Lafayette restaurieren - bitt um Hilfe.

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sebigandalf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mrz 2010, 21:42
Hallo!

Ich bräuchte eure Hilfe. Habe durch Glück einen Lafayette 224 ergattert und möchte in restaurieren.
Leider brummt ein Kanal und außerdem schaut das Innenleben nicht mehr taufrisch aus (ausgeronnenes Harz o.ä.).

Die Übertrager scheinen i.O. zu sein - bei den Röhren bin ich mir nicht sicher.

Grundsätzlich habe ich mir vorgestellt die Verdrahtung neu zu machen und dabei auch die passiven Bauteile zu tauschen.
Dabei möchte ich die Schaltung in der Form anpassen, das ich sie den "heutigen Standards" verändere. So will ich die Koppelkondensatoren
von 50 nF auf 100nF (oder ev. 220nF) tauschen.

Könnte sich jemand die Schaltung anschauen und mir eventuell weiter Tipps geben?

Schaltplan: http://s2b.directupload.net/file/d/2105/xlxjkrda_jpg.htm

Danke
Sebi


[Beitrag von sebigandalf am 21. Mrz 2010, 21:43 bearbeitet]
DB
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2010, 19:51
Hallo,


sebigandalf schrieb:

Grundsätzlich habe ich mir vorgestellt die Verdrahtung neu zu machen und dabei auch die passiven Bauteile zu tauschen.
Dabei möchte ich die Schaltung in der Form anpassen, das ich sie den "heutigen Standards" verändere. So will ich die Koppelkondensatoren
von 50 nF auf 100nF (oder ev. 220nF) tauschen.

Könnte sich jemand die Schaltung anschauen und mir eventuell weiter Tipps geben?

hier mein Tip: alles fein so lassen (auch die Verdrahtung) und nur die Bauteile gegen wertgleiche Exemplare austauschen, wo es notwendig ist. Ge"tunte" (verbastelte) Geräte gibt es schon genug.

MfG
DB
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 22. Mrz 2010, 20:51
Was soll denn der heutige Standard sein? Alles ein bisschen mehr, ein bisschen größer? Auch damals gab es schon 100 nF Kondensatoren, sie hat der Entwickler aber nicht verwendet, weil sie eben nicht passen oder unnötig groß sind. Was willst du denn auch schon aus diesem Verstärkerchen machen? Nach heutigem Standard gehört dieses Gerät auf den Müll. Also verabschiede dich von dem Tuning-Quatsch, repariere das Gerät und gut ist.
Doomit
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Mrz 2010, 20:54
Hallo,
schließe mich meinen Vorredner an. Nur die Bauteile die tatsächlich defekt sind 1:1 tauschen.
Bei den Netzteil Kondensatoren wirds schwer sein gleiche Werte zu finden. Da nimmste eine Normgröße höher.
z.B. statt 40uF nimm 47uF.
Ansonsten nicht kaputt "tunen".

Gruß Klaus
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 22. Mrz 2010, 21:02
Servus Sebi,

sebigandalf schrieb:
Dabei möchte ich die Schaltung in der Form anpassen, das ich sie den "heutigen Standards" verändere. So will ich die Koppelkondensatoren
von 50 nF auf 100nF (oder ev. 220nF) tauschen

"Grandiose" Idee. Nur immer rauf mit den Werten der Koppelkondensatoren (warum nur 220[nF]? nimm doch gleich 470[nF] oder besser noch 1[µF]! Es ist doch eine bekannte, wissenschaftlich erhärtete Tatsache: Viel hilft viel....), damit die Ausgangsübertrager (speziell bei der heutigen basslastigen Musik) auch ordentlich tiefstfrequente Signalanteile abbekommen, für die sie gar nicht gemacht sind und deswegen so richtig gediegen in die magnetische Sättigung gehen können. Nur so können sie in erheblichem Umfang höchst anständige Verzerrungen erzeugen (und bei viel "Glück" auch gleich noch die Hochtöner der Lautsprecherbox abmurksen) - und das macht doch den tollen Röhrensound aus, oder??

Die -3[dB] Grenzfrequenz des Endstufen-Koppelhochpasses 50[nF] / 250[kOhm] liegt übrigens bei ca. 32[Hz] (das dürfte direkt der Schutz der Ausgangsübertrager vor zu viel Baß sein), die des 20[nF] / 1[MOhm] Koppelhochpasses im Plattenspielerentzerrer liegt bei ca. 8[Hz]. Der 50[nF] Koppelkondensator am Ausgang des Plattenspielerentzerrers bildet zusammen mit dem 30[kOhm] Widerstand am "Rumble"-Schalter einen Teil des Rumpelfilters (Grenzfrequenz ganz ungefähr (da der Innenwiderstand der treibenden Stufe auch noch mit eingeht) 106[Hz] @ -3[dB]) - Veränderung des Kapazitätswertes dieses Koppelkondensators verändert auch die Charakteristik des Rumpelfilters. Und in der (höchst diskutablen) Schaltung des Klangregelnetzwerkes würde ich schon zweimal nichts tun - das sieht alles sehr nach erlötetem Wissen aus.

