigen Vorteile sein.

Technisch hat das wohl eher nur Nachteile.

Es gibt einige andere Anbieter von Augangsübertragern, die ähnliche Preise haben, meist aber mit kleineren Kernen.


@ Markus:

der Röhrensatz ist mit ECC81 oder ECC82 und den EL84 komplett. (und eine EL84 in Reserve)

Jetzt fehlen noch Trafo und Übertrager. (plus Kleinkram)

Hast du so etwas in deinem Fundus?

Schlachte nicht extra ein Radio, ausser es ist wirklich total Schrott.
(sonst PM)

Gruss, Jens

Ach ja, bei den EL84 solltest du mit "eindeutig identifizieren" vorsichtig sein, EL86 und PL84 und UL84 sehen genauso aus!

Diese nicht einsetzen!
zeinerling
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 06. Jun 2007, 14:50
Hallo,

bei Röhrenverstärker ist es wichtig einen verschachtelt gewickelten Ausgangsübertrager zu verwenden. Macht man das nicht, sind die Wicklungskapazitäten zu hoch, sodass der Übertrager keine Höhen mehr überträgt.

Ich hätte da noch 2 Stück rumliegen die ich Dir gegen Erstattung des Portos gerne schicken könnte. Für die Übertrager selbst will ich nichts haben. Die Übertrager haben einen M65 Kern der eine übertragbare Leistung von ca. 12 Watt erlauben. Mit den richtigen Boxen reicht das alleweil aus, um ein Zimmer mit 60 m² in einen ohrenbetäubenden Lärm zu verwandeln.

Das sind alledings KEINE Gegentaktübertrager. An den Übertagern kannst Du locker jeweils eine EL 84 betreiben.

Bei Interesse maile mich bitte über dieses Forum an.

MfG. Hexagon

Ps.: Einen Netztrafo habe ich nicht mehr. Sowas gibt es aber bei eBay.


[Beitrag von zeinerling am 06. Jun 2007, 14:54 bearbeitet]
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 06. Jun 2007, 18:15
Aus eigener Erfahrung rate ich zu kritischem Realismus.
Ich hatte bei meinem ersten Röhrenverstärkerprojekt nach Blick auf den Schaltplan und die danach benötigten Bauteile den Aufwand eindeutig zu optmistisch eingeschätzt und unter dem Strich deutlich mehr bezahlt, als ich hätte für einen kleinen fertigen Gitarren-5-Wätter chinesischer Fertigung (z.B. EPIPHONE für ca. 175,-- Euronen) bezahlen müssen.
Wenn man sich an so ein Projekt heranmacht, sollte man sich m.E. vorher im Klaren darüber sein, daß man ohne Erfahrung zu haben mit dem Erstlingswerk unweigerlich ein gutes Lehrgeld bezahlen wird.

Die hier diskutierte Frage des Ausgangstrafos und seiner Qualität/ Kosten sind dabei nur ein Aspekt - andere Nettigkeiten wie Chassis und seine Herstellung mit Bastelmitteln; Anordnung und Ausrichtung der Trafos; verbastelte und zu ersetzende Kleinteile; Kondensatoren aus der "Auslöt-Bastelkiste", die auf einmal den Geist aufgeben, weil sie für diesen Anwendungszweck nicht gemacht sind und damit rätselhaft erscheinende Fehler verursachen... ; sind die andere Seite, die in der Menge auch ins Geld gehen können und viel Zeit in Anspruch nehmen - und seien es "nur" Versandkosten für Reichelt&Co oder Fahrgeld bis zum nächsten Elektronik-Shop um "den" benötigten Kondensator als Pfennigartikel zu beschaffen, den man jetzt gerade braucht...

Ich meine, daß die Erfahrungen, die man durch so ein Projekt macht, das unvermeidbare Lehrgeld durchaus wert sind, wenn es nicht bei einer "Eintagsfliege" bleiben soll.
Wenn man sich darüber aber nicht im Klaren ist, kommt es schnell zu einer im Vergleich teuren Bauruine, die nie fertig wird und letztlich über Ebay unter Wert verschleudert wird, weil man sie nicht mehr in der Gegend herumliegen haben will - anschließend kauft man dann doch den fertigen Verstärker und hat gutes Geld zum Fenster herausgeworfen.

Ohne Hilfe von Richie und Jens hätte ich mein "Erstlingswerk" in der Größenordnung von etwa 10 W jedenfalls (trotz Lehrgeld) nicht befriedigend fertig bekommen.
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Jun 2007, 18:27
Noch eine Schaltung unter Verwendung einer EL 84 und einer ECC81 aus einem anderen Forum, das mir vor die Flinte kam:
zeinerling
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 06. Jun 2007, 18:35
Hallo,

da kann ich dem Tom absolut Recht geben.

Wenn man in Sachen Selbstbau von Röhrenamps keine Erfahrung hat, erlebt man sicherlich Schiffbruch.

Es gibt da sicherlich Dinge die man da unbedigt beachten muss . Sonst baut man sich unweigerlich eher einen NF-Oszillator oder einen Rausch- und Brummgenerator.

Ich schreibe mittlerweile 52 Annos und habe mich ab ca. 1970 für die Röhrentechnik interessiert. Das Ergebnis steht in meinem Wohnzimmer. Ein HighEnd Röhrenverstärker Marke Eigenbau. Kein Rauschen, kein Brummen, ca. 2 x 55 Watt und mit den entsprechenden Boxen mitunter unverschämt laut. Da ich sehr gerne Rockmusik aus den 70-80 Jahren höre, ist der extra dafür "gemacht" worden.

MfG. Zeinerling
zeinerling
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 06. Jun 2007, 18:43

TomSchoenow schrieb:
Noch eine Schaltung unter Verwendung einer EL 84 und einer ECC81 aus einem anderen Forum, das mir vor die Flinte kam:

Darf ich mal meine Kritik an der Schaltung schreiben?

MfG. Zeinerling
Justfun
Inventar
#26 erstellt: 06. Jun 2007, 18:54
Hallo,

Wenn man in Sachen Selbstbau von Röhrenamps keine Erfahrung hat, erlebt man sicherlich Schiffbruch.

Kann ich nicht zustimmen.
Man muss sicherlich erst mal das eine oder andere Buch lesen, man muss eine elektrotechnische Ausbildung haben, zumindest sollte man grundsätzliche Dinge der Elektrotechnik beherrschen.
Bevor man anfängt zu bauen muss man das was man baut auch verstehen, wenn nicht, noch etwas mehr Bücher lesen.

Mit diesen Voraussetzungen sollte es klappen.

Mein erster Amp war / ist ein 6C33C-PP, vorher hatte ich noch nie eine Röhre in den Händen, mir wurde von allen Seiten abgeraten diesen Amp zu bauen, er hat auf Anhieb funktioniert.

Hatte allerdings vorher einiges an Zeit investiert um mich mit der Röhrentechnik, zumindest auf der theoretischen Seite, vertraut zu machen.
Gruß
Manfred
Elos
Inventar
#27 erstellt: 06. Jun 2007, 19:16
Ich habe am Anfang auch wenig Erfahrung mit dem Selbsbau von Röhrenverstärkern gehabt, aber wenn man versucht das ein bischen zu verstehen und so schwer ist das gar nicht mit den Röhren.
Ich habe es trotzdem versucht und wenn man Erfolg hat, ist man ganz Stolz drauf wenns funktioniert
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 06. Jun 2007, 19:21
Die von Manfred genannten Voraussetzungen - Selbststudium einschlägiger Fachliteratur: das erforderliche Sammeln von Erfahrungen und Grundlagenkenntnissen in der Elektrotechnik (es muß ja nicht mal eine förmliche Ausbildung sein - Erfahrungen im Bau von Niederspannungsschaltungen sollte man aber schon haben, bevor man mit mehreren Hundert Volt Anodenspannung in der Gegend herumexperimentiert) etc. meinte ich mit meinem Beitrag vor dem Hintergrund des "locker-flockig" erscheinenden Eingangsbeitrags von Markus.
Die Vorstellung von Markus las sich für mich in dem eingangs-Statement wie eine Vorstellung nach dem Motto "nun bau´n wir mal auf die Schnelle ´nen Billig-Amp".
Ich beschäftige mich mit meinen 49 Lenzen auch schon seit meiner Jugend mit Elektronik-Basteln und habe Einiges an Erfahrung mit Halbleiterschaltungen gesammelt, bevor ich mich jüngst an mein erstes "Röhrenwerk" herantraute.
Trotzdem habe ich mehr Lehrgeld bezahlen "dürfen", als ursprünglich beabsichtigt war.
Deswegen auch kein grundsätzliches Abraten von dem Projekt, aber man sollte vor der ersten Geldausgabe und dem ersten Anschmeissen des Lötkolbens wissen, worauf man sich damit einläßt und vor allem, was man tut.

Eine von einem mit 350+X Volt geladenen und nach Abschalten des Geräts noch nicht entladenen Siebelko gefeuert zu bekommen, kann manchmal zu gewissen Befindlichkeitsstörungen führen...