Bei einem Gegentakt ECL86-Pärchen sind in der oben verlinkten Schaltung bei 280[V] Anodenspannung und 130[Ohm] gemeinsamem Kathodenwiderstand bei einem R(aa) von ca. 9[kOhm] maximal ca. 13[W] Ausgangsleistung bei 5% Klirr zu erwarten (und das ist die Primärleistung, die in den Ausgangsübertrager reingeht - sekundär kommt da am Lautsprecher je nach Wirkungsgrad des Ausgangsübertragers weniger an). Gemäß der Kurven im Philips-Datenblatt fällt der Klirrfaktor bei diesen Rahmenbedingungen erst unterhalb ca. 3[W] Ausgangsleistung unter 1% ab (selbst nach der alten DIN 45500 nicht gerade normgerechtes Hifi). Gehen wir nun mal von den 13[W] Maximalprimärleistung aus, geben eine untere Grenzfrequenz von 30[Hz] vor und grübeln gemäß:

http://www.hifi-foru...read=3711&postID=6#6

mal ein bißchen über die Ausgangsübertrager nach. Dann stellen wir fest, daß wir für diese 30[Hz] bei 13[W] bei einem luftspaltlosen Ausgangsübertrager ein effektiver Eisenquerschnitt von mindestens ca. 9.3[cm²] erforderlich ist. Die kleinsten Kerne, die diese Eisenquerschnittbedingung erfüllen, sind entweder ein M85b oder ein EI84b. Ein M85b weist einen Wirkungsgrad von ca. 85% auf, d.h. von den primärseitig zugeführten 13[W] erscheinen ca. 11[W] auf der Sekundärseite - bei einem EI84b liegt der Wirkungsgrad mit 83% noch etwas schlechter (hier sind ca. 10.8[W] sekundärseitig zu erwarten).

Der Kern eines M85b weist Außenabmessungen von ca. 85[mm] * 85[mm] * 45[mm] Dicke auf - der eines EI84b liegt bei ca. 84[mm] * 70[mm] * 42[mm] Dicke. Amerikanische Übertrager haben andere Kernabmessungen - trotzdem: Wenn die Ausgangsübertrager im Lafayette in allen Dimensionen nicht wesentlich größer sind, wie die hier jetzt überschlagenen Kerne, dann braucht man an eine Reduzierung der unteren Grenzfrequenz durch Vergrößerung der Kapazitätswerte der Koppelkondensatoren keinen Gedanken verschwenden (schließlich muß für mehr Tiefbaß neben einem höheren Eisenquerschnitt auch noch deutlich mehr Draht auf das Ding rauf - das Wickelraumvolumen muß also auch noch größer werden). Zur Orientierung: für eine untere Grenzfrequenz von 16[Hz] (das wäre der tiefste Orgelton) bräuchte man selbst bei einer vergleichsweise kleinen Primärleistung von 13[W] (dann kommen auf der Sekundärseite mit >>1% Klirr etwas mehr als 10[W] raus) bereits einen Kern M102b (102[mm] * 102[mm] * 52[mm] Dicke) bzw. einen Kern EI106b (105[mm] * 88[mm] * 45[mm] Dicke). Und diese drastische Vergrößerung der Ausgangsübertrager wäre aller Wahrscheinlichkeit nach bereits notwendig, wenn man die Koppelkondensatoren zu den Steuergittern der Endstufenröhren von 50[nF] auf nur 100[nF] vergrößert.... (der Vollständigkeit halber sei angemerkt: den gemeinsamen 100[µF] Kathodenelko der Endröhren hab' ich bei all diesen Betrachtungen jetzt mal außer acht gelassen).

Ach ja:

Ingor schrieb:
Nach heutigem Standard gehört dieses Gerät auf den Müll

Dem kann ich nach den oben aufgeführten Betrachtungen in Verbindung mit der verlinkten Schaltung nicht direkt widersprechen.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 22. Mrz 2010, 22:32 bearbeitet]
sebigandalf
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Mrz 2010, 01:23
Trotz der (wahrscheinlich verdienten) Prügel - vielen Dank für eure sehr ausführlichen Antworten.
In den Müll werde ich ihn nicht geben. Ich wollte ihn ja auch nicht tunen (Mundorf, Zen erprobte, handgelutsche Widerstände), sonder nur fragen, ob etwas sinnvoll ist - anscheinend nicht.

Dann werde ich mich dem Brummproblem widmen (deshalb wollte ich ja die Verdrahtung neu machen).
Welche Dinge schaut ihr euch bei einem Brummproblem an?
Wie könnte ich am besten vorgehen?
(Falls die Frage schon tausend mal gestellt worden ist, dann bitte nicht )

Danke
hf500
Moderator
#7 erstellt: 23. Mrz 2010, 01:49
Moin,
wie aeussert sich der Brumm?
Auch bei zugedrehter Lautstaerke?
Auch, wenn man V3 zieht?