Grüße
Thomas
Elos
Inventar
#29 erstellt: 06. Jun 2007, 20:05
Naja, bei meinem Selbstbauprojekt hatte ich damals schon mal eine gewischt bekommen an der Anodenspannung am Ausgangstrafo
Man muss da schon höllisch aufpassen
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#30 erstellt: 06. Jun 2007, 20:35
wenn´s gekribelt hat,weiss mann/frau das man lebt!
wenn nicht,dann hat man´s nicht überlebt......
zeinerling
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 06. Jun 2007, 20:36

Justfun schrieb:
Hallo,

Wenn man in Sachen Selbstbau von Röhrenamps keine Erfahrung hat, erlebt man sicherlich Schiffbruch.

Kann ich nicht zustimmen.
Man muss sicherlich erst mal das eine oder andere Buch lesen, man muss eine elektrotechnische Ausbildung haben, zumindest sollte man grundsätzliche Dinge der Elektrotechnik beherrschen.

Hallo,
sicherlich gibt es gute Bücher darüber. Gerhard Haas. High-End mit Röhren. ISBN 3-928051-63-6. Dieses und auch noch andere Bücher kann ich nur empfehlen. ABER.... Die Platinenlayouts sind nicht gut weil da die Heizspannung auf der Platine zu den Röhren geführt wird.

MfG. Zeinerling
rorenoren
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 06. Jun 2007, 20:39
Hallo ihr Lieben,

ich bin völlig blöd an die erste Röhrenverstärkergeschichte herangegangen.

Zwar habe ich mal vor Jahren eine Fernsehfritzenausbildung mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen, aber die Röhrentechnik kannte ich nur vom Umstöpseln der Röhren in Röhrenradios. (das allerdings von Kindesbeinen an)

Das erste Projekt war eigentlich nur der Neuaufbau eines Grundig NF25. (2xECLL800 keine Vorstufe)

Das sah übel aus, klappte aber auf Anhieb.

Da das Teil zu unempfindlich war, habe ich noch eine Vorstufe mit 2x ECC82 mit eingebaut.

Der Transistor- Phonovorverstärker lief besch... also wieder ausgebaut.

Mit dem Teil, sowie zwei kleinen Boxen habe ich eine Weile sehr schön Musik gehört.

Es brummte nicht und es rauschte auch nicht.

Die Lautsprecher hatten allerdings einen Wirkungsgrad von geschätzten 84 dB.

Ich habe das Ganze irgendwann mal auseinandergerupft, weil ich inzwischen anderes Zeug hatte. (ärgert mich heute noch)

Selbst wenn ich heute etwas baue, gibt es noch manchmal Schwierigkeiten mit der Gegenkopplung oder der Leitungsführung.(Brummen und Schwingen)

So richtig zerstört habe ich bis auf kleinere Widerstände nichts.

Selbst das Verwechseln der Heiz- und Anodenwicklung am Netztrafo hat lediglich ein sehr langsames Hochfahren der Heizung sowie sehr leises Signal und sehr heissen Netztrafo ergeben.

Nichts hat ernsthaft Schaden genommen.
(Glück gehabt und das Brummen des NT richtig interpretiert)

Respekt vor hohen Spannungen und wenigstens geringe Kenntnisse der Elektronik sollte aber in jedem Falle vorhanden sein.

Das Entladen der Netzteilelkos mit etwa 470 Ohm min. 10 W sollte jedem Eingriff vorausgehen.

So ein Projekt gleich von vorneherein zum Scheitern zu verurteilen ist , denke ich nicht sonderlich förderlich und auch nicht vorherbestimmt.

Die einfache Schaltung birgt keine Geheimnisse oder grössere Schwachpunkte.

Das Einzige, das ganz sicher passiert, ist das Verpolen der Gegenkopplung.

Da passiert aber nichts, wenn die Hand, wie es sich Gehört am Netzschalter. resp. am Netzstecker ist und sofort reagiert.

Das "Lehrgeld" wird sich bei entsprechenden Spenden aus dem Forum oder von Trümmer- Radios auf deutlich unter 20 Euro belaufen.
(die Arbeitszeit wird dabei als sinnvoll verbrachte Freizeit verbucht)

Etwas Metallbearbeitung ist sicher von Vorteil, Holz tut es auch, wenn nachher Alufolie eingeklebt und mit Masse verbunden wird.

Tom hatte sich gleich an ein relativ kompliziertes Projekt gewagt und noch dazu sehr hohe Anforderungen gestellt.

Das ist auch ein Weg, aber der teurere. (wenn auch eleganter)

Das "mal eben zusammenbauen" eines sehr einfachen Verstärkers ist nicht schwieriger, als einen stabil arbeitenden IC- Verstärker zu bauen.

Was am Ende herauskommt, ist ein Gerät, bei dem vielleicht der Erbauerstolz grösser ist, als der Nutzen.

Dieser Stolz ist es aber, der zu weiteren "Taten" anspornt.