Schon mal die beiden "Entbrummer" im Heizkreis ausprobiert?

Wenn man sich die Schaltung der Heizkreise ansieht, dann stellt man fest, dass die Schleifer der Entbrummer an die Katoden "ihrer" Endroehren gelegt wurden, also der Heizkreis auf dem Katodenpotential der Endstufen liegt.
Im Moment denke ich noch darueber nach, was man damit bezwecken wollte, ueblich sind naemlich andere Varianten.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 23. Mrz 2010, 01:50 bearbeitet]
sebigandalf
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Mrz 2010, 15:12
Hallo Peter!

Danke das du mir schon wieder hilfst (http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-3265.html).

Also der Brumm ist lautstärkeunabhängig und gleichmäßig.
Die "Entbrummer" bringen gar nichts. Der Brumm bleibt bei jeder Einstellung gleich.

Auch das entfernen der V3 hat nichts gebracht.

Beim "Kaltstart" brummt nur ein Kanal, nach einer gewissen Zeit (ca. 20 s) beide.
Nach einen Warmstart brummen beide Kanäle sofort.

Danke
Sebi
hf500
Moderator
#9 erstellt: 24. Mrz 2010, 00:00
Moin,
20s ist die normale Anheizzeit fuer diese Roehren.
Wenn es nach dem Anheizen brummt, dann sind moeglicherweise die Elkos im Netzteil taub. Hast du schon mal die Spannungen im Netzteil nachgemessen?

Ziehe mal _alle_ Roehren und schalte dann noch einmal ein.
Wenn es dann immer noch brummt, streut der Netztrafo in einen der Ausgangsuebertrager.

73
Peter
sebigandalf
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Mrz 2010, 13:50
Hallo!

Gemessene Werte:

321V statt 295V vom Plan
309V Statt 280V - " -
285V statt 260V - " -
239V statt 215V - " -
170V statt 160V - " -

Nach dem ziehen der Röhren gab es keinen Brumm mehr.

Sebi
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 25. Mrz 2010, 14:41
Servus Sebi,

das mit den durchwegs leicht höheren Spannungen dürfte unserer "neuen" Netzspannung von 230[V] zu tun haben - zu Zeiten der Röhrengeräte betrug diese noch 220[V] und darauf waren diese Geräte ausgelegt.

Nach dem von Dir verlinkten Schaltbild hat der Netztrafo nur eine 115[V] Primärwicklung - also nehme ich mal an, daß da ein anderer Netztrafo drin ist. Dann kannst Du mal nachsehen, ob da eine Möglichkeit besteht, die Netzspannung auf 240[V] umzustellen. Wenn nicht - macht auch nichts, besorgniserregend zu hoch sind Die von Dir gemessenen Spannungen nicht - da liegt keine mehr als +11% über ihrem Sollwert.

Grüße

Herbert
hf500
Moderator
#12 erstellt: 25. Mrz 2010, 22:25
Moin,
wenn die Spannungen hochlaufen, dann sollte man auch mal nachmessen, ob die Endroehren auch noch soviel Strom ziehen, wie sie sollen.
An den Katoden der Endroehren muessen ca. 7,5V (oder 9,5V, sieh nochmal im Schaltbild nach) stehen, dann sind sie noch nicht taub.

Erhoehte Spannungen in Netzteilen fuer Roehrenverstaerker haben zwei Ursachen:
Netzspannung (zu) hoch (auch ein Geraet fuer 220V muss mit 230V zurechkommen koennen) und
zu geringer Stromverbrauch des Geraetes.
Bei Verstaerkern kommen dafuer zuerst die Endroehren infrage, die muede geworden sind. Die Endroehren sind am hoechsten belastet und haben daher die geringste Lebensdauer.

73
Peter
stern71
Stammgast
#13 erstellt: 26. Mrz 2010, 07:04
Hallo Sebi,

Bin erst seit wenigen Stunden wieder in D, da ich für längere Zeit in Mittelamerika weilte.
Deshalb konnte ich in der letzten Zeit kaum Beiträge im Forum verfolgen.
Um so mehr freue ich mich, dass Du Dich an die Restauration eines Lafayette heran traust.

Ich stand vor ein paar Jahren vor der selben Entscheidung und habe mich entschlossen des Gerät wieder in einen wohnzimmertaugliches Gerät zu verwandeln.

Mein LA 224A war in einem sehr schlechten Zustand.
Frontplatte war total hinüber.
Es hatte sogar ein findiger Zeitgenosse, billigste Schiebepotentiometer in das Gerät implementiert.