So lernt man nach und nach die Unbilden und auch die Simplizität der Röhren zu schätzen. (oder man gibt auf)

Kleine Übertrager können, auf Kosten des Bassbereichs durchaus auch ohne Verschachtelung eine hervorragende Hochtonwiedergabe schaffen.

Bei grossen Übertragern ist das schwieriger, dafür gibt´s den Bass quasi gratis dazu.

Der Versuch lohnt auf jeden Fall!

Für Mono mit EL84 habe ich noch "Netztrafos satt".
(für Stereo nur wenige, die ich selbst noch verbauen "muss")

Also Teilespender vor, mit etwas Glück gbt es dasfür einen netten Bericht!

@ MysticX:

Beim ersten Mono- Aufbau eignet sich die EC92 übrigens durchaus als Treiberröhre (entspricht 1/2 ECC81)
So wird nichts verschenkt.
Die Schaltung ändert sich dabei nicht.
(nur brauchst du eine 7- polige "Miniaturfassung")

Fragen werden hier bestimmt gerne beantwortet.

Gruss, Jens
Elos
Inventar
#33 erstellt: 06. Jun 2007, 20:44

DUKE_OF_TUBES schrieb:
wenn´s gekribelt hat,weiss mann/frau das man lebt!
wenn nicht,dann hat man´s nicht überlebt...... :D


Gribbeln is gut
Gezuckt hat mein Finger und die Haare haben mir zu Berge gestanden
Setdem bin ich ein bischen vorsichtiger
rorenoren
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 06. Jun 2007, 20:48
Nochmal Hallo,

bei einfachen Röhrenverstärkern halte ich Platinen für überflüssig.

Alles wird dadurch unübersichtlicher, und man legt sich auf bestimmte Leiterbahnführungen fest.

Für die Industrie (oder den Kleinserienhersteller) und den sklavischen Nachbau von Bausätzen mag das eine erhebliche Vereinfachung bedeuten, aber in den meisten Fällen ist ein Aufbau mit Lötstützpunkten oder/ und Lötleisten besser zu optimieren. (Dreidimensionale Positionierung von Bauteilen)

Bei entsprechender Anordnung ist dieser Aufbau auch übersichtlicher und langzeitstabiler.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 06. Jun 2007, 20:48 bearbeitet]
Elos
Inventar
#35 erstellt: 06. Jun 2007, 20:57

rorenoren schrieb:
Nochmal Hallo,

bei einfachen Röhrenverstärkern halte ich Platinen für überflüssig.

Alles wird dadurch unübersichtlicher, und man legt sich auf bestimmte Leiterbahnführungen fest.

Für die Industrie (oder den Kleinserienhersteller) und den sklavischen Nachbau von Bausätzen mag das eine erhebliche Vereinfachung bedeuten, aber in den meisten Fällen ist ein Aufbau mit Lötstützpunkten oder/ und Lötleisten besser zu optimieren. (Dreidimensionale Positionierung von Bauteilen)

Bei entsprechender Anordnung ist dieser Aufbau auch übersichtlicher und langzeitstabiler.

Gruss, Jens


Du hast Recht, bei den großen Spannungen sollte man eine freie Verdrahtung bevorzugen
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#36 erstellt: 06. Jun 2007, 21:04
ich bau auch immer freiverdrahtet,hab damit nie probleme. hätte auch keine lust platinen zu entwerfen und auch noch belichten und ätzen. dauert mir alles zu lange,ein einfacher amp braucht keine platine, diese zehn einzelteile gehen halt besser freiverdrahtet als ne platine wo kabels dann zum röhren sockel gehen. da bau ich lieber die teile vernünftig untern sockel.
achso: wie der jens, baue ich auch viele verstärker mit alten ausgebauten ausgangsübertrager aus alten radios!
es funktioniert wunderbar,auch im bass-bereich, musste niemals kotzen! alles lief auf anhieb gut. aber gegenkopplung benutze ich nicht....
naja ... so richtig NOS!!!!
gruss
boris
Justfun
Inventar
#37 erstellt: 06. Jun 2007, 21:06
Hallo Jens,

Zwar habe ich mal vor Jahren eine Fernsehfritzenausbildung mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen

Na das sind doch die allerbesten Voraussetzungen, selbst hab ich eine Ausbildung zum Energieelektroniker gemacht, dann ging es via zweiten Bildungsweg in eine komplett andere Richtung.
Kann mich noch gut erinnern wie uns damals in der Berufsschule die "Fernsehfritzen" verscheissert haben, weil wir Energieelektroniker im Vergleich die absoluten Blindgänger in Sachen Analogtechnik waren. (Netzteile können wir aber besser )
Gruß
Manfred
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#38 erstellt: 06. Jun 2007, 21:14
bei meiner amateurfunk-lizenz musste ich noch die röhrentechnick beherschen, obwohl diese schon out war.
das war 1993.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 07. Jun 2007, 05:46
Hallo Duke,

ich baue die Pentoden- Geschichten immer mit Gegenkopplung, weil es doch etwas linearer wird.