Die Frontplatte wurde komplett erneuert und mittels Laser neu gefertigt.
Die Beschriftung wurde mittels bedruckter Folie realisiert (natürlich streng nach dem Vorbild des Originals)
Alle Elkos wurden überprüft und getauscht.
Teilweise auch die Folienkondensatoren ausgetauscht.
Als Koppelkondensatoren kamen russische Ölpapiertypen mit einem kleinen Bypass aus Silberglimmer-C´s zum Einsatz.
(Ich weis, zur Zeit läuft mal wieder ein Beitrag über den Klang von Kondensatoren. Dazu kann ich nur sagen, dass mir der Klang meines Lafayette sehr gut gefällt, obwohl ich eigentlich ein triodenlastiger Class-A Fan bin.)
Das Lautstärkepoti wurde durch ein Stereo-Alps ersetzt.
Leider ging dadurch die kanalgetrennte Lautstärkeregelung oder besser gesagt die Möglichkeit der Balanceeinstellung verloren.
Bei mir war das aber weniger von Relevanz, da ich über eine ziemlich gute Hörposition verfüge.
Weiterhin wurden die Wiederstandwerte geprüft und gegebenenfalls ausgetauscht.
Schiebeschalter wurden wegen Kontaktprobleme ebenfalls getauscht.
Außerdem bedingte die Optik auch eine Spachtelung, Grundierung und Neulackierung (+ Transparenzlack) der Abdeckhaube.
Natürlich sind auch die Röhren ein möglicher Fehlerfaktor.
Also bitte alle Röhren prüfen und besonders bei den Endröhren auf identische Steilheits- und Emissionswerte matchen.
Die Ausgangsübertrager sind nicht besonders groß bemessen.
Soll heißen der Kern und die Selbstinduktion ist mangels Windungszahlen auf geringe Baugröße optimiert.
Bei unsymmetrischer Ansteuerung wird ein unvermeidlicher Ausgleichsstrom fließen und schnell an die Sättigungsgrenze bringen.
Diese ist dann natürlich verbunden mit einem erhöhten Klirrfaktor im k3-Spektrum.

Alles in allem wünsche ich Dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen.
Falls du nicht weiter kommen solltest, kann ich Dir gern mit meinen bescheidenen Kenntnissen helfen.

Beste Grüße von Heiko

Hier mal 2 Fotos vor und nach der Restauration meines Lafayette 224A.





[Beitrag von stern71 am 26. Mrz 2010, 07:05 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#14 erstellt: 26. Mrz 2010, 13:50
Das ist doch ein sehr schönes Gerät, die Restaurierung lohnt sich auf jeden Fall.

Grundsätzlich kann zur Restaurierung alter Greäte gesagt werde, dass alle passiven Bauelemente nach etwa 1960 verbleiben können - ausnahme Elkos und Gleichrichter.

In der Zeit davor wurden Teerkondensatoren und die WIMA-Malzbonbons verbaut, die grundätzlich erneuert werden müssen. Alle Widerstände und natürlich die Verdrahtung sind über jeden Zweifel erhaben.

Bei den Elkos genügt meistens eine Sichtprobe. Wenn sie völlig trocken sind (an den Anschlüssen keine klebrigen Reste), dann sind sie meist noch OK. Heute kann man auf gleichem Raum aber die zehnfache Kapazität unterbringen und damit bestehenden Restbrumm deutlich verringern.

Bei diesem Gerät könnte folgendes sinnvoll sein:
Die Heizung gleichrichten, 2 Gleichrichter, 40 Volt je 4 Ampere, kosten nur 2 Euro, 5 bis 10.000 µF, kleiner Widerstand unter 1 Ohm (bis 6,3 Volt unter Last anliegen) und dann noch einen Elko.
Der Röhrengleichrichter scheint noch gut zu sein, aber der verträgt nur einen "kleinen" Ladeelko - 50 µF. Wenn diese Röhre nicht mehr gut ist oder der Brumm zu hoch, dann 2 Brückengleichrichter (jeweils für einen Kanal) und einen Ladeelko um 220 µF. Die verfügbare Spannung wird dann sehr stark ansteigen (geringerer Innenwiderstand, höherer Ladeelko) also noch einen hochbelastbaren (4 Watt) Widerstand etwa 200 Ohm zusätzlich einfügen.

Und dann viel Spaß an dem Gerät. Es dürfte allen Neuen in nichts nachstehen - vielleicht sogar deutlich besser sein, denn damals waren die spannungsfesten Bauteile noch Massenfertigung und konnten seketiert werden. Heute wird oft jeder noch greifbare Schrott verbaut.
sebigandalf
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 26. Mrz 2010, 18:47
@ Peter & Herbert:
Das mit der erhöhten Spannung hat wahrscheinlich nichts mit den 230 - 220 V zu tun, da es (laut dem Aufdruck auf dem Gehäuse) auf 230V ausgelegt ist - wurde wahrscheinlich fachmännisch gemacht.

Die Spannung an den Katoden beträgt ca. 8,2 Volt, auf einen Kanal allerdings wandert sie aber zwischen 8 und 15V (gemessen innerhalb 20min).
Außerdem ist mir am Schaltplan nicht klar welche Spannung anliegen soll - einerseits steht 9,8 V (bzw. 9V am anderen Kanal) und auch 25V (oder sind das Watt?).