Die paar Triodenverstärker, die ich gebaut habe sind immer ohne. (6AS7G/5889, 6C19P, 6C33 (nur provisorisch))

Da zeigt sich dann, ob der Übertrager etwas taugt.

Die Gegenkopplung ist immer etwa so wie im obigen Schaltplan angegeben und noch recht gering.

Die Wirkung auf die meist etwas vorlauten Mitten ist aber schon völlig ausreichend.

Verzerrungen (Klirr) stören mich nicht. (egal ob mit oder ohne Gk)

Ich bin aber auch weit entfernt davon, ein Profi auf diesem Gebiet zu sein.

Mir macht das Basteln einfach Spass.

Wenn dabei auch noch schöne Musik herauskommt, bin ich glücklich.

Ich habe bei Ausgangsübertragern auch schon wirklich üble Dinger gehabt, allerdings selten.

Meist fehlten die Höhen ohne Gegenkopplung so sehr, dass die Übertrager einfach nicht verbaut, sonder bei Ebbe Y verscherbelt wurden.

Ich wünsche euch noch viel Spass hier, muss erstmal für ein paar Tage weg.

Gruss, Jens
Mystic-X
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 08. Jun 2007, 10:28
also auch wenn hier einige schreiben das ich damit schiffbuch erleiden werde ist mir das wurscht weil wenn ich nicht jetzt damit anfange sowas selber zu bauen dann werd ich mich wohl möglich nie drantrauen
und wenn mir die ganze aparatur um die ohren fliegt ist mir das egal

und zur beruhigung aller, ich habe schon einige erfahrung mit elektronik gemacht und auch schon die eine oder andere schaltung selbst aufgebaut von daher habe ich keine großen bedenken was dieses projekt angeht
und wenn ich eine gewisht bekomme weis ich das ich was verbockt hab

ich geh das einfach locker an, wohl auch weil ich erst 19 bin

ich werd heut mal nen bekannte fragen der hat möglicherweise auch noch was rumkugeln (also eher er hats ganz bestimmt weil der mann hat fast alles)
so werde ich wohl auch an nen übertrager kommen wenn er mir nicht sogar nen halbes radio anschleppt

na passende trafo scheine ich hier zu haben, den teste ich nacher endlich...

Gruß Markus


[Beitrag von Mystic-X am 08. Jun 2007, 10:37 bearbeitet]
Elos
Inventar
#41 erstellt: 08. Jun 2007, 12:56

Mystic-X schrieb:
also auch wenn hier einige schreiben das ich damit schiffbuch erleiden werde ist mir das wurscht weil wenn ich nicht jetzt damit anfange sowas selber zu bauen dann werd ich mich wohl möglich nie drantrauen
und wenn mir die ganze aparatur um die ohren fliegt ist mir das egal

und zur beruhigung aller, ich habe schon einige erfahrung mit elektronik gemacht und auch schon die eine oder andere schaltung selbst aufgebaut von daher habe ich keine großen bedenken was dieses projekt angeht
und wenn ich eine gewisht bekomme weis ich das ich was verbockt hab

ich geh das einfach locker an, wohl auch weil ich erst 19 bin

ich werd heut mal nen bekannte fragen der hat möglicherweise auch noch was rumkugeln (also eher er hats ganz bestimmt weil der mann hat fast alles)
so werde ich wohl auch an nen übertrager kommen wenn er mir nicht sogar nen halbes radio anschleppt

na passende trafo scheine ich hier zu haben, den teste ich nacher endlich...

Gruß Markus


Das ist die richtige Einstellung, so hab'ich's am Anfang auch gemacht - und siehe da es hat funktioniert.
Dann ist man auch ganz stolz drauf was geschafft zu haben
Mystic-X
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 09. Jun 2007, 14:54
also erstmal habe ich hier jetzt sogar 3 trafos
1. 260V
2. 300V
3. sogar 380V

und damit hier nicht noch mehr schaltpläne in den raum geworfen werden hab ich mal das gezeichnet was ich auch bauen will, wenn er doch noch verbesserungswürdig ist dann dürft ihr das auch machen aber ich denke das sollte korekt sein
http://mystic-x.pytalhost.com/file/roehrenamp_el84_ec92.gif

auf nen endübertrager muss ich leider doch noch etwas warten da der bekannte gestern leider verhindert war und ich ih so wohl erst nächstes Wochenende treffen kann
rorenoren
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 11. Jun 2007, 16:15
Moin, der Plan ist gut.
(Katodenwiderstand der EL84 (200 Ohm) ist etwas hoch, macht aber nichts.

Ebenso kann der Anoden und Katodenwiderstand für die EC92 gerne höher ausfallen. (100K Ohm und 1 kOhm)

Das spielt zum Testen aber keinerlei Rolle, der Klang ändert sich kaum.

Mit Gegenkopplung oder anderen Werten kannst du ja später noch experimentieren.

Als Spannung für die Schaltung sind die 260V geeignet.

Bei den höheren wirst du Probleme bekommen.

Dann mal fröhliches Basteln.


Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#44 erstellt: 12. Jun 2007, 07:18

Mystic-X schrieb:
http://mystic-x.pytalhost.com/file/roehrenamp_el84_ec92.gif


Ergänzend zu Jens möchte ich noch die Bauteileangaben in obigem Schaltbild in das heutige Normschema bringen, damit Du sie auch kaufen kannst:

  • R1 = 470[kOhm] / 5% / 0.6[W]
  • R2 = 560[Ohm] / 5% / 0.6[W]
  • R3 = 47[kOhm] / 5% / 0.6[W]
  • R4 = 150[Ohm] / 5% / 2[W] (Ra = 5.2[kOhm]) oder 220[Ohm] / 5% / 2[W] (Ra = 7.0[kOhm]).
  • R5 = 470[kOhm] / 5% / 0.6[W]
  • C1 = 0.1[µF] / 250[V] / Folie
  • C2 = 22[µF] / 25[V]
  • C3 = 0.1[µF] / 400[V] / Folie
  • C4 = 100[µF] / 25[V]
  • TR1 = Ra entweder 5.2[kOhm] oder 7.0[kOhm] (siehe oben beim Kathodenwiderstand)

Bei einem Ra des Ausgangsübertragers von 5.2[kOhm] kommt etwas mehr Leistung aus der Endstufe raus, bei einem Ra des Ausgangsübertragers von 7.0[kOhm] wird die Endröhre etwas weniger belastet.

Die EC92 ist eine halbe ECC81 - und das ist ein recht niederohmiges Rohr (da primär für HF-Zwecke entwickelt). Die fühlt sich eigentlich erst bei Anodenströmen > ca. 3[mA] so richtig wohl und hat dann auch eine vernünftige Steilheit. Insofern würde ich bei U(b) = ca. +250[V] mit dem Anodenwiderstand nicht über die ca. 50[kOhm] hinausgehen - im Gegenteil, tendenziell darf der sogar etwas kleiner sein. Jens hat natürlich recht, da kann man spielen und kaputt geht nichts, aber das sind meine Erfahrungen - ich werd' mir aber bei Gelegenheit mal das Datenblatt zu Gemüte führen und dann einen Dimensionierungsvorschlag von Anoden und Kathodenwiderstand machen.

Zur Anodenspannung: Eine EL84 im Eintakt-A-Betrieb fühlt sich über ca. 250[V] Anodenspannung (ob das nun 240[V] oder 260[V] sind, spielt keine Rolle) nicht mehr besonders wohl. Wenn Du nun einen Trafo hast, auf dem 260[V] draufsteht, dann ist das die Effektivspannung dieses Trafos - würdest Du hier klassisch mit Halbleitergleichrichter und Ladeelko arbeiten, dann kommst Du am Ladeelko auf eine Gleichspannung von ca. 360[V]...370[V] - und das ist für eine EL84 viel zu viel. Wenn also wirklich auf der Sekundärseite des Trafos "260[V]" draufsteht, dann mußt Du ein Netzteil mit Drosseleingang bauen - d.h. erst Halbleiter-Brückengleichrichter, dann Siebdrossel (so 3...10[H] für 100[mA] Gleichstrombelastbarkeit) und dann einen Siebkondensator in der Gegend von 47[µF]...100[µF] / 350[V]. In diesem Fall KEINEN Ladekondensator verwenden!

Viel Spaß beim Basteln und Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 12. Jun 2007, 07:30 bearbeitet]
Mystic-X
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 12. Jun 2007, 17:28
also die Spannungen sind alle gemessen und mit so +-2V zu betrachten

laut pragmatiker sind die 260V schon zu viel. hm... ma schaun evtl find ich ja noch ne anderen trafo

mal ne idee könnte ich einfach eine drossel mit meinetwegen primär und sekundär 100Wiklungen nehmen und hinter der drossel einfach die normale netzspannung gleichrichten? dann hätte ich ja auch so 235-245V klappt das?

war nur ne idee, schlagt mich wenns sein muss....