@Heiko:

Wunderschön gemacht - sicher viel Arbeit
Das mit den Schieberegler ist wirklich arg, außerdem ist der EIN/AUS Schalter bei mir direkt am Lautstärkeregler. Den Lautstärkeregler möchte ich auch tauschen und eventuell statt dem Bassregler ein Balancepoti einsetzen.

@selbstbauen
Malzbonbons Kondensatoren sind anscheinend auch verbaut (sehen zumindest so aus, sind aber von MEC).
Die Heizung möchte ich nicht gleichrichten - glaube nicht daran

habt ihr eventuell andere Vorschläge, die den Brumm vermindert könnten?
Könnte ein nachlöten der Verbindungen was bringen?

Danke für eure Hilfe
Sebi


[Beitrag von sebigandalf am 26. Mrz 2010, 19:22 bearbeitet]
DB
Inventar
#16 erstellt: 26. Mrz 2010, 20:49
Hallo,

sebigandalf schrieb:

Die Spannung an den Katoden beträgt ca. 8,2 Volt, auf einen Kanal allerdings wandert sie aber zwischen 8 und 15V (gemessen innerhalb 20min).
Außerdem ist mir am Schaltplan nicht klar welche Spannung anliegen soll - einerseits steht 9,8 V (bzw. 9V am anderen Kanal) und auch 25V (oder sind das Watt?).

die 25V sind die Spannungsfestigkeit des Katodenelkos.
So um die 9V ist in Ordnung, ein Ansteigen auf 15V hingegen nicht. Hier dürften die Koppelkondensatoren defekt sein oder die Pentoden haben thermische Gitteremission.

MfG
DB
pragmatiker
Administrator
#17 erstellt: 26. Mrz 2010, 21:18
Servus Sebi,

im Datenblatt der ECL86 ist für einen Betrieb mit gemeinsamem 130[Ohm] Kathodenwiderstand bei 300[V] Anodenspannung zu lesen: Anodenruhestrom = 2 * 31[mA] und Schirmgitterruhestrom = 2 * 5.5[mA]. Also sollten durch den 130[Ohm] Widerstand in Summe 73[mA] an Kathodenströmen fließen und damit an ihm idealerweise 9.49[V] abfallen (siehe auch den Hinweis von Peter auf die 9.5[V]). Dabei bleiben an diesem Widerstand ca. 700[mW] Verlustleistung stehen.

Deine 8.2[V] sind also etwas zu wenig (die deuten auf Endröhren am Lebensdauerende hin) und die auf dem anderen Kanal zwischen 8[V] und 15[V] wandernde Spannung kann verschiedene Ursachen haben:

  • Der dazu gehörende Kathodenwiderstand ist defekt (wird also in "Wackelkontaktmanier" von allein hochohmiger - sowas kommt durchaus vor).
  • Einer der beiden Steuergitterkoppelkondensatoren hat einen Feinschluß und sorgt damit bei einer der beiden Endröhren für positive Gittervorspannung und damit für einen entsprechenden Kathodenstrom - dann müßten allerdings die Anodenbleche dieser Endröhre eigentlich hellrot glühen.
  • Eine der beiden Endröhren selbst ist defekt - dann müßten bei dieser Röhre aber eigentlich auch die Anodenbleche glühen.

Wenn ein Kanal statisch auf 8.2[V] liegt und der andere wandert, wäre mein erster Test, die beiden Endröhrenpärchen kanalmäßig zu vertauschen. Wandert der Fehler mit, dann haben wir ein Röhrenproblem - wandert er nicht mit, dann haben wir ein Koppelkondensator- oder Kathodenwiderstandsproblem.

Was ich persönlich präventiv zum Schutz der Ausgangsübertrager und der Endröhren an diesem Gerät tun würde:

  • Die vier 50[nF] Koppelkondensatoren zu den Steuergittern der Endröhren durch vier Stück 47[nF] / 400[V] / +-10% / MKT1813 Polyester-Film-Kunststoffkondensatoren von Vishay / Roederstein ersetzen - warum? Um einem Feinschluß dieser Kondensatoren (der im Niederspannungsbereich mit einem Ohmmmeter nie zu messen ist) vorzubeugen. Und warum genau diese neuen Kondensatoren? Weil das seit langem verfügbare und bewährte axiale Typen (heutzutage eher eine Seltenheit) sind, die es heute noch lagernd bei mehreren Händlern gibt.
  • Die vier 250[kOhm] Gitterableitwiderstände an den Steuergittern der Endröhren durch vier neue 274[kOhm] / 0.6[W] / 1% Metallfilmwiderstände ersetzen. Damit werden gleichspannungsmäßig "in der Luft hängende" Steuergitter der Endröhren aufgrund von subtilen Widerstandsdefekten vermieden; außerdem wird die -3[dB] Grenzfrequenz des neuen 47[nF] / 274[kOhm] Hochpasses (12.4[Hz]) praktisch identisch zur Grenzfrequenz des alten 50[nF] / 250[kOhm] Hochpasses (12.7[Hz]). Meine Berechnung dieser Frequenz im Absatz #2 meines Beitrages #5 in diesem Thread ist hier übrigens falsch - keine Ahnung, wie ich auf die 32[Hz] gekommen bin....ich bitte mir das nachzusehen.
  • Die beiden 130[Ohm] Kathodenwiderstände durch je eine Parallelschaltung aus je 7 Stück Metallfilm-Widerständen 909[Ohm] / 0.6[W] / 1% ersetzen. Diese Parallelschaltung der 7 Widerstände ergibt einen Gesamtwiderstand von 129.86[Ohm] (das liegt sehr genau an den 130[Ohm] dran - der Restfehler beträgt gerade mal -0.11%), die 7 Widerstände mitteln den Restfehler zwischen linkem und rechtem Kanal aus (und sie kosten nicht viel) und die Gesamtbelastbarkeit dieser Anordnung liegt jeweils bei 4.2[W] - damit sind auch bei Vollaussteuerung (Gesamtkathodenstrom der Endstufe laut Datenblatt der ECL86: 95[mA] und damit Gesamtverlustleistung am gemeinsamen 130[Ohm] Kathodenwiderstand: ca. 1.2[W]) noch genügend Leistungsreserven dieses Widerstandes da.
  • Die beiden Kathodenelkos (100[µF] austauschen - und zwar gegen 100[V] / 63[V] / ERY Typen des Herstellers Frolyt.
  • Und dann würde ich - wenn ich mir nicht sicher bin und nicht über ein Röhrenprüfgerät verfüge - den Endröhrensatz der vier ECL86 austauschen - z.B. gegen welche, deren Zustand bekannt ist, z.B. die hier: http://cgi.ebay.com/...?hash=item3a5906dd0b . Da die Endstufe über automatische Ruhestromeinstellung verfügt, gibt's da auch nichts abzugleichen, insofern ist es nahezu egal, von welchem Hersteller die Röhren sind - vier vom selben Hersteller aus einem identischen Produktionslos sollten's allerdings schon sein.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Mrz 2010, 21:20 bearbeitet]
hf500
Moderator
#18 erstellt: 26. Mrz 2010, 22:27
Moin,
was Herbert da schreibt, ist grundsaetzlich richtig, aber ich moechte Alternativen aufzeigen.

Fuer die Koppelkondensatoren kann man jeden 47nF/400V Kunstfolienwickelkondensator nehmen, der axial bedrahtet ist.
Das erleichtert, welche zu finden ;-)

Bei den Katodenwiderstaenden fuer die Endstufen wuerde ich den Aufwand nicht treiben. Serienmaessig stecken bestimmt Kohlemassetypen mit wenigstens 10% Toleranz drin, das rechtfertigt _den_ Aufwand nicht ganz.
Ich wuerde schlicht 2x 270R/1W Metallfilm parallelschalten. Gibt zwar 135 Ohm, aber das duerfte nicht auffallen.

Fuer den Katodenelko kann man jeden axialen Elko mit 100µF >= 16V (bevorzugt 25V) nehmen.
Da es ein Klasse-A Gegentaktverstaerker ist, waere der Elko entbehrlich, denn an den Katoden steht theoretisch keine Wechselspannung. Toleranzen der Roehren machen ihn notwendig.
Findet man keine 100µ, 220µ tun es auch, der Wert ist nach oben nicht sonderlich kritisch.

Wenn der Verstaerker deutlich rauscht, dann alle Gitterableit- und Anodenwiderstaende gegen Metallfilm tauschen, wegen der Spannungsbelastung die Anodenwiderstaende 1W.

Brumm durch die Heizung:
Je nach Bauart und Qualitaet koennen die beiden 100 Ohm Entbrummer muerbe sein, sie werden mit ca. 0,4W belastet.
Die ueberpruefen.
Es kann helfen, die Schleifer der Entbrummer von Masse zu trennen und auf +30V zu legen.
Der schnellste Weg, die zu bekommen, besteht aus einer 30V Z-Diode und einem 100k/1W Vorwiderstand. Parallel zur Diode 47µ.
(Dieses Aggregat entlaedt die Elkos des Netzteiles auch einigermassen schnell auf 30V, eine Spannung, die nicht mehr beisst ;-)

Der Sinn dahinter: Man hat herausgefunden, dass der Widerstand der Isolationsmasse zwischen Heizfaden und Katode am groessten ist, wenn der Faden gegenueber der Katode um etwa 30 positiv vorgespannt ist.
Am ehesten duerfte sich hier eine Verbesserung bei empfindlichen Stufen, hier der Phonostufe bemerkbar machen, ein sonstiger korrekter Aufbau vorausgesetzt.