zu den anderen bauteilen die werde ich wohl fast alle da haben, ca 90% auch als neuteile. nur bei den kondensatoren muss ich schaun das könnt schwieriger werden aber ich denke mal das ich auch da was finde da die ja recht klein sind

und eines muss ich auch noch suchen, nen sockel für die ec92, weil ich habe hier irgendwie nur größere

aber kommt zeit kommt rat! (und nur mal so ich löte sicher keine röhre direkt an da warte ich lieber noch 2 wochen )
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 13. Jun 2007, 20:57
Bezüglich der Spannungen des Netzteils schau Dir mal die Website >> http://www.duncanamps.com/software.html << an. Dort gibt es u.a. ein Netzteil-Simulationsprogramm namens PSUD II, was bei der Kalkulation des Netzteils, Ströme und Brumm-Aktivitäten hervorragende Dienste leisten kann und vor allem ein Herumspielen mit verschiedenen Bauteilen/ Werten/ Anordnungen erlaubt, ohne Hardware zu verrauchen.
Schau Dir da übrigens auch mal die Software zur Berechnung von Tonestacks an - auch spannend und sehr brauchbar.

Gruß
Tom
TomSchoenow
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 14. Jun 2007, 18:10
Ich habe mir Dein Schaltbild nochmal angeschaut und mir ist da etwas aufgefallen, was wie ein Fehler aussieht.
Du hast den Trafo wie es sich gehört zwischen die Versorgungsspannung und die Anode geschaltet - ok, aber Du hast das Schirmgitter direkt an die Versorgungsspannung geschaltet.
Da der Trafo letztlich auch ein Widerstand ist, der einen entsprechenden Spannungsabfall erzeugt, ist die Anodensopannung zwangsläufig niedriger, als die Schirmgitterspannung. Das darf aber so wohl im überlebenswichtigen Interesse der Endröhre nicht sein. Schau Dir dazu mal die wirklich lobenswerten Erörterungen von Richie in diesem Forum unter >> http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=83 << an.
In der Art der Beschaltung der Endröhre kannst Du Dich getrost an den von mir geposteten Schaltungsvorschlag halten, der auf Grundlage des kleinen EPIPHONE-Gitarrenverstärker ValveJunior entstand und eigentlich Standard ist - findest Du eigentlich überall.
Da siehst Du aber, daß zwischen Punkt A und B (wäre bei Dir Versorgungsspannung und Gitter) noch ein Widerstand liegt, der höher ist, als der Widerstandswert des Trafos. Damit ist das Schirmgitter negativer, als die Anode.
Die Dimensionierung dieses Widerstandes hängt von der Höhe Deiner Versorgungsspannung ab und das zulässige Maximum der Schirmgitterspannung ergibt sich aus dem Datenblatt der EL 84.
Bei der Dimensionierung dieses Widerstandes würde ich angesichts der hohen Spannung mit "Wättern" auch nicht geizen. Bei ein paar Hundert Volt ergeben auch ein paar mA schon recht beachtliche Leistungen.
Ich habe an dieser Stelle 5-Wätter genommen und war bei meinem Projekt temperaturmäßig auf der sicheren Seite.
RoA
Inventar
#48 erstellt: 14. Jun 2007, 19:14

TomSchoenow schrieb:
Ich habe mir Dein Schaltbild nochmal angeschaut und mir ist da etwas aufgefallen, was wie ein Fehler aussieht.
Du hast den Trafo wie es sich gehört zwischen die Versorgungsspannung und die Anode geschaltet - ok, aber Du hast das Schirmgitter direkt an die Versorgungsspannung geschaltet.


Das ist soweit schon okay. Wenn das Schirmgitter mit der Anode verbunden wird, läuft die EL84 im Quasi-Trioden-Modus. Ob das klanglich die bessere Variante ist muß jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass die ohnehin schon spärliche Leistung noch weiter herabgesetzt wird und der Verstärker damit schneller am Limit ist, will heissen schneller höheren Klirr produziert. Wenn man mit dieser Lösung überhaupt einen Blumentopf gewinnen will, muß man schon ziemlich wirkungsstarke Lautsprecher haben. Aber wie schon gesagt: Es gibt Leute, die auf diese Kombination schwören.

Aber für Techno und HipHop ist das nix.
Mystic-X
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 14. Jun 2007, 19:31
also was ich da "gemalt" habe ist nicht perfekt aber es funktioniert, puh!

und Tekkno und HipHop?!?! sowas wird niemals durch einen meiner Amps erklingen!!!
bei mir gibts nur gute Musik!

http://mystic-x.freehostia.com/bands.htm
rorenoren
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 14. Jun 2007, 20:48
Moin,

wenn die Betriebsspannung im zulässigen Bereich liegt (ca 250V), kann das Schirmgitter (G2) direkt an der Betriebsspannung liegen.

Das ist die normale Variante.

Triodenschaltung ist es, wenn Anode und G2 miteinander verbunden sind.

Das ergibt in der Tat nur etwa 2 Watt.

In der gezeigten Schaltung ist das nicht der Fall.

Sicherheitshalber sollten die Ströme und Spannungen überprüft werden, wenn der Aufbau arbeitet. (wenn nicht, natürlich auch)

Der Spannungsabfall über dem AÜ dürfte einige 10V nicht überschreiten und das G2 wird bei Einhaltung der zulässigen Spannungen nicht überlastet.

Natürlich kann auch hier mit einem Widerstand und einem Kondensator für G2 gearbeitet werden.

Meine Referenz in Sachen Haltbarkeit (nicht Klang) sind die alten Röhrenradios.

Hier liegt G2 fast immer vor dem AÜ an Ub.

Die Röhren halten meist seeeehr lange, also kein Problem.

Die Betriebsspannug an G2 und vor dem AÜ darf allerdings tatsächlich 250V nur geringfügig überschreiten.

Mit dem Netzteil sollte daher schon eine Spannung in dem Bereich gegeben sein.

Bei minimalen Überschreitungen der Maximalströme kann auch Rk der Endröhre erhöht werden. (ist nicht elegant, wirkt aber)

Solange weder Gitter noch Anodenbleche glühen und die maximale Verlustleistung nicht überschritten wird, ist alles in Ordnung.

Der Spannungsabfall über dem Katodenwiderstand geteilt durch den Widerstandswert ergibt den Strom,
der mit der Spannung zwischen Anode und Katode multipliziert (X) ergibt in Etwa die Verlustleistung, die die Röhre "verbrät".

(Beispiel: URk 8V Rk 200Ohm also:
8:200=0,04 (=40mA)
Spannung zw. Anode und Katode 250V, also 0,04x250=10, also 10 Watt Verlustleistung, also OK)

Da es sich um die gemeinmsamen Ströme von G2 und Anode handelt, sind ca. 8-12 Watt ein guter Wert. (mehr sollte es nicht sein)

Mit dem Netzteil solltest du schon unter 300V Gleichspannung vor der Siebung liegen, um nicht zuviel Leistung über Widerstände vernichten zu müssen.
(hier nochmal das Angebot, einen passenden Trafo gegen Portokosten zu versenden (ca 4 Euro))

Gruss, Jens


(das Schlagzeugsolo auf "Made in Japan" (Deep Purple) solltest du als Erstes über den Amp hören! Kommt gut!)
hf500
Moderator
#51 erstellt: 23. Jun 2007, 19:13
Moin,
bei den Roehrenradios liegt das Schirmgitter der Endroehre meist nicht direkt an Ub (der Spannung am Ladeelko).
In der Regel liegt dieses Gitter am Siebelko. Dieser ist entweder ueber einen Widerstand von 1-2k Ohm mit dem Ladeelko verbunden,
oder ueber einen Widerstand von etwa 1,5k mit der Brummkomensationswicklung des Ausgangsuebertragers. Die besser gesiebte
Spannung des Siebelkos speist neben dem Schirmgitter alle anderen Stufen des Empfaengers. Durch die brummarme Schirmgitterspannung ist auch die
Endstufe brummaermer (theoretisch kann die Anodenspannung noch so verbrummt sein, wenn nur die Schirmgitterspannung brummfrei ist. Bei einer
Pentode ist der -Anodenstrom- von der Anodenspannung weitgehend unabhaengig (grosser Innenwiderstand) und nur die Anodenstromaenderung macht die Musik ;-)
An die Betriebsspannungen muss man sich nicht sklavisch halten, aber man muss ueber Anoden- und Schirmgitterstrom und-spannung nachrechnen,
ob deren zulaessige Belastung nicht etwa ueberschritten wird.

Eine Anodenwicklung mit 260V ist bei Verwendung von Siliziumgleichrichtern etwas grosszuegig dimensioniert.
Man kann sie verwenden, wenn man entweder den genannten Drosseleingang des Netzteiles verwendet, oder einfach zwischen Gleichrichter und Ladeelko
einen entsprechend bemessenen Widerstand schaltet. Den kann man entweder mit einer Simulation bestimmen, oder experimentell ermitteln.
Als Startwert schlage ich 150 Ohm/9W vor, dazu einen Ladeelko von 220µF/400V. Da der relativ niederohmige Widerstand es mit den Ladestromstoessen des Ladeelkos zu tun bekommt,
erhaelt man so eine recht gute Spannungsreduktion.
Parallel zum Ladeelko sollte man einen Widerstand 100k/1W schalten, damit sich die Elkos des Netzteiles beim Ausschalten in einer einigermassen kurzen Zeit entladen koennen, besonders,
wenn nach dem Einschalten das Anheizen der Roehren nicht abgewartet wurde.

73
Peter
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