Eine Gleichstromheizung ist nicht erforderlich, man kann auch wechselstromgeheizte Verstaerker mit Phonostufe so bauen, dass sie brummfrei sind. Mein Rodec Auditorium ist so einer.

Die Klangregelstufe hat eine Besonderheit, sie liegt direkt am Hochpegeleingang. Das bedeutet, dass ihre Wirkung vom Innenwiderstand der Quelle abhaengig ist, niederohmig ist anzustreben und wird von heutigen Hochpegelgeraeten erfuellt.
Ueblicherweise liegt zwischen Klangstellernetzwerk und Eingang noch eine Verstaerkerstufe, hier muss V3 allein den Pegelverlust des Klangstellers aufholen.

Edit:
Ich sehe gerade, was mir schon einmal aufgefallen ist:
Die Schleifer der Entbrummer sind mit den Katoden der Endroehren verbunden, die zu ihrem Heizkreis gehoeren.
Anscheinend wollte man auf diese Weise den Heizkreis hochlegen und einen Spannungsteiler fuer die 30V aus der Anodenspannung sparen. Allerdings hebt man den Heizkreis nur auf etwa 10V, was noch nicht ausreichend ist. 20V zwischen Faden und Katode sollten es schon sein.

Nun ja, es handelt sich um einen kleinen Stereoverstaerker der Mitt-60er, der einigermassen guenstig zu haben war...
(wo zum Henker ist mein '64er Radio-Fern Katalog??)
;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 26. Mrz 2010, 22:39 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#19 erstellt: 27. Mrz 2010, 09:43
Servus Peter,

hf500 schrieb:
Fuer die Koppelkondensatoren kann man jeden 47nF/400V Kunstfolienwickelkondensator nehmen, der axial bedrahtet ist.
Das erleichtert, welche zu finden ;-)

Stimmt - ich wollte nur gleich Roß und Reiter nennen (Kondensator-Voodoo oder sowas liegt mir fern)....aber prinzipiell geht natürlich jeder axial bedrahtete Kondensatortyp (wenn man den heutzutage noch viele findet).

Bei den Katodenwiderstaenden fuer die Endstufen wuerde ich den Aufwand nicht treiben. Serienmaessig stecken bestimmt Kohlemassetypen mit wenigstens 10% Toleranz drin, das rechtfertigt _den_ Aufwand nicht ganz.
Ich wuerde schlicht 2x 270R/1W Metallfilm parallelschalten. Gibt zwar 135 Ohm, aber das duerfte nicht auffallen.

Es sollte eben ganz und gar kein Aufwand werden - ich persönlich nahm nur an, daß für einen Privatanwender stinknormale 1%-ige 0.6[W] Metallschichtwiderstände (5%-ige Kohelschichtwiderstände sollten ja heutzutage wirklich "out" sein) von allen Widerstandstypen am leichtesten beschaffbar sein sollten. Und daß sich im Endeffekt ein recht genauer (und auch noch temperaturstabilerer) Widerstandswert ergibt, ist doch ein erfreulicher Nebeneffekt, oder?

Fuer den Katodenelko kann man jeden axialen Elko mit 100µF >= 16V (bevorzugt 25V) nehmen

Auch hier hast Du natürlich generell recht, Peter, aber: auch hier hatte mein Vorschlag der höheren Spannungsfestigkeit von 63[V] (die ja praktisch fast nicht mehr kostet) sowie die Wahl des Typs "ERY" durchaus einen Grund: 105[°] Typ mit (verglichen mit anderen Elkotypen) langer Brauchbarkeitsdauer bei +105[°], niedriger ESR (vorteilhaft bei Hochtonwiedergabe und Röhrenunsymmetrie) und größeres Elektrolytvolumen durch die höhere Spannungsfestigkeit (längere Lebensdauer). Ziel war, etwas zu empfehlen, was aller Wahrscheinlichkeit nach auf Jahrzehnte hinaus keinen Ärger mehr macht.

Da es ein Klasse-A Gegentaktverstaerker ist, waere der Elko entbehrlich, denn an den Katoden steht theoretisch keine Wechselspannung. Toleranzen der Roehren machen ihn notwendig.
Findet man keine 100µ, 220µ tun es auch, der Wert ist nach oben nicht sonderlich kritisch.

D'accors.

Wenn der Verstaerker deutlich rauscht, dann alle Gitterableit- und Anodenwiderstaende gegen Metallfilm tauschen, wegen der Spannungsbelastung die Anodenwiderstaende 1W.

D'accors. Hier möchte ich zusätzlich noch anmerken, daß stinknormale 0.6[W] / 1% / 0207 Metallschichtwiderstände (wie oben auch bereits bei den Kathodenwiderständen erwähnt - von Yageo oder anderen Herstellern) eine Grenzspannung von 350[V] aufweisen und mit einem Temperaturkoeffizienten von +/-50ppm aufwarten können. Preis pro Stück bei 10-Stück Abnahme inkl. Mwst: ca. 6 Cent.

Grüße

Herbert
sebigandalf
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 27. Mrz 2010, 19:32
Hallo Peter & Herbert!

Hab in meinen mehr als bescheidenen Fundus noch 2 Siemens PCL86 gefunden (NOS)

Vielen Dank für eure Tipps.
Ich werde das demnächst umsetzen nur Ähem:

Brumm durch die Heizung:
Je nach Bauart und Qualitaet koennen die beiden 100 Ohm Entbrummer muerbe sein, sie werden mit ca. 0,4W belastet.
Die ueberpruefen.
Es kann helfen, die Schleifer der Entbrummer von Masse zu trennen und auf +30V zu legen.
Der schnellste Weg, die zu bekommen, besteht aus einer 30V Z-Diode und einem 100k/1W Vorwiderstand. Parallel zur Diode 47µ.
(Dieses Aggregat entlaedt die Elkos des Netzteiles auch einigermassen schnell auf 30V, eine Spannung, die nicht mehr beisst ;-)

Der Sinn dahinter: Man hat herausgefunden, dass der Widerstand der Isolationsmasse zwischen Heizfaden und Katode am groessten ist, wenn der Faden gegenueber der Katode um etwa 30 positiv vorgespannt ist.
Am ehesten duerfte sich hier eine Verbesserung bei empfindlichen Stufen, hier der Phonostufe bemerkbar machen, ein sonstiger korrekter Aufbau vorausgesetzt.


Heisst das, dass ich die Heizung Gleichspannungsmäßig auf 30V bringe, und die aem Punkt beim Schleifer anschließe (wären 2x 100 Ohm Widerstände dann besser?)
Und wo ist die Diode 47µ? (hinter dem 100k des Netzteiles?)

Noch eine Frage:
Wie kann ich das Klangregelwerk still legen?

Danke für eure Mühe
Sebi
hf500
Moderator
#21 erstellt: 27. Mrz 2010, 20:26
Moin,
ich gucke nicht so haeufig in die Datenblaetter von Widerstaenden ;-)
Wenn ein 0,6W Metallfilmwiderstand fuer 350V gut ist, dann reicht er natuerlich aus.

An dem von dir vorgeschlagenen Katodenwiderstand stoert mich persoenlich, dass ein Buendel von 7 Widerstaenden etwas merkwuerdig wirkt. Technisch gibt es da natuerlich nichts zu bemaengeln.
Die einfache Parallelschaltung zweier 270R Widerstaende ergibt eine unbedeutende Abweichung vom Datenblattarbeitspunkt, das geht in den ueblichen Toleranzen unter. Es kommt ein etwas geringerer Katodenstrom und damit geringere Endroehrenbelastung dabei heraus. Bei den teuren ECL86 ein theoretischer Vorteil ;-)
_Hoeren_ wird man davon ohnehin nichts, der Endverstaerker ist gegengekoppelt (und duerfte damit einen geringeren Klirrfaktor als die Datenblattangabe erreichen, denn die ist grundsaetzlich ohne Gegenkopplung angegeben).

Deine Argumente fuer den ausgewaehlten Katodenelko sind nachvollziebar, in dieser Umgebung haben "altmodisch" konstruierte Elkos (grosses Volumen) und die sonstigen angegebenen Vorteile einen Sinn.

Allerdings muss man sich nicht darauf versteifen. Auch andere Elkos werden einen guten Job machen, wenn man dafuer sorgt, dass sie nicht zuviel Roehrenwaerme aufnehmen koennen. Dazu sollte man den Anschlussdraht zur Roehrenfassung laenger lassen.

Der Gipfel des "Tunings" waeren uebrigens Keramikfassungen fuer die Endroehren, die mehr Waerme vom Roehrenboden in das Chassis ableiten. Bei Sabas Dampfradios war sowas selbstverstaendlich...

@sebigandalf,
mach doch mal Bilder vom Innenleben des Verstaerkers, besonders die Unterseite des Chassis. Ich moechte wissen, ob meine Vermutungen ueber den Aufbau zutreffen, ausserdem ist es reine Neugier ;-)

73
Peter

ps. Bilder von meinem Rodec gibt es hier:
http://www.hifi-foru...&hl=rodec&postID=6#6
E130L
Inventar
#22 erstellt: 28. Mrz 2010, 12:37
Hallo,

für den Kathodenwiderstand kann man auch 3*390 R parallel nehmen, dann stimmt der Nennwert.

MfG Volker
hf500
Moderator
#23 erstellt: 28. Mrz 2010, 18:13
Moin,
da hast du natuerlich recht ;-)

Wie waere es mit 120 und 10 Ohm in Serie?

Fuer irgendeine von rechnerisch nahezu unendlich vielen Moeglichkeiten muss man sich aber entscheiden ;-)


73
Peter


[Beitrag von hf500 am 28. Mrz 2010, 18:16 bearbeitet]
